Anlagenmechaniker

Der Anlagenmechaniker* – ein Beruf, der technisches Know-how mit handwerklichem Geschick vereint. In den Bereichen Heizung, Sanitär und Klimatechnik leisten Anlagenmechaniker einen wesentlichen Beitrag zu unserer täglichen Lebensqualität. Aber was genau macht ein Anlagenmechaniker? Welche Arten von Anlagenmechanikern gibt es und in welchen Branchen sind sie tätig? Welche Ausbildung ist notwendig, um Anlagenmechaniker zu werden, und welche Karrieremöglichkeiten gibt es in diesem Feld? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über den spannenden und vielseitigen Beruf des Anlagenmechanikers.

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Berufsbild - Das sind Anlagenmechaniker

Anlagenmechaniker sind verantwortlich für die Planung, Installation, Wartung und Reparatur versorgungstechnischer Anlagen und Systeme. Dabei kann es um die Montage von Heizungssystemen, die Instandhaltung von Sanitäranlagen oder um AUfgaben in der Klimatechnik gehen. Anlagenmechaniker sorgen dafür, dass technische Systeme effizient und zuverlässig funktionieren. Ihre Arbeit ist essenziell für den Betrieb von Wohngebäuden, Industrieanlagen und öffentlichen Einrichtungen.

Das sind die verschiedenen Stufen des Anlagenmechanikers:

  • Auszubildende Anlagenmechaniker: Der Anlagenmechaniker ist ein Ausbildungsberuf. Der Einstieg in den Beruf des Anlagenmechanikers beginnt also typischerweise mit einer Ausbildung. Während dieser Zeit erlernen Auszubildende die Grundlagen der Installation, Wartung und Reparatur von Anlagen. Sie bekommen Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche und sammeln praktische Erfahrungen unter Anleitung erfahrener Fachkräfte.

  • Geselle: Nach Abschluss der Ausbildung und erfolgreicher Gesellenprüfung arbeiten Anlagenmechaniker als Gesellen. In dieser Phase vertiefen sie ihr Fachwissen und sammeln weitere Berufserfahrung. Gesellen führen eigenständig Aufgaben aus und können in verschiedenen Bereichen des Handwerks tätig sein, von privaten Wohnanlagen bis hin zu gewerblichen Projekten.

  • Meister/Techniker: Für Anlagenmechaniker, die ihre Fähigkeiten weiter ausbauen möchten, bieten sich Weiterbildungen zum Meister oder Techniker an. Diese Qualifikationen ermöglichen es, anspruchsvollere und komplexere Projekte zu leiten, Auszubildende anzuleiten und im Betrieb leitende Positionen zu übernehmen. Meister und Techniker spielen eine Schlüsselrolle bei der Sicherstellung der Qualität und Effizienz in der Ausführung von Projekten.

Welche Arten von Anlagenmechanikern gibt es?

Der Beruf des Anlagenmechanikers ist vielfältig und bietet verschiedene Spezialisierungen. Ein häufiges Missverständnis ist, dass alle Anlagenmechaniker sich mit Sanitär- und Heizungsanlagen beschäftigen. Tatsächlich ist der „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“ (SHK) ein eigenständiger Beruf. Anlagenmechaniker SHK, oft mit Klempnerarbeiten assoziiert, installieren und warten ver- und entsorgungstechnische Anlagen wie Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen. Im Gegensatz dazu befassen sich Anlagenmechaniker ohne den Zusatz SHK häufiger mit der Fertigung solcher Anlagen in Werkstätten anstatt der Installation vor Ort bei Privatkunden.


Hier sind einige der gängigsten Spezialisierungen im Bereich der Anlagenmechanik:

  • Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK): Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sind Experten in der Installation, Wartung und Reparatur von Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen. Sie arbeiten an Projekten in Wohngebäuden, Geschäftsimmobilien und industriellen Einrichtungen. Ihre Aufgaben umfassen die Planung und Umsetzung komplexer Systeme, die Behebung von Störungen und die regelmäßige Wartung zur Sicherstellung des effizienten Betriebs.

  • Anlagenmechaniker für Versorgungstechnik: Anlagenmechaniker für Versorgungstechnik fokussieren sich auf größere versorgungstechnische Anlagen wie Wasseraufbereitungsanlagen und Abwassersysteme. Ihre Arbeit beinhaltet die Planung, Installation und Instandhaltung dieser Systeme, oft unter Berücksichtigung umwelttechnischer und wirtschaftlicher Aspekte.

  • Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik: Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik sind zuständig für die Installation und Wartung von Rohren sowie Rohrleitungssystemen, die in unterschiedlichen Industriezweigen wie der Chemie-, Pharma- oder Energieindustrie zum Einsatz kommen. Ihre Tätigkeiten erfordern ein hohes Maß an Präzision und Kenntnissen über verschiedene Rohrmaterialien und Verbindungstechniken.

  • Anlagenmechaniker für Schweißtechnik: Anlagenmechaniker durchlaufen allesamt eine Schweißausbildung, sodass jeder dazu in der Lage ist, Metalle zu verschweißen. Anlagenmechaniker für Schweißtechnik spezialisieren sich allerdings auf Schweißarbeiten. Sie beherrschen verschiedene Schweißtechniken und sind verantwortlich für die Herstellung und Instandhaltung von Metallkonstruktionen, die in Anlagen und Maschinen verwendet werden. Ihre Arbeit erfordert Genauigkeit und ein tiefes Verständnis für Metalleigenschaften und Schweißverfahren.

Die verschiedenen Spezialisierungen sind im Übrigen nicht ganz so trennscharf zu betrachten. Der Anlagenmechaniker für Versorgungstechnik sollte sich beispielsweise auch mit Rohren und Rohrsystemen auskennen, obwohl das primär dem Anlagenmechaniker für Rohsystemtechnik zuzurechnen ist.

Was macht ein Anlagenmechaniker? - die Tätigkeiten im Überblick

Wenn du an Anlagenmechaniker denkst, dann kommen dir bestimmt vor allem technikbezogene Tätigkeiten in den Sinn. Anlagenmechaniker erfüllen jedoch eine Vielzahl von Aufgaben, die teils über das Handwerkliche hinausgehen. Anlagenmechaniker sind nicht nur für die Erstellung, Instandhaltung, Optimierung und Erweiterung von Anlagen zuständig, sondern auch für Kundenberatung sowie Konzeption und Organisation.


Folgende Tätigkeiten fallen bei der Arbeit als Anlagenmechaniker an:

  • Konzeption und Organisation: Ein wesentlicher Teil der Arbeit eines Anlagenmechanikers liegt in der Konzeption und Organisation von Projekten. Dies beginnt mit der Entwicklung von Arbeitsplänen auf der Grundlage von technischen Zeichnungen und beinhaltet die Koordination von Materialien und Ausrüstung. Diese Vorbereitungsphase erfordert technisches Verständnis und die Fähigkeit, effektiv mit Kunden und Teams zu kommunizieren.

  • Herstellung und Zusammenbau: Anlagenmechaniker sind maßgeblich an der Herstellung von Komponenten für Industrieanlagen beteiligt. Sie arbeiten mit einer Vielzahl von Materialien und nutzen dabei sowohl traditionelle Handwerkstechniken als auch moderne maschinelle Verfahren. Der Zusammenbau dieser Komponenten zu funktionstüchtigen Einheiten erfordert Präzision und Aufmerksamkeit fürs Detail.

  • Montage und Inbetriebnahme: Nach der Fertigung folgt die Installation der Anlagen am Einsatzort. Anlagenmechaniker sind verantwortlich für den sicheren Transport, die fachgerechte Montage und die Inbetriebnahme der Anlagen. Diese Phase beinhaltet auch die gründliche Überprüfung der Anlage auf Funktionsfähigkeit und Sicherheit.

  • Kundenberatung und Wartung: Die Arbeit des Anlagenmechanikers endet nicht mit der Installation. Sie beraten Kunden hinsichtlich der Bedienung und Wartung der Anlagen und führen selbst regelmäßige Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten durch, um die Langlebigkeit und Effizienz der Systeme zu gewährleisten.

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Wo arbeiten Anlagenmechaniker?

Anlagenmechaniker sind eine wichtige Arbeitskraft in vielen Wirtschaftssektoren, indem sie entscheidend zur Installation, Wartung und Reparatur technischer Systeme und Anlagen beitragen. Ihre Fähigkeiten und das breite Spektrum ihrer Tätigkeiten eröffnen ihnen eine Vielzahl an Beschäftigungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Branchen. In Deutschland gibt es zahlreiche Unternehmen, die Anlagenmechaniker in verschiedenen Kapazitäten beschäftigen.


Hier sind einige der Hauptarbeitsbereiche und entsprechende Unternehmen, die Anlagenmechaniker einstellen:

  • Metallbearbeitung, Metallbau und Schweißen: In der Metallindustrie arbeiten Anlagenmechaniker an der Herstellung von Dampfkesseln, Metalltanks und -behältern. Unternehmen wie Thyssenkrupp AG und Salzgitter AG sind in diesem Bereich aktiv und bieten entsprechende Karrieremöglichkeiten.

  • Erdöl- und Erdgasindustrie: Unternehmen wie Wintershall DEA und BASF SE beschäftigen Anlagenmechaniker für die Montage und Wartung von Anlagen in der Erdöl- und Erdgasförderung.

  • Energie- und Wasserversorgung: In der Energie- und Wasserversorgung sind Anlagenmechaniker unverzichtbar. Sie finden Beschäftigung bei großen Versorgungsunternehmen wie E.ON SE oder RWE AG. Sie sind mit Aufgaben der Gas- und Wasserverteilung, der Gaserzeugung sowie der Wärme- und Kälteversorgung betraut.

  • Versorgung und Installation: Firmen wie Bosch Thermotechnik GmbH und Vaillant GmbH bieten Arbeitsplätze in der Installation und Wartung von Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimaanlagen.

  • Chemische Industrie und Pharmazie: In der chemischen Industrie und Pharmazie sind Unternehmen wie Bayer AG und Merck KGaA wichtige Arbeitgeber. Anlagenmechaniker sind hier in Raffinerien an der Herstellung von chemischen Grundstoffen sowie in der Herstellung pharmazeutischer Produkte beteiligt.

Karriere als Anlagenmechaniker

Die Karriereaussichten für Anlagenmechaniker sind aktuell sehr vielversprechend. Aufgrund eines spürbaren Fachkräftemangels in diesem Bereich stehen besonders engagierte und motivierte Bewerber vor ausgezeichneten Chancen, nicht nur einen Ausbildungsplatz zu ergattern, sondern auch Aussicht auf eine langfristige berufliche Perspektive zu haben. Viele Betriebe, die junge Talente zu Anlagenmechanikern ausbilden, bieten oftmals die Möglichkeit einer unbefristeten Übernahme nach Abschluss der Ausbildung.


Langfristige Karrieremöglichkeiten für Anlagenmechaniker sind in einer Vielzahl von Unternehmen gegeben – von kleinen mittelständischen Installationsbetrieben bis hin zu großen Firmenkomplexen mit mehreren tausend Mitarbeitern. 


Branchen wie die Metallindustrie, die Energieversorgung und die Chemiebranche werden auch in Zukunft beständig nach qualifizierten Fachkräften suchen. Im Zuge der fortschreitenden technischen Entwicklung, insbesondere im Bereich erneuerbarer Energien und Energieeffizienz, entstehen ständig neue Herausforderungen und Chancen, die es erfordern, dass Anlagenmechaniker sich kontinuierlich weiterbilden und an neue Techniken anpassen.


Für Anlagenmechaniker gibt es eine Reihe von Weiterbildungsmöglichkeiten, die ihnen helfen, sich in speziellen Bereichen zu qualifizieren oder in leitende Positionen aufzusteigen. Diese reichen von spezialisierten Kursen und Zertifikaten bis hin zum Meisterbrief oder einem Studium. Darüber hinaus haben erfahrene Anlagenmechaniker die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen und ihren eigenen Handwerksbetrieb oder Installationsbetrieb zu gründen, was eine unabhängige und oft lukrative Karriereoption darstellt.

Diese Voraussetzungen solltest du als Anlagenmechaniker mitbringen

Obwohl technisches Know-how und handwerkliche Fähigkeiten unerlässlich sind, spielen auch Soft Skills eine entscheidende Rolle im Berufsleben eines Anlagenmechanikers. Diese nicht-fachlichen Fähigkeiten beeinflussen, wie Anlagenmechaniker Aufgaben angehen, Probleme lösen und mit Kollegen sowie Kunden interagieren. Sie sind oft ausschlaggebend dafür, wie gut jemand in die Unternehmenskultur und das Team passt.

Wichtige Soft Skills für Anlagenmechaniker umfassen:

  • Problemlösungsfähigkeit: Anlagenmechaniker müssen oft komplexe technische Herausforderungen meistern. Die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und effiziente Lösungen zu finden, ist daher von großer Bedeutung.

  • Kommunikationsfähigkeit: Ob im Gespräch mit Kunden, Kollegen oder Vorgesetzten, klare und effektive Kommunikation ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und Arbeitsabläufe zu optimieren.

  • Selbstständigkeit: Vor allem in kleineren Betrieben oder bei Außeneinsätzen ist es wichtig, dass Anlagenmechaniker selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten können.

  • Teamfähigkeit: Anlagenmechaniker arbeiten häufig in Teams. Die Fähigkeit, kooperativ und produktiv mit anderen zusammenzuarbeiten, ist unerlässlich für den Erfolg der gemeinsamen Projekte.

  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Da sich Technologien und Arbeitsmethoden ständig weiterentwickeln, müssen Anlagenmechaniker flexibel und bereit sein, sich fortlaufend weiterzubilden und an neue Situationen anzupassen.

Neben den für Anlagenmechaniker wichtigen Soft Skills bestimmte fachliche Fähigkeiten unerlässlich, die als Hard Skills bezeichnet werden. Diese sind in der Regel durch Zertifikate, Abschlüsse oder direkte berufliche Erfahrungen belegbar und geben Arbeitgebern einen konkreten Einblick in die fachliche Qualifikation eines Bewerbers.

Relevante Hard Skills für den Anlagenmechaniker sind:

  • Technisches Verständnis: Grundlegendes Wissen über mechanische und elektrische Systeme ist für Anlagenmechaniker unerlässlich. Dies beinhaltet ein Verständnis für die Funktionsweise und den Aufbau von Anlagen und Maschinen.

  • Handwerkliche Fähigkeiten und Geschicklichkeit: Geschick im Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und Maschinen ist fundamental. Anlagenmechaniker müssen in der Lage sein, präzise und effektiv mit technischen Geräten zu arbeiten.

  • Kenntnisse in der Metallverarbeitung: Dazu gehören Fähigkeiten wie Schweißen, Löten und die Bearbeitung von Metallteilen, die für die Herstellung und Instandhaltung von Anlagen wichtig sind.

  • Planungs- und Berechnungsfähigkeiten: Anlagenmechaniker müssen in der Lage sein, Arbeitsabläufe zu planen und Materialbedarf sowie Kosten zu berechnen.

  • Lesen und Interpretieren technischer Zeichnungen: Ein sicherer Umgang mit technischen Zeichnungen und Plänen ist entscheidend, um Arbeitsaufträge korrekt umsetzen zu können.

  • Kenntnisse in relevanten Sicherheitsvorschriften: Verständnis und Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und Arbeitsschutzrichtlinien sind in diesem Berufsfeld besonders wichtig.

  • Umgang mit branchenspezifischer Software: Kenntnisse in der Bedienung von branchenspezifischen Programmen und Systemen, wie z. B. CAD-Software für die Planung und Gestaltung von Anlagen.

Es handelt sich zwar nicht direkt um eine Fähigkeit, sondern mehr um eine Eigenschaft, eine hohe Reisebereitschaft solltest du für den Beruf des Anlagenmechanikers dennoch mitbringen. Kein Tag ist wie der andere und du ständig auf Achse.

Ausbildung oder Studium - Wie werde ich Anlagenmechaniker?

Eine fundierte Berufsausbildung ist der Schlüssel zum Einstieg in die Karriere als Anlagenmechaniker. In Deutschland gibt es spezifische Ausbildungswege, die auf diesen Beruf zugeschnitten sind und die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln. Die Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre und wird im dualen System durchgeführt, wobei theoretisches Wissen in der Berufsschule und praktische Fähigkeiten im Ausbildungsbetrieb vermittelt werden.


Eine gesetzliche Mindestvoraussetzung für die Ausbildung gibt es nicht. Die meisten Bewerber haben jedoch einen Realschulabschluss. Das bedeutet allerdings nicht, dass du mit einem guten Hauptschulabschluss keine Chance auf einen Ausbildungsplatz hast. Kannst du gute Noten in Fächer wie Mathematik, Technik und Physik vorweisen und durch ein gutes Bewerbungsschreiben deine Leidenschaft für technische Maschinen verdeutlichen, solltest du auch dann gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Diese Ausbildungsgänge sind auf den Beruf des Anlagenmechanikers oder einer seiner Spezialisierungen zugeschnitten:

  • Ausbildung zum Anlagenmechaniker: Diese Grundausbildung bietet einen umfassenden Einblick in die Grundlagen des Anlagenbaus und der Anlagenwartung. Sie bereitet Auszubildende darauf vor, in verschiedenen Bereichen der Anlagenmechanik tätig zu werden.

  • Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK): Dieser spezialisierte Ausbildungsberuf konzentriert sich auf die Installation, Wartung und Reparatur von Anlagen in den Bereichen Sanitär, Heizung und Klima. Die Auszubildenden lernen, wie solche Systeme geplant, installiert und instand gehalten werden.

  • Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik: Dieser Ausbildungsberuf fokussiert sich auf die Planung, Installation und Wartung von Rohren und ganzen Rohrsystemen, die in verschiedenen Industriezweigen wie Chemie, Pharma oder Energie genutzt werden.

Ein Studium zum Anlagenmechaniker gibt es nicht. Außerdem sind die meisten Studiengänge, die dem technischen Bereich zugeordnet werden, auf höhere Positionen ausgerichtet. Nach Abschluss einer Ausbildung zum Anlagenmechaniker kannst du jedoch akademische Wege zur Vertiefung des Fachwissens und zu erweiterten Karrieremöglichkeiten einschlagen. Ein Studium kann insbesondere für diejenigen interessant sein, die eine Spezialisierung anstreben oder in leitende Positionen aufsteigen möchten.

Hier sind einige Studiengänge, die für ausgebildete Anlagenmechaniker relevant sein können:

  • Versorgungstechnik oder Gebäudetechnik: Diese Studienrichtungen sind ideal für Anlagenmechaniker, die sich auf den Bereich der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik fokussieren möchten. Sie bereiten auf leitende Rollen und spezialisierte Aufgaben in der Planung und im Betrieb von versorgungstechnischen Anlagen vor.

  • Maschinenbau: Ein Studium im Maschinenbau erweitert das technische Verständnis und die Fähigkeiten in der Konstruktion und Entwicklung von Maschinen und Anlagen. Dieser Studiengang ist besonders geeignet für Anlagenmechaniker, die in die Entwicklung, den Bau oder die Optimierung von Maschinen und technischen Anlagen einsteigen möchten.

  • Technisches Management oder Ingenieurwesen: Für Anlagenmechaniker, die eine Karriere im technischen Management oder in der technischen Projektplanung anstreben, bieten diese Studiengänge eine fundierte Basis.

Ausbildung zum Anlagenmechaniker - was lerne ich?

Bei der Ausbildung zum Anlagenmechaniker handelt es sich um eine duale Ausbildung. Das bedeutet, dass dir der Ausbildungsinhalt durch zwei Instanzen vermittelt wird. Da wäre zum einen das ausbildende Unternehmen, in dem du durch den Arbeitsalltag praktische Erfahrungen sammelst und dir der praktische Teil des Berufs gelehrt wird. Die theoretische Ausbildung übernimmt jedoch die Berufsschule. Hier lernen die angehenden Anlagemechaniker das, was sie als Grundlage für die Arbeit im Betrieb benötigen.


Während deiner Ausbildung besteht die Möglichkeit der Spezialisierung. Das hängt jedoch von deinem Ausbildungsbetrieb ab. So hast du der Vertiefung in Gebieten wie Rohrsystemtechnik, Anlagenbau, Instandhaltung, Schweißtechnik oder Behälter- und Apparatebau. Auch kannst du in den 3,5 Jahren der Berufsausbildung sogenannte Zusatzqualifikationen erlangen. Diese können vom Auszubildenden freiwillig gewählt werden und umfassen mitunter höhere Bildungsabschlüsse wie die Fachhochschulreife.


Zumeist sind diese Zusatzqualifikationen allerdings berufsbezogen. Im Bereich der Anlagenmechanik lassen sich beispielsweise solche Fähigkeiten in additiven Fertigungsverfahren, in der IT-gestützten Anlagenänderung sowie in der Prozess- und Systemintegration sammeln. Diese Bereiche sind in der Ausbildungsverordnung zwar aufgeführt, aber nicht vorgeschrieben. Hast du eine oder mehrere dieser Zusatzqualifikationen gewählt, werden diese in der Abschlussprüfung separiert geprüft.

Inhalte des ersten Ausbildungsjahrs

Im ersten Ausbildungsjahr zum Anlagenmechaniker eignen sich die Auszubildenden vielfältige Kompetenzen an, die das Fundament für ihre berufliche Entwicklung bilden. Ein zentraler Aspekt ist das Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen. Hierbei lernen die Auszubildenden, wie sie technische Zeichnungen auswerten und Teilzeichnungen sowie Skizzen für Bauelemente erstellen. 


Sie setzen sich mit verschiedenen Werkstoffen auseinander, planen die Arbeitsschritte detailliert und führen notwendige Berechnungen durch. Auch das Auswählen und Anwenden von Prüfmitteln sowie das Erstellen von Prüfprotokollen gehören zu ihren Aufgaben. Diese praktischen Fähigkeiten werden ergänzt durch das Erlernen des Umgangs mit digitalen Medien zur Präsentation der eigenen Arbeitsergebnisse und die Beachtung von Arbeits- und Umweltschutzbestimmungen.


Parallel dazu erfolgt das Fertigen von Bauelementen mit Maschinen. Die Auszubildenden bereiten sich auf das maschinelle Herstellen vor, indem sie unter anderem Gruppenzeichnungen und Anordnungspläne auswerten und technologische Daten für die Fertigung ermitteln. Sie lernen, Maschinen und Werkzeuge auszuwählen und vorzubereiten und setzen sich mit den Grundlagen des Qualitätsmanagements auseinander. Auch hier spielen die Präsentation von Arbeitsergebnissen und die Optimierung von Arbeitsabläufen eine wichtige Rolle.


Das Herstellen von einfachen Baugruppen bildet einen weiteren wesentlichen Teil der Ausbildung. Dies beinhaltet das Lesen und Anwenden von technischen Zeichnungen und Plänen, das Erstellen von Montageanleitungen und -plänen sowie das sachgerechte Fügen von Bauteilen. Die Auszubildenden organisieren Montagearbeiten, entwickeln Prüfkriterien und führen Funktionsprüfungen durch, wobei Aspekte der Wirtschaftlichkeit und Qualitätssicherung nicht vernachlässigt werden.


Schließlich wird im ersten Ausbildungsjahr auch die Wartung technischer Systeme behandelt. Dabei lernen die Auszubildenden, Wartungsarbeiten zu planen und durchzuführen, wobei sie sich auf ihre Kenntnisse in Elektrotechnik und Steuerungstechnik stützen. Die Beachtung von Sicherheitsvorschriften und Umweltschutzbestimmungen spielt auch hier eine wichtige Rolle. Sie messen und berechnen elektrische und physikalische Größen und führen Schadensanalysen durch, um die Betriebsbereitschaft der Systeme zu gewährleisten.


Im ersten Ausbildungsjahr wird also folgendes abgedeckt:

  • Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen

  • Fertigen von Bauelementen mit Maschinen

  • Herstellen von einfachen Baugruppen

  • Warten technischer Systeme

Inhalte des zweiten Ausbildungsjahres

Im zweiten Ausbildungsjahr zum Anlagenmechaniker vertiefen die Auszubildenden ihre Fachkenntnisse und Fertigkeiten in spezifischeren Bereichen der Anlagentechnik.


Beim Herstellen von Bauelementen für die Anlagentechnik lernen die Auszubildenden, komplexe Aufgabenstellungen nach Kundenvorgaben umzusetzen. Sie erstellen und werten technische Zeichnungen sowie Stücklisten aus und planen die Herstellung unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und bearbeitungstechnischer Aspekte. Wichtig ist hierbei auch der Einsatz digitaler Werkzeuge zur Auftrags- und Terminplanung. Sie prüfen die gefertigten Bauelemente auf Form, Maßhaltigkeit und Funktion und dokumentieren den Fertigungsprozess, einschließlich der Qualitätssicherung und eventueller Recyclingverfahren.


Im Bereich Montieren und Transportieren von Bauelementen der Anlagentechnik beschäftigen sich die Auszubildenden mit der Planung und Durchführung von Montage- und Demontagearbeiten. Dies umfasst die Erstellung von Montageplänen und die Berücksichtigung von Kundenvorgaben. Sie lernen, Anlagenteile sicher zu transportieren und zu lagern, wobei sie Transport- und Sicherheitsvorschriften beachten und potenzielle Witterungseinflüsse und örtliche Gegebenheiten in ihre Überlegungen einbeziehen.


Das Verbinden von Anlagenteilen ist ein weiterer Schwerpunkt. Hierbei planen die Auszubildenden Rohrsysteme, nehmen Maße vor Ort auf und erstellen entsprechende Pläne und Skizzen. Sie führen Berechnungen durch, wählen geeignete Werkstoffe aus und verbinden die Anlagenteile unter Beachtung von Umweltschutz und Sicherheitsvorschriften. Dieser Prozess beinhaltet auch die Dokumentation und Präsentation der Arbeitsergebnisse.


Schließlich wird die Übergabe und Inbetriebnahme von Anlagensystemen gelehrt. Die Auszubildenden planen und führen die Inbetriebnahme durch, wobei sie Betriebsparameter ermitteln und technische Unterlagen auch in englischer Sprache nutzen. Sie führen Probelauf und Fehlerdiagnose durch, dokumentieren den Verlauf und weisen Anlagenbetreiber in die Funktion und Bedienung der Anlage ein. Dies schließt auch die Beratung zu regelmäßigen Wartungen und alternativen Instandhaltungskonzepten ein. Die Auszubildenden reflektieren die gesamte Auftragsabwicklung und lernen, konstruktiv mit Kritik umzugehen.


Zusammengefasst wird im zweiten Ausbildungsjahr folgendes abgedeckt:

  • Herstellen von Bauelementen für die Anlagentechnik

  • Montieren und Transportieren von Bauelementen der Anlagentechnik

  • Verbinden von Anlagenteilen

  • Übergeben und Inbetriebnehmen von Anlagensystemen

Inhalte des dritten Ausbildungsjahres

Im dritten Ausbildungsjahr des Anlagenmechanikers liegt der Fokus auf fortgeschrittenen und spezialisierten Aufgaben, die wesentlich für die Funktionalität und Effizienz von Anlagensystemen sind.


Beim Instandhalten von Anlagensystemen erlernen die Auszubildenden, wie sie Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten planen und durchführen. Sie nutzen hierfür Serviceunterlagen und Wartungsverträge, um den Wartungsumfang zu bestimmen und erforderliche Ersatzteile sowie Werkzeuge bereitzustellen. Ein wichtiger Aspekt ist die Fähigkeit, vernetzte Systeme auf mechanische und thermische Schäden zu überprüfen und alle Steuer- und Regelungseinrichtungen zu kontrollieren. 


Die Auszubildenden lernen, Fehler und Störungen an technischen Anlagen zu diagnostizieren, wobei sie sowohl herkömmliche als auch Ferndiagnosesysteme verwenden. Die Dokumentation der Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten ist ebenso Teil ihrer Ausbildung, um die Qualitätsmanagementstandards zu erfüllen.


Im Bereich des Einbindens von Komponenten der Steuerungs- und Regelungstechnik beschäftigen sich die Auszubildenden mit der Installation und Konfiguration dieser Systeme. Sie informieren sich über die zu regelnde Anlage und deren Systemparameter, wählen passende Komponenten aus und planen deren Montage und elektrische Anbindung. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Überprüfung der Funktion der Steuer- und Regeleinrichtungen und der Anschlüsse.


Nach dem Einstellen der Betriebsparameter dokumentieren sie ihre Arbeit und bereiten die Freigabe der Anlage vor, einschließlich der Einweisung der Betreiber in die Bedienung der Steuer- und Regelungseinheiten.


Das Integrieren anlagenspezifischer Teilsysteme bildet einen weiteren Schwerpunkt des dritten Ausbildungsjahres. Die Auszubildenden planen die Einbindung verfahrenstechnischer Bauelemente und Teilsysteme, wobei sie aufgabenbezogen aus einer Vielzahl von Alternativen auswählen. Sie berücksichtigen dabei die Funktionsweise, Wirtschaftlichkeit und Dimensionen der Geräte und Teilsysteme und leiten den Bestellvorgang ein. Nach der Integration und den erforderlichen Prüf- und Einstellarbeiten erstellen sie die Protokolle und bereiten die Übergabe der Anlage vor.


Insgesamt lernst du im dritten Ausbildungsjahr diese Inhalte:

  • Instandhalten von Anlagensystemen

  • Einbinden von Komponenten der Steuerungs- und Regelungstechnik

  • Integrieren anlagenspezifischer Teilsysteme

Inhalte des vierten Ausbildungsjahres

Im letzten Jahr des Ausbildungsberufs stehen das Planen und Realisieren sowie das Ändern und Anpassen von Systemen der Anlagentechnik im Mittelpunkt, wobei die Auszubildenden ihre erworbenen Fähigkeiten in realen Projekten anwenden und erweitern.


Beim Planen und Realisieren von Systemen der Anlagentechnik arbeiten die Auszubildenden im Team, um Anlagensysteme zu konzipieren und umzusetzen. Sie definieren Ziele, strukturieren Aufgaben und berücksichtigen dabei die Durchführbarkeit und relevante Rahmenbedingungen. Die Auszubildenden übernehmen Verantwortung für die Projektorganisation, dokumentieren den Fortschritt und analysieren sowie bewerten den Verlauf.


Sie errichten Anlagen, nehmen diese in Betrieb und prüfen ihre Funktionen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Qualitätssicherung, dem Datenschutz und der Informationssicherheit sowie der umweltgerechten Gestaltung und dem Recycling. Die Auszubildenden präsentieren ihre Ergebnisse unter Nutzung aktueller Informations- und Kommunikationsmedien und beurteilen Projektergebnisse unter verschiedenen Aspekten.


Das Ändern und Anpassen von Systemen der Anlagentechnik umfasst die Planung von Modifikationen bestehender Anlagensysteme. Die Auszubildenden analysieren neue Bedingungen und planen entsprechende Maßnahmen, wobei sie kundengerechte Angebote erstellen und notwendige Fremdleistungen einbinden. Sie dokumentieren alle Arbeitsschritte und nutzen digitale Werkzeuge zur Auftragsplanung und -abwicklung.


Die Einweisung der Kunden in die veränderte Anlage und die Information über gesetzliche Auflagen sowie neue Instandhaltungsbedingungen sind ebenso Teil ihrer Aufgaben. Zur Projektdokumentation nutzen sie auch englischsprachige Unterlagen und präsentieren ihre Ergebnisse professionell. Mit Absolvieren dieses letzten Jahres hast du alle Inhalte des Ausbildungsberufes erlernt, die dann in der Abschlussprüfung getestet werden.


Das letzte halbe Ausbildungsjahr hält diese Inhalte für dich bereit:

  • Planen und Realisieren von Systemen der Anlagentechnik

  • Ändern und Anpassen von Systemen der Anlagentechnik

Wenn du dich für weitere Informationen den Inhalt der Ausbildung zum Anlagenmechaniker betreffend interessierst, empfehlen wir dir den Rahmenlehrplan der Berufsausbildung.

Gehalt - Das verdienen Anlagenmechaniker

Anlagenmechaniker in Deutschland verdienen ein durchschnittliches Bruttojahresgehalt zwischen 36.700 € und 45.900 €. Dein Gehalt als Anlagenmechaniker hängt allerdings von verschiedensten Faktoren ab. Zum einen spielt deine Berufserfahrung eine entscheidende Rolle. Das ist nur logisch, denn sie wird oft als Indikator für die beruflichen Fähigkeiten herangezogen. Personen mit hoher Berufserfahrung werden entsprechende Fähigkeiten in ihrem Tätigkeitsbereich zugeschrieben, was dann zu einem höheren Gehalt führt.

Bei einer 40-stündigen Arbeitswoche liegt das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt eines Anlagenmechanikers, gemessen an der Berufserfahrung, bei:

  • Einer Berufserfahrung von unter drei Jahren: 3.000 €

  • Einer Berufserfahrung von drei bis sechs Jahren: 3.000 €

  • Einer Berufserfahrung von sieben bis neun Jahren: 3.100 €

  • Einer Berufserfahrung von über neun Jahren: 3.300 €

Abseits deiner Berufserfahrung gibt es einen weiteren Faktor, der dein Gehalt entscheidend beeinflussen kann. Dieser ist die Unternehmensgröße. Traditionell sind kleinere Unternehmen nicht so zahlungskräftig wie größere, dein Gehalt bei einem kleineren Unternehmen also entsprechend niedriger. Allerdings gibt es Ausnahmen. Oft kommt es nämlich vor, dass kleinere Unternehmen Stellen ein breiteres Tätigkeitsprofil zuordnen. Einen Mehraufwand, den sie dann entsprechend entlohnen.

Gemessen an der Unternehmensgröße liegt das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt eines Anlagenmechanikers bei einer 40-stündigen Arbeitswoche bei:

  • Einer Unternehmensgröße von unter 100 Mitarbeitern: 3.200 €

  • Einer Unternehmensgröße von 101 bis 1000 Mitarbeitern: 3.500 €

  • Einer Unternehmensgröße von 1001 bis 20.000 Mitarbeitern: 3.700 €

  • Einer Unternehmensgröße von über 20.000 Mitarbeitern: 4.300 €

Bundesländervergleich

Es kommt also durch Faktoren wie Berufserfahrung oder Unternehmensgröße zu Unterschieden im Gehalt, das du als Anlagenmechaniker beziehst. Doch selbst dein Standort beeinflusst das Gehalt, denn auch zwischen einzelnen Bundesländern lassen sich teils erhebliche Unterschiede in der Entlohnung der Mechaniker feststellen.

Durchschnittsgehälter Bundesländer Anlagenmechaniker

Durchschnittsgehalt (Brutto/Jahr):

Baden-Württemberg: 43.000 €

Bayern: 41.900 €

Berlin: 39.600 €

Brandenburg: 36.100 €

Bremen: 40.100 €

Hamburg: 42.300 €

Hessen: 42.700 €

Mecklenburg-Vorpommern: 35.300 €

Niedersachsen: 39.200 €

Nordrhein-Westfalen: 41.200 €

Rheinland-Pfalz: 40.600 €

Saarland: 39.900 €

Sachsen: 36.200 €

Sachsen-Anhalt: 35.800 €

Schleswig-Holstein: 38.800 €

Thüringen: 36.200 €

Bei den hier genannten Gehaltswerten handelt es sich um Näherungswerte, die nicht als Grundlage für deine Gehaltsverhandlung dienen sollen.

Gehalt in der Ausbildung

In der Berufsausbildung zum Anlagenmechaniker verdienst du natürlich deutlich weniger. Dafür beeinflusst ein solcher Abschluss deine späteren Gehaltsaussichten positiv, sodass du in den meisten Fällen mehr verdienen wirst als Kollegen, die diese oder eine vergleichbare Ausbildung nicht erfolgreich abgeschlossen haben.

Anlagenmechaniker verdienen in ihrer Ausbildung durchschnittlich folgendes Gehalt:

  • Lehrjahr: 600 bis 1.100 € brutto

  • Lehrjahr: 650 bis 1.150 € brutto

  • Lehrjahr: 700 bis 1.200 € brutto

  • Lehrjahr: 750 bis 1.300 € brutto

Bei tarifgebundenen Unternehmen richtet sich auch die Bezahlung der Auszubildenden nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Diese können sich allerdings zwischen den Bundesländern unterscheiden. Mindestvoraussetzung ist dabei stets die im Berufsbildungsgesetz (BBiG) unter § 17 Vergütungsanspruch und Mindestvergütung festgelegte Mindestvergütung.

So sieht dein Bruttomonatsverdienst nach Tariflohn der Metall- und Elektroindustrie aus:

  • Lehrjahr: 1.000 bis 1.200 €

  • Lehrjahr: 1.100 bis 1.200 €

  • Lehrjahr: 1.200 bis 1.300 €

  • Lehrjahr: 1.200 bis 1.300 €

In der technischen Gebäudeausrüstung sieht dein tariflicher Bruttomonatslohn so aus:

  • Ausbildungsjahr: 700 bis 900 €

  • Ausbildungsjahr: 800 bis 1.000 €

  • Ausbildungsjahr: 900 bis 1.100 €

  • Ausbildungsjahr: 900 bis 1.100 €

Bewerbung als Anlagenmechaniker

Für die Bewerbung als Anlagenmechaniker reichen Anschreiben und Lebenslauf. Auf ein Motivationsschreiben wird hingegen in der Regel verzichtet. Ein Deckblatt ist ebenfalls optional, kann dir als Bewerber mit Berufserfahrung jedoch dabei helfen, dem Personaler schon auf dem ersten Blick in Form eines Kurzprofils die wichtigsten Fakten zu deiner Person, deinen möglichen Erfolgen und deinen Fähigkeiten zu geben.


Hast du eine Auswahl der Dokumente deiner Bewerbungsunterlagen getroffen, könntest du eigentlich mit deren Erstellung beginnen. Allerdings solltest du dich zunächst für ein Bewerbungsdesign entscheiden. Warum ein Bewerbungsdesign in einer Branche, in der anders als zum Beispiel im Marketing Kreativität eine höchstens eine untergeordnete Rolle spielt? Ganz einfach, es gibt zwei große Vorteile von Bewerbungsdesigns.


Auf der einen Seite hebt ein professionell gestaltetes Design deine Bewerbungsunterlagen bereits optisch von denen anderer Bewerber ab. Dabei muss das Bewerbungsdesign nicht extravagant sein. Ein schlicht gestaltetes, professionelles Design für deine Bewerbungsunterlagen weiß auch bei Mechanikern zu überzeugen.


Auf der anderen Seite steht die maschinelle Auslesbarkeit deines Lebenslaufs durch sogenannte CV Parser. Das sind spezielle Systeme, die es Unternehmen ermöglichen, die Daten deines Lebenslaufs elektronisch auszulesen, sodass bereits eine Vorauswahl der Bewerber getroffen werden kann, ohne dass ein Recruiter auch nur einen Lebenslauf gesehen haben muss. Durch die Verwendung spezieller Keywords und parsingoptimierter Bewerbungsvorlagen kannst du diese technische Neuerung zu einem Vorteil für deine Bewerbung machen, denn: Nicht jeder Lebenslauf ist ohne weiteres technisch auslesbar.

Darauf solltest du bei der Wahl einer passenden Bewerbungsvorlage achten:

  • Ein optisch ansprechendes und für den Beruf passendes Design

  • CV-Parsing-Optimierung

Nachdem du dich für eine passende Bewerbungsvorlage entschieden hast, kann das Erstellen deiner Unterlagen losgehen. Grundlage jeder Bewerbung ist der Lebenslauf, weshalb du immer zuerst mit diesem Dokument beginnen solltest. Zunächst sammelst du alle bisherigen Stationen deines beruflichen Werdegangs. Diese listest du antichronologisch. Dann ordnest du jeder dieser Stationen Informationen zu. Das können Tätigkeitsbeschreibungen, mögliche Erfolge und andere Daten sein, die sich auf die entsprechende Stelle beziehen. 


Warst du zu einem Zeitpunkt mindestens zwei Monate am Stück arbeitssuchend, empfehlen wir dir auch diese Information anzugeben. Unterschlägst du diese, kommt es zu einer unschönen Lücke im Lebenslauf, die Personaler sofort identifizieren. Sind jeder Stelle entsprechende Informationen zugeordnet, musst du diese ausdünnen, schließlich hat kein Personaler Lust, zahlreiche Informationen zu lesen, die für die Stelle, auf die du dich bewirbst, gar nicht relevant sind. Und da sind wir schon beim Stichwort - Relevanz


Nutze die Stellenausschreibung des Unternehmens und finde heraus, auf welche Soft Skills und Hard Skills sie besonderen Wert legen. Anhand dessen filterst du nun deine Angaben. Gehe die Sache jedoch mit gesundem Menschenverstand an. Informationen zu persönlichen Erfolgen sind beispielsweise nahezu immer relevant, zeigen sie doch, dass du qualitativ gute Arbeit leistest. Als Faustregel kannst du die Aktualität der jeweiligen Stelle nehmen: Aktuellere Stationen deines beruflichen Werdegangs sind für Personaler in der Regel relevanter als weiter zurückliegende und sollten deshalb mit mehr Informationen versehen werden.

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Ist der Lebenslauf abgeschlossen, kann auf dessen Grundlage das Erstellen deines Bewerbungsschreibens beginnen. Dieses sollte nicht einfach deinen Lebenslauf nacherzählen, sondern dem Personaler tatsächlichen Mehrwert bieten.


Du hast hier die Chance, deine Persönlichkeit, deine Motivation und deine Eigenschaften näher zu beleuchten. Angaben also, die in einem herkömmlichen Lebenslauf keinen Platz finden.


Die eigene Motivation und Leidenschaft ansprechend zu beleuchten, spielt besonders für angehende Auszubildende eine wichtige Rolle.


Achte bei deinem Anschreiben abgesehen vom Inhalt auf die Einhaltung der Formalia. Sicher gehst du, wenn du dich an der DIN 5008 orientierst.

Kostenlose Bewerbungsvorlagen für Anlagenmechaniker

Hier findest du drei kostenlose Musteranschreiben, die dir bei der Erstellung deines persönlichen Bewerbungsschreibens sicherlich weiterhelfen.

Vorstellungsgespräch als Anlagenmechaniker - So überzeugst du Personaler

Hast du beim Erstellen deiner Unterlagen keine Fehler gemacht, bestehen für dich gute Chancen, eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu erhalten. Egal ob mit einer Zu- oder Absage, auf die Einladung solltest du unbedingt zeitnah antworten. Ist statt der Einladung eine Absage bei dir angekommen, lass dich davon nicht entmutigen. Diese gehören zu jedem normalen Bewerbungsprozess, sind also Teil des Spiels.


Wenn du dem Unternehmen zugesagt und den vorgeschlagenen Termin für das Bewerbungsgespräch bestätigt hast, kannst du mit der Vorbereitung auf das Gespräch beginnen. Als gut vorbereiteter Bewerber strahlst du nicht nur Professionalität und Engagement, sondern auch Interesse am Unternehmen und Motivation für die Stelle aus. Schritt eins jeder guten Vorbereitung sollte die Klärung der Rahmenbedingungen sein. Weißt du z. B. mit wem du sprechen wirst, hast du eine klarere Vorstellung von dem, was dich erwartet. So lässt du wenig Raum für aufkommende Nervosität.


Neben der Frage nach dem „Wer“ ist auch die Frage nach dem „Wo“ relevant. Einer der häufigsten Fehler bei Vorstellungsgesprächen ist schließlich die Unpünktlichkeit der Bewerber. Dieser Fehler darf dir nicht unterlaufen. Es gilt also bereits im Vorfeld deinen Anfahrtsweg zu prüfen. Doch dabei bleibt es nicht. Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, solltest du dir zusätzlich einen Plan B zurechtlegen, auf den du im Notfall und ohne Verspätungen ausweichen kannst.


Bevor es um das Inhaltliche geht, beschäftigen wir uns noch mit der richtigen Kleidung im Vorstellungsgespräch. Diese ist für einen überzeugenden Auftritt ebenfalls essenziell. Zwar herrscht in Handwerksbetrieben ein Dresscode, der zumindest Arbeitsschuhe voraussetzt, für das Vorstellungsgespräch gilt das jedoch nicht. Kleidung im Casual Look oder maximal im Business Casual Look können wir dir als Anlagenmechaniker empfehlen.

Diese drei Rahmenbedingungen sind wichtig für eine gelungene Vorbereitung:

  • Teilnehmer des Gesprächs

  • Anfahrtsweg

  • Richtige Kleidung

Nun zur inhaltlichen Vorbereitung. Viele Handwerksbetriebe und Installationsbetriebe, besonders die kleineren, verfügen nicht über einen eigenen Recruiter, geschweige denn eine eigene Personalabteilung. Das resultiert oft in typischen Fragen, die in nahezu jedem Vorstellungsgespräch gestellt werden. Beispiele sind unter anderem „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ oder „Warum sollten wir Sie einstellen?“. Dein Vorteil? Auf diese Fragen kannst du dich hervorragend vorbereiten und selbst wenn sie mal nicht in diesem Wortlaut gestellt werden, deine Antworten kannst du je nach Fragestellung abwandeln.


Von Antworten auf die Fragen des Betriebs abgesehen, solltest du auch eigene Fragestellungen vorbereiten. Dadurch zeigst du Interesse am Unternehmen und hast gleichzeitig die Möglichkeit, aus erster Hand mehr über den Betrieb zu erfahren. Wähle dabei vor allem offene Fragen, die also nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantwortet werden können. So erhältst du viele Informationen und vermeidest Gesprächspausen. Des Weiteren kannst du dich im Vorstellungsgespräch auf die Inhalte der Stellenausschreibung beziehen, indem du Fragen zu den Vorstellungen des Unternehmens bezüglich der Stellenbesetzung stellst.

Das solltest du bei deiner inhaltlichen Vorbereitung beachten:

  • Antworten auf typische Fragen vorbereiten

  • Eigene Fragen zum Unternehmen und zur Stelle vorbereiten

Häufig gestellte Fragen zum Beruf des Anlagenmechanikers

Wie lange dauert die Ausbildung zum Anlagenmechaniker?

Im Normalfall beträgt die Ausbildungsdauer 3,5 Jahre. Zeigst du gute Leistungen, sodass du das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit als der vorgesehenen erreichen kannst, besteht die Option der Verkürzung. So ist es dir möglich, die Ausbildung in drei oder sogar bereits in zwei Jahren absolvieren.

Kann ich die Ausbildung zum Anlagenmechaniker in Teilzeit absolvieren?

Zwar ist das Absolvieren der Ausbildung in Vollzeit vorgesehen, wenn jedoch eine Einigung zwischen dir und dem Betrieb in Form eines entsprechend formulierten Ausbildungsvertrags vorliegt, kannst du die Ausbildung auch in Teilzeit absolvieren. Beachte jedoch, dass das eine Verlängerung der Ausbildungsdauer (höchstens bis zur eineinhalbfachen Dauer) nach sich zieht.

Welchen Schulabschluss benötige ich für die Ausbildung zum Anlagenmechaniker?
Gesetzlich vorgeschrieben ist kein Schulabschluss. Mittlerweile kann der überwiegende Teil der Auszubildenden jedoch die Mittlere Reife vorweisen. Das heißt allerdings nicht, dass du mit einem guten Hauptschulabschluss, genügend Leidenschaft und professionellen Bewerbungsunterlagen nicht auch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast.
Kann ich ohne entsprechende Ausbildung als Anlagenmechaniker arbeiten?

Ja, der Quereinstieg kann gelingen. Hast du bereits eine andere handwerkliche Ausbildung erfolgreich abschlossen, sind deine Chancen dafür natürlich besser als ohne. Schaue dir die entsprechende Stellenausschreibung genau an und ziehe Parallelen zu deiner eigenen beruflichen Erfahrung. Wenn du in deinem bisherigen beruflichen Werdegang ähnliche Fähigkeiten erworben hast, dann ist auch der Quereinstieg nicht unrealistisch.

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Berufsbezeichnungen und berufsbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.


Ein Foto von Kristin Bolz

Autor: Kristin Bolz

Kristin ist seit 2021 Teil des Marketing-Teams der webschmiede GmbH. Sie unterstützt das Team bei der Erstellung, Optimierung und beim Lektorieren von Fachartikeln für Bewerbung.net. Durch ausführliche Recherchen und den regelmäßigen Austausch mit den Bewerbungsexperten von „Die Bewerbungsschreiber“ erweitert sie kontinuierlich ihr Wissen in den Bereichen Bewerbung und Karriere. Dieses fasst sie für unsere Leser in Form von ansprechenden Artikeln zusammen, um ihnen relevante Informationen für den Bewerbungsprozess zur Verfügung zu stellen.


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