Bewerbung für einen Minijob

Minijobs sind ein beliebtes Arbeitsmodell und werden besonders oft von Studenten und Schülern ausgeübt. Was den Minijob so attraktiv macht und wie du dich für ihn bewirbst, zeigen wir dir hier Schritt für Schritt. Du erhältst zudem ein kostenloses Muster im Word-Format, welches du ganz einfach an deine Bedürfnisse anpassen kannst.

Ein Beitrag von Ben Dehn


Kostenloser Bewerbungsgenerator - Bewerbung online erstellen

Du möchtest keine Zeit verlieren und direkt online mit der Erstellung deiner Bewerbung starten? Dann wähle unten dein Lieblingsdesign aus und klicke auf den darunter stehenden Button, um direkt zum kostenlosen Bewerbungsgenerator zu gelangen. Profitiere von Mustertexten für viele verschiedene Berufe als Inspiration und erstelle jetzt deine ansprechende Bewerbung!


Minijob - Was ist das?

Minijobs oder geringfügige Beschäftigungen sind vor allem bei Schülern, Studenten und Rentnern beliebt. Dies liegt vor allem an dem steuerlichen Vorteil: Wer unter (oder bis zu) 538 € monatlich verdient, muss keine Steuern zahlen. Sogar von der Rentenversicherungspflicht kann man sich mithilfe eines Antrags befreien lassen.


Solltest du einen Job antreten, bei dem die monatliche Zahlung schwankt, zählt die Jahreseinkommensgrenze. Diese liegt bei 6456 €. Du darfst also am Ende jeden Jahres nicht über 6456 € bei deinem Minijob verdienen, um weiterhin von allen Sozialabgaben befreit zu sein. Solltest du diese Grenze überschreiten, wirst du nachträglich Steuern zahlen müssen.


Zudem gilt bei allen Nebenjobs: die 538 € monatlich darfst du nicht kontinuierlich übersteigen und dann zwei Monate nicht arbeiten, um die Jahreseinkommensgrenze zu unterschreiten. Der monatliche Verdienst muss durchschnittlich unter / bei 538 € liegen. Ein weiterer Grund, warum immer mehr Menschen eine geringfügige Beschäftigung aufnehmen, ist der zeitliche Aspekt. In der Regel umfasst ein Minijob circa 43 Stunden im Monat, er lässt sich also gut mit anderen Bereichen des Lebens verbinden.

Anschreiben Bewerbung Minijob

Anschreiben für einen Minijob

Das Anschreiben ist ein wichtiger Teil deiner Bewerbungsunterlagen. Es ist die allererste Seite deiner Bewerbungsunterlagen und vermittelt dem Personaler einen ersten Eindruck von dir.


Das Bewerbungsschreiben soll deine Soft und Hard Skills betonen. Es ist im weitesten Sinne eine Möglichkeit, einzelne Elemente des Lebenslaufs detailliert auszuführen und Stärken anhand dessen zu betonen.  


Nutze das Anschreiben nicht, um deine kompletten Lebenslauf auszuformulieren. Nutze es stattdessen, um für den Job relevante Stärken und Kompetenzen herauszuarbeiten. Gehe nur bei den Stationen deines Werdegangs ins Detail, mit deren Hilfe du sowohl Hard Skills als auch deine Soft Skills, die dich für die Stelle qualifizieren, zeigen kannst. 

Anschreiben formal Bewerbung Minijob

Aufbau des Anschreibens für einen Nebenjob

Dein Anschreiben als Teil der Bewerbung für eine geringfügige Beschäftigung ist genauso aufgebaut wie das Bewerbungsschreiben für eine Vollzeitstelle. 


Im oberen Teil deines Anschreibens für einen Minijob nennst du die Daten des Unternehmens (1), bei dem du dich bewirbst, sowie deine eignen Daten. Nennen solltest du neben der Adresse auch deine aktuellen Kontaktdaten (Telefon und E-Mail).


Anschließend fügst du das aktuelle Datum hinzu (2). Dieses platzierst du am rechten Rand deines Dokuments, eine Zeile unter den Daten des Unternehmens.


Eine weitere Zeile nach unten versetzt, am linken Rand ausgerichtet, befindet sich der Betreff (3). Dieser sollte erkennbar machen, auf welche Stelle du dich bewirbst. Solltest du dich auf eine konkrete Stellenausschreibung beziehen, bei der eine Kennnummer angegeben ist, nenne diese unter der Betreffzeile. 

Inhalt des Anschreibens - inklusive Beispielformulierungen

Abseits von diesen Formalitäten folgt dann der wahrscheinlich wichtigste Teil deines Anschreibens: der erste Satz. Dieser sollte aussagekräftig und überzeugend sein, denn durch ihn gewinnt der Personaler einen ersten Eindruck von dir. Da man für den ersten Eindruck bekanntlich keine zweite Chance erhält, muss dieser sitzen. 

Dein Einleitungssatz sollte von traditionellen, bekannten ersten Sätzen abweichen. Wähle stattdessen einen Satz, der spannend und aussagekräftig klingt. Du könntest beispielsweise mit aktuellen Geschehnissen beginnen, ein Zitat voranstellen oder deine Qualifikationen in den Vordergrund stellen. 

So solltest du nicht einleiten: 

  • „Hiermit bewerbe ich mich auf die von Ihnen inserierte Stelle als Marketing Managerin“.

  • „Auf dem Stellenportal XY bin ich auf die freie Stelle in Ihrem Unternehmen aufmerksam geworden, auf die ich mich hiermit bewerben möchte.“

So kannst du einleiten: 

  • „Sie suchen einen neuen Mitarbeiter mit Engagement, Führungsqualitäten und Affinität für innovative Marketingstrategien? Dann stelle ich mich Ihnen gerne als potenzieller Bewerber für die Stelle als Marketing Manager vor.“

  • „>>Marketing ist die Kunst, Chancen aufzuspüren, sie zu entwickeln und davon zu profitieren<<. Dieses Zitat von Philip Kotler begleitet mich schon lange auf meinem beruflichen Weg.“

Nach dem Einleitungssatz solltest du zu deiner Selbstdarstellung übergehen. Nenne deine Qualifikationen und führe deine Hard Skills auf. Im Hauptteil gilt es, mit fachlichen Kompetenzen zu überzeugen. Stelle heraus, was dich für die ausgeschriebene Position qualifiziert und warum deine Arbeitskraft einen Mehrwert liefert. Erkläre, was du gewillt bist zu leisten und wieso das Unternehmen profitiert, wenn es dich einstellt.

Ben Dehn
Ben Dehn

Fachautor von bewerbung.net

„Einen Bezug zur ausgeschriebenen Stelle zu schaffen, ist das A und O deines Anschreibens. Betone deine Stärken, fachlich sowie persönlich, die speziell für diese Stelle von Bedeutung sind. Die Information, welche Qualifikationen gefordert und welche Soft Skills von Vorteil sind, kannst du der Stellenausschreibung entnehmen.“

Stelle auch dar, warum du der perfekte Kandidat für sowohl die Stelle als auch das Unternehmen bist. Zeige, warum du zum Unternehmen passt. Beziehe dich dabei auf die Unternehmensstruktur, deren thematische Ausrichtung oder auf Unternehmenswerte und -philosophien. Anschließend nennst du deine Soft Skills. Sie sind deine persönlichen Kompetenzen und sind ein weiteres Merkmal, um deine Eignung für eine Stelle und das Unternehmen zu prüfen.

Belege deine Soft Skills, auf die du dich berufst, immer an Beispielen. So wirkst du vertrauenswürdig und stellst eine Verbindung zwischen bisherigen Leistungen und deinen Kompetenzen her. 

Abschließend kannst du in der Stellenausschreibung geforderte Angaben machen. Wird beispielsweise um eine Gehaltsvorstellung gebeten, solltest du diesem Wunsch unbedingt nachkommen. Wenn du dir unsicher bist, wie du diese kommunizieren kann, lese weitere Informationen in unserem Artikel zu Gehaltsvorstellung Bewerbung.


Um dein Anschreiben zu beenden, solltest du die Bereitschaft zu einem Vorstellungsgespräch ausdrücken. Achte hierbei auf eine aktive Formulierung

So solltest du deine Bereitschaft zu einem Vorstellungsgespräch nicht ausdrücken: 

  • „Über eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch würde ich mich sehr freuen.“

  • „Ich würde Sie gerne in einem Vorstellungsgespräch von mir überzeugen.“

Diese Formulierungen solltest du nutzen: 

  • „Gerne erzähle ich Ihnen in einem persönlichen Gespräch mehr über mich.“

  • „Einem persönlichen Gespräch sehe ich mit Freude entgegen.“

Beende dein Bewerbungsschreiben mit einer höflichen Verabschiedung, wie beispielsweise Mit freundlichen Grüßen. Abschließend solltest du es unterschreiben. Sollte in der Stellenausschreibung explizit nach einem Motivationsschreiben gefragt werden, ist dies zudem eine Chance, deine Beweggründe für die Bewerbung ausführlich darzulegen. 

Vorlage für dein Anschreiben - kostenloser Download

Wir haben dir hier ein Musteranschreiben bereitgestellt, welches exemplarisch für einen Nebenjob als Verkäufer erstellt wurde. Das Dokument steht dir im Word-Format als kostenloser Download zur Verfügung, sodass du es auf deine individuellen Ansprüche anpassen kannst. 

bewerbung.net_BewerbungMinijob_AnschreibenVorlage.png

Davon profitierst du: 

Kostenloser Download
Mustervorlage für dein Bewerbungsschreiben
Bearbeitbare Microsoft Word-Datei (.docx)
Jederzeit wiederverwendbar
Individuell anpassbar für jeden Minijob und Bewerber
Jetzt herunterladen

Falls du Hilfe bei der komplexen Erstellung deiner Bewerbungsunterlagen brauchst, können wir dir Die Bewerbungsschreiber empfehlen. Sie erstellen deine individuelle Bewerbung und erhöhen deine Chancen für eine Einladung zum Bewerbungsgespräch enorm. 

Lebenslauf Bewerbung Minijob

Lebenslauf für einen Minijob

Der Lebenslauf dient als erste Orientierung für den Personaler. Mit ihm gibst du deine persönlichen Daten preis sowie deinen Werdegang. Daraus resultierend ergeben sich deine Qualifikationen, die der Personaler auf einen Blick und gut geordnet, erkennen kann.


Persönliche Daten gehören unbedingt in deinen Lebenslauf. Diese umfassen neben deinem Namen und Adresse auch Kontaktdetails (Telefon, Mail) sowie dein Geburtstag und -ort. Da diese einen ersten Überblick über dich als Bewerber bieten, sollten sie im oberen Teil deines Lebenslaufs zu finden sein.


Für ein angenehmes Layout kannst du deine persönlichen Daten entweder in der Kopfzeile oder links neben dem Bewerbungsfoto platzieren (dieses befindet sich im oberen rechten Teil des Lebenslaufs).

Anschließend führst du deinen schulischen und beruflichen Werdegang auf. 

Mirko Bettenhausen
Mirko Bettenhausen

Fachautor von bewerbung.net

„Alle Angaben deines tabellarischen Lebenslaufs solltest du antichronologisch ordnen. Das bedeutet, du beginnst mit deiner letzten und endest mit deiner ersten Tätigkeit. So kann der Personaler schnell deine letzten (oder aktuellen) Stationen überblicken.“

Zudem ist der Lebenslauf der richtige Platz, für weitere Qualifikationen. Führe deine zusätzlichen Fähigkeiten auf. Beispiele sind der Besitz eines Führerscheins sowie Zertifikate von Fortbildungen. Zusätzlich kannst du soziales Engagement und weitere relevante Tätigkeiten im Lebenslauf aufführen. Dies sollte jedoch erst am Ende erfolgen, da es nicht im Fokus stehen soll. 

Bei uns findest du 50 kostenlose Vorlagen für deine Bewerbung, mit denen du alle notwendigen Dokumente deiner Bewerbungsmappe gestalten kannst. Die Bewerbungsvorlagen im Word-Format kannst du jederzeit auf deine Bedürfnisse anpassen und sie individuell gestalten. 

Verschiedene Anforderungen an deine Bewerbungsunterlagen

Je nachdem, wie du dich bewirbst, werden unterschiedliche Anforderungen an deine Bewerbung gestellt. Dies umfasst auch die Anzahl der Dokumente, die du einreichen musst.


Du hast eine ausgeschriebene Stelle gefunden, auf die du dich bewerben möchtest? Dann solltest du neben einem Anschreiben und deinem Lebenslauf auch relevante Zeugnisse einreichen. Wir empfehlen dir, dein aktuelles Zeugnis in jedem Fall hinzuzufügen, da dies der akuteste Eindruck ist, den der Personaler von dir bekommen kann. Hängst du dies nicht an, könnten bei ihm Zweifel aufkommen, ob dein aktueller / vorheriger Chef eventuell unzufrieden mit dir ist / war.


Zudem kannst du deinen Bewerbungsunterlagen ein Motivationsschreiben hinzufügen. In manchen Fällen wird dies explizit eingefordert, daher solltest du die Stellenausschreibung sorgfältig lesen. 


Du kannst natürlich auch von Geschäft zu Geschäft ziehen und dort nach Stellenausschreibungen Ausschau halten oder aktiv danach fragen. Dann solltest du deine Bewerbung bereits dabei haben, um sie bei Interesse direkt abgeben zu können. In den meisten Fällen reicht eine Kurzbewerbung dann völlig aus. Diese umfasst nur zwei Seiten: deinen aktuellen Lebenslauf sowie ein Bewerbungsschreiben. Andere Dokumente kannst du bei Forderung nachreichen.


Eine weitere Option, dich zu bewerben, wäre über eine Initiativbewerbung. Solltest du dich bei einem Unternehmen bewerben wollen, obwohl keine Stelle ausgeschrieben ist, wählst du diese Variante. Auch diese Bewerbungsform enthält die üblichen Bausteine: Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse. Zudem sollest du hier unbedingt ein Motivationsschreiben ergänzen, um deine Chancen zu erhöhen und zu verdeutlichen, warum du ein Mehrwert für das Unternehmen sein kannst.  

Unterschiede Minijob, Werkstudentenstelle und Praktikum

Hier wollen wir dir kurz und knapp erläutern, wo die Unterschiede zwischen den verschiedenen Tätigkeiten liegen und welches Beschäftigungsverhältnis für dich geeignet ist.

Minijob

Vor allem wegen der zeitlichen Überschaubarkeit ist der Minijob ein guter (und oft der einzige) Weg für Schüler und Studenten, neben dem Lernen und Studieren Geld verdienen zu können. Es bleibt genug Zeit für andere Dinge und durch die steuerlichen Befreiungen ist der Verdienst nicht zu unterschätzen. Zudem haben die meisten Arbeitgeber aufgrund der schulischen Verpflichtungen ihrer Minijobber Verständnis für Klausurphasen und sich ändernde Stundenpläne. 

  • Wenn du neben deinem Studium / deiner Schule / deiner Arbeit / deiner Rente noch etwas Zeit hast und diese fürs Geldverdienen nutzen willst, eignet sich ein Minijob. Du solltest etwas flexibel sein und bereit, auch mal kurzfristig Schichten zu übernehmen. Vor allem wenn du die Steuerzahlung umgehen möchtest, ist eine geringfügige Beschäftigung ein guter Weg.

  • Nur wenige Unternehmen außerhalb des Einzel-/ und Lebensmittelhandels bieten Minijobs an. Wenn du also berufliche Erfahrung in anderen Bereichen sammeln möchtest, findest du möglichweise keinen Nebenjob. Zudem ist der Verdienst einer geringfügigen Beschäftigung in der Regel nicht ausreichend, um deinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Überlege dir also gut, ob du mit 538€ im Monat zurechtkommst, oder doch eher auf das Gehalt eines Werkstudenten angewiesen bist.

Werkstudentenstelle

Wie der Name schon verrät, sind Werkstudenten-Positionen für Studierende gedacht. Schüler und Rentner werden also keine Chancen haben, eine dieser Stellen zu ergattern. Im Vergleich zu den rund 43 Monatsstunden des Minijobs umfassen Werkstudenten-Positionen bis zu 20 Stunden wöchentlich. Dabei ist es egal, wie viele Wochen der Monat hat, du kannst also bis zu 100 Monatsstunden leisten.


Zudem sind Werkstudentenstellen oft eng mit dem Studienfach verknüpft. Sie bieten dem Studierenden die Möglichkeit, seine im Studium erlernten Fähigkeiten praktisch umzusetzen und zu erweitern. Es ist also mehr fachliches Knowhow gefragt als bei den meisten Minijobs. 

  • Wenn du dein Studienfach praktisch kennenlernen und umsetzen möchtest, empfehlen wir dir eine Werkstudentenstelle. Dort kannst du einen Einstieg in dein späteres Berufsfeld finden und viel lernen. Die Erfahrung, die du dort sammelst, wird dir auch bei der späteren Jobsuche nützlich sein. Oft übernehmen die Betriebe ihre Werkstudenten auch nach dem Studium.

  • Solltest du noch keine spezifische Fachrichtung vor Augen haben, in der du Erfahrungen sammeln möchtest, ist eine Arbeit als Werkstudent nicht das Richtige für dich. Zudem ist diese Anstellungsart nicht möglich, wenn du über weniger als 15-20 Stunden Zeit die Woche verfügst.

Praktikum

Ein Praktikum (bezahlt oder unbezahlt) ist eine gute Möglichkeit, berufliche Erfahrungen zu sammeln. Es erlaubt dir einen ersten Einblick in deinen präferierten Beruf. Dabei sind erste Kenntnisse von Vorteil, oft finden aber auch Personen mit wenig Erfahrung einen geeigneten Praktikumsplatz. 

  • Du weißt noch nicht so genau, in welchem Bereich du später tätig sein willst und möchtest dich ausprobieren? Du hast mindestens einen, besser drei Monate Zeit, dich komplett dem Praktikum zu widmen? Dann ist eine Praktikantenstelle optimal für dich. Interesse für das Berufsfeld deiner Praktikumsstelle ist dabei unerlässlich.

  • Solltest du jedoch bereits viele Erfahrungen gesammelt und dich auf ein Berufsfeld festgelegt haben, wäre eher eine Werkstudentenstelle geeignet. Ein Praktikum ist zudem nicht empfehlenswert, wenn du es nicht in Voll-/ oder zumindest Teilzeit ausüben kannst. Wenn du also nur wenig Zeit (pro Woche und über einen kurzen Zeitraum) mitbringst, solltest du dich eher um einen Minijob bemühen.

Weitere häufig gestellte Fragen zur Bewerbung für einen Minijob

Welche Zeugnisse soll ich meiner Bewerbung für einen Nebenjob anhängen?

Grundsätzlich solltest du jeder Bewerbung alle Zeugnisse beifügen, die für die Stelle relevant sind. Dass du nach einem erfolgreich absolviertem Studium nicht mehr deine Abitururkunde einreichen muss, sollte bekannt sein.


Wir empfehlen, das Arbeitszeugnis der letzten oder aktuellen Tätigkeit immer anzufügen. Ansonsten könnte der Eindruck beim Personaler entstehen, dein jetziger / letzter Arbeitgeber ist / war nicht zufrieden mit dir, sodass du das Zeugnis nicht beifügen wolltest.

Minijob als Rentner – Was muss ich beachten?

Auch als Rentner darfst du einen Minijob annehmen. Die geringfügige Beschäftigung muss dabei unter 450€ bleiben, damit du keine Abzüge deiner Rente in Kauf nehmen musst. Auch von der Rentenversicherungspflicht ist man befreit, sofern man die Regelaltersgrenze bereits erreicht hat. Sollte dies nicht der Fall sein, ist man so lange rentenversicherungspflichtig, bis die Regelaltersgrenze (i.d.R. 67) erreicht ist.


Bei der Bewerbung sollte vor allem die Motivation für das Antreten eines Minijobs hervorgehoben werden. Stelle dar, dass du noch nicht zum alten Eisen gehörst und daher weiterhin beruflich tätig sein willst.

Minijob als Schüler – Wie punkte ich ohne berufliche Erfahrung? 

Wenn du dich während deiner Schulzeit auf einen Minijob bewirbst, kannst du vermutlich noch keine berufliche Erfahrung vorweisen. Das ist jedoch kein Problem. Da du noch zur Schule gehst, wird kein Personaler von dir erwarten, bereits Erfahrung im beruflichen Bereich gesammelt zu haben.


Fokussiere dich in deinem Bewerbungsschreiben und Schülerlebenslauf also auf deine persönlichen Kompetenzen. Stelle deine Soft Skills in den Fokus. Beispielsweise kannst du erwähnen, dass du ein belastbarer und ehrgeiziger junger Mensch bist, da du bereit bist, Schule und Arbeiten unter einen Hut zu bringen. Das hebt dich bereits von vielen Bewerbern ab. 


Solltest du bereits ein Schülerpraktikum gemacht haben, kannst du vielleicht auch von dieser Erfahrung zehren. Nenne Parallelen zu dem Job, auf den du dich bewirbst und zeige, dass du auch dein Praktikum bereits erfolgreich bestritten hast.


Vielleicht hast du ja auch Hobbies, die sich gut mit der Stelle verknüpfen lassen? Betreust du in deiner Freizeit beispielsweise eine Fußballmannschaft, kannst du dir Teamfähigkeit und Organisationstalent zuschreiben. Du hast dementsprechend auch viel Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen, was dir beispielsweise bei einer Bewerbung für den Verkauf im Einzelhandel zu Gute kommen kann.

Minijob in Elternzeit – Ist das möglich?

Kurzum: Ja. Auch in der Elternzeit ist es dir erlaubt, einen Minijob auszuüben. Du darfst dabei ebenfalls maximal 450€ im Monat verdienen, um von den Sozialabgaben befreit zu sein. Zudem gilt, dass du maximal 30 Stunden die Woche arbeiten darfst. Du kannst also nicht alle deine Arbeitsstunden in einer Woche leisten. Beachte zudem, dass dein Arbeitgeber seine Zustimmung erteilen muss, solltest du deinen Minijob bei einem anderen Unternehmer leisten wollen.

Was darf ich verdienen?

Ein Verdienst von bis zu 450€ monatlich oder 5400€ jährlich ist steuerfrei. Das Nettogehalt entspricht demnach deinem Bruttogehalt. Solltest du diese Grenzen überschreiten, wären Steuern fällig.

Darf ich zwei Nebenjobs gleichzeitig haben?

Grundsätzlich ist das möglich. Du darfst die Einkommensgrenze von 450€ monatlich dabei jedoch nicht überschreiten, ansonsten werden Steuern fällig. Beide Verdienste zusammengerechnet dürfen also nicht über 450€ monatlich ergeben.


Informiere dich jedoch gut, ob eine Steuererklärung fällig ist, solltest du zwei geringfügige Beschäftigungen gleichzeitig ausüben. Auch wenn du die Jahreseinkommensgrenze nicht überschreitest, kann das Finanzamt eine Steuererklärung von dir verlangen. Dies bedeutet nicht, dass du Steuern zahlen musst, sondern lediglich, dass du beweisen musst, die Grenzen nicht überschritten zu haben.

Muss ich eine Steuererklärung machen?

In den meisten Fällen ist keine Steuererklärung fällig, solltest du einen Minijob ausüben. Es gibt jedoch Ausnahmen. Wenn du beispielsweise auf Freelancer-Basis für eine Zeitung arbeitest (Journalist, Fotograf), wird eine Steuererklärung gefordert, da du als selbstständig eingestuft wirst. Du musst dennoch keine Steuern zahlen, solange du nicht über 450€ monatlich verdienst.


Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


Zu Bens Autorenprofil

Bewerbung2Go