CV-Parsing: Definition & Kostenloser Online Test

CV-Parsing ist das automatische Auslesen vornehmlich digitaler Lebensläufe mittels Softwareanwendung. CV-Parser sollen der HR helfen, große Mengen von Bewerbungen inhaltlich zu analysieren und so in kurzer Zeit zu verarbeiten, ohne dass dafür Personaler*innen eingebunden werden müssen.

Ein Beitrag von Stefan Gerth

Kostenloser CV-Parsing Test

Die Kompatibilität der Unterlagen mit gängigen CV-Parsing Tools ist das erste große Ausschlusskriterium im Bewerbungsprozess. Kommt diese Technologie bei schlecht auslesbaren Dokumenten zum Einsatz, resultiert das in einer fehlerhaften Analyse und die Bewerberdaten können nicht richtig übertragen werden. Bewerbende, die ihren Lebenslauf also nicht für diese Technologie optimieren, verringern die eigene Chance, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.


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Definition - Was ist CV-Parsing?

CV-Parsing ist ein Prozess aus der HR, in dem vornehmlich digitale Lebensläufe automatisiert ausgelesen werden. Der Begriff ist eine Komposition der beiden Komponenten CV und Parsing. CV steht dabei für das Curriculum Vitae, also den englischen Lebenslauf. Parsing hingegen kommt von engl. „to parse“, auf Deutsch so viel wie „analysieren“ oder „in Teile zerlegen“. Seltener wird „Parsing“ auch als Syntax- oder Satzanalyse übersetzt.


Das CV-Parsing geschieht mittels Software, sogenannter CV-Parser. Diese extrahieren die im Lebenslauf vorliegenden unstrukturierten Daten, strukturieren und übertragen sie im Anschluss in ein Bewerbermanagementsystem. Das Verfahren wird von Personaler*innen meist zur Vorsortierung eingesetzt.


Im ersten Schritt überprüfen die Parser in der Regel die Vollständigkeit der Lebensläufe, also ob neben persönlichen Daten auch Angaben zur Berufserfahrung, Bildung sowie Sprach- und EDV-Kenntnissen enthalten sind. Fehlen eine oder mehrere dieser Informationen, wird der Lebenslauf aussortiert.


Doch Personaler*innen können diese Vorauswahl auch manuell steuern. Wir sprechen hier von harten Faktoren, die im Lebenslauf unbedingt vorkommen müssen, um in das Bewerbermanagementsystem übertragen zu werden. Es sind im Vorfeld durch die Personaler*innen definierte Anforderungen - meistens handelt es sich bei einem solchen harten Kriterium um einen Hard Skill.


Denkbare harte Faktoren sind:

  • Berufs- oder Bildungsabschlüsse

  • Jahresangaben der Berufserfahrung

  • Sprach- oder IT-Kenntnisse

  • Fort- und Weiterbildungen

Stefan Gerth
Stefan Gerth
Bewerbungsexperte bei Bewerbung.net

„Heutzutage beschränkt sich Parsingtechnologie nicht mehr nur auf das Auslesen von Lebensläufen. Auch bei Stellenausschreibungen wird diese eingesetzt. Durch Job-Parser können wichtige Inhalte der Anzeigen ausgelesen werden, um sie anschließend mit im Rahmen eines Jobmatchings mit den Fähigkeiten von Bewerbenden abzugleichen.“

Warum werden CV-Parser genutzt

Das CV-Parsing bedeutet für Unternehmen und Personaler*innen vor allem Zeitersparnis und gesteigerte Effizienz. Bei vielen größeren Unternehmen bewerben sich auch in Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels teils mehrere hundert Bewerbende auf eine einzige ausgeschriebene Stelle. Ohne CV-Parser wären viele Personaler*innen tagelang mit dem Auswerten der Unterlagen beschäftigt.


Auch reduziert sich durch CV-Parser die Anzahl der Bewerbungen. Die automatisierte oder sogar manuelle Vorauswahl durch harte Faktoren ermöglicht es den Personaler*innen, möglichst qualitätsorientiert auszusortieren, sodass am Ende ein kleiner, aber höchst qualitativer Bewerberpool zurückbleibt.


Außerdem vereinfacht das Übertragen der Daten in ein Bewerbermanagementsystem das Verwalten der Bewerbenden. Personaler*innen können so schnell und gezielt nach Schlüsselbegriffen suchen, ohne jede einzelne Bewerbung lesen zu müssen.


Ähnlich wie bei einer anonymen Bewerbung kann CV-Parsing ein diskriminierungsfreies Einstellungsverfahren ermöglichen. Der Parser nimmt gängige Diskriminierungsfaktoren schlicht nicht wahr und behandelt so jede Bewerbung wie eine anonyme Bewerbung. Für den Parser zählen nur die Auslesbarkeit der Unterlagen und die Fähigkeiten der Bewerbenden.


Diese Vorteile bietet CV-Parsing:

  • Zeitersparnis im Personalwesen

  • Bessere Verwaltungsmöglichkeiten der Bewerber*innen

  • Bessere Vorauswahl der Bewerber und kleinerer Bewerberpool

  • Gezieltere Suche nach speziellen Fähigkeiten durch Bewerberdatenbanken

  • CV-Parser sind diskriminierungsfrei, weil nur die Fähigkeiten zählen

Wo wird CV-Parsing verwendet?

CV-Parsing kommt vornehmlich bei Online-Bewerbungen zur Anwendung und das oft sogar schon für den Bewerbenden ersichtlich. Im Rahmen unternehmenseigener Bewerbungsplattformen nämlich können Bewerber*innen ihren Lebenslauf hochladen. Dieser wird geparst und die extrahierten Daten werden anschließend in ein Bewerbungsformular überführt.


Seltener finden CV-Parser bei Bewerbungen per E-Mail Verwendung. Diese Bewerbungsform wird häufig von mittelständischen Unternehmen genutzt, die lange keinen Zugang zur Parsingtechnologie hatten. Heute ist diese auch für kleinere Unternehmen erschwinglich und so kommt es immer häufiger vor, dass auch bei E-Mail-Bewerbungen geparst wird.


Theoretisch ist CV-Parsing nicht auf digitale Unterlagen beschränkt. Auch Papierbewerbungen wie Bewerbungen per Post könnten durch einen CV-Parser analysiert werden. Diese müssten jedoch zunächst eingescannt werden – ein zu großer Aufwand, weshalb diese Form des Parsings nicht über die Theorie hinaus Bestand hat.


CV-Parsing wird abseits von Unternehmen auch bei Recruiting-Plattformen verwendet. Dort ermöglichen sie Personen, die sich für eine passive Bewerbung entschieden haben, das schnellere Anlegen von Profilen. Die Parser übertragen die Daten aus dem hochgeladenen Lebenslauf in das Profil, sodass die Bewerbenden diese nur auf ihre Richtigkeit prüfen müssen.

CV-Parsing vs ATS

Die Begriffe ATS und CV-Parsing werden oft synonym verwendet, doch das ist falsch. Beim CV-Parsing handelt es sich lediglich um eine der zentralen Funktionen von ATS. Ein Applicant Tracking System ist ein Bewerbermanagementsystem, also eine Software für den HR-Bereich, die bei einer Vielzahl von Aufgaben im Bewerbungsprozess hilft.


Bei einem ATS handelt es sich quasi um eine Datenbank, in der Stelleninformationen, Stellenprofile und Stellenausschreibungen gespeichert und verwaltet werden. Doch damit nicht genug. Auch Bewerbungen können hier geprüft werden, indem die Daten mittels CV-Parsern aus den eingereichten Bewerbungen extrahiert werden.


Außerdem bietet das Bewerbermanagementsystem bereits während des CV-Parsings oder diesem nachgelagert nach Schlüsselbegriffen zu suchen, die für die Einstellung der Kandidaten besonders wichtig sind. Diese Schlüsselwortsuche zieht neben dem Lebenslauf auch das Anschreiben mit ein. Bewerber*innen sollten deshalb in ihren gesamten Bewerbungsunterlagen auf gängige Bezeichnungen setzen, die auch die Personaler*innen nutzen, da sie sonst nicht gefunden werden.


Der Schlüsselwortsuche entgehen jedoch Zeiträume. So tauchen Personen in den Suchergebnissen gleichrangig auf, auch wenn sie bestimmte Positionen unterschiedlich lange bekleiden. Darum bietet ATS-Software in der Regel auch eine genauere Suchfunktion. Durch diese kannst du genau einstellen, wie lange Bewerber*innen eine bestimmte Position ausgeübt haben müssen, um für die Stelle geeignet zu sein.

Gefahren und Nachteile von CV-Parsing

CV-Parsing bietet vor allem Unternehmen und Personaler*innen viele Vorteile. Doch diese haben ihren Preis und den zahlen vor allem die Bewerber*innen.


Diese Nachteile hat CV-Parser für Bewerbende:

  • Kein Platz für Kreativität: Kreative Berufe begünstigen in der Regel kreative Bewerbungen. Doch diese können durch CV-Parser nicht gänzlich ausgewertet werden. Abweichende Formate und grafische Darstellungen stellen CV-Parser regelmäßig vor Probleme, zum Leidwesen der Bewerbenden.

  • Erschwerte Bedingungen für Quereinsteigende: Quereinsteiger*innen punkten besonders mit ihrem Anschreiben, in welchem sie ihre individuelle Motivation begeisternd darlegen, um das jeweilige Unternehmen zu überzeugen. Doch dieses wird beim Vorsortieren durch den CV-Parser nicht beachtet. Stattdessen laufen angehende Quereinsteigende Gefahr, wegen mangelnder linearer Qualifikation ausschlossen zu werden, ohne dass ein*e Personaler*in einen Blick auf die Unterlagen geworfen hat.

  • Bewerbung ohne Anschreiben: Durch CV-Parsing steht der Lebenslauf immer stärker im Mittelpunkt. Einige Unternehmen verzichten bereits vollständig auf ein obligatorisches Bewerbungsschreiben und setzen stattdessen auf eine Bewerbung ohne Anschreiben. Was für das Unternehmen und für den Bewerbenden zunächst Zeitersparnis bringt, offenbart sich für letzteren zunehmend als Nachteil. Schließlich bietet der deutsche Lebenslauf allein keine Optionen, die eigene Motivation und Persönlichkeit zu übermitteln. Doch nicht nur das. Auch Angaben zur eigenen Verfügbarkeit wie der frühestmögliche Eintrittstermin oder die Gehaltsvorstellung lassen sich durch den CV nicht zielführend übermitteln.

Um sicherzugehen, dass CV-Parsing nicht auch für dich zum Nachteil wird, möchten wir dir unseren Bewerbungsservice „Die Bewerbungsscheiber“ vorstellen. Wir haben uns auf die Erstellung von CV-Parsing optimierten Bewerbungsunterlagen spezialisiert und garantieren eine optimale Auslesbarkeit. Jetzt kostenlos und unverbindlich anfragen! 

Wie funktioniert CV-Parsing?

Bei CV-Parsing handelt es sich um Software, die digitale Lebensläufe ausliest. Genannt werden solche Programme CV-Parser. Doch obwohl sie unter einem gemeinsamen Oberbegriff zusammengefasst werden können, sind sie nicht unbedingt identisch in ihren Ansätzen.


Grundlegende Voraussetzung für die Funktion von CV-Parsern ist, dass sich Sprache auch abstrakt ausdrücken lässt. Das verständlichste Beispiel ist wohl die Python Bibliothek „Regular Expression“, die es ermöglicht, Wörter oder Sequenzen innerhalb von Texten durch Code zu beschreiben.


Doch CV-Parser sind nicht nur auf die Syntax beschränkt, auch die Semantik kann für den Computer verständlich ausgedrückt werden. Hier befinden wir uns im komplexen Feld des Natural Language Processing (NLP). Im Fall des CV-Parsings funktioniert das vereinfacht über zwei Konzepte, der Vektorisierung von Wörtern (Word Embeddings) und Sequenzmarkierungsmodellen, speziell Conditional Random Fields (CRF).


Jedem Wort im Lebenslauf wird ein Vektor zugewiesen, der im Vorfeld durch Trainingsdaten des CV-Parsers berechnet wurde. Dadurch wird der gesamte Lebenslauf in eine numerische Darstellung überführt, die semantische Ähnlichkeiten zwischen Wörtern berücksichtigt. Der Parser erkennt so beispielsweise Synonyme, da deren Vektoren nah beieinanderliegen.


Die eigentliche Informationsverarbeitung erfolgt durch Conditional Random Fields. Dieses Modell analysiert die Wortsequenzen im Lebenslauf und versucht, bestimmte Entitäten zu identifizieren, wie z.B. Namen, Adressen, Jobtitel und die Dauer der Beschäftigung.

Stefan Gerth
Stefan Gerth
Bewerbungsexperte bei Bewerbung.net

„Die Kombination aus Word Embeddings und Deep Learning ermöglicht es gängigen CV-Parsern auch Begriffe zu erkennen, auf die sie nicht trainiert wurden. Dennoch empfehlen wir allen Bewerbenden, gängige Begrifflichkeiten des Berufs zu verwenden und sich stark an der Stellenausschreibung zu orientieren. Das erleichtert das Parsing und ist weniger fehleranfällig.“

Lebenslauf für CV-Parser optimieren

CV-Parsing ist ein sehr komplexes Feld und so gibt es für Bewerber*innen viel zu beachten. Deshalb braucht es in der Regel Profis, um einen vollständig parsing-optimierten Lebenslauf zu erstellen. Meist sind das Bewerbungsghostwriter, doch nur wenige haben sich auf CV-Parsing spezialisiert oder besitzen überhaupt das benötigte Fachwissen. Doch auch ohne Expertenwissen kannst du bereits mit kleinen Tricks und Kniffen das Optimum aus deinem CV herausholen und so die Auslesbarkeit steigern.


Wichtig ist für die Optimierung noch mal zu betonen: Nicht alle Parser sind gleich, somit haben nicht alle die gleichen Schwierigkeiten. Außerdem schreibst du deine Bewerbung nicht nur für die Maschine, sondern vor allem für den Menschen. Um sowohl Personaler*innen als auch den Parsern zu helfen, solltest du neben deinem Anschreiben ebenfalls deinen Lebenslauf auf die Stellenausschreibung zuschneiden.


Die Begriffe aus der Stellenausschreibung werden häufig als harte Faktoren bei der Auswahl der Kandidat*innen verwendet. Verwendest du diese nicht in deiner Bewerbung, erhöht sich das Risiko, dass du vorzeitig aus dem Bewerbungsprozess ausgeschlossen wirst.

Das richtige Bewerbungsdesign

Die maschinelle Auslesbarkeit kann bereits durch die Wahl des richtigen Bewerbungsdesigns beeinflusst werden. Zweispaltige Lebensläufe mögen ästhetisch wirken, stellen aber CV-Parser fortwährend vor Probleme. Der Parser studiert schließlich auch die Struktur und Abfolge der Informationen innerhalb des Lebenslaufs.


Wenn beispielsweise die persönlichen Daten des Bewerbers neben der Berufserfahrung auftauchen, stellt das die Maschine vor ein Rätsel. Was folgt, ist in den meisten Fällen ein fehlerhaftes Auslesen, das dann in ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Bewerbungsprozess resultiert.

Vermeide grafische Darstellungen

Grafische Darstellungen sind schön anzusehen. Auch im Lebenslauf sorgen sie für ein optisches Highlight. Oft verwenden Bewerber*innen ein beispielsweise ein Punktesystem oder nutzen Balken, um ihre EDV-Kenntnisse richtig einzustufen. CV-Parser können jedoch nur Sprache extrahieren, grafische Einbindungen sorgen also für Probleme.


Im schlimmsten Fall werden nicht mal deine Kenntnisse abseits der Einstufung übertragen, sodass du, wenn du es überhaupt in die Bewerberdatenbank schaffst und nicht zuvor deswegen aussortiert wirst, dort ohne deine Kompetenzen geführt wirst.


Für eine auslesbare Einstufung deiner IT-Kompetenzen empfehlen wir folgendes System:

  • Grundkenntnisse

  • Gute Kenntnisse

  • Sehr gute Kenntnisse

  • Expertenkenntnisse

Stefan Gerth
Stefan Gerth
Bewerbungsexperte bei Bewerbung.net

Tätigkeitsbeschreibungen kannst du sehr gut als Stichpunkte aufführen. Das ist übersichtlicher für die Personalschaffenden und auch die Parser können diese Form der Darstellung besser erfassen. Vermeide allerdings den Einsatz grafischer Aufzählungszeichen.“

Berufserfahrung auslesbar strukturieren

Die Berufserfahrung ist in der Arbeitswelt das wohl wertvollste Gut. Doch häufig kommt es vor, dass ein CV-Parser diese nicht richtig auslesen kann. Du verhinderst das, indem du deine Berufserfahrung im Lebenslauf speziell strukturierst. Dafür gibst du auf der linken Seite zunächst den Zeitraum der betreffenden beruflichen Station an. Dafür wählst du unserer Erfahrung nach am besten folgendes Format: „MM.JJJJ – MM.JJJJ“.


Rechts davon in der gleichen Zeile folgt der Unternehmensname (Firma) des Arbeitgebers, also Firmenkern und Rechtsformzusatz. Dahinter, durch ein Komma getrennt, nennst du den Standort. Genannt wird nicht der Ort, an dem das Unternehmen seinen Sitz hat, sondern der, an dem du gearbeitet hast.


Unter der Zeile mit dem Unternehmensnamen nennst du auf der rechten Seite deine Positionsbezeichnung. Darunter kannst du dann relevante Tätigkeiten auflisten.

Beispiel für auslesbare Berufserfahrung

| Berufserfahrung in einem auslesbaren Lebenslauf |

Bildungsweg und Berufsausbildung

Für den Bildungsweg (Schule, Hochschule und Berufsausbildung) gilt das gleiche System wie bei der Auflistung deiner Berufserfahrung. Die Firma wird natürlich durch den Namen der Bildungseinrichtung oder im Falle der Berufsausbildung durch den des Ausbildungsbetriebs ersetzt.


Darunter wird dann die Bezeichnung des Studienganges oder die der Ausbildung aufgeführt. Hast du die Station deines Werdegangs erfolgreich beendet, kannst du deinen Abschluss in der Zeile darunter anführen. Wir empfehlen für verbesserte Auslesbarkeit diesen mit dem Wort „Abschluss“ oder im Falle einer Berufsausbildung mit dem Wort „Berufsabschluss“ zu kennzeichnen.

Beispielbild für auslesbare Bildung

| Bildung in einem auslesbaren Lebenslauf |

Rechtschreibfehler als Ausschlusskriterium

Rechtschreibfehler sind in Bewerbungen grundsätzlich ein No-Go. Viele Personaler*innen legen eine Bewerbung gleich beiseite, sobald sie einen Fehler entdecken. Doch während das menschliche Auge einen Fehler auch übersehen oder im Zweifelsfall über ihn hinwegsehen kann, ist das bei der Maschine anders. CV-Parser stören sich nicht nur an ihnen, sie scheitern gleich vollends.


Schreibst du beispielsweise in deinem Lebenslauf statt Französisch „Französich“, dann mag ein Personaler den Sinn des Wortes noch verstehen, der Parser erkennt, wenn er nicht auch auf solche Fälle trainiert ist, keine Ähnlichkeit zur eigentlich gemeinten Bezeichnung. Überprüfe also deinen Lebenslauf auf Rechtschreibfehler.

Abkürzungen und branchenspezifische Bezeichnungen

CV-Parser scheitern nicht nur an Rechtschreibfehlern. Auch die Nutzung von Abkürzungen kann die Auslesbarkeit mindern, denn es ist nie gesichert, dass der Parser die Abkürzung kennt und so auch erkennt. Selbst wenn sie noch so geläufig sind, ordnen CV-Parser diese häufig falsch zu. Im Regelfall werden diese dann bei den EDV-Kenntnissen eingeordnet.


Doch auch die Präferenzen des Unternehmens sind relevant. Nehmen wir das Beispiel der Medizinischen Fachangestellten, abgekürzt MFA. Diese Abkürzung ist geläufig und wird von vielen Bewerbenden im Lebenslauf als Positionsbezeichnung verwendet. Zunächst kann nicht sichergestellt werden, dass der Parser die Abkürzung als Positionsbezeichnung erkennt. Hier könnte das ausschreibende Unternehmen im Vorfeld eingreifen und die Maschine entsprechend einstellen.


Geschieht auch das nicht, wird der Begriff nicht als Positionsbezeichnung ausgelesen. Besonders folgenreich wird das für Bewerbende, wenn das angestrebte Unternehmen die Tätigkeit als Medizinischer Fachangestellte im Parser zum harten Einstellungskriterium deklariert. Dann scheidest du trotz vorhandener Berufserfahrung aus dem Bewerbungsprozess aus, nur weil die Abkürzung nicht richtig zugeordnet werden konnte und kein menschliches Auge im Screening deiner Unterlagen involviert war.


Gleiches gilt für branchenspezifische Bezeichnungen und Kompetenzen. Häufig werden auch Spezialkompetenzen, die für einen bestimmten Beruf typisch, für den Parser jedoch zu nischig sind, als EDV-Kompetenzen ausgelesen. Um das möglichst zu verhindern, empfehlen wir, eine eigene Kategorie im Lebenslauf aufzumachen, die EDV-Kenntnisse aufführt.

Sprachkenntnisse auslesbar einstufen

Sprachkenntnisse werden in Europa mit dem Europäischen Referenzrahmen eingestuft. Dieser kennt die Niveaustufen A1 bis C2. Für den Menschen sind diese klar verständlich, der Parser hingegen hat hier Schwierigkeiten. Letzterer liest diese Niveaustufen beispielsweise als Führerscheinklassen aus, deren Bezeichnung ebenfalls die Stufen A1 bis C2 kennen.


Wir empfehlen deshalb, die Niveaustufen der Sprachkenntnisse auszuschreiben. Unseren Erfahrungen nach haben CV-Parser mit dieser Variante die wenigsten Probleme.


So gibst du deine Sprachkenntnisse im Lebenslauf möglichst auslesbar an:

  • Grundkenntnisse

  • (Sehr) gute Kenntnisse

  • Verhandlungssicher

  • Muttersprache

Weitere häufig gestellte Fragen zum CV-Parsing

Welche CV-Parser gibt es?

CV-Parser gibt es theoretisch viele. Auch du könntest dir mit ein wenig Python ein zugegeben rudimentäres Exemplar erstellen. Die größten Anbieter von CV-Parsing-Software sind Textkernel und CVlizer.

Welche Dateiformate kann ein CV-Parser auslesen?

Das kommt immer auf den CV-Parser an. Die meisten CV-Parsing-Modelle haben bei Formaten wie PDF, doc, docx, png und jpg keine Probleme. Wir empfehlen für die maximale Kompatibilität das Einreichen der Bewerbungsunterlagen als PDF.

Können CV-Parser auf Social Media-Profile analysieren?
Ja, viele Parsing-Tools können auch Profile auf Social-Media Plattformen analysieren. Dabei haben sich die meisten auf berufsbezogene Plattformen wie LinkedIn oder XING spezialisiert. In vielen Bewerbungsprozessen mit Bewerbungsformularen ist es für dich als Bewerber*in sogar möglich, dein Profil manuell zu verknüpfen. Der Parser scannt anschließend dein Profil, extrahiert die relevanten Daten und füllt das Bewerbungsformular selbst aus. Man spricht bei dieser Bewerbungsart von einer One-Click Bewerbung.
Ein Foto von Stefan Gerth

Autor: Stefan Gerth

Stefan hat sich während seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum intensiv mit dem Thema Bewerbung beschäftigt. So entstand die Idee, ein Unternehmen zu gründen. Eine Idee, die er in 2011 realisiert hat. Stefan ist Gründer und Geschäftsführer der webschmiede GmbH (Die-Bewerbungsschreiber.de & Bewerbung.net), schreibt seit Jahren Fachbeiträge und gibt Interviews zum Thema professionelle Bewerbungsunterlagen.


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