Was ist ein Quereinstieg?
Von einem „Quereinstieg“ wird gesprochen, wenn ein Wechsel in eine fremde Branche oder in ein neues Tätigkeitsfeld stattfindet.
Von einem „Quereinstieg“ wird gesprochen, wenn ein Wechsel in eine fremde Branche oder in ein neues Tätigkeitsfeld stattfindet.
Meist verläuft dieser Schritt von dem Beruf, in dem eine klassische Ausbildung (Berufsausbildung oder Studium) absolviert wurde, hin zu einem Beruf, der das Interesse einer Person geweckt hat. Mitunter werden auch Selbstständige, die zurück in die Festanstellung gehen, als Quereinsteiger bezeichnet. Ein Quereinstieg ist nichts Verwerfliches und längst nicht mehr ungewöhnlich, muss aber dennoch gut überlegt sein. Schaffst du es, einem Unternehmen deine Leidenschaft und Motivation für den neuen Job zu übermitteln, hast du gute Chancen, den Quereinstieg zu schaffen.
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Ein Weg zu deinem aktuellen Vorgesetzten kann definitiv nicht schaden.
Häufig unterstützen Unternehmen die Arbeitnehmenden in ihren Wünschen nach einer Weiterbildung oder beruflichen Neuorientierung. Voraussetzung dafür ist, dass ein Jobwechsel innerhalb des Unternehmens möglich ist, beispielsweise in eine andere Abteilung. Davon können beide Seiten profitieren.
Der Wunsch, die Karriererichtung komplett zu wechseln, basiert meist auf der konkreten Vorstellung eines Traumjobs. Oft entsteht diese aus einer Leidenschaft, einem Hobby oder großem Interesse an einem Themengebiet.
Bevor du dich für einen anderen Job bewirbst und den Schritt „Quereinstieg“ wagst, solltest du dir jedoch sicher sein, dass du nicht aus einer Laune heraus agierst, sondern deine berufliche Zukunft wirklich in diesem Job siehst.
Verschaffe dir im Vorhinein unbedingt einen umfassenden Überblick über die Aufgaben und Arbeitsbedingungen, damit du keine unangenehmen Überraschungen erlebst! Informiere dich zudem im Vorfeld darüber, welche Kompetenzen erwartet werden und welche Qualifikationen du mitbringen musst, um als Quereinsteiger überhaupt in die Auswahl des Unternehmens zu kommen.
Um einen guten Einblick in den Beruf zu bekommen, bietet sich ein Praktikum an. Es zeigt einerseits deine Eignung, andererseits wirst du währenddessen merken, ob die Arbeit deinen Vorstellungen entspricht und ob du dir das als langfristige Beschäftigung vorstellen kannst. Zudem bietet dir die Arbeit in deiner Wunschbranche die Möglichkeit, dich mit anderen aus diesem Tätigkeitsbereich über ihre Erfahrungen austauschen.
Praktika machen sich sehr gut im Lebenslauf. Schließlich kannst du so nachweisen, dass du bereits eine gewisse Zeit in dieser Branche unterwegs warst und einen Einblick gewinnen konntest, wie die alltägliche Arbeit dort aussieht. Ein gutes Praktikumszeugnis dient darüber hinaus als Bestätigung deines Potenzials.
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Beim Anschreiben kommt es vor allem auf den Inhalt an.
Es geht darum, die Personalverantwortlichen von deiner Motivation und Einsatzbereitschaft zu überzeugen und zu betonen, wieso du eine Bereicherung für das Unternehmen bist.
Verzichte unbedingt auf den Ausdruck „Quereinsteiger“, da du damit den Fokus auf eventuell fehlende Qualifikationen lenkst. Formuliere deine Bewerbung stattdessen selbstbewusst und konzentriere dich auf deine Stärken.
Der Aufbau des Bewerbungsschreibens unterscheidet sich nicht von einer herkömmlichen Bewerbung.
In den folgenden Abschnitten habe ich dir für die Einleitung, den Haupt- und den Schlussteil deiner Bewerbung hilfreiche Tipps und einige Beispielformulierungen zusammengefasst.
Die Einleitung deines Anschreibens muss die Aufmerksamkeit der Personalverantwortlichen erwecken und sie dazu motivieren, deine Bewerbung interessiert weiterzulesen. Gerade als Quereinsteiger solltest du direkt zu Beginn positiv auffallen. Dazu musst du bereits in der Einleitung deine Motivation für die ausgeschriebene Stelle verdeutlichen und zeigen, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast. Bei der Formulierung deines Einleitungssatzes solltest du dir also besonders viel Mühe geben und auf leere Floskeln verzichten.
Beispielformulierungen für den Einleitungssatz als Quereinsteiger sind:
„nachdem ich sieben Jahre lang im Online-Marketing tätig war, suche ich nun als Journalist nach neuen beruflichen Herausforderungen. Aufgrund meiner ausgeprägten Recherchekompetenz und Kreativität im Verfassen von zielgruppenorientierten Texten, bin ich mir sicher, dass ich ihr Unternehmen umfangreich unterstützen kann.“
„nach meiner langjährigen Laufbahn als Einzelhandelskauffrau bin ich nun auf der Suche nach neuen beruflichen Herausforderungen. Dabei eigne ich mich nicht nur aufgrund meiner Belastbarkeit, sondern auch aufgrund meines freundlichen Auftretens hervorragend für die Tätigkeit als Kundenberaterin.“
Den Hauptteil des Anschreibens solltest du nutzen, um deine Motivation für den Jobwechsel zu verdeutlichen. Dabei ist es wichtig, Bezug zur Branche und dem Unternehmen herzustellen und zu formulieren, wieso deine Anstellung eine Bereicherung für den potenziellen Arbeitgeber ist. Der Fokus sollte auf der neuen Stelle und den damit zusammenhängenden Vorteilen liegen anstatt auf deiner ehemaligen Beschäftigung und wieso du dich von dieser Art der Tätigkeit distanzieren möchtest.
Schildere an dieser Stelle außerdem anhand deiner Interessen und Talente, dass du dich schon länger für die Branche interessierst und der Branchenwechsel keine spontane Idee, sondern eine gut überlegte, fundierte Entscheidung ist. Idealerweise kannst du dieses Interesse durch Angaben in deinem Lebenslauf belegen. Zusätzlich kannst du eine Verbindung zwischen deinen bisherigen Tätigkeiten und der ausgeschriebenen Stelle herstellen, um zu betonen, wieso du die nötigen Qualifikationen für die Position trotz mangelnder Ausbildung mitbringst.
Da du dein Anschreiben nicht auf den erlernten Fähigkeiten durch deine Ausbildung oder dein Studium aufbauen kannst, solltest du stattdessen deine Soft Skills betonen, die für die ausgeschriebene Stelle von Nutzen sind. Besonders die Lernbereitschaft ist eine wichtige Eigenschaft, um zu unterstreichen, dass du großes Interesse daran hast, dir die fehlenden Qualifikationen zum Beispiel durch Schulungen und Weiterbildungen anzueignen.
Beispielformulierungen für den Hauptteil deiner Bewerbung:
„Ich bringe nicht nur wichtige Kenntnisse im Bereich XY mit, sondern bin auch durchaus motiviert, mich umfassend und selbstständig in den neuen Bereich einzuarbeiten und auch außerhalb der Arbeitszeit an Schulungen und Weiterbildungen teilzunehmen.“
„Meine bisherigen Erfahrungen in der Logistik, insbesondere die Tätigkeit als Qualitätsmanager, haben mir wertvolle Kompetenzen in der Planung und Optimierung betrieblicher Strukturen vermittelt. Da diese Fähigkeiten auch für die ausgeschriebene Stelle als Projektleiter von großer Bedeutung sind, möchte ich meine Kenntnisse nun gewinnbringend in Ihrem Unternehmen einsetzen.“
Im Schlussteil solltest du dein frühstes Eintrittsdatum und falls verlangt deine Gehaltsvorstellung nennen. Damit du einen realistischen Gehaltswunsch angeben kannst, solltest du dich im Vorhinein gründlich mit den Gehaltsstandards in der neuen Branche auseinandersetzen. Zudem solltest du weitere Einflussfaktoren wie deine Qualifikationen und die Größe des Unternehmens mit einbeziehen. Die Gehaltsvorstellung gibst du immer als Bruttojahresgehalt an.
Abschließend kannst du dich für die Sichtung deiner Unterlagen bedanken und deine Vorfreude auf ein Vorstellungsgespräch betonen. Solltest du vermeiden wollen, dass dein aktueller Arbeitgeber von deiner Bewerbung erfährt, kannst du deinen Schlussteil mit einem Sperrvermerk versehen.
Beispielformulierungen für einen geeigneten Schlussteil:
„Ich freue mich, Sie bei einem persönlichen Gespräch von meiner Person zu überzeugen. Bitte behandeln Sie meine Bewerbung vertraulich.“
„Gerne stehe ich Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung. Ich freue mich Sie bei einem persönlichen Gespräch von meiner Qualifikation zu überzeugen.“
Im Folgenden zeige ich dir, was du in deiner Bewerbung unbedingt vermeiden solltest und womit du bei Personalverantwortlichen punkten kannst.
Vermeiden solltest du:
Das Wort „Quereinsteiger“ in der Bewerbung zu verwenden
Zu erwähnen, dass die Kompetenzen fehlen, die von Vorteil wären
Zweifel an deiner persönlichen Eignung aufzuzeigen
Bei Personalentscheidenden punkten wirst du mit:
Lernbereitschaft
Motivation für Weiterbildung
Anpassungsfähigkeit
Beruflichen Erfolgen (der Aufstieg in eine Führungsposition zeigt zum Beispiel deine Einsatzbereitschaft und Fleiß)
Persönlichen Fähigkeiten (die nicht an den vorherigen Job geknüpft sein müssen)
Möglichen aufgezeigten Schnittstellen zu vorherigen Jobs
Besonders im Falle einer Bewerbung als Quereinsteiger kann ein Motivationsschreiben eine sehr gute Möglichkeit sein, persönliche Beweggründe und Motivatoren darzulegen. So kannst du dich von anderen Bewerbenden abheben. Du kannst auf dieser dritten Seite der Bewerbung näher darauf eingehen, wo dein Interesse herkommt und wieso du überzeugt bist, die Stelle optimal besetzen zu können.
Der Lebenslauf für deine Bewerbung als Quereinsteiger unterscheidet sich im Aufbau und der Struktur nicht von dem Lebenslauf für eine gewöhnliche Bewerbung.
Du nennst also in antichronologischer Reihenfolge die wichtigsten beruflichen Stationen, das bedeutet oben angefangen mit der aktuellsten Position. Konzentriere dich auf für die Stelle relevante Kenntnisse und Fähigkeiten und verzichte auf ausschweifende Tätigkeitsbeschreibungen von beruflichen Stationen, die für die neue Position keine Relevanz haben. Betone vor allem bereits absolvierte Praktika oder Weiterbildungen, die deine Qualifikationen und dein Interesse für die neue Branche unterstreichen.
Auch bei einer Bewerbung als Quereinsteiger dürfen die Anlagen nicht fehlen! Es ist jedoch wichtig, ausschließlich relevante Zeugnisse und Nachweise einzureichen. Gerade bei einem Branchenwechsel können ein Empfehlungsschreiben oder eine Projektliste hilfreich sein, um deine Qualifikationen und dein Engagement zu verdeutlichen.
Vor allem bei einer Bewerbung als Quereinsteiger ist es besonders wichtig, dich durch eine gelungene Bewerbung von deinen Mitbewerbenden abzuheben. Entdecke in unserem Shop professionelle Bewerbungsdesigns, die von unseren Bewerbungsexperten erstellt wurden und überzeuge mithilfe der enthaltenen Mustertexte.
Generell eignen sich für Quereinsteiger Jobs und Branchen, bei denen eine spezifische Ausbildung nicht zwingend erforderlich ist.
Geschützte Berufsbilder wie der Beruf des Arztes oder des Juristen sind folglich nicht für einen Quereinstieg geeignet. Besteht der Wunsch, in diese Bereiche zu wechseln, ist eine komplett neue Ausbildung (häufig in Form eines Studiums) die notwendige Voraussetzung.
Es gibt jedoch auch einige Jobs, die aufgrund unterschiedlicher Faktoren sehr typisch für einen Quereinstieg sind. Besonders Tätigkeitsbereiche, in denen Fachkräftemangel herrscht, stellen sehr gute Möglichkeiten für Quereinsteiger dar. Aber nicht nur der Fachkräftemangel, sondern auch ein hohes Maß an individuellem Talent können in einigen Berufen einen Quereinstieg ermöglichen.
Beliebte Berufe für den Quereinstieg:
Pflegehilfskraft: Für eine Tätigkeit als Pflegehilfskraft benötigst du keine abgeschlossene medizinische Ausbildung. Jedoch darfst du als ungelernte Kraft nur einfache medizinische Maßnahmen wie das Messen des Blutdrucks durchführen und bist ansonsten hauptsächlich für die Körperhygiene der Patienten und Patientinnen zuständig und hilfst ihnen beim Essen und Trinken.
Erzieher/-in: Ein Quereinstieg als Erzieher oder Erzieherin gestaltet sich nicht ganz so einfach. Es wird in den meisten Fällen eine Umschulung oder sogar eine komplett neue Ausbildung vorausgesetzt. Daher ist ein Wechsel in diesen Beruf äußert zeitintensiv.
Lehrer/-in: Ein Quereinstieg ist hier möglich, wenn die (Grund-)Schule ihre Stellenausschreibung für Quereinsteiger öffnet, um den Fachkräftemangel zu beheben. Seiteneinsteiger erhalten eine berufsbegleitende Unterstützung, bei der ihnen die pädagogischen und didaktischen Grundlagen vermittelt werden.
Journalismus: Wenn du beispielsweise gerne und vor allem gut schreibst, ist ein Quereinstieg in den Journalismus definitiv möglich. Gerade durch Blogs, Onlinemagazine und Newsportale hat der Beruf immer mehr Zuwachs erhalten und wird mittlerweile von Quereinsteigern bestimmt.
Medien (Radio, TV, etc.): Um einen Quereinstieg in der Medienbranche zu schaffen ist vor allem wichtig, praktische Erfahrungen mitzubringen. Die Branche wird immer beliebter und so solltest du zumindest schon mal Praktika absolviert haben, um dich von Mitbewerbenden abzuheben und deine Chancen zu erhöhen.
Gastronomie: Die Gastronomie bietet viele Möglichkeiten für Quereinsteiger ohne Vorerfahrungen - zum Beispiel als Bedienung in Restaurants, Cafés oder Imbissbuden. Im Gegensatz dazu wird in der gehobenen Gastronomie wiederum häufig Wert auf eine abgeschlossene Ausbildung gelegt.
Gärtnerei: Einen grünen Daumen und ausgeprägtes Interesse am Gärtnern sollten unbedingt vorhanden sein. Als Quereinsteiger stehen dir häufig – vor allem zu Beginn – eher helfende Tätigkeiten zur Auswahl. Eine Umschulung kann dir hier also helfen, deine Chancen auf den Traumjob zu vergrößern.
IT-Branche: Gerade aufgrund der Digitalisierung werden Berufe in der IT immer wichtiger und auch beliebter. Viele Personen bringen sich das Programmieren selbst bei und haben deshalb keine Berufserfahrung vorzuweisen. Meistens wird in der IT-Branche eine klassische Ausbildung verlangt. Ein Bereich, welcher sich jedoch gut für den Einstieg eignet, ist beispielsweise die Arbeit an einem Help-Desk. Wenn du darüber erstmal in einem Unternehmen angestellt bist, kannst du so Berufserfahrung in der Branche sammeln und durch Weiterbildungen auch als Quereinsteiger deinen Traumjob in der IT finden.
Zoll: Auch beim Zoll ist es möglich als Quereinsteiger eine Beschäftigung zu finden. Die Wahrscheinlichkeit verbeamtet zu werden ist jedoch deutlich geringer.
Verkauf: Ein Job im Verkauf ist besonders geeignet für Quereinsteiger. Oft wird dieser Beruf auch neben der Schule oder dem Studium ausgeübt. Du solltest Spaß daran haben, mit der Kundschaft im Austausch zu stehen und ein gewisses Kommunikationstalent mitbringen - dann steht deinem Quereinstieg nichts im Weg.
Öffentlicher Dienst: Im öffentlichen Dienst wie beispielsweise dem Ordnungsamt werden Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Branchen akquiriert, was Quereinsteigern viele Türen öffnet. Die zu besetzenden Bereiche umfassen unter anderem die Verwaltung und die Sachbearbeitung und dabei können unterschiedlichste Vorbildungen von Vorteil sein. Verschiedene berufsbegleitende Schulungen können als Quereinsteiger sehr hilfreich und teilweise verpflichtend sein.
Kundendienst: In der Kundenberatung bzw. im Kundendienst und vor allem im Call-Center kannst du als Quereinsteiger Fußfassen, wenn du kommunikationsfreudig bist und Spaß am Umgang mit Menschen hast.
Post: Der klassische Weg zum Postboten ist eine zweijährige duale Ausbildung. Als Teilzeitbeschäftigung oder Studentenjob eignet sich der Beruf aber auch für Quereinsteiger. Der Hauptunterschied liegt dann selbstverständlich in der Bezahlung.
Labor: Im Labor üben Quereinsteiger häufig eher Assistenzjobs oder Tätigkeiten als Reinigungskräfte aus. Hinzu kommt eine intensive Einarbeitung vor allem in die Themen Hygiene und Sicherheit.