Verkäufer*in - Berufsbild

Du weißt wie man Ordnung hält und wie man mit Kund*innen richtig umgeht? Du magst geregelte Arbeitszeiten und auch die Arbeit am Wochenende macht dir nichts aus? Dann könnte der Beruf als Verkäufer*in genau das Richtige für dich sein. Um das herauszufinden, haben wir hier alle relevanten Informationen für dich zusammengestellt. Erfahre, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, wie dein Alltag aussehen könnte und welche Karrierechancen du hast.

Voraussetzungen

Um dich als Verkäufer*in zu bewerben, benötigst du mindestens einen Hauptschulabschluss. Höhere Abschlüsse sind allerdings auch gerne gesehen und erleichtern dir später den Zugang zu sämtlichen Weiterbildungen. Du hast die Möglichkeit eine zweijährige Ausbildung zu absolvieren. Es kommt in dieser Branche jedoch nicht selten vor, dass auch Personen ohne Berufsausbildung als Verkäufer*in tätig sind. Um deine Karrierechancen zu erhöhen, kann die Ausbildung von Vorteil sein. 

Soft Skills

Unter Soft Skills versteht man „weiche Fähigkeiten“. Sie lassen sich als Charaktereigenschaften sowie Persönlichkeitsmerkmale interpretieren. Diese sind entscheidend für die soziale Kompetenz. Soft Skills kannst du trainieren. Sie sind nicht abhängig von fachlichen Prämissen.


Nachfolgend aufgelistet sind die wichtigsten Soft Skills im Beruf von Verkäufer*innen:

  • Freundlichkeit

  • Geduld

  • Höflichkeit

  • Offenheit

  • Gute Artikulation

  • Selbstbewusstes Auftreten

  • Organisationstalent

  • Blick für Dekoration

  • Empathie

  • Kaufmännisches Interesse

Hard Skills

Anders als die Soft Skills stehen Hard Skills nicht in einer festen Relation zur Persönlichkeit eines Menschen. „Harte Fähigkeiten“ beruhen auf erlangten Fähigkeiten. Dazu gehören beispielsweise Abschlüsse und besondere Expertise, die sich Arbeitnehmer*innen auf ihrem vorangegangenen Berufsweg angeeignet haben. Dem Begriff „Hard Skills“ unterliegen daher dein fachliches Wissen sowie deine praktisch anwendbaren Kompetenzen.


Wir haben dir einige grundlegende Hard Skills für den Job als Verkäufer*in zusammengestellt:

  • Gute Noten in Deutsch und Mathematik

  • Kenntnis von Kassiervorgängen

  • Expertise in der Kundenberatung

  • Grundkenntnisse im Vertrieb

Du hast es eilig? Dann lade dir hier unseren Steckbrief mit allen wichtigen Informationen zum Beruf herunter.

Arbeitsalltag

Verkäufer*innen sind quasi überall vorzufinden, wo Absatz stattfindet. Doch die möglichen Segmente sind breit gefächert. Je nach gewünschtem Ausübungsort ändern sich die Gegebenheiten. Wir bringen dir näher, wo du einen Arbeitsplatz finden und auf welche Produkte oder Dienstleistungen du dich spezialisieren kannst.

Aufgaben - So abwechslungsreich wie das Sortiment

Als Verkäufer*in ist es nicht nur deine Aufgabe Produkte zu kassieren. Zwar ist dies auch Teil deines Berufes, es gibt jedoch noch viel mehr zu tun. Der Bestand verschiedenster Warengruppen muss geprüft und eventuell sortiert werden, Produkte müssen präsentiert und somit verkauft werden. Dies sind ebenfalls Bestandteile des Berufsbildes des Verkäufers. Du berätst Kund*innennimmst deren Reklamationen entgegen und hast für Fragen und Probleme immer ein offenes Ohr.


Um dir den Alltag und die Aufgaben im Leben als Verkäufer*in näher zu bringen, haben wir dir einen beispielhaften Tagesablauf zusammengestellt:

  • 06:00-07:00 Bestückung der Gemüse- und Obstabteilung

  • 07:00-08:00 Mindesthaltbarkeitskontrolle der Milchprodukte

  • 08:00-09:00 Teiglinge backen

  • 09:00-10:30 Arbeit im Lager (Ware einräumen und neu bestellen)

  • 10:30-11:00 Pause

  • 11:00-12:30 Warenannahme

  • 12:30-13:00 Einzählen der Kasse (Wechselgeld nachzählen)

  • 13:00-14:30 Kassieren

Die meisten Verkäufer*innen arbeiten im Schichtdienst 8 Stunden am Tag. Unterteilt wird in eine Früh- und in eine Spätschicht. Da zum Beispiel Supermärkte auch am Samstag geöffnet haben, kommt es auch zu Arbeit am Wochenende.

Arbeitsbereiche - Vom Einzelhandel bis zum Großkonzern

Verkäufer*innen finden ihre Arbeitsbereiche eigentlich überall, wo Produkte an den Mann oder die Frau gebracht werden sollen. Egal ob Elektronik, Lebensmittel oder Kleidung - um einen Sachgegenstand zu erwerben, braucht es eine Person, die diesen aushändigt. 


Mögliche Einsatzorte sind dabei:

  • Supermarkt

  • Modefachgeschäft

  • Buchhandel

  • Zoohandlung

  • Möbelhaus

  • Tankstelle

  • Baumarkt

  • Blumenhandel

  • Bäckerei

Arbeitskleidung

Fachverkäufer*innen erhalten meist eine einheitliche Arbeitskleidung. Diese wird vom Unternehmen gestellt und dient dem Zweck, dass Kund*innen die Verkäufer*innen einfacher erkennen können. Je nach Berufsfeld unterscheidet sich die Bekleidung von Verkäufer*innen.


Arbeitest du zum Beispiel an der Frischetheke, sollte dein*e Arbeitgeber*in dir eine helle Schürze zur Verfügung stellen. Grund dafür ist der Hygieneaspekt. Wer mit tierischen Produkten arbeitet, hat stets saubere Kleidung zu tragen. Auf dunklem Stoff wären Verunreinigungen zudem nicht gut ersichtlich. Dennoch sind auch schwarze Garderoben nicht verboten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil beim Umgang mit Lebensmitteln ist hingegen eine Kopfbedeckung. Insbesondere bei großen Ketten, wie Edeka und Aldi, wird die Bekleidung durch das Firmenlogo ausgestattet und die Farben von Jacke, T-Shirt und Co an dieses angeglichen. 


Bist du hingegen in beispielsweise einem Kleidungsgeschäft angestellt, ist meist kein einheitlicher Look vorgesehen. In der Regel stellt das Geschäft hier keine Kleidung, sondern überlässt es dir, ein passendes Outfit zu wählen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass du Produkte aus dem Laden trägst, um das Sortiment zu präsentieren. Dazu werden häufig Outfits aus aktuellen Kollektionen gewählt.

Karriere als Verkäufer*in

Wenn du dachtest, als Verkäufer*in stehen dir keine Aufstiegschancen bevor, hast du weit gefehlt. Wir zeigen dir, welche Etappen du durchlaufen kannst!


Im Folgenden findest du eine Liste möglicher Aufstiegsmöglichkeiten:

  • Weiterbildung zum Kaufmann / zur Kauffrau für den Einzelhandel: Nach der Ausbildung zum / zur Verkäufer*in hast du die Möglichkeit noch eine einjährige Lehre zum Kaufmann / zur Kauffrau für den Einzelhandel anzuschließen. Dadurch erweitern sich sowohl deine beruflichen Perspektiven als auch deine Aufstiegsmöglichkeiten.

  • Stellvertreter*in / Erstverkäufer*in: Als Stellvertreter*in assistierst du dem / der Filialverantwortlichen und bist im Bereich des Wareneinkaufs tätig.

  • Erststellvertreter*in / Substitut: Die höhere Stufe des / der Stellvertreter*in ist die des / der Erststellvertreter*in. Hier bist du nun die offizielle Stellvertretung des / der Filialverantwortlichen und die Pflege und Lagerung der Ware gehört zu deinen Aufgaben. Auch das Koordinieren des Verkaufspersonals sowie das Durchführen von Verwaltungstätigkeiten zählen zu deinem Zuständigkeitsbereich. Hast du während deiner Ausbildung einen Schwerpunkt auf Warenannahme und -lagerung gelegt, so hast du bessere Chancen, diese Position zu erreichen.

  • Filialverantwortliche*r / Abteilungsleiter*in: In dieser Position bist du für die Mitarbeiter*innen und deren Zeit- und Arbeitspläne zuständig und überwachst neben dem Warensortiment auch den Umsatz und kümmerst dich um die Kundenzufriedenheit. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, die Weiterbildung zum Einzelhandelskaufmann / zur Einzelhandelskauffrau zu machen, da hier umfangreiche kaufmännische Kenntnisse gefordert werden.

  • Zentraleinkäufer*in: Das Koordinieren von Großeinkäufen bestimmter Artikelgruppen gehört zu deinen Aufgaben, wenn du als Zentraleinkäufer*in arbeitest. Diese Position wird überwiegend in Großunternehmen besetzt.

  • Weiterbildung zum / zur Handelsfachwirt*in: Lässt du dich zum / zur Handelsfachwirt*in weiterbilden, wird dir hiermit der Aufstieg in Führungspositionen ermöglicht. Die Weiterbildung findet in Form von nebenberuflichem Unterricht an einer Handelsschule statt, in dem dir weitere betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt werden. Die Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich ist hier ebenso möglich, wie die Option, als Verkaufsleiter*in zu arbeiten. Damit kann dir die Zuständigkeit für fünf bis sechs Filialen gleichzeitig obliegen. Selbst der Weg zur Position als Geschäftsführung steht dir hiermit offen.

  • Weiterbildung zum / zur Handelsbetriebswirt*in (IHK): Hast du deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und schon ein Jahr in deinem gelernten Beruf gearbeitet, so bist du berechtigt, dich zum / zur Handelsbetriebswirt*in (IHK) weiterbilden zu lassen. Diese Weiterbildung kann sowohl in Teil- als auch Vollzeit absolviert werden.

  • Studium mit dem Abschluss als Handelsbetriebswirt*in: Hast du deine Schule mit dem Abitur abgeschlossen, oder hast es nach deiner Ausbildung nachgeholt, bist du berechtigt, ein Studium im Bereich der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Handel zu absolvieren. Dieses Studium berechtigt dich ebenfalls dazu, Führungspositionen zu übernehmen.

  • Selbstständigkeit: Ist dir eine Festanstellung in einem Betrieb noch nicht genug und du konntest dir bereits einiges an betriebswirtschaftlichem Know-How aneignen, ist möglicherweise auch der Schritt in die Selbstständigkeit das Richtige für dich. Du kannst entweder Teilhaber*in eines Betriebes werden oder eigenständig eine Filiale übernehmen.


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