Um die Trefferzahl bei der Suche nach Stellenausschreibungen zu erhöhen, berücksichtige auch Synonyme. Für den / die Vertriebler*in wären das zum Beispiel: Außendienstmitarbeiter*in, Außendienstler*in, Vertreter*in und Sales Representative.
Vertrieb
- Bewerbung im Vertrieb - Vorbereitung
- Kostenlose Word-Bewerbungsvorlagen
- Kostenloser Bewerbungsgenerator
- Bewerbungsunterlagen als Vertriebler*in
- Voraussetzungen
- Arbeitsalltag
- Karriere als Vertriebler*in
- Voraussetzungen
- Die Ausbildung im Überblick
- Weiterbildungen im Vertrieb
- Durchschnittsgehalt als Vertriebler*in
- Gehaltsentwicklung als Vertriebler*in
Bewerbung im Vertrieb - Vorbereitung
Um eine überzeugende Bewerbung aufzusetzen, solltest du nicht einfach drauflos schreiben. Nimm dir Zeit und überlege erst einmal, ob der gewählte Beruf zu dir passt. Reflektiere also deine Fähigkeiten und gleiche ab, ob du damit die nötigen Voraussetzungen erfüllst.
Für den Beruf als Vertriebler*in bist du bestens geeignet, wenn...
-
...du ein offener und kommunikativer Mensch bist.
-
...du gerne täglich mit verschiedensten Kund*innen zu tun hast.
-
...du über Durchhaltevermögen verfügst.
-
...du gut mit Erfolgsdruck umgehen kannst.
-
...du ein*e Teamplayer*in bist.
-
...du belastbar bist.
-
...du dich auf die wechselnden Anforderungen verschiedenster Kund*innen einstellen kannst.
Kostenloser Bewerbungsgenerator
Erstelle jetzt deine Bewerbung online und kostenfrei!
Du möchtest statt mit Word-Vorlagen direkt online deine Bewerbung erstellen? Dann wähle unten dein Lieblingsdesign aus und klicke auf den darunter stehenden Button, um direkt zum kostenlosen Bewerbungsgenerator zu gelangen. Profitiere von Textvorlagen für deinen Wunschberuf und erstelle jetzt deine ansprechende Bewerbung!
Bewerbungsunterlagen als Vertriebler*in
Bevor es inhaltlich wird, bedenke die Vollständigkeit und Anordnung deiner Bewerbungsunterlagen. Auch dies sorgt für einen guten ersten Eindruck, weil du so mit Struktur punktest, statt den Personalverantwortlichen mit dem Durchforsten deiner Unterlagen Zeit zu rauben.
Deine Schriftstücke sortierst du wie folgt:
-
Anschreiben
-
Deckblatt & Kurzprofil (optional)
-
Lebenslauf
-
Motivationsschreiben (falls nicht ausdrücklich gefordert, optional)
-
Anlagen der Bewerbung: Referenzen, Zeugnisse, Zertifikate und weitere wichtige Dokumente
Anschreiben
Nun kannst du mit dem Schreibprozess beginnen. Den Anfang macht das Bewerbungsschreiben. Versuche, dich mit einem strukturierten und ansprechenden Design von deinen Mitbewerber*innen im Bewerbungsprozess abzuheben. Absolute No-Gos sind Rechtschreib- und Grammatikfehler! Damit diese nicht unentdeckt bleiben, lasse dein Anschreiben zum Beispiel von einer anderen Person auf Fehler prüfen und wähle bei deinem Schreibprogramm die Korrekturfunktion.
Überzeuge in deiner Bewerbungsmappe außerdem mit Individualität. Deine Kompetenzen und deine Motivation sollten sich direkt auf die ausgeschriebene Stelle beziehen und dich als perfekte*n Kandidaten / Kandidatin repräsentieren.
Achte auf die genauen Anforderungen des Unternehmens. Dein Talent in der Erstellung von Grafiken ist für den Beruf als Vertriebler*in zum Beispiel weniger relevant. Beziehe dich daher besser auf deine sozialen Kompetenzen und (falls vorhanden) dein Sprachtalent.
Um deinem Anschreiben eine geeignete Struktur zu verleihen, eignet sich die Orientierung an folgenden Fragen:
-
Wieso schreibst du deine Bewerbung an dieses Unternehmen?
-
Warum weckt diese Branche dein Interesse?
-
Kannst du bereits Erfahrungen vorweisen?
-
Warum bist du der / die perfekte Kandidat*in für das Unternehmen?
-
Hast du bereits Weiterbildungen absolviert oder bist bereit, dir immerzu neues Wissen anzueignen?
-
Verfügst du über hohe Motivation, Disziplin und Freude am Reisen?
Unwahrheiten sind absolute No-Gos. Diese werden ohnehin auffallen, wenn du die angegebenen Fähigkeiten in der Praxis nicht vorweisen kannst. Darüber hinaus verlierst du deine Glaubwürdigkeit und schlimmstenfalls deinen Job.
Einleitung
Vermeide es, die Personalverantwortlichen direkt zu Beginn mit Standardfloskeln zu langweilen. Falle stattdessen positiv auf, indem du einen interessanten Einstieg wählst.
Geeignet sind beispielsweise folgende Einleitungssätze:
-
„Nach erfolgreicher Absolvierung meines Bachelors an der Beispiel Hochschule, blicke ich nun voller Motivation meinem Einstieg ins Berufsleben entgegen. Bereits während meines Studiums habe ich meinen Nebenjob auf die Tätigkeit des Vertrieblers ausgerichtet und als Werkstudent über zwei Jahre in der Beispiel Firma gearbeitet.“
-
„Bereits früh hat sich herauskristallisiert, dass ich wie gemacht bin für die Tätigkeit als Vertrieblerin. Nicht nur verfüge ich schon von klein auf über ein ausgezeichnetes Kommunikationstalent, sondern habe bereits mit fünf Jahren im Rahmen von Flohmärkten mein Verkaufsgeschick unter Beweis gestellt.“
Hauptteil
Im Hauptteil deiner Bewerbung solltest du deine Fähigkeiten und Leistungen bestens herausarbeiten. Verknüpfe dazu deine fachlichen Qualifikationen mit deinen persönlichen Stärken sowie deiner Berufserfahrung (falls bereits vorhanden). Verliere dabei nie den direkten Bezug zum Unternehmen und zur ausgeschriebenen Stelle, ohne wortwörtlich die Anforderungen aus der Annonce zu kopieren.
Orientiere dich an folgenden Beispielen:
-
„Dadurch, dass ich die erste Zeit meiner Kindheit ausschließlich in den USA gelebt habe, spreche ich neben meiner Muttersprache Deutsch auch ein exzellentes Englisch sowie als Sohn eines mexikanischen Vaters einwandfreies Spanisch.“
-
„Während einer dreiwöchigen Fortbildung an der Beispiel Akademie habe ich mir eine umfangreiche Expertise in den neuesten Verkaufsstrategien angeeignet sowie mich in der Anwendung der neuesten Softwares schulen lassen.“
-
„Mein Kommunikationstalent setze ich nicht nur gerne beruflich ein, sondern nutze es auch, um Unmündigen zu helfen. Im Rahmen meines eigens in die Welt gerufenen XY Projekts engagiere ich mich ehrenamtlich dafür, dass...“
Schlussteil
Mit dem Schlussteil geht die erneute Betonung deiner Motivation sowie eine Danksagung einher. Halte diese kurz, aber prägnant. Falls in der Ausschreibung gewünscht, kannst du hier auch deine Gehaltsvorstellung einbinden.
Folgende Schlusssätze eignen sich:
-
„Ich freue mich auf Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch, in dem ich Sie gerne von mir und meinen Kompetenzen überzeuge.“
-
„Ich bedanke mich für die Sichtung meiner Unterlagen. Ich freue mich sehr, von Ihnen zu hören.“
-
„Mit meinen Fähigkeiten als erfahrener Vertriebler möchte ich zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen. Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Eignung.”
Um noch weitere abschließende Formulierungen zu erhalten, schaue dir gern unseren Fachartikel zum Thema Schlusssatz Bewerbung an!
Deckblatt
Ein Deckblatt wirkt nicht nur wie die Einladung zum Anschauen des Lebenslaufs, es fasst auch wichtige Kernkompetenzen deiner Person kurz und knapp zusammen. Mit etwas Individualität und Kreativität erzeugt es zudem einen Wiedererkennungswert.
Auf dein Deckblatt gehören folgende Komponenten:
-
Dein vollständiger Name
-
Höchster Bildungsabschluss & deine Berufsbezeichnung
-
Deine wichtigsten Erfolge und Kernkompetenzen
-
Deine Kontaktdaten (dazu gehören: Anschrift, Telefonnummer & E-Mail-Adresse)
-
Ein Hinweis auf deine Anlagen im Anhang
Kurzprofil
Das Kurzprofil muss nicht zwingend ein Teil deiner Bewerbungsmappe sein. Manchmal kann es jedoch ratsam sein. Ist dein Lebenslauf sehr lang, besteht das Risiko, dass wichtige Informationen in der Fülle der Angaben untergehen könnten. Hier bietet das Kurzprofil eine gute Lösung, indem es eine kompakte Zusammenfassung deiner bedeutendsten Kompetenzen darstellt.
Du solltest auf diesem Schriftstück folgende Elemente aufgreifen:
-
Deine Erfahrungs- und Fachbereiche
-
Deine wichtigsten Berufsstationen
-
Deinen höchsten / relevantesten Abschluss
-
Persönliche Stärken (optional)
-
Deine berufliche Zielsetzung / Motivation für die Stelle
Lebenslauf
Als Darstellung deines bisherigen Bildungswegs und Werdegangs stellt der Lebenslauf einen unerlässlichen Bestandteil einer jeden Bewerbung dar. Insbesondere bei Jobbörsen ist er manchmal das einzige geforderte Dokument. Die Anordnung der einzelnen Stationen listest du antichronologisch auf. Für noch mehr Übersichtlichkeit eignet sich der Einsatz von Fettdruck und Farbe sowie die Unterteilung der Kategorien mit Überschriften.
Folgende Aspekte sollten in deinem Lebenslauf unbedingt Beachtung finden:
-
Deine persönlichen Daten (Name, Geburtsdatum, Wohnort, etc.)
-
Deine (professionellen) Fähigkeiten
-
Dein Bildungsweg (Schule, Ausbildung / Studium)
-
Deine Berufserfahrung
-
Sonstige Praxiserfahrungen (zum Beispiel Praktika und Minijobs)
-
Seminare, Schulungen und Fortbildungen (falls du derartige nachweisen kannst)
-
Weitere Fähigkeiten und Kenntnisse (zum Beispiel EDV-Kenntnisse, Führerschein und Sprachkenntnisse)
Genauso wie dein Anschreiben solltest du deinen Lebenslauf unterschreiben. Dies ist nicht verpflichtend, aber ratsam. Mit deiner Unterschrift verdeutlichst du die Vertrauenswürdigkeit deiner Angaben und wirkst somit seriöser und professioneller für die Personalverantwortlichen.
Persönliche Daten
Handelt es sich nicht gerade um eine anonyme Bewerbung, bilden die persönlichen Daten bilden den Anfang deines Lebenslaufs. Die Angabe ist freiwillig. Dennoch ist es ratsam, Geburtsdatum, Nationalität und deinen Familienstand angeben. Am liebsten ist Personalverantwortlichen der Status „ledig“, da sie dahinter den wenigsten Ausfall beziehungsweise die größte (Leistungs-)Bereitschaft und Verfügbarkeit sehen.
Doch auch bereits eine Familie gegründet zu haben ist selbstverständlich kein Ausschlusskriterium. Indem du kurz angibst, dass die Betreuung deiner Kinder gewährleistet ist, entgehst du Vorurteilen der eingeschränkten Einsetzbarkeit.
Deine Kontaktdaten schreibst du am besten in die Kopf- oder Fußzeile - und zwar auf jeder Seite deiner Bewerbungsunterlagen. Somit sehen die Personaler*innen auf jedem Schriftstück deinen Namen, deine Anschrift, deine E-Mail-Adresse und deine Telefonnummer. Dadurch ist ihnen jederzeit präsent, wessen Bewerbung sie in den Händen halten.
Professionelle Fähigkeiten
Zu den gefragten professionellen Fähigkeiten als Vertriebler*in gehören der Umgang mit Microsoft Office Tools, soziale Kompetenzen und Fremdsprachen. Um diese mehr in den Fokus zu rücken, eignet sich ein separater Bereich zur Erwähnung. Dort listest du deine Kenntnisse auf und gibst bei den Sprachkenntnissen an, auf welchem Niveau du die jeweilige Sprache beherrscht (zum Beispiel „verhandlungssicher“ oder „Muttersprache“).
Berufserfahrung
Nichts kann dir einen besseren Vorteil in einem Bewerbungsprozess verschaffen als praktische Erfahrungen. Insbesondere wenn du den Wechsel innerhalb einer Branche anstrebst und dadurch bereits in dieser gearbeitet hast, hast du bei vielen Personalverantwortlichen schon einen Pluspunkt.
Denn Expertise durch Berufserfahrung vorweisen zu können, bedeutet für deinen neuen Arbeitgeber eine kürze Einarbeitsphase und damit eine*n schneller einsetzbare*n Mitarbeiter*in. Wichtig ist jedoch, dass du deine Qualifikationen sowie deine beruflichen Stationen immer belegst.
Führe deine Berufserfahrungen daher wie folgt auf:
-
Zeitraum deiner Beschäftigung (MM.JJJJ - MM.JJJJ)
-
Name (+ Rechtsform) des Unternehmens
-
Standort des Unternehmens
-
Titel deiner ausgeübten Position
-
Beschreibung der Tätigkeiten innerhalb deines Aufgabenbereichs
-
Angaben zu deinen erlangten Erfolgen
Bildungsweg
Dein Bildungsweg geht deinem Berufsweg voraus. Mehr noch - er hat dir diesen geebnet. Damit dein Lebenslauf vollständig ist, ergänze in diesem also auch deine besuchten Schulen sowie die dort erlangten Abschlüsse inklusive des Notendurchschnitts. Beim Erwähnen der einzelnen Etappen kannst du dich am Aufbau der Berufserfahrung orientieren. Den Zeitraum gibst du zuerst an, gefolgt von der jeweiligen Bildungseinrichtung (Name und Standort).
Sonstige Praxiserfahrungen
Ob im Rahmen eines Praktikums oder um etwas Geld zu verdienen - bereits vor Eintritt in das reguläre Berufsleben bestehen Möglichkeiten, praktische Erfahrungen zu sammeln und erste finanzielle Unabhängigkeit zu gewinnen. Insbesondere wenn der von dir gewählte Job in dem Bereich liegt, den du später einmal ausüben möchtest, beschert dir dies Pluspunkte in deiner Bewerbung.
Die typischsten Praxiserfahrungen sind folgende:
-
(fachfremde) Aushilfs- und Nebenjobs
-
Praktika
-
Tätigkeiten als Werkstudent*in
Seminare, Schulungen und Lehrgänge
Vertriebler*innen müssen sich regelmäßig an das aktuelle Marktgeschehen anpassen, den neuesten Wünschen ihrer Kund*innen gerecht werden sowie mit der Konkurrenz mithalten, beziehungsweise besser abschneiden als diese. Fortbildungen zu Produktwissen, Workshops sowie Trainings rund um Verkaufsstrategien und technische Schulungen zu den neuesten Vertriebssystemen sind daher immerzu sinn- und wertvoll.
Solltest du also derartige Coachings genossen haben, erwähne diese in deinem Lebenslauf unter dieser Rubrik. Schon lange verlaufen Weiterbildungen aber nicht mehr nur in kleineren Gruppen in einem Seminarraum. Es gibt diverse Methodiken und Angebote, sich fortzubilden.
Mögliche Instrumente sind folgende:
-
(Präsenz-)Seminare
-
Bücher
-
E-Learnings
-
Online-Workshops (via Teams, Zoom oder dergleichen)
-
Podcasts
-
Personal Training (individueller „Einzelunterricht“)
Weitere Fähigkeiten und Kenntnisse
Alles, was in den bisherigen Abschnitten deines Lebenslauf noch keine Erwähnung gefunden hat, findet hier Platz. Erwähne in dieser Kategorie relevante Zusatzqualifikationen, wie Sprachkenntnisse und EDV-Kenntnisse. Auch die Angabe deiner Führerscheinklasse kannst du hier zum Beispiel einbringen.
Du engagierst dich in deiner Freizeit ehrenamtlich? Perfekt. Auch dies kannst du unter diesem Abschnitt einbringen. Ehrenamtliche Tätigkeiten verdeutlichen deine für den Job als Vertriebler*in relevanten sozialen Kompetenzen.
Voraussetzungen
In verschiedenen Berufen werden auch verschiedene Ansprüche an die Bewerber*innen gestellt. Im Falle der Tätigkeit als Vertriebler*in ist das zunächst einmal eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung oder ein absolvierter wirtschaftswissenschaftlicher Studiengang. Je nach Branche kann auch spezielles Vorwissen verlangt werden.
Soft Skills
Die sogenannten Soft Skills charakterisieren „weiche Fähigkeiten“. Sie sind ausschlaggebend für deine Sozialkompetenz. Zugrunde liegen ihnen Persönlichkeits- und Charaktereigenschaften. Sie sind unabhängig von fachlichen Grundlagen und somit in den meisten Fällen trainierbar.
Die wichtigsten Soft Skills für den Beruf als Vertriebler*in findest du hier:
-
Organisations- und Kommunikationstalent: In einem Beruf, in dem du versuchst, etwas zu verkaufen, ist es unerlässlich, hervorragende Kommunikationsstärke mitzubringen. Im ständigen und direkten Kontakt ist die verbale Auseinandersetzung mit Kund*innen und die vorherige Organisation das A und O.
-
Eigenverantwortung: Wer Eigenverantwortung übernimmt, ist imstande, selbstreflektiert auf seine Erfolge, aber auch Fehler zu schauen. Anstelle nach Ausreden und Rechtfertigungen zu suchen, solltest du also in der Lage sein, dich mit Misserfolgen auseinanderzusetzen, nach Lösungen zu suchen und daraus neue Motivation zu ziehen.
-
Analysefähigkeiten: Analysefähigkeiten sind erforderlich, um Prozesse genauer zu beobachten und bei Bedarf zu optimieren. Nur wer sich immer wieder auch mit schwierigen Situationen auseinandersetzt, kann Krisen bewältigen und Fehler aus der Welt schaffen sowie Potenziale erkennen und nutzen.
-
Teamfähigkeit: Um im Vertrieb erfolgreich zu arbeiten, solltest du ein*e Teamplayer*in sein. Immerhin steht nicht der Verkaufserfolg des/der Einzelnen im Fokus, sondern der gesamte Unternehmenserfolg.
-
Kooperationsfähigkeit: Der Kundenkontakt gehört zu den wichtigsten Elementen im Beruf als Vertriebler*in. Läuft der Austausch mit der Kundschaft optimal, steht einer partnerschaftlichen sowie engen Zusammenarbeit nichts im Wege. Dafür ist es jedoch erforderlich, dass das Vertrauensverhältnis gestärkt wird. Die Kooperation mit den Kund*innen und die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse ist daher unerlässlich.
-
Verhandlungsgeschick: Als gute*r Vertriebler*in solltest du überzeugend und zuversichtlich sein. Das Verhandlungsgeschick ist dabei ausschlaggebend und führt im Idealfall zu einem erfolgreichen Verkaufsabschluss. Für den Vertrieb ist dies von enormer Wichtigkeit. Mit einem offenen und freundlichen Auftreten wird der Aufbau von Geschäftsbeziehungen begünstigt, die den entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz darstellen können.
-
Kundenorientierung: Bei einem Job als Vertriebler*in stehen die Kund*innen immer im Fokus. Um erfolgreich zu sein, musst du ihre Bedürfnisse im Blick haben und ein möglichst angenehmes Verkaufserlebnis schaffen. Denn nur zufriedene Kund*innen werden sich langfristig an dein Unternehmen binden.
-
Psychologisches Geschick und Überzeugungskraft: In Verkaufsgesprächen und Verhandlungen musst du dein Gegenüber einschätzen können, um den richtigen Ton und treffende Argumente zu wählen. Nur wenn du wirklich zu den Kund*innen durchdringst, kommt es wahrscheinlich auch zu einem Verkaufsabschluss.
Hard Skills
Die Hard Skills sind, im Gegensatz zu den Soft Skills, nicht in deiner Persönlichkeit verankert. Stattdessen beziehen sie sich zum Beispiel auf Abschlüsse und besondere Kenntnisse, die du während deiner bisherigen Laufbahn erlangt hast. Sie beziehen sich auf dein fachliches Wissen und deine praktisch angewendeten Kompetenzen.
Wichtige Hard Skills für den Beruf als Vertriebler*in lauten wie folgt:
-
Absolviertes wirtschaftswissenschaftliches Studium oder abgeschlossene kaufmännische Ausbildung
-
Sprachkenntnisse / Fremdsprachenkenntnisse
-
Praxiserfahrung aus absolvierten Praktika
-
Produktkenntnis und Fachwissen
Du hast es eilig? Dann lade dir hier unseren Steckbrief mit allen wichtigen Informationen zum Beruf herunter.
Arbeitsalltag
Im Vertrieb, auch Sales genannt, dreht sich alles um den Verkauf von Produkten, Dienstleistungen und Gütern. Vertriebsmitarbeiter*innen sorgen für Umsatz sowie steigende Verkaufszahlen und sind somit zentraler Bestandteil eines Unternehmens. Ihre Arbeitsbereiche und Aufgaben sind daher weit gefächert.
Aufgaben
Dein Job im Vertrieb dreht sich hauptsächlich um den Verkauf der Produkte. Hierzu baust du einen treuen Stamm von Kund*innen für das Unternehmen auf und stehst im intensiven Austausch mit diesen. Du analysierst, von welchen Produkten sie einen Mehrwert haben. Denn glückliche Käufer*innen sind Abnehmer*innen, die gerne wiederkommen und Folgeaufträge erteilen. Zudem sorgst du im Vertrieb für einen reibungslosen Ablauf der Bestellungen. Angebote werden korrekt ausgearbeitet und pünktlich abgeschickt – Vorbereitung ist die halbe Miete.
Neben der Akquise von Kund*innen und der Beratung vor dem Kauf (Pre-Sales) bist du für die Pflege der Bestandskund*innen zuständig. Nachfragen zum gekauften Produkt (After-Sales) werden intensiv bearbeitet und beantwortet. Anhand dieser Gespräche entwickelst du ein gutes Gespür für die Bedürfnisse des Marktes. Deine Erfahrungen aus dem direkten Kundenkontakt werden an die Abteilung für Produktentwicklung weitergegeben und deine Verbesserungsvorschläge können im Rahmen der Optimierung umgesetzt werden.
Dank deiner Berufserfahrung weißt du, welche Verkaufsstrategien in deinem Kundenstamm besonders erfolgreich sind. Durch diese Informationen wird deine Herangehensweise an Verkaufs- und Verhandlungsgespräche weiter geschult und neue Strategien für erfolgreiche Verkäufe werden ausgearbeitet.
Deine Aufgaben lassen sich also grob wie folgt zusammenfassen:
-
Bewertung von Anfragen und das Erstellen von Angeboten
-
Identifikation von potenziellen Kund*innen
-
Kontaktaufnahme zu (potenziellen) Kund*innen
-
Verkaufserfolg abwickeln
-
Weitere Betreuung von Kund*innen nach dem Kauf, mit dem Ziel eine Kundenbindung zu erreichen
Ein typischer Arbeitsalltag als Vertriebsmitarbeiter*in könnte wie folgt aussehen:
-
8:00-9:00 Ankunft im Büro, E-Mails checken
-
9:00-11:00 Recherche von Kund*innen und Terminplanung
-
11:00-12:00 Angebots- und Konzepterstellung
-
12:00-12:30 Pause
-
12:30-13:00 Anfahrt zu Kund*innen
-
13:00-16:30 Gespräche mit Kund*innen
Im Vertrieb kommt es auch mal zu Außeneinsätzen, wie beispielsweise geschäftlichen Abendessen oder Messeaufenthalten. Diese werden von dem Arbeitgeber bezahlt. Zudem wird häufig ein Dienstwagen zur Verfügung gestellt, um zu Außenterminen zu gelangen. Dieser darf in vielen Fällen auch privat genutzt werden.
Arbeitsbereiche
Deine Karriere im Vertrieb kannst du entweder im Innendienst, im Außendienst oder im Dialogmarketing starten. Diese Bereiche unterscheiden sich in ihren Anforderungsprofilen und Zuständigkeiten.
-
Innendienst: Im Innendienst ist es vor allem deine Aufgabe, Angebote vorzubereiten, Aufträge nachzubearbeiten, Datenbanken zu pflegen, Umsätze zu analysieren und Verbesserungspotential herauszuarbeiten.
-
Außendienst: Die Tätigkeit im Außendienst bringt vor allem direkten Kontakt mit Kund*innen, Produktpräsentationen und die Verhandlung von Abnahmemengen und Preisen mit sich.
-
Dialogmarketing: Das Dialogmarketing umfasst die Tätigkeit im Call-Center, telefonischen, schriftlichen und elektronischen Verkauf, die Präsentation weiterer oder ähnlicher Produkte vor bestehenden Kund*innen und das Auswerten bzw. Vertiefen bestehender oder vergangener Kundenbeziehungen.
Karriere als Vertriebler*in
Im Folgenden haben wir dir einen beispielhaften Karrierepfad im Vertrieb zusammengestellt. Dieser soll lediglich zur Orientierung dienen, da jeder Werdegang individuell von den eigenen Kompetenzen und der beruflichen und privaten Situation abhängig ist.
-
Kaufmännische Ausbildung / Studium in BWL oder VWL mit Schwerpunkt im Vertrieb: Theoretische oder praktische Lehre vor Berufsantritt
-
Vertriebsassistent*in: Als Vertriebsassistent*in unterstützt du die Vertriebsleitung in deinem Unternehmen. Dir kommt eine bedeutende Verantwortung der Kundenpflege zu. Darüber hinaus planst, steuerst und überprüfst du die Vertriebsaktivitäten.
-
Handelsfachwirt*in: Zu deinen Aufgaben als Handelsfachwirt*in zählen unter anderem der Ein- und Verkauf, das Personalmanagement, allgemeine Verwaltungstätigkeiten und die Verkaufsverhandlung mit Kund*innen
-
Vertriebsleiter*in: In dieser Position bist du verantwortlich für das Erreichen der Umsatzziele des Unternehmens und übernimmst die Führung der Vertriebsabteilung.
-
(Key-) Account-Manager*in: Deine Aufgaben als (Key-) Account-Manager*in bestehen darin, die wichtigsten Kund*innen des Unternehmens zu betreuen, Potenzialanalysen durchzuführen, die Konkurrenz anzuschauen und Trends zu erkennen.
Eine Tätigkeit im Vertrieb zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass dein Erfolg quantifizierbar und messbar ist. Der Vertrieb bietet die Möglichkeit für einen steilen Aufstieg. Wenn du gute Umsätze erzielst, kannst du in der Hierarchie aufsteigen und Verantwortung für unterschiedliche Geschäftsbereiche, Kund*innen oder Produkte übernehmen.
Voraussetzungen
Um im Vertrieb tätig zu sein, gibt es nicht die eine Ausbildung oder das eine Studium, welches du absolvieren musst. Grundsätzlich eignen sich Ausbildungen im kaufmännischen Bereich oder Studiengänge im Bereich Wirtschaft, um dich auf die Aufgaben im Vertrieb vorzubereiten und dir das nötige Know-how anzueignen.
Die meisten Ausbildungsbetriebe für kaufmännische Berufe stellen Bewerber*innen mit Realschulabschluss oder Abitur ein. Zudem wird häufig Wert auf gute Noten in den Fächern Mathematik oder Deutsch gelegt.
Um einen Platz für einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang zu bekommen, benötigst du in der Regel (Fach-)Abitur. Auch dein Notenschnitt spielt eine Rolle bei der Zulassung. Der sogenannte Numerus Clausus (NC) unterscheidet sich von Hochschule zu Hochschule und auch Wartesemester können dir dabei helfen, das Zulassungsverfahren erfolgreich zu meistern.
Die Ausbildung im Überblick
Für den Vertrieb gibt es keine direkte Ausbildung. Vielmehr sind es verschiedene kaufmännische Ausbildungen, die dich für den Vertrieb vorbereiten. Dazu zählen zum Beispiel Ausbildungen für Industrie- oder Automobilkaufleute.
Eine kaufmännische Ausbildung bietet dir neben den schulischen Komponenten der Ausbildung die Möglichkeit, dich in der Vertriebsabteilung deines Arbeitgebers auszuprobieren. Wenn du im Rahmen dessen besonders gute Leistungen zeigst, besteht durchaus auch die Möglichkeit, im Anschluss an deine Ausbildung dort weiterhin eingesetzt zu werden.
Die Ausbildungsmöglichkeiten sind im Bereich Vertrieb breit gefächert, weshalb die meist dreijährige duale Ausbildung je nach Branche unterschiedlich verläuft. So unterschiedlich die einzelnen kaufmännischen Ausbildungen auch sind, gibt es dennoch einige Gemeinsamkeiten.
Folgende Inhalte werden für gewöhnlich behandelt:
-
Einkauf
-
Marketing
-
Vertrieb
-
Logistik
-
Controlling
-
Finanzbuchhaltung
-
Personalmanagement
-
Kundenbetreuung
Die Wahl einer geeigneten Fachrichtung
Es gibt einige typische kaufmännische Ausbildungen, die dir den Weg in den Vertrieb ebnen. Neben den klassischen Inhalten wird je nach Ausbildung weiteres fachspezifisches Wissen vermittelt.
Zu den bekanntesten kaufmännischen Ausbildungsberufen zählen:
-
Kaufleute im Einzelhandel: In der dreijährigen Ausbildung lernst du, wie du verschiedenste Konsumgüter verkaufst, wie du Beratungsgespräche mit Kund*innen führst, Einkäufe planst, Waren bestellst und Lieferungen entgegennimmst. Darüber hinaus werden Inhalte rund um die Planung und Umsetzung von Werbemaßnahmen, Marktanalyse und Sortimentsgestaltung behandelt.
-
Kaufleute für Büromanagement: Diese dreijährige Ausbildung findet dual in Industrie und Handel, im Handwerk oder im öffentlichen Dienst statt. Dabei erlernst du das nötige Know-how, um zum Beispiel Präsentationen zu entwerfen, Termine zu planen und zu überwachen, die Personaleinsatzplanung zu unterstützen, Kund*innen zu betreuen und an der Auftragsabwicklung mitzuwirken.
-
Automobilkaufleute: Im Rahmen dieser dreijährigen dualen Ausbildung in Industrie und Handel oder im Handwerk wirst du darauf vorbereitet, als Schnittstelle zwischen Handel und Werkstatt zu agieren. Dabei lernst du zum Beispiel, die Beschaffung und den Vertrieb von Kraftfahrzeugen erfolgreich durchzuführen. Darüber hinaus wirst du in die Buchhaltung, Kalkulation und Kostenrechnung eingeführt. Auch die Beratung von Kund*innen ist ein wichtiger Bestandteil der vermittelten Inhalte.
-
Kaufleute für Versicherungen und Finanzen: Die duale Ausbildung umfasst drei Jahre und ist in den Fachrichtungen Finanzberatung und Versicherung möglich. Bei der Fachrichtung Finanzberatung lernst du, wie du Kund*innen bezüglich Vermögensaufbau, -vermehrung und -erhaltung berätst. Darüber hinaus beschäftigst du dich mit der Erstellung von Finanzkonzepten und der Betreuung von Vertragsabschlüssen. In der Fachrichtung Versicherung werden vorrangig die Analyse individuellen Bedarfs an Versicherungen und die Erstellung passgenauer Angebote behandelt. Darüber hinaus gehören auch Aufgaben im Controlling und Rechnungswesen zu relevanten Inhalten.
-
Immobilienkaufleute: Im Rahmen der dreijährigen Ausbildung erlernst du die Kompetenzen, um die Organisation von Objektbesichtigungen und Wohnungsübernahmen zu übernehmen. Auch Modernisierungs- oder Sanierungsprojekte zu planen, zu organisieren und zu überwachen gehört zu dem Aufgabenbereich, in den du eingeführt wirst. Du lernst zudem, Finanzierungskonzepte vorzubereiten und Kostenabrechnungen und Finanzpläne zu erstellen.
Auch wenn Angestellte im Vertrieb häufig eine grundlegende kaufmännische Ausbildung oder ein wirtschaftliches Studium absolviert haben, ist ein angeborenes Talent fürs Verkaufen teilweise wichtiger als eine formale Ausbildung. Deshalb haben Quereinsteiger*innen mit Kommunikationsstärke gute Chancen auf einen Job im Vertrieb. Wer sich richtig verkaufen kann, hat die Chance auf eine große Karriere.
Das Gehalt während einer kaufmännischen Ausbildung schwankt je nach Branche, in der du diese absolvierst. Im Schnitt bewegt sich dein Gehalt um die 1.000€ brutto monatlich. Mit steigendem Ausbildungsjahr nimmt auch dein Gehalt zu.
Im Folgenden findest du beispielhaft für die oben genannten kaufmännischen Ausbildungen ein mögliches Ausbildungsgehalt in Form von Richtwerten:
-
Kaufleute im Einzelhandel: 1. Ausbildungsjahr 890€, 2. Ausbildungsjahr 970€, 3. Ausbildungsjahr 1.100€
-
Kaufleute für Büromanagement: 1. Ausbildungsjahr 1.000€, 2. Ausbildungsjahr 1.070€, 3. Ausbildungsjahr 1.150€
-
Automobilkaufleute: 1. Ausbildungsjahr 890€, 2. Ausbildungsjahr 970€, 3. Ausbildungsjahr 1.100€
-
Kaufleute für Versicherungen und Finanzen: 1. Ausbildungsjahr 1.070€, 2. Ausbildungsjahr 1.150€, 3. Ausbildungsjahr 1.230€
-
Immobilienkaufleute: 1. Ausbildungsjahr 1.020€, 2. Ausbildungsjahr 1.130€, 3. Ausbildungsjahr 1.240€
Das Studium im Überblick
Wenn du ein Studium absolvieren möchtest, um danach in den Vertrieb einzusteigen, hast du verschiedene Möglichkeiten. Wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge wie BWL und VWL sind dabei die geläufigsten Bildungswege. Dort kannst du im Laufe deines Studiums deinen Schwerpunkt im Vertrieb legen und dir grundlegendes Fachwissen aneignen.
Ein paar Hochschulen bieten spezialisierte Studiengänge für Sales und Vertrieb an. Diese heißen dann zum Beispiel „Marketing & Vertrieb“, „Sales Management“ oder „Sales Engineering and Product Management“. Einige Studiengänge kannst du dual absolvieren. Da der Vertrieb ein Berufszweig ist, in dem Praxiserfahrung von hohem Wert ist, bist du mit der Verbindung von Praxis und wissenschaftlicher Theorie besonders gut aufgestellt.
Deshalb gehen wir im folgenden etwas näher auf das duale Studium im Bereich Vertrieb ein. Um einen Platz in diesem Studiengang zu bekommen, kann neben dem (Fach-)Abitur auch die Teilnahme an einem Bewerbertag mit Einstellungstest oder ähnlichem vorausgesetzt werden.
Ebenso wie die Ausbildung liegt die Regelstudienzeit hier bei drei Jahren bzw. sechs Semestern. Durch die duale Ausrichtung des Studiengangs erlangst du meist sowohl einen Bachelor of Arts als auch einen Berufsabschluss.
Folgende Inhalte können Teil deines dualen Studiums sein:
-
BWL & VWL
-
Vertriebs- & Accountmanagement
-
Marketing
-
Recht
-
Projektmanagement
-
Customer Relationship Management
-
Marktanalyse & -forschung
Da viele der auf Vertrieb spezialisierten Studiengänge von privaten Hochschulen angeboten werden, ist ein Nachteil hier der Kostenfaktor. Der Vorteil hingegen ist, dass du an einer privaten Hochschule meist auch ohne Abitur studieren kannst und deine Zulassung nicht von einem NC abhängt. Zudem richten sich viele der Studienangebote in dem Bereich an bereits Berufstätige, weshalb häufig ein Teilzeitmodell angeboten wird.
Weiterbildungen im Vertrieb
Mit einer Ausbildung oder einem Studium bist du noch längst nicht am Ende deiner Bildungsmöglichkeiten angekommen. Das IHK-Zentrum für Weiterbildung beispielsweise bietet verschiedene Zertifikatslehrgänge an, welche du online absolvieren kannst, um deine Qualifikation weiter auszubauen.
Im Folgenden findest du drei Beispiele für mögliche Weiterbildungen:
-
Vertriebsleiter*in: Im Fokus stehen hier die Märkte und ihre Kund*innen. Die Inhalte der Weiterbildung umfassen neurowissenschaftlich fundierte Kommunikationsstrategien, Mitarbeitermotivation und die Steuerung und das Controlling einer Vertriebsorganisation. Die Weiterbildung der IHK dauert zwei Monate, findet komplett online live statt und umfasst dabei sieben Module. Abgeschlossen wird das Ganze durch einen schriftlichen Test, eine Projektarbeit und eine Präsentation. Danach wird das IHK-Zertifikat „Vertriebsleiter*in (IHK)“ ausgestellt. Die Kosten für diese Weiterbildung betragen 2.150€.
-
Vertriebsspezialist*in: Diese Weiterbildung beschäftigt sich unter anderem mit der Planung, Durchführung und Kontrolle von Vertriebsaktivitäten. Zudem werden Aspekte der Verkaufspsychologie, Rhetorik und Körpersprache behandelt, um die Kundenbindung zu erhöhen. Die Weiterbildung dauert sechs Monate und findet komplett online live statt. Abgeschlossen wird diese durch einen Abschlusstest in Form einer Projektarbeit und eines Online-Fachgesprächs. Danach erhalten die Teilnehmenden das IHK-Zertifikat „Vertriebsspezialist*in (IHK)“. Die Kosten belaufen sich auf 1.904€.
-
Vertriebsmanager*in: Diese Weiterbildung beschäftigt sich vor allem mit dem Erwerb der Kompetenzen, um Kund*innen zu gewinnen, durch einen professionellen Auftritt und geschickte Verhandlungstaktiken deine Performance zu verbessern und das Potenzial der Bestandskund*innen zu maximieren und optimal auszuschöpfen. Die Dauer der Weiterbildung beträgt zwei Monate und sie umfasst acht inhaltliche Module. Durch einen schriftlichen Test wird der online Live-Kurs abgeschlossen und das IHK-Zertifikat „Vertriebsmanager*in (IHK)“ erlangt. Die Kosten für diese Weiterbildung betragen zwischen 1.700€ und 1.800€.
Durchschnittsgehalt als Vertriebler*in
Wie auch in anderen Berufen ist dein Gehalt abhängig von verschiedenen Faktoren. Dazu zählen vor allem deine Berufserfahrung, die Branche und das Bundesland, in dem du arbeitest, dein Geschlecht und die Unternehmensgröße. Im Durchschnitt verdienst du im Vertrieb circa 45.000€ brutto jährlich. Diese Angabe unterscheidet sich jedoch stark in Abhängigkeit der genannten Faktoren. Vor allem auch Provisionen können zusätzlich zu deinem Grundgehalt erlangt werden.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt im Vertrieb liegt bei 39.200€ brutto jährlich und das Durchschnittsgehalt mit Berufserfahrung beträgt 50.400€ brutto jährlich.
Bundesländervergleich - Wo verdienst du am meisten?
Dein Wohnort nimmt großen Einfluss auf dein Gehalt. Auch wenn du in derselben Branche tätig bist, kann es einen Unterschied machen, in welchem Bundesland du angestellt bist. Der nachfolgenden Grafik kannst du entnehmen, wie die Gehälter in den einzelnen Bundesländern ausfallen und wie stark die Kontraste zwischen den verschiedenen Regionen teilweise ausfallen. Dabei stechen vor allem die Unterschiede zwischen dem Osten und Westen Deutschlands ins Auge.
Durchschnittsgehalt (Brutto/Jahr):
Baden-Württemberg: 53.800€
Bayern: 52.200€
Berlin: 47.100€
Brandenburg: 39.800€
Bremen: 48.000€
Hamburg: 52.700€
Hessen: 53.800€
Mecklenburg-Vorpommern: 38.300€
Niedersachsen: 45.800€
Nordrhein-Westfalen: 50.400€
Rheinland-Pfalz: 48.900€
Saarland: 47.600€
Sachsen: 40.200€
Sachsen-Anhalt: 39.600€
Schleswig-Holstein: 44.000€
Thüringen: 40.600€
Spitzenreiter im Bundesländervergleich sind Baden-Württemberg und Hessen mit einem durchschnittlichen Brutto-Jahresgehalt von 53.800€. Das Schlusslicht bildet Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 38.300€.
Einfluss des Geschlechts
Auch mit voranschreitenden Bemühungen der Gleichberechtigung ist die Gender-Pay-Gap im Bereich Vertrieb noch deutlich zu erkennen. Während Frauen durchschnittlich 37.500€ verdienen, liegt das Gehalt von Männern bei gleicher Position bei circa 48.300€. Dies entspricht einem Unterschied von über 20%.
Einfluss der Unternehmensgröße
Auch die Unternehmensgröße beziehungsweise die Anzahl an beschäftigten Personen im Unternehmen haben einen Einfluss auf die Höhe deines Gehalts. Häufig nimmt dein Gehalt mit steigender Unternehmensgröße ebenfalls zu.
Hier siehst du exemplarisch das Gehalt eines / einer Sachbearbeiter*in im Vertriebsinnendienst, abhängig von der Unternehmensgröße:
-
Weniger als 100 Mitarbeiter*innen: circa 40.800€ brutto monatlich
-
100 - 1.000 Mitarbeiter*innen: circa 46.600€ brutto monatlich
-
1.001 - 20.000 Mitarbeiter*innen: circa 51.000€ brutto monatlich
-
Mehr als 20.000 Mitarbeiter*innen: circa 55.900€ brutto monatlich
Einfluss der Berufsfelder
Bereits beim Einstiegsgehalt kommt es zu deutlichen Unterschieden in der Bezahlung abhängig davon, in welchem Berufsfeld du tätig bist. Hast du den Einstieg erst mal gemeistert, sorgt deine Berufserfahrung mit den Jahren ebenfalls für einen Anstieg deines Gehalts.
Im Folgenden zeigen wir dir, mit welchem Einstiegsgehalt du in drei großen Bereichen des Vertriebs in etwa rechnen kannst:
-
Innendienst: circa 39.700€ brutto jährlich
-
Außendienst: circa 50.900€ brutto jährlich
-
Kundenservice: circa 32.400€ brutto jährlich
Gehaltsentwicklung als Vertriebler*in
Es gibt einige Faktoren, die dein Gehalt beeinflussen und nicht mit der Qualität deiner Arbeit oder deiner individuellen Leistung zu tun haben, wie dein Geschlecht oder dein Wohnort. Worauf du dennoch Einfluss nehmen kannst, sind deine Aufstiegschancen, indem du diverse Weiterbildungen absolvierst oder jahrelange Berufserfahrung sammelst. Dann steigt dein Einkommen, abhängig von deiner Position und Erfahrung.
Um zu verdeutlichen, inwiefern dein Gehalt über die Jahre zunehmen kann, zeigen wir dir im Folgenden beispielhaft das Gehalt eines/einer Sachbearbeiter*in im Vertriebsinnendienst mit steigender Berufserfahrung:
-
Weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: circa 37.000€ brutto jährlich
-
3 - 6 Jahre Berufserfahrung: circa 38.600€ brutto jährlich
-
7 - 9 Jahre Berufserfahrung: circa 40.700€ brutto jährlich
-
Mehr als 9 Jahre Berufserfahrung: circa 46.900€ brutto jährlich
Nachfolgend listen wir dir verschiedene Berufsfelder auf, in denen du während deiner Karriere tätig sein kannst. Je mehr Verantwortung dir in deiner Position zukommt, umso mehr Gehalt geht meistens damit einher.
Das Durchschnittsgehalt in verschiedenen Berufsfeldern sieht folgendermaßen aus:
-
Vertriebskoordinator*in: circa 44.700€ brutto jährlich
-
Sales Manager*in: circa 47.400€ brutto jährlich
-
Vertriebsberater*in: circa 49.700€ brutto jährlich
-
Key-Account-Manager*in: circa 68.800€ brutto jährlich
-
Vertriebsleiter*in: circa 116.000€ brutto jährlich
Im Vertrieb gibt es eine weitere Komponente, die Einfluss auf deine Gehaltsaussichten nimmt: Die Provision. Diese ist meist abhängig vom erzielten Umsatz, was wiederum bedeutet, dass die Höhe der Provision unter anderem von deiner eigenen erbrachten Leistung abhängt. Die Provision wird dir zusätzlich zu deinem fixen Grundgehalt ausgezahlt.