Notfallsanitäter / Notfallsanitäterin

Du möchtest Menschen helfen und Leben retten? Dann informiere dich jetzt über den Beruf des Notfallsanitäters / der Notfallsanitäterin* und nimm deine Zukunft selbst in die Hand. In diesem Beitrag findest du alles zum Berufsbild und den Karrierechancen sowie hilfreiche Tipps für eine aussagekräftige Bewerbung und kostenlose Vorlagen mit Beispieltext.

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Berufsbild Notfallsanitäter

Man zollt den Notfallsanitätern seinen größten Respekt, denn sie bewahren auch in kritischen Situationen einen kühlen Kopf und tun alles für deine Gesundheit.


Die Bezeichnung „Notfallsanitäter“ gibt es erst seit dem Jahr 2014. Die frühere Bezeichnung lautete „Rettungsassistent“. Aufgrund einer Erneuerung der Ausbildungsverordnung müssen Ausgebildete Rettungsassistenten bis 2021 eine Weiterbildung zum Notfallsanitäter durchführen.

Du suchst nach einem ersten Einstieg in den Rettungsdienst? Die Weiterbildung zum Rettungssanitäter ist zwar keine vollwertige Berufsausbildung, eignet sich allerdings super für eine Nebentätigkeit oder ehrenamtliche Arbeit im Rettungsdienst.

Aufgaben – Jede Sekunde zählt

Unabhängig davon, welche Aufgaben gerade anstehen, wird vor allem eins verlangt: Konzentration und Reaktionsschnelligkeit. Du musst als Sanitäter oft binnen weniger Minuten folgenstarke Entscheidungen inmitten eines Chaos tätigen.


Geht ein Notruf ein, musst du mit deinem Team so schnell wie möglich (und zwar unter zwölf Minuten) zum Einsatzort gelangen. Um schnellstmöglich dort einzutreffen, verwendet der Fahrer des Krankenwagens das bekannte Martinshorn und Blaulicht.

Am Einsatzort angekommen, musst du die Lage beurteilen und erste Maßnahmen durchführen:

  • Verwendung des ABCDE-Schemas (Prioritätenliste zur Untersuchung der Patienten)

  • Erstversorgung der Person

  • Stabilisation des Patienten

  • Verabreichen von Medikamenten

  • Assistenz der Notärzte

  • Vorbereitung der Person für einen Transport

Bis zum Eintreffen des Notarztes bzw. im Krankenhaus liegt die Verantwortung für die medizinische Versorgung und das Wohl des Patienten bei dir. Du musst dir bei allen Entscheidungen sicher sein, dass es in der aktuellen Situation das Beste für den Leidenden bewirkt.

Darauf basierend musst du die weitere Vorgehensweise bestimmen. Du entscheidest, ob weitere ärztliche und medizinische Unterstützung angefordert werden muss und informierst Krankenhäuser etc. über die aktuelle Situation und Patientendaten. Die reibungslose Kommunikation und Koordination des Gesamtprozesses sind äußerst wichtig.


Die Absprache muss allerdings nicht nur unter Kollegen stimmen. Die Patienten und dessen Angehörige müssen besänftigt werden und im Nachhinein über weitere Vorgänge in Kenntnis gesetzt werden. Hier musst du Sensibilität beweisen.

Die Kommunikation mit Patienten ist wichtig und kann helfen, schneller herauszufinden, wo das Problem liegt. Allerdings kann sich diese in manchen Fällen etwas schwierig gestalten, wenn Menschen ein Trauma erlitten haben oder zu starke Schmerzen empfinden.

Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass du trotz aller Bemühungen nichts mehr für den Patienten tun kannst. Der Tod ist Teil dieses Berufes, genauso wie Verletzungen und Blut. Deshalb musst du psychisch stabil sein und dich dadurch nicht zu stark belastet fühlen.


In Notsituationen darf nichts schiefgehen. Die Vor- und Nachbereitung der Einsätze ist also das A und O, um einen störungsfreien Ablauf zu garantieren.


Hier zählt zu deinen Aufgaben unter anderem das Überprüfen der Einsatzmittel wie

z. B. des Rettungswagens: Sind alle Medikamente vollständig? Ist alles gereinigt und desinfiziert worden? Ist alles in gutem Zustand oder müssen Dinge ausgetauscht / repariert werden?

Weitere Einsatzmittel, mit denen du arbeitest, sind z. B.:

  • Beatmungsgerät / -beutel

  • EKG

  • Blutdruckmanschetten

  • Personenbeförderungstragen

Außerhalb der Einsätze verbringst du deine Zeit auf der Wache. Dort kannst du Energie tanken und beispielsweise etwas essen und dich ausruhen. Während eines Einsatzes darfst du nicht müde oder unkonzentriert sein. Aber auch Büroarbeit inklusive Protokollführung oder Telefondienst gehören mit dazu und können dich erwarten.

Arbeitsbereiche – Deine Einsatzorte

Als Notfallsanitäter kannst du in verschiedenen Bereichen tätig sein:

  • Rettungsdienste (z. B. Deutsches Rotes Kreuz)

  • Feuerwehr

  • Krankentransportdienst

  • Blutspendedienst

Es gibt zudem Rettungsdienste, die sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren:

  • Luftrettung

  • Bergrettung

  • Höhlenrettung

  • Wasserrettung

Dein Behandlungszimmer ist genau 7 qm groß und bewegt sich: Im Rettungswagen musst du auf engstem Raum und unter anspruchsvollen Bedingungen konzentriert und präzise arbeiten. Die Erstversorgung wird meistens direkt am Unfallort durchgeführt und das kann wirklich überall sein – Wohnung, Straße, Spielplatz, etc. Du solltest also auch wetterfest sein.


Als Notfallsanitäter stehen Schicht- und Wochenenddienst auf dem Plan, deshalb sollest du sehr flexibel sein, was deine Arbeitszeiten betrifft. Was die Kleidung angeht, gibt es eine einfache Regelung: Im Dienst, trägst du deine Uniform, welche robuste Hosen und Jacken in auffälliger Farbgebung und feste Stiefel umfasst.


Neben den zahlreichen Einsätzen bei Unfällen oder im Krankheitsfall arbeitest du ebenfalls in Katastrophenfällen, falls diese eintreten. Hier ist Teamwork mit anderen Einsatzstellen und Behörden gefordert.

Hier kannst du dir alle wichtigen Informationen zum Beruf herunterladen.

Karriere als Notfallsanitäter

Ausbildung – Der Weg zum Lebensretter

Um die Ausbildung beginnen zu können, wird in den meisten Fällen ein mittlerer Abschluss erwartet. Der Hauptschulabschluss wird zusammen mit einer mindestens zweijährigen Lehre für die Zulassung anerkannt.


Zusätzlich muss deine körperliche Gesundheit durch einen Arzt bestätigt werden, damit dein Arbeitgeber sicher sein kann, dass du den Job ohne Probleme bewältigen kannst.

In den meisten Fällen werden weitere Aspekte für eine Anstellung vorausgesetzt:

  • Ein Mindestalter von 18 Jahren

  • Führerschein der Klasse B oder C

  • Ein Führungszeugnis ohne Einträge

Die duale Ausbildung zum Notfallsanitäter dauert drei Jahre und ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Du startest mit einer Menge theoretischem Input in der Berufsschule, bevor du erste praktische Erfahrungen in deinem Ausbildungsbetrieb (z. B. Rettungswache oder Krankenhaus) erlangen kannst.

Ausbildungsinhalte sind unter anderem:

  • Erfassung der Einsatzsituation und Einleitung der passenden Maßnahme

  • Erkennen von lebensbedrohlichen Verletzungen

  • Anforderung von weiterer ärztlicher Hilfe

  • Kommunikation mit Institutionen (Krankenhäusern, Zentralen, etc.) und Verwandten

  • Umgang mit Patienten und deren Erstversorgung

  • Alles rund um den Patiententransport

  • Assistenz bei oder Selbstdurchführung von notärztlichen Maßnahmen

  • Verhalten und Vorgehen im Katastrophenfall

  • Begutachtung von Rettungsmitteln unter Berücksichtigung von Arbeits- und Hygienevorschriften

Weiterbildungsmöglichkeiten – Chancen für deine Zukunft

Nach Abschluss deiner Ausbildung kannst du direkt ins Berufsleben eintauchen und Vollgas geben. Sollte dich jedoch der Wunsch einer Erweiterung deiner Kenntnisse überkommen, dann bieten sich dir viele Fortbildungsmöglichkeiten.

Praxisanleiter – Lehrrettungsdienst

Nach einer mehrwöchigen Weiterbildung kannst du als Praxisleiter die praktische Ausbildung neuer Nachwuchskräfte zur Verstärkung deiner Einsatzstelle übernehmen.

Lehrkraft – Lehrrettungsdienst

Falls du lieber theoretisch statt praktisch ausbilden möchtest, besteht die Möglichkeit, die mehrwöchige Weiterbildung zur Lehrkraft an einer Rettungsdienstschule zu absolvieren. Um daran teilzunehmen, musst du allerdings ein medizinisch-pädagogisches Studium vorweisen können.

Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen

Möchtest du deinen Fokus neben dem Rettungsdienst auch auf das Kaufmännische legen, dann solltest du den Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen anstreben. Nach zwei Jahren in Vollzeit bist du bereit, in ambulanten sozialen Diensten, in medizinischen Versorgungskliniken oder Krankenhäusern eingesetzt zu werden.

Medizinstudium

Wenn du Abitur vorweisen kannst, ist eine weitere Karrierechance das Medizinstudium. Eine Ausbildung im medizinischen Bereich kann dir verhelfen, leichter einen Studienplatz zu bekommen oder du kannst damit die Wartesemester überbrücken.


Nach dem Studium kannst du deinen Facharzt machen und beispielsweise in einer Praxis, im Krankenhaus oder in der Forschung arbeiten.

Wusstest du es schon? Der Beruf des Notfallsanitäters ist unter einem Arzt die höchste erreichbare ärztliche Position.

Qualifiziertes Personal wird in jeder Branche gesucht. Hast du neben der abgeschlossenen Ausbildung zusätzlich eine Weiterbildung in der Tasche, stehen deine Zukunftsaussichten sehr gut – denn Notfallsanitäter werden immer gebraucht.

Gehalt – Was verdienen Notfallsanitäter?

Während deiner Ausbildung erhältst du eine Ausbildungsvergütung. Mit jedem Jahr steigt dein Lohn etwas an und macht erneut einen Sprung, wenn du als ausgebildeter Sanitäter in das Berufsleben einsteigst und ein Einstiegsgehalt bekommst. Auch dieses wird mit den Berufsjahren und -erfahrung ansteigen.


Arbeitest du im öffentlichen Dienst, richtet sich deine Entlohnung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD).

Das Deutsche Rote Kreuz hat eine interne Regelung bezüglich der Tarife für Auszubildende.

Ausbildungsgehalt Notfallsanitäter
Gehaltsvergleich Notfallsanitäter

Bewerbung als Notfallsanitäter

Bevor du mit der Bewerbungsphase beginnst, solltest du dir einen passenden Arbeitgeber ausgesucht haben. Hier helfen die verschiedensten Stellenportale. Um dort eine große Anzahl an Suchergebnissen zu erhalten, solltest du auch nach Synonymen für die Berufsbezeichnung schauen:

  • Rettungsassistent

  • Medizinische Rettungsfachkraft

  • Emergency paramedics (für deine englische Jobsuche)

Die Eintrittskarte in die Welt der Notfallsanitäter beginnt nun mit einer überzeugenden Bewerbung bei deinem Wunscharbeitgeber.


Achte besonders darauf, dass dein Anschreiben und der Lebenslauf einheitlich, strukturiert und fehlerfrei sind. Rechtschreib- oder Grammatikfehler sind bei Personalern ungern gesehen und können dich ganz schnell aus dem Rennen um den Job schmeißen.

Um deine Bewerbungsunterlagen zu komplettieren, benötigst du außerdem ein Deckblatt und ein geeignetes Bewerbungsfoto.


Wenn du dich um eine Ausbildung bewirbst, sind deine letzten Zeugnisse aus der Schule wichtig.


Nach deiner Lehre oder einigen Jahren Berufserfahrung überzeugst du mit aussagekräftigen Arbeitszeugnissen.

Bewerbungstipps – Atemberaubend bewerben

In deinem Bewerbungsschreiben muss deine Motivation für die Stelle und deine Qualifikation für den Beruf deutlich werden. Wenn du Antworten auf die folgenden acht Fragen in deinen Unterlagen unterbringen kannst, deckst du bereits wichtige Informationen für deine Bewerbung ab:

  • Warum möchtest du Menschen helfen und Leben retten?

  • Wieso bewirbst du dich speziell bei dieser Einrichtung?

  • Hast du bereits Erfahrungen sammeln können (z. B. durch Praktika)?

  • Bist du kontaktfreudig und hast keine Berührungsängste?

  • Bist du zeitlich flexibel?

  • Bist du empathisch, kannst aber auch anpacken, wenn es notwendig ist?

  • Bist du psychisch belastbar und körperlich fit?

  • Weshalb eignest du dich für den Beruf Notfallsanitäter?

Neben einer gesunden Motivation für den Beruf kannst du mit guten Noten in naturwissenschaftlichen Fächern (Chemie, Bio, Physik, Mathe) und Deutsch punkten. Falls es an deiner Schule das Fach Psychologie gibt, sind gute Leistungen hier gerne gesehen.


Allerdings sind deine Charaktereigenschaften entscheidend, denn in diesem Beruf steht oftmals viel auf dem Spiel. Kannst du schnell die richtige Entscheidung treffen, in kritischen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und gleichzeitig gut mit Menschen umgehen, dann eignest du dich hervorragend als Notfallsanitäter.

Der Beruf Notfallsanitäter passt zu dir, wenn …

  • … du reaktionsschnell bist und nicht lange zögerst.

  • … du empathisch bist.

  • … du körperlich fit bist.

  • … du keine Angst / keinen Ekel vor Blut oder Verletzungen hast.

  • … Wochenend- und Schichtdienst kein Problem für dich sind.

  • … du ein absoluter Teamplayer bist.

  • … du stets den Überblick und einen kühlen Kopf bewahrst.

  • … du Menschen helfen möchtest.

Professionelles Bewerbungsdesign für Notfallsanitäter

Anschreiben Notfallsanitäter Deckblatt Notfallsanitäter Lebenslauf Notfallsanitäter
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*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Berufsbezeichnungen und berufsbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.


Ein Foto von Mirko Bettenhausen

Autor: Mirko Bettenhausen

Nach seinem Studium der Medienwissenschaften und Anglistik hat Mirko als Texter im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Bewerbungen für Personen aus verschiedenen Berufszweigen und mit diversen Bildungshintergründen verfasst. Durch den engen Kundenkontakt in der telefonischen Beratung lernte er die Probleme und Bedürfnisse der Bewerber kennen. Dieses Wissen verarbeitet er nun in Artikeln für unsere Webseiten sowie in den Videos für den YouTube Kanal von Bewerbung.net.


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