Ein gutes Bewerbungsfoto kann im Rennen um die Einladung zum Vorstellungsgespräch eine wichtige Rolle spielen. Ein schlechtes Bild kann hingegen schnell zu einem K.O.-Kriterium werden.

Bewerbungsfoto
- So sollte dein Bewerbungsfoto aussehen
- So wirkt’s professionell: Gelungene und ungeeignete Bewerbungsfotos im Vergleich
- Kostenloser Bewerbungsgenerator
- Ist ein Bewerbungsfoto verpflichtend?
- Das musst du bei deinem Foto beachten
- Wie erkenne ich gute Bewerbungsfotografen?
- Was muss ich bei Bewerbungsfotos beachten?
- Wie außergewöhnlich darf ein Bewerbungsfoto sein?
So sollte dein Bewerbungsfoto aussehen
Ein professionelles Bewerbungsfoto zeichnet sich durch Qualität, Aktualität und eine klare Bildsprache aus. Es lohnt sich, in ein gutes Bild zu investieren – denn es beeinflusst, wie du auf andere wirkst.
Das Foto sollte:
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nicht älter als 12 Monate sein
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mit einer hochauflösenden Kamera aufgenommen werden
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eine gute Ausleuchtung besitzen (keine harten Schatten)
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dich frontal oder leicht im Halbprofil zeigen
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auf Augenhöhe aufgenommen sein
Julia HinzeFachautorin von Bewerbung.net„Das oberste Gebot beim Gesichtsausdruck ist die Natürlichkeit. Dein Gesichtsausdruck beeinflusst deine Ausstrahlung maßgeblich. Versuche, offen, motiviert und freundlich zu wirken. Ein natürliches Lächeln und ein gerader Blick sind immer der richtige Weg. Dabei ist Zähne zeigen weder ein Muss noch ein No-Go.
Auch in seriösen und konservativen Branchen spricht nichts gegen ein nettes Lächeln. Schließlich bist du auch in diesen Berufen häufig mit der Kundschaft in Kontakt. Das Lächeln vorher im Spiegel zu üben kann hilfreich sein, um es in der Shooting-Situation einfacher abrufen zu können.“
So wirkt’s professionell: Gelungene und ungeeignete Bewerbungsfotos im Vergleich
Das Bewerbungsfoto ist oft der erste Eindruck, den ein Unternehmen von dir bekommt. Hier siehst du typische Beispiele für gelungene und ungeeignete Bewerbungsfotos – direkt nebeneinander. So erkennst du auf einen Blick, was ein professionelles Foto ausmacht und welche Fehler du vermeiden solltest.

Ein Bewerbungsfoto wirkt am überzeugendsten, wenn der Hintergrund schlicht und neutral gehalten ist. So liegt der Fokus automatisch auf deinem Gesicht, was Seriosität und Professionalität unterstreicht.
Auffällige Farben oder unruhige Hintergründe lenken schnell ab und schwächen den positiven Gesamteindruck.

Ein freundlicher, natürlicher Gesichtsausdruck verleiht deinem Bewerbungsfoto Sympathie und sorgt für einen positiven ersten Eindruck. Dezentes Make-up kann die Professionalität unterstreichen, ohne aufdringlich zu wirken.
Übertrieben auffällige Lippenstifte oder ein zu ernster Blick mindern hingegen die Wirkung und lassen das Bild weniger authentisch erscheinen.

Businessgerechte Kleidung ist entscheidend für ein professionelles Bewerbungsfoto. Ein Blazer, Hemd oder eine schlichte Bluse in dezenten Farben vermittelt Kompetenz und rückt deine Persönlichkeit in den Vordergrund.
Freizeitkleidung oder T-Shirts mit auffälligen Logos wirken dagegen unpassend und hinterlassen keinen seriösen Eindruck.

Ein freundlicher und natürlicher Gesichtsausdruck vermittelt Sympathie und hinterlässt einen positiven Eindruck. Dezentes Make-up betont deine Professionalität und wirkt authentisch.
Zu auffällige Lippenstifte oder ein ernster Blick können dagegen schnell unpassend wirken. Sie lenken vom eigentlichen Ziel ab – nämlich einen offenen, professionellen Eindruck für Bewerbungen zu hinterlassen.

Eine gepflegte Frisur und ein dezent gestutzter Bart vermitteln Seriosität und Professionalität. Sie wirken modern, ordentlich und hinterlassen bei Personalern einen positiven ersten Eindruck.
Ungepflegte oder unordentliche Haare sowie auffällige, extravagante Frisuren können hingegen vom Gesicht ablenken und den professionellen Gesamteindruck deutlich mindern.

Ein professionelles Bewerbungsfoto sollte dein Gesicht klar in den Fokus rücken und durch eine aufrechte, seriöse Haltung überzeugen. Eine gerade Körperhaltung signalisiert Selbstbewusstsein und Kompetenz.
Freizeit-Schnappschüsse, stark seitliche Posen oder eine zu lockere Körpersprache wirken dagegen unpassend und können den Eindruck von Professionalität mindern.
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Ist ein Bewerbungsfoto verpflichtend?
Ein Bewerbungsfoto ist in Deutschland keine Pflicht. Seit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) darf niemand wegen äußerlicher Merkmale benachteiligt werden. Dennoch erwarten viele Personalverantwortliche ein Foto, weil es Bewerbungen persönlicher macht und erste Eindrücke vermittelt. Wer kein Foto mitschickt, hat rechtlich gesehen keinen Nachteil – aber womöglich psychologisch.
Ein Bewerbungsfoto kann der Bewerbung das gewisse Etwas verleihen. Doch es bringt nicht nur Vorteile mit sich. Im Folgenden erfährst du, welche Chancen, aber auch Risiken mit dem Bewerbungsfoto verbunden sind.

Das musst du bei deinem Foto beachten
Damit dein Bewerbungsfoto nicht zum K.O.-Kriterium wird, solltest du einige Aspekte beachten. Ich habe dir die wichtigsten Punkte, die du berücksichtigen musst, in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.
Die richtige Kleidung
Die passende Kleidung richtet sich nach der angestrebten Branche. In konservativen Bereichen wie Banken oder Kanzleien solltest du dich klassisch kleiden, etwa mit Bluse und Blazer oder Hemd und Sakko. In kreativen Branchen darf dein Outfit etwas legerer, aber dennoch gepflegt sein. Wichtig ist immer: Deine Kleidung sollte sauber, ordentlich und bügelfrei sein.
Im Zweifelsfall gilt: Präsentiere dich dem Unternehmen lieber overdressed als underdressed. So vermittelst du, dass du den Job ernst nimmst.
Das perfekte Styling
Das Styling rundet dein Erscheinungsbild ab. Haare sollten gepflegt und frisiert sein. Verzichte auf auffällige Frisuren. Auch ein dezent eingesetztes Make-up kann helfen, frischer zu wirken. Vermeide dabei Glanzstellen und zu kräftige Farben. Schmuck sollte dezent eingesetzt oder weggelassen werden. Bei Männern ist ein gepflegter Bart erlaubt, solange er ordentlich getrimmt ist.

Gesichtsausdruck & optimale Körperhaltung
Dein Gesichtsausdruck vermittelt viel über deine Persönlichkeit. Ziel ist es, natürlich, freundlich und professionell zu wirken. Ein leichtes Lächeln wirkt einladend, aber nicht aufgesetzt. Vermeide starre Mimik oder zu ernste Blicke.
Auch die Körperhaltung spielt eine Rolle: Sitze oder stehe aufrecht, neige dich leicht zur Kamera und halte den Kopf gerade. Deine Schultern sollten locker sein. So wirkst du souverän und zugleich sympathisch.

Ein angemessener Hintergrund
Der Hintergrund deines Fotos sollte ruhig, einfarbig und neutral sein, damit der Fokus auf deinem Gesicht bleibt. Helle Farben wie Weiß, Hellgrau oder Beige funktionieren gut und lassen sich leicht mit verschiedenfarbiger Kleidung kombinieren.
Das Licht sollte weich und gleichmäßig sein (z. B. Tageslicht oder Softbox), ohne harte Schatten oder Blendungen. Positioniere die Lichtquelle leicht seitlich von vorne.
Der Bildaufbau sollte klar strukturiert sein: Achte auf Symmetrie und darauf, dass du zentral im Bild positioniert bist. Der Bildausschnitt umfasst am besten Kopf und Schultern, ggf. bis zur Brustmitte.
Farbe oder Schwarz-Weiß?
Ob du dein Bewerbungsfoto in Farbe oder Schwarz-Weiß einreichst, ist eine Frage des Stils. Farbige Fotos wirken lebendiger und emotionaler, während Schwarz-Weiß oft seriöser und edler erscheint. Beide Varianten haben ihre Berechtigung, sofern sie professionell aufgenommen wurden. Passe die Entscheidung am besten an das Design deiner Bewerbung und die jeweilige Branche an.
Nachbearbeitung: Was ist erlaubt?
Eine dezente Nachbearbeitung ist erlaubt – solange deine natürliche Ausstrahlung erhalten bleibt. Kleine Hautunreinheiten, Glanzstellen oder Augenschatten können entfernt werden. Wichtig ist jedoch, dass du auf übertriebene Filter, Weichzeichner oder gar Gesichtsänderungen verzichtest. Du sollst authentisch wirken, nicht wie retuschiert.
Zum Retuschieren deiner Bewerbungsfotos kannst du entweder auf den Service deines Bewerbungsfotografen setzen oder Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop, GIMP, Lightroom, Canva oder Remove.bg nutzen, falls du eine Lizenz besitzen solltest.

Bewerbungsfoto mit oder ohne Lächeln?
Ein sympathisches Lächeln kann beim Bewerbungsfoto den Unterschied machen. Es wirkt einladend, freundlich und bleibt Personalern oft besser im Gedächtnis. Wer auf dem Foto offen und positiv rüberkommt, hat bessere Chancen, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.
Die rechte Variante zeigt deutlich: Ein echtes, freundliches Lächeln wirkt viel zugänglicher. Wichtig ist, dass das Lächeln natürlich wirkt – also nicht gezwungen oder aufgesetzt. Wenn auch die Augen leicht mitlächeln, kommt das besonders gut an.
Wo muss ich das Bewerbungsfoto in meiner Bewerbung einfügen?
Dein Bewerbungsfoto kannst du klassisch im Lebenslauf (oben rechts) oder modern auf einem Deckblatt platzieren. Letzteres bietet mehr Raum für eine großflächige Darstellung und wirkt professionell.
Auf dem Anschreiben hat ein Foto nichts verloren. Dort geht es allein um Inhalte.

Welche Größe sollte mein Bewerbungsfoto haben?
Die Bildgröße sollte sich harmonisch ins Layout einfügen. Feste Normen gibt es nicht, folgende Formate haben sich bewährt:
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Lebenslauf: ca. 4,5 x 6 cm
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Deckblatt: ca. 6,5 x 9 cm oder quadratisch 6,5 x 6,5 cm
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Dateityp: JPG oder PNG, min. 300 dpi Auflösung, ohne Komprimierung.
Kann ich mein Bewerbungsfoto selber machen?
Grundsätzlich ist das möglich. Professionelle Fotografen bieten jedoch Beratung, Lichttechnik, hochwertige Nachbearbeitung und Erfahrung in der Darstellung von Bewerbern. Wenn du das Foto selbst machst, brauchst du gutes Equipment, ein Gespür für Licht und viel Zeit für Wiederholungen.
Achte beim Selbermachen auf:
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Tageslicht (z. B. vor einem Fenster)
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ruhiger Hintergrund
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Kamera mit hoher Auflösung
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Stativ für Verwacklungsfreiheit
Wie erkenne ich gute Bewerbungsfotografen?
Ein guter Fotograf bringt mehr mit als nur Technik. Achte auf folgende Punkte:
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Referenzen auf Website oder Instagram
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Spezialisierung auf Bewerbungsfotos
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Beratung zu Outfit, Pose und Mimik
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Professionelles Studio mit neutralem Hintergrund
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Klare Preisstruktur inkl. Bildrechte & Nachbearbeitung
Adressen für professionelle Bewerbungsfotos in deiner Stadt:
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München: Fotostudio Belichtungswert, Photogenika, Blende 11
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Berlin: Michel Buchmann Fotografie, Farbtonwerk Fotostudio, Studio Monbijou
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Hamburg: Inga Sommer Photographie, CVPics, Studioline
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Köln: Fotostudio Helle Kammer, Köln Fotostudio Atelier 5b, Fotostudio Intuitive Fotografie
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Mannheim: Fotostudio Thomas, Picture People, Mannheimer Hoffotografen
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Düsseldorf: CVPics, Das Fotostudio Düsseldorf, Picture Makers
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Münster: Studio Wiegel, Picture People, Fotoart Grimmelt
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Bonn: Headshots, Fotostudio Lichtblick, Ego Shootings
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Dortmund: Nicole Mittendorf Fotografie, Fotostudio Brinkmann, Just Photography
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Frankfurt: Sarah Kastner, Fotofabrik Frankfurt, Polar Studio
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Hannover: PS-Art, Franz Fender Fotograf, Fotoraum Hannover
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Karlsruhe: Fotostudio Eidens-Holl, Studioline, Ringfoto Schäfer
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Stuttgart: CVPics, Licktklick, Fotofabrik
Deine Stadt ist nicht dabei? Mit dem Bewerbungsfoto-Navigator findest du schnell und einfach den richtigen Bewerbungsfotografen in deiner Nähe.
Was muss ich bei Bewerbungsfotos beachten?
Nur weil du auf dem Bild zu sehen bist, hast du nicht automatisch alle Rechte daran. Bei Fotografen liegt das Urheberrecht. Du brauchst explizit die Erlaubnis, das Foto:
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als Profilbild zu verwenden (z. B. LinkedIn)
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auf deiner Website zu zeigen
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in Stellenausschreibungen oder auf Unternehmensseiten einzubinden
Kläre im Vorfeld des Fotoshootings, ob der Fotograf mit der geplanten Nutzung des Bildes einverstanden ist. So kommt es im Nachhinein nicht zu Unstimmigkeiten. Am besten lässt du dir diese Vereinbarung schriftlich geben, damit du in jedem Fall auf der sicheren Seite bist.
Wie außergewöhnlich darf ein Bewerbungsfoto sein?
In konservativen Branchen gilt: lieber schlicht und klassisch. In kreativen Bereichen darf dein Bewerbungsfoto durchaus mutiger und individueller wirken – etwa durch einen besonderen Hintergrund, eine auffällige Pose oder einen originellen Bildzuschnitt.
Wichtig ist aber immer: Authentizität vor Effekthascherei. Dein Bild sollte zu deiner Bewerbung und zu dir passen.
Checkliste - Die wichtigsten Dos & Don'ts im Überblick
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Autor: Julia Hinze
Julia ist seit 2021 bei der webschmiede GmbH, wo sie ihr duales Mediendesign Studium absolviert. Zusammen mit Jakub ist Julia hauptverantwortlich für die visuellen Elemente auf unseren Webseiten Bewerbung.net und Die-Bewerbungsschreiber.de, schreibt Drehbücher für den YouTube Kanal von Bewerbung.net und ist dort ebenfalls vor der Kamera zu sehen. Darüber hinaus betreut Julia unsere Pinterest-Seite und erstellt Bewerbungsdesigns und Bewerbungsvorlagen.