Kompetenzprofil für die Bewerbung erstellen

Ein Kompetenzprofil ist eine strukturierte Darstellung deiner Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen. Es dient dazu, die eigenen Stärken und Qualifikationen übersichtlich auf einer Seite (One-Pager) darzustellen und so Personalverantwortlichen einen schnellen Überblick zu ermöglichen. In diesem Artikel erfährst du, worauf es bei der Erstellung eines Kompetenzprofils ankommt, welche Inhalte wichtig sind und wann sich ein Kompetenzprofil in der Bewerbung wirklich lohnt.

Ein Beitrag von Ben Dehn

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Kompetenzprofil Bewerbung: Definition & Vorteile

Ein Kompetenzprofil Bewerbung ist eine übersichtliche Darstellung deiner wichtigsten Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen. Anders als der Lebenslauf, der Stationen auflistet, zeigt das Kompetenzprofil konkret deine Kompetenzen, die für die jeweilige Stelle entscheidend sind.

Besonders hilfreich ist es, wenn du dabei die Anforderungen aus der Stellenausschreibung aufgreifst und belegst. Gleichzeitig kannst du auch allgemeine Qualifikationen oder persönliche Erfolge hervorheben, die im Lebenslauf zu kurz kommen.


Vorteile eines Kompetenzprofils:

  • Klarer Überblick für Personalverantwortliche

  • Passgenaue Ergänzung zum Lebenslauf und Anschreiben

  • Möglichkeit, besondere Erfolge und Stärken hervorzuheben

  • Ideal für Quereinsteiger, Führungskräfte und Bewerber mit Lebenslauflücken

  • Steigert die Chancen im Bewerbungsprozess

Aufbau & Inhalt – Was gehört ins Kompetenzprofil?

Ein Kompetenzprofil in der Bewerbung folgt keinem festen Schema, sollte aber mindestens enthalten:

➥ Persönliche Angaben (Name, Kontaktdaten, optional Bewerbungsfoto)

➥ Fachliche Kompetenzen (Hard Skills) – z. B. IT-Kenntnisse, Sprachen, Abschlüsse✓ Soziale Kompetenzen (Soft Skills)


➥ Soziale Kompetenzen (Soft Skills) – z. B. Teamfähigkeit, Empathie

➥ Aktuelle Position & berufliche Ziele


➥ Erfolge oder Projekte, die deine Fähigkeiten belegen


➥ Ziele und aktuelle Position, wenn relevant

Ein Kompetenzprofil kannst du nicht nur als zusätzliche Seite deinen Bewerbungsunterlagen beifügen. Du kannst es zum Beispiel auf Jobmessen verteilen, kannst es für eine Initiativbewerbung verwenden oder auch in sozialen Netzwerken wie XING oder LinkedIn als Dokument hochladen, um Recruitern einen Überblick über deine Kompetenzen zu bieten.    

Praxisbeispiele für Kompetenzen (Hard Skills & Soft Skills) 

Damit dein Kompetenzprofil Bewerbung überzeugend wirkt, solltest du konkrete Beispiele für Hard Skills und Soft Skills nennen.

Beispiele für Hard Skills:

  • IT-Kenntnisse (z. B. Python, Java)

  • Fremdsprachen (z. B. Englisch C1, Spanisch B2)

  • MS-Office-Kenntnisse

  • Projektmanagement (z. B. Leitung eines 5-köpfigen Teams)

  • Social Media & SEO

  • Akademische Abschlüsse

  • Schulabschlüsse

  • Abgeschlossene Ausbildungen

  • Weiterbildungen und Seminare

Beispiele für Soft Skills

  • Teamfähigkeit – Koordination einer Projektgruppe

  • Empathie – erfolgreiche Einarbeitung neuer Mitarbeiter

  • Kritikfähigkeit – Verbesserungsvorschläge konstruktiv eingebracht

  • Belastbarkeit – Projektabschluss unter Zeitdruck

  • Organisationstalent – Planung von Veranstaltungen

  • Lernbereitschaft – Aneignung neuer Kenntnisse in kurzer Zeit

  • Engagement – freiwillige Übernahme zusätzlicher Aufgaben

  • Selbstdisziplin – termingerechte Umsetzung auch bei Routineaufgaben

  • Eigeninitiative – eigenständige Entwicklung von Lösungsvorschlägen

Die 4 Kompetenzbereiche: Übersicht & Beispiele

Zur besseren Struktur kannst du deine Kompetenzen in vier Kompetenzfelder einteilen:

  • Persönliche Kompetenz – Selbstorganisation, Belastbarkeit, Loyalität

  • Handlungskompetenzen – Entscheidungsfreude, Umsetzungskraft, Organisationstalent

  • Soziale & kommunikative Kompetenzen – Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Empathie

  • Fachlich-methodische Kompetenzen – IT-Skills, Projektmanagement, Sprachen

Kompetenzprofil erstellen: Tipps zur Gestaltung 

Damit dein Kompetenzprofil als pdf-Datei professionell wirkt, achte auf:

➥ Länge: max. 1 DIN A4-Seite

➥ Layout: tabellarisch oder nach Kategorien sortiert


➥ Icons/Symbole: sparsam einsetzen für bessere Übersicht


➥ Format: PDF zur Bewerbung hochladen


➥ Einsatz: zusätzlich zur Bewerbung, auf Jobbörsen oder bei LinkedIn

Kompetenzprofil Beispiel 

Ein Kompetenzprofil eignet sich vor allem für die Bewerbung und zur klaren Darstellung der eigenen Stärken. Mit einem Kompetenzprofil zeigst du nicht nur deine fachlichen Kompetenzen und Qualifikationen, sondern auch soziale Kompetenzen, methodische Kompetenzen und persönliche Kompetenzen, die im Berufsleben eine wichtige Rolle spielen. So können Arbeitgeber auf einen Blick erkennen, welche Kompetenzen du mitbringst und in welchen Bereichen deine besonderen Stärken liegen.

Für ein überzeugendes Kompetenzprofil sind neben dem Fachwissen vor allem auch soziale Kompetenzen und methodische Kompetenzen gefragt. Diese Kombination macht deutlich, dass du nicht nur über das notwendige Know-how verfügst, sondern auch in der Lage bist, effektiv mit anderen zusammenzuarbeiten, Probleme zu lösen und Herausforderungen erfolgreich zu meistern.


➥ Ergebnisorientierung


➥ Kommunikationsstärke


➥ Durchsetzungsvermögen


➥ Konfliktmanagement


➥ Emotionale Intelligenz


➥ Strategisches Denken


➥ Change-Management


➥ Motivationsfähigkeit


➥ Problemlösungskompetenz

Wann lohnt sich ein Kompetenzprofil wirklich?

Ein Kompetenzprofil ist nicht zwingend Pflicht, kann dir aber in bestimmten Situationen einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

  • Quereinsteiger: Zeigt übertragbare Kompetenzen statt fehlender Erfahrung

  • Führungskräfte: Betont soziale und strategische Fähigkeiten

  • Lebenslauflücken: Lenkt den Fokus auf Stärken und Erfolge

  • Starker Wettbewerb: Hebt dich klar von Mitbewerbern ab

Nutze das Kompetenzprofil immer dann, wenn es deiner Bewerbung einen echten Mehrwert liefert.

Häufige Fehler beim Kompetenzprofil 

Damit dein Kompetenzprofil Bewerbung überzeugt, vermeide diese Fehler:

  • Zu viele Kompetenzen aufführen

  • Lebenslauf einfach wiederholen

  • Keine Belege für Skills liefern

  • Unrealistische Selbstdarstellung

FAQ: Häufige Fragen zum Kompetenzprofil

Wie lang darf ein Kompetenzprofil sein? 

Maximal eine DIN A4-Seite.

Unterschied zwischen Kompetenzprofil und Lebenslauf?
Der Lebenslauf zeigt Stationen, das Kompetenzprofil deine Fähigkeiten.
Brauche ich immer ein Kompetenzprofil?
Nein – nur wenn es dir einen klaren Vorteil verschafft.

Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


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