Kompetenzprofil

Bei einem Kompetenzprofil handelt es sich um eine optionale Ergänzung deiner Bewerbungsunterlagen. Dabei stellst du auf einer Seite deine ausschlaggebenden Kompetenzen und Qualifikationen dar. Worauf es bei der Erstellung eines Kompetenzprofils ankommt und welchen Zweck dieses erfüllt, erfährst du in diesem Artikel.

Ein Beitrag von Ben Dehn

Definition – Was ist ein Kompetenzprofil?

Ein Kompetenzprofil dient dazu – wie der Name schon sagt – deine individuellen Kompetenzen in übersichtlicher Form darzustellen. Dabei konzentrierst du dich vor allem auf die in der Stellenausschreibung genannten Anforderungen, um deine Eignung für die Stelle zu verdeutlichen. Aber auch generelle Qualifikationen, die du im Laufe deines beruflichen Werdegangs erlangt hast, finden dort ihren Platz.


Generell muss dein Kompetenzprofil einen Mehrwert für deine Bewerbung darstellen und nicht nur Informationen aus deinem Anschreiben und Lebenslauf wiederholen. Du kannst beispielsweise Kompetenzen unterbringen, die im Lebenslauf keinen Platz gefunden haben und persönliche Erfolge stärker betonen. Das Kompetenzprofil bietet dir die Möglichkeit, bestimmte Aspekte wie spezielle Erfolge etwas detaillierter zu schildern, um Personalverantwortlichen einen besseren Einblick in deine Qualifikationen zu ermöglichen

Aufbau und Inhalt des Kompetenzprofils

Da es sich bei einem Kompetenzprofil um ein optionales Dokument deiner Bewerbung handelt und sich dieses besonders durch Individualität auszeichnet, gibt es nicht den einen vorgeschriebenen Aufbau und Inhalt, an den sich Bewerbende halten müssen.


Um den Inhalt deines Kompetenzprofils festzulegen, solltest du im ersten Schritt (falls vorhanden) die Stellenausschreibung genau studieren und auf Basis dessen analysieren, welche Anforderungen das Unternehmen an potenzielle Angestellte hat. In manchen Fällen findest du in der Anzeige bereits ein Anforderungsprofil, welchem du die genauen Anforderungen entnehmen kannst. Unter Berücksichtigung dessen solltest du die Kompetenzen auswählen und priorisieren, welche du in deinem Profil auflistest.


Aber auch bei einer Initiativbewerbung kann ein Kompetenzprofil von Vorteil sein. Dabei kannst du dich vor allem auf Kompetenzen beziehen, die in deiner Zielbranche oder für die Position, auf die du dich bewirbst, von Vorteil sein können.


Grundlegend kannst du dich dennoch an folgenden Inhalten orientieren:

  • Persönliche Informationen

  • Fachliche Kompetenzen (Hard Skills)

  • Soziale Kompetenzen (Soft Skills)

  • Berufliche Erfolge

  • Spezifische Informationen zum bisherigen Werdegang (z.B. 5 Jahre Erfahrung als Führungskraft)

  • Aktuelle Position

  • Berufliche Ziele

Ein Kompetenzprofil kannst du nicht nur als zusätzliche Seite deinen Bewerbungsunterlagen beifügen. Du kannst es zum Beispiel auf Jobmessen verteilen, kannst es für eine Initiativbewerbung verwenden oder auch in sozialen Netzwerken wie XING oder LinkedIn als Dokument hochladen, um Recruitern einen Überblick über deine Kompetenzen zu bieten.    

Kompetenzprofil erstellen und gestalten

Die Erstellung eines Kompetenzprofils kannst du direkt in einem Textverarbeitungsprogramm wie z. B. Microsoft Word vornehmen. Dazu gestaltest du deine persönliche Kopfzeile, in der Personalverantwortliche sowohl deinen Namen und dein Bewerbungsfoto als auch deine Kontaktdaten finden. Diese Kopfzeile kannst du individuell gestalten und damit die Aufmerksamkeit der Personalverantwortlichen wecken.   

Kopfzeile Kompetenzprofil

Dein Kompetenzprofil sollte nicht länger als eine Seite sein und du solltest dich auf die relevanten Aspekte deines Werdegangs und deiner beruflichen Erfahrung beschränken. Du solltest das Dokument in Unterkategorien einteilen und diese treffend benennen (z.B. „Erfolge“, „Fachliche Kompetenzen“ etc.).  


Eine tabellarische Darstellung in Stichpunkten kann dabei helfen, deine Kompetenzen übersichtlich darzustellen und zu verhindern, dass die Seite überladen wirkt. Zudem kannst du verschiedene Icons verwenden, um bestimmte Kompetenzen hervorzuheben oder das Gesamtbild etwas aufzulockern. Dein Kompetenzprofil dient den Personalverantwortlichen als eine Art Handout. Sie erhalten dadurch auf einen Blick alle relevanten Informationen und wenn diese zusätzlich ansprechend aufbereitet sind, kann das helfen, dich von anderen Bewerbenden abzuheben. 

Hauptteil Kompetenzprofil

Beispiele für relevante Hard und Soft Skills

Wenn du dich jetzt fragst, welche Kompetenzen Platz in deinem Kompetenzprofil finden könnten, kannst du dir in den folgenden Listen Inspiration holen. Du findest sowohl gefragte Hard Skills als auch Soft Skills, die dir einen Vorteil vor anderen Bewerbenden verschaffen können. Wichtig ist, dass du nur Kompetenzen nennst, die du auch wirklich mitbringst. Solltest du dabei lügen, wird dies sehr wahrscheinlich im Vorstellungsgespräch oder spätestens bei der Einarbeitung auffallen. 

Beispiele für gefragte Hard Skills:

  • IT-Kenntnisse und Programmiersprachen

  • Fremdsprachenkenntnisse

  • MS-Office-Kenntnisse

  • Kompetenzen im Umgang mit verschiedenen Programmen

  • Akademische Abschlüsse

  • Schulabschlüsse

  • Abgeschlossene Ausbildungen

  • Weiterbildungen und Seminare

Beispiele für gefragte Soft Skills:

  • Lernbereitschaft

  • Engagement

  • Selbstdisziplin

  • Kritikfähigkeit

  • Eigeninitiative

  • Teamfähigkeit

  • Organisationstalent

  • Empathie

Zusätzliche Kompetenzen als Führungskraft

Ein Kompetenzprofil eignet sich vor allem für die Bewerbung als Führungskraft . Als Führungskraft musst du neben den gängigen Kompetenzen, die von Mitarbeitenden gefordert werden, vor allem im Bereich der sozialen Fähigkeiten einige zusätzliche Kompetenzen mitbringen, um dich für eine Stelle als Führungskraft zu qualifizieren.


Folgende Kompetenzen zeichnen eine gute Führungskraft aus: 

  • Dienstleistungs-, Kunden- und Serviceorientierung

  • Selbstständigkeit

  • Analytische Fähigkeiten

  • Lösungsorientierte und ergebnisorientierte Arbeitsweise

  • Unternehmerisches Denken und Handeln

  • Durchsetzungsvermögen

  • Motivationsfähigkeit

  • Problemlösungskompetenz

  • Konfliktmanagement

  • Emotionale Intelligenz

  • Selbstvertrauen

  • Flexibilität


Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


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