Wenn Bewerbende die Stellenausschreibung und die darin enthaltenen Anforderungsprofile lesen, sind viele auf den ersten Blick abgeschreckt und teilweise sogar entmutigt, weil sie nicht alle aufgelisteten Anforderungen erfüllen. Wichtig ist, das Anforderungsprofil richtig zu lesen und zu interpretieren. Es werden nämlich grundsätzlich erst mal sehr viele Fähigkeiten aufgenommen, die für die ausgeschriebene Stelle wünschenswert sind. Dies dient dazu, gänzlich ungeeignete Bewerber*innen von einer Bewerbung abzuhalten und so bereits im Vorhinein auszusieben.
In der Regel erwarten Personalverantwortliche jedoch nicht, dass du alle Anforderungen zu 100% erfüllst. Daher solltest du beim aufmerksamen Lesen der Anzeige unbedingt auf die dort verwendete Wortwahl achten. Es wird unterschieden zwischen Voraussetzungen für die zu besetzende Stelle, welche sich durch Formulierungen wie „zwingend erforderlich“ oder „vorausgesetzt“ erkennen lassen.
Weniger verbindliche Voraussetzungen werden häufig in Zusammenhang mit Formulierungen wie „wünschenswert“ oder „idealerweise“ aufgelistet, wodurch du die Gewichtung der einzelnen Fähigkeiten ganz leicht herauslesen kannst.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die richtige Selbsteinschätzung. Erfüllst du die Voraussetzungen und bringst auch einige der wünschenswerten Eigenschaften mit oder eignest du dich aufgrund mangelnder Qualifikationen nicht für die Stelle?
Solltest du zu dem Entschluss kommen, dass dir eine der Kernkompetenz fehlt, kannst du dennoch dein Glück mit einer Bewerbung versuchen. Du kannst dabei vielleicht eine andere Fähigkeit nennen, die dir deiner Meinung nach bei der Ausübung deiner Aufgaben hilft oder betonen, dass du eine große Lernbereitschaft mitbringst, um dir die fehlenden Kenntnisse anzueignen.