Wirtschaftsingenieur

Der Beruf des Wirtschaftsingenieurs* verbindet Ingenieurwesen mit Betriebswirtschaft. In diesem Artikel erfährst du, was das Berufsbild ausmacht, welche Aufgaben Wirtschaftsingenieure übernehmen und in welchen Branchen sie tätig sind. Wir beleuchten den Karriereweg, die erforderlichen Qualifikationen und die Ausbildungswege zum Wirtschaftsingenieur. Zudem betrachten wir die Möglichkeiten für Quereinsteiger in dieses Feld.

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Berufsbild – Das sind Wirtschaftsingenieure

In der zunehmend komplexen Welt der Unternehmen ist es essenziell, dass Führungspersonal und Entscheidungsträger eine ganzheitliche Perspektive einnehmen. Es reicht oft nicht aus, lediglich Kenntnisse in technischen oder kaufmännischen Bereichen zu besitzen. Es braucht jemanden, der beide Sprachen spricht. Eine Art Vermittlerinstanz, die die Brücke zwischen BWL und Technik schlagen kann. Wirtschaftsingenieure spielen hier eine zentrale Rolle, da sie an der Schnittstelle von Ingenieurtechnik und betriebswirtschaftlichem Management agieren.


Sie sind speziell ausgebildet, um technologische Abläufe und deren ökonomische Konsequenzen zu verstehen und zu verbessern. Ihr Berufsprofil beinhaltet eine Kombination aus Fachwissen in Bereichen wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik sowie Betriebswirtschaft, Finanzmanagement und Unternehmensführung. Ihre Fähigkeiten sind besonders in Sektoren wie der Produktion, Logistik, Vertrieb und Umwelttechnologie von hoher Bedeutung.


Bei Wirtschaftsingenieuren unterschieden wir zwischen:

  • Junior Wirtschaftsingenieur: Ein Junior Wirtschaftsingenieur hat in der Regel einen Bachelorabschluss im Wirtschaftsingenieurwesen und beginnt seine Karriere mit grundlegenden Aufgaben in technischen oder betriebswirtschaftlichen Bereichen. Er arbeitet oft unter Anleitung erfahrener Kollegen und sammelt praktische Erfahrungen.

  • Senior Wirtschaftsingenieur: Mit mehreren Jahren Berufserfahrung, oft ergänzt durch einen Masterabschluss oder zusätzliche Qualifikationen, steigen Wirtschaftsingenieure zum Senior Status auf. Sie übernehmen komplexere Aufgaben, führen Projekte und Teams und sind häufig in strategischen Entscheidungsprozessen involviert.

Welche Arten von Wirtschaftsingenieuren gibt es?

Das Berufsfeld des Wirtschaftsingenieurs ist vielfältig und bietet verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten, die sich aus der Kombination von technischen und betriebswirtschaftlichen Disziplinen ergeben. Jede Spezialisierung erfordert ein tiefes Verständnis sowohl der technischen als auch der betriebswirtschaftlichen Aspekte, um effektive Lösungen für spezifische Branchenherausforderungen zu entwickeln.


Hier sind einige der gängigen Spezialisierungen für Wirtschaftsingenieure:

  • Produktionsmanagement: Diese Spezialisierung konzentriert sich auf die Optimierung von Produktionsprozessen, die Implementierung von Qualitätsmanagement-Systemen und die Steigerung der betrieblichen Effizienz.

  • Logistik und Supply Chain Management: Wirtschaftsingenieure in diesem Bereich befassen sich mit der Planung, Steuerung und Optimierung von Logistik- und Lieferkettenprozessen.

  • Technischer Vertrieb und Marketing: Hier liegt der Fokus auf dem Verkauf technischer Produkte und Dienstleistungen sowie der Entwicklung von Marketingstrategien.

  • Finanz- und Investitionsmanagement: Diese Spezialisierung verbindet technisches Wissen mit Finanz- und Investitionsmanagement, einschließlich Kostenanalyse und Budgetplanung.

  • Umwelttechnik und Nachhaltigkeit: In diesem Bereich arbeiten Wirtschaftsingenieure an der Entwicklung umweltfreundlicher Technologien und nachhaltiger Geschäftspraktiken.

  • Informations- und Kommunikationstechnologie: Diese Spezialisierung konzentriert sich auf die Integration von IT-Lösungen in Geschäftsprozesse und die Optimierung von Informationssystemen.

Was machen Wirtschaftsingenieure? – die Tätigkeiten im Überblick

Wirtschaftsingenieure haben eine Vielzahl von Aufgabenbereichen, die ihre einzigartige Kombination aus technischem Verständnis und wirtschaftlichem Know-how nutzen. Diese Kenntnisse in Verbindung mit Wissen aus Recht und Informatik ermöglichen das Planen, Kontrollieren und die Optimierung in verschiedensten Unternehmensbereichen.


Hier sind einige der Kernaktivitäten:

  • Projektmanagement: Wirtschaftsingenieure planen und leiten technische Projekte, indem sie Zeitpläne erstellen, Ressourcen zuweisen und den Fortschritt überwachen. Sie arbeiten eng mit technischen Teams zusammen, um sicherzustellen, dass Projekte innerhalb des Budgets und Zeitrahmens abgeschlossen werden. Hierbei sind Fähigkeiten im Risikomanagement, Stakeholder-Kommunikation und Teamführung gefragt.

  • Prozessoptimierung: Wirtschaftsingenieure analysieren Produktions- und Betriebsprozesse, um Ineffizienzen zu identifizieren und Lösungen zur Kostensenkung und Produktivitätssteigerung vorzuschlagen. Dies beinhaltet die Anwendung von Lean-Management-Prinzipien, die Nutzung von Six Sigma-Methoden und die Implementierung von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen.

  • Strategische Planung: Im Rahmen der strategischen Planung entwickeln Wirtschaftsingenieure langfristige Unternehmensstrategien, die technologische Entwicklungen und Markttrends berücksichtigen. Sie analysieren Marktdaten, prognostizieren zukünftige Geschäftschancen und arbeiten an Geschäftsmodellen, die technische Machbarkeit mit wirtschaftlicher Rentabilität verbinden.

  • Technischer Vertrieb und Marketing: Wirtschaftsingenieure sind verantwortlich für die Entwicklung von Vertriebsstrategien für technische Produkte oder Dienstleistungen. Dies umfasst die Kundenakquise, die Durchführung von Produktpräsentationen, Vertragsverhandlungen und die Betreuung von Schlüsselkunden. Ihr tiefes Verständnis für technische Produkte ermöglicht es ihnen, Kundenbedürfnisse zu verstehen und passgenaue Lösungen anzubieten.

  • Qualitätsmanagement: Im Qualitätsmanagement implementieren und überwachen Wirtschaftsingenieure Qualitätsstandards und -prozesse, um die Einhaltung von Branchenvorschriften und Kundenerwartungen zu gewährleisten. Sie führen Qualitätsaudits durch, entwickeln Korrekturmaßnahmen und arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der Produktqualität.

  • Finanzanalyse und Controlling: Wirtschaftsingenieure übernehmen auch Aufgaben im Bereich Finanzen, wie die Überwachung von Budgets, die Durchführung von Kosten-Nutzen-Analysen und die Erstellung von Finanzberichten. Sie nutzen ihre analytischen Fähigkeiten, um finanzielle Trends zu identifizieren, Empfehlungen für Budgetanpassungen zu geben und die finanzielle Effizienz von Projekten zu steigern.

  • Forschung und Entwicklung (F&E): In F&E-Abteilungen arbeiten sie an der Entwicklung neuer Technologien oder Produkte. Sie koordinieren Forschungsprojekte, arbeiten an der Prototypenentwicklung und testen neue Produkte oder Verfahren, um Innovationen voranzutreiben.

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Wo arbeiten Wirtschaftsingenieure?

Wirtschaftsingenieure finden aufgrund ihrer einzigartigen Schnittstellenfunktion aus Wirtschaft, Ingenieurwesen, Recht und Informatik in einer Vielzahl von Branchen Einsatz.


Hier sind die Hauptbereiche, in denen sie typischerweise arbeiten:

  • Maschinenbau und Fahrzeugbau: In Unternehmen wie Porsche oder BMW sind Wirtschaftsingenieure in der Entwicklung, Produktion und im Management aktiv. Sie arbeiten an der Optimierung von Fertigungsprozessen, entwickeln Strategien zur Steigerung der Produktionseffizienz und sind an der Schnittstelle zwischen technischer Entwicklung und Marktanalyse tätig.

  • Elektrotechnik: Bei Siemens und Bosch tragen Wirtschaftsingenieure zur Entwicklung und Optimierung elektronischer Produkte bei. Ihre Arbeit reicht von der Produktkonzeption über die Fertigungsplanung bis hin zur Einführung neuer Produkte auf dem Markt. Sie bewerten technische Innovationen im Hinblick auf ihre Marktfähigkeit und Wirtschaftlichkeit.

  • Bauwesen: In Unternehmen wie Hochtief oder Bilfinger bewerten Wirtschaftsingenieure die ökonomische Machbarkeit von Bauvorhaben und übernehmen Projektmanagementaufgaben. Sie verbinden technisches Verständnis für Bauprozesse mit wirtschaftlicher Projektplanung und -kontrolle.

  • Beratungsgesellschaften: Bei McKinsey & Company oder Roland Berger bieten Wirtschaftsingenieure Beratungsdienstleistungen in den Bereichen Prozessoptimierung, Technologiemanagement und strategische Unternehmensberatung. Sie analysieren Unternehmensstrukturen, entwickeln Optimierungsstrategien und unterstützen bei der Implementierung neuer Technologien.

  • Versicherungen und Kreditinstitute: Bei Allianz oder Deutsche Bank sind Wirtschaftsingenieure in der Produktentwicklung, der Risikobewertung und im Asset Management tätig. Sie nutzen ihr technisches Wissen, um komplexe Finanzprodukte zu analysieren und zu entwickeln, die auf technologischen Investitionen basieren.

  • Einzelhandel: In Unternehmen wie Edeka und Lidl helfen Wirtschaftsingenieure, Lieferketten und Logistikprozesse zu optimieren. Sie arbeiten an der Einführung von Technologien, die den Einzelhandel effizienter und kundenfreundlicher machen, wie z. B. automatisierte Lagerhaltungssysteme oder digitale Bezahllösungen.

  • Informatik: Bei SAP oder Infineon sind Wirtschaftsingenieure an der Entwicklung von Softwarelösungen beteiligt, die technische und wirtschaftliche Anforderungen integrieren. Sie arbeiten an der Schnittstelle zwischen technischer Entwicklung und Anwendung, wobei sie sowohl das Benutzererlebnis als auch die Wirtschaftlichkeit der Produkte berücksichtigen.

Karriere als Wirtschaftsingenieur

Die Karrierechancen für Wirtschaftsingenieure sind angesichts ihrer breiten Qualifikationen und der starken Nachfrage in verschiedenen Sektoren vielversprechend. Auf dem Arbeitsmarkt sind sie besonders gefragt, da sie technische und wirtschaftliche Aspekte miteinander verbinden können. Dies macht sie in Branchen wie Automobilindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik und Beratung besonders wertvoll.


Der Karriereweg eines Wirtschaftsingenieurs kann vielfältig sein. Angefangen als Junior Ingenieur, bieten sich Möglichkeiten, in Rollen wie Projektleiter, Abteilungsleiter und schließlich in höhere Managementpositionen aufzusteigen. Spezialisierungen in spezifischen Technikbereichen oder in der Betriebswirtschaft können die Karrierechancen weiter erhöhen.


Die Zukunftsaussichten für Wirtschaftsingenieure sind besonders im Licht des technologischen Fortschritts in Bereichen wie Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit hervorragend. Sie werden zunehmend eine Schlüsselrolle in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Technologien einnehmen.


Um erfolgreich zu sein, ist kontinuierliche Weiterbildung essenziell. Qualifikationen in den neuesten Technologien, Managementfähigkeiten und spezielle Fachkenntnisse können die beruflichen Perspektiven signifikant verbessern. Insgesamt bietet der Beruf des Wirtschaftsingenieurs dynamische und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten sowohl in technischen als auch in Managementbereichen.

Diese Voraussetzungen solltest du als Wirtschaftsingenieur mitbringen

Der Erfolg im Berufsfeld des Wirtschaftsingenieurs hängt nicht nur von fachlichem Wissen ab, sondern auch von persönlichen und zwischenmenschlichen Kompetenzen. Letztere sind sogenannte Soft Skills, die nicht direkt fachbezogen sind. Sie geben den Recruitern eine Vorstellung von deiner Arbeits- und Verhaltensweise. Diese Fähigkeiten dienen also als Indikator, ob du menschlich für die Stelle oder das Unternehmen geeignet bist. Da Wirtschaftsingenieure als wirtschaftlich-technischer Vermittler eine Sonderstellung einnehmen, bedarf es für diesen Beruf einer ganz besonderen Kombination von Soft Skills.

Diese Soft Skills sollten Wirtschaftsingenieure mitbringen:

  • Kommunikationsfähigkeit: Als Wirtschaftsingenieur musst du komplexe technische Sachverhalte Fachleuten sowie Laien klar vermitteln können. Dies umfasst schriftliche und mündliche Kommunikation.

  • Problemlösungskompetenz: Die Fähigkeit, Probleme schnell zu identifizieren und effektive Lösungen zu entwickeln, ist für den Beruf entscheidend. Kreatives Denken und die Fähigkeit, sowohl analytisch als auch innovativ zu denken, sind hierbei von großer Bedeutung.

  • Teamfähigkeit: Wirtschaftsingenieure arbeiten häufig in interdisziplinären Teams. Kooperationsbereitschaft und die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Fachbereichen zusammenzuarbeiten, sind daher unerlässlich.

  • Anpassungsfähigkeit: Die technologische Landschaft und Marktbedingungen ändern sich ständig. Flexibilität und die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Trends zu adaptieren, sind daher wichtig.

  • Führungskompetenzen: In höheren Positionen sind Führungsfähigkeiten gefragt. Dies beinhaltet die Fähigkeit, Teams zu leiten, Projekte zu steuern und strategische Entscheidungen zu treffen.

  • Analytische Fähigkeiten: Die Kompetenz, komplexe Datenmengen zu analysieren und daraus strategische Schlüsse zu ziehen, ist in vielen Bereichen des Wirtschaftsingenieurwesens unerlässlich.

In der Regel ausschlaggebender für deine Eignung sind allerdings die Hard Skills. Diese sind für Personaler meist leichter nachzuvollziehen, da sie durch Abschlüsse und Zertifikate belegt werden können. Des Weiteren zeigen diese Fähigkeiten deine tatsächliche Qualifikation für die Stelle und auch die stets relevanten EDV-Kenntnisse.

Diese Hard Skills sind essenziell für Wirtschaftsingenieure:

  • Technisches Fachwissen: Ein solides Verständnis in Fachbereichen wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik oder Umwelttechnik ist essenziell. Dies ermöglicht es dir, technische Herausforderungen zu verstehen und zu bewältigen.

  • Wirtschaftliches Verständnis: Grundkenntnisse in Betriebswirtschaft, Finanzmanagement und Marketing sind entscheidend, um wirtschaftliche Aspekte von Projekten und Prozessen zu verstehen und zu managen.

  • Projektmanagement-Kompetenzen: Kenntnisse in der Planung, Durchführung und Kontrolle von Projekten sind wichtig, um Projekte effizient und erfolgreich zu managen.

  • Software-Kenntnisse: Das Beherrschen relevanter Software wie CAD-Programme für technische Zeichnungen und Projektmanagement-Tools ist für viele Aufgaben im Bereich des Wirtschaftsingenieurwesens erforderlich.

Ausbildung oder Studium – Wie werde ich Wirtschaftsingenieur?

Es findet sich keine Ausbildung, die dich direkt für den Beruf des Wirtschaftsingenieurs qualifiziert. Allerdings gibt es einige Ausbildungsgänge, die eine solide Basis für ein folgendes Studium bieten. Duale Studiengänge, die Studium und praktische Erfahrung kombinieren, sind ebenfalls eine beliebte Wahl. Die hier genannten Ausbildungen lassen sich größtenteils mit dieser Studienvariante verbinden. Ergänzende Weiterbildungen und Zertifikate in Bereichen wie Projektmanagement oder IT können die Karrierechancen weiterhin verbessern.

Diese Ausbildungen bieten eine gute Grundlage für eine Karriere im Wirtschaftsingenieurwesen:

  • Industriemechaniker: Die Ausbildung zum Industriemechaniker vermittelt grundlegende Kenntnisse in der Metallbearbeitung und Maschinenwartung, was eine wertvolle Basis für das Verständnis technischer Prozesse im Wirtschaftsingenieurwesen darstellt.

  • Technischer Zeichner: In der Ausbildung zum technischen Zeichner erlernen Auszubildende das Erstellen technischer Zeichnungen und Pläne, eine Fähigkeit, die im Wirtschaftsingenieurwesen für die Produktentwicklung und -planung nützlich ist.

  • Elektroniker für Betriebstechnik: Die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik konzentriert sich auf die Installation, Wartung und Reparatur elektrischer Anlagen und Systeme, was das technische Verständnis für spätere Aufgaben im Wirtschaftsingenieurwesen fördert.

  • Mechatroniker: Die Ausbildung zum Mechatroniker kombiniert mechanische und elektronische Kenntnisse und ist ideal für die Verbindung technischer und elektronischer Aspekte im Wirtschaftsingenieurwesen.

  • Industriekaufmann: In der Ausbildung zum Industriekaufmann werden kaufmännisches Wissen und Fähigkeiten im Bereich des industriellen Managements vermittelt, was für das betriebswirtschaftliche Verständnis im Wirtschaftsingenieurwesen von Vorteil ist.

Nach einer solchen Ausbildung ist ein Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen an einer Universität oder Hochschule der nächste Schritt. Hier werden technische und wirtschaftliche Inhalte kombiniert. Ein Bachelorstudium legt die Grundlagen, während ein Masterstudium zur Vertiefung und Spezialisierung dient.

Diese Studiengänge qualifizieren dich für die Arbeit als Wirtschaftsingenieur:

  • Wirtschaftsingenieurwesen: Dieser Studiengang bietet eine interdisziplinäre Ausbildung, die technische und wirtschaftliche Bildung kombiniert. Typische Inhalte umfassen Grundlagen des Maschinenbaus, der Elektrotechnik, der Informatik, ergänzt durch betriebswirtschaftliche Module wie Marketing, Controlling und Finanzwesen. Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland wie die RWTH Aachen, die TU München oder die Hochschule Karlsruhe bieten renommierte Programme in diesem Bereich an. Nach dem Bachelorabschluss ermöglicht ein Masterstudium eine Vertiefung und Spezialisierung. Hier können Studierende spezifische Interessengebiete wie Logistik, nachhaltige Energiesysteme oder Digital Business Management vertiefen. Der Masterabschluss ist besonders empfehlenswert für diejenigen, die in Forschung und Lehre oder in höheren Managementpositionen tätig sein wollen.

  • Betriebswirtschaftslehre mit technischem Schwerpunkt: Ein BWL-Studium, das spezielle Module im Bereich Technik oder Ingenieurwissenschaften beinhaltet, kann eine solide Grundlage bieten. Dieser Studiengang konzentriert sich mehr auf die betriebswirtschaftlichen Aspekte, vermittelt aber auch technisches Grundwissen.

  • Ingenieurwissenschaften mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt: Umgekehrt können Studiengänge in Ingenieurdisziplinen wie Maschinenbau, Elektrotechnik oder Bauingenieurwesen, ergänzt durch betriebswirtschaftliche Kurse, ebenfalls eine geeignete Grundlage sein.

  • Technologiemanagement: Dieser Studiengang fokussiert sich auf die Schnittstelle zwischen technologischer Innovation und Geschäftsführung. Er vermittelt Kenntnisse, wie Technologien effektiv in Unternehmen integriert und genutzt werden können.

  • Industrieingenieurwesen: Industrieingenieurwesen ist ähnlich dem Wirtschaftsingenieurwesen, aber mit einem stärkeren Fokus auf industrielle Produktionsprozesse und Technologien.

Quereinstieg in das Wirtschaftsingenieurwesen – gibt es andere Optionen?

Die einzigartige Schnittstellenfunktion ermöglicht vielseitige Anknüpfungspunkte für Quereinsteiger. Ein Quereinstieg in das Wirtschaftsingenieurwesen ist also möglich und kann eine attraktive Option für diejenigen sein, die bereits über Berufserfahrung in verwandten Bereichen verfügen.


So gelingt der Quereinstieg in das Wirtschaftsingenieurwesen:

  • Berufserfahrung in technischen oder wirtschaftlichen Bereichen: Personen mit umfangreicher Erfahrung in technischen Berufen wie Ingenieure oder in wirtschaftlichen Berufen wie Betriebswirte können ihre Kenntnisse und Fähigkeiten als Grundlage für einen Quereinstieg nutzen.

  • Weiterbildungsprogramme und Zertifikate: Es gibt spezialisierte Weiterbildungsprogramme und Zertifizierungskurse, die Kenntnisse im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen vermitteln. Solche Programme können von Hochschulen, Industrie- und Handelskammern oder privaten Bildungsanbietern angeboten werden.

  • Masterstudium als Quereinstieg: Für Personen, die bereits einen Bachelorabschluss in einem anderen Fach haben, kann ein Masterstudium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen eine Möglichkeit sein, um das erforderliche Wissen und die Qualifikationen zu erlangen.

  • Praktika und Trainee-Programme: Einige Unternehmen bieten spezielle Trainee-Programme oder Praktika an, die auf Quereinsteiger ausgerichtet sind und ihnen ermöglichen, relevante Erfahrungen im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen zu sammeln.

  • Netzwerken und Branchenkontakte: Das Knüpfen von Kontakten in der Branche und der Aufbau eines professionellen Netzwerks kann ebenfalls helfen, sich für Quereinstiegsmöglichkeiten zu positionieren.

Gehalt - Das verdienen Wirtschaftsingenieure

Wirtschaftsingenieure verdienen in Deutschland durchschnittlich ein Jahresgehalt zwischen 52.200 bis 66.900 brutto. Beeinflusst durch verschiedenste Faktoren kann es allerdings zu Gehaltsunterschieden kommen. Diese werden beispielsweise durch die individuelle Berufserfahrung verursacht. Für Personaler dient diese als Indikator für berufliche Fähigkeiten.

Bei einer 40-stündigen Arbeitswoche liegt, gemessen an der Berufserfahrung, das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt bei:

  • Einer Berufserfahrung von unter drei Jahren: 4.100 €

  • Einer Berufserfahrung von drei bis sechs Jahren: 4.300 €

  • Einer Berufserfahrung von sieben bis neun Jahren: 4.500 €

  • Einer Berufserfahrung von über neun Jahren: 5.300 €

Während die Berufserfahrung nur für Arbeitnehmer mit eben dieser als Faktor zur Verbesserung des Gehalts infrage kommt, gibt es noch einen weiteren, der für alle gleich gilt. Gemeint ist die Größe des Unternehmens. Diese zeugt tendenziell auch von der Zahlungskraft der Firma. So sind große Unternehmen in der Regel dazu fähig und bereit, höhere Gehälter zu zahlen. Kleinere Firmen konkurrieren mit diesen Gehältern meist nur dann, wenn sie das Stellenprofil breiter fassen und ihr mehr Aufgaben zuteilen.

Gemessen an der Unternehmensgröße liegt das Bruttomonatsgehalt bei einer 40-stündigen Arbeitswoche im Schnitt bei:

  • Einer Unternehmensgröße von unter 100 Mitarbeitern: 4.300 €

  • Einer Unternehmensgröße von 101 bis 1000 Mitarbeitern: 4.800 €

  • Einer Unternehmensgröße von 1001 bis 20.000 Mitarbeitern: 5.200 €

  • Einer Unternehmensgröße von über 20.000 Mitarbeitern: 5.800 €

Bundesländervergleich

Nicht nur in puncto Berufserfahrung und Unternehmensgröße kommt es zu Unterschieden zwischen den Gehältern von Wirtschaftsingenieuren. Sogar zwischen den einzelnen deutschen Bundesländern gibt es verschiedene Gehaltsmöglichkeiten. 

Durchschnittsgehälter Bundesländer Wirtschaftsingenieure

Durchschnittsgehalt (Brutto/Jahr):

Baden-Württemberg: 61.900 €

Bayern: 60.400 €

Berlin: 57.000 €

Brandenburg: 52.000 €

Bremen: 57.800 €

Hamburg: 60.900 €

Hessen: 61.400 €

Mecklenburg-Vorpommern: 50.800 €

Niedersachsen: 56.400 €

Nordrhein-Westfalen: 59.300 €

Rheinland-Pfalz: 58.500 €

Saarland: 57.400 €

Sachsen: 52.100 €

Sachsen-Anhalt: 51.500 €

Schleswig-Holstein: 55.800 €

Thüringen: 52.100 €

Die Gehälter, die wir dir hier angegeben haben, sind nur Näherungswerte und keine Angaben, die du für deine Gehaltsverhandlung nutzen solltest.

Bewerbung als Wirtschaftsingenieur

Wirtschaftsingenieure sind interdisziplinäre Alleskönner. Sie müssen mit umfassendem Blick und analytischem Denken das Für und Wider betriebswirtschaftlich-technische Entscheidungen überprüfen und vermitteln können. Es gilt also durch deine Bewerbung diese Kompetenzen ansprechend und verständlich zu übermitteln. 


Der erste Schritt für eine gelungene Bewerbung ist ein professionelles Bewerbungsdesign. Ein solches ist aus mehreren Gründen wichtig. Zum einen hebt dich die Optik eines professionell aufbereiteten Designs von anderen Bewerbern ab.


Unternehmen bekommen oft mehrere hunderte verschiedene Bewerbungen für eine einzige Stelle und für dich zählt dadurch jedes Quäntchen positive Aufmerksamkeit. Außerdem lässt ein gut gewähltes Bewerbungsdesign den Schluss von Unternehmensseite offen, dass ein Bewerber, der bereit war, Zeit oder Kapital für die Erstellung eines solchen Designs aufzuwenden, unbedingtes Interesse und starke Motivation für die Stelle beweist.


Ein weiterer Pluspunkt, der für die Verwendung eines Bewerbungsdesigns spricht, ist die Übersichtlichkeit. Eine solche Vorlage ist meist professionell erstellt und weist somit einen sinnvollen Aufbau für dein Lebenslaufdokument auf. Das steigert die Übersichtlichkeit und Struktur deiner Unterlagen und wird meist von Personalern positiv aufgenommen, da es ein schnelles Querlesen deiner Unterlagen ermöglicht.


Kommen wir zum letzten Punkt, der für die Wahl einer professionellen Bewerbungsvorlage spricht. Heutzutage werden bei großen Unternehmen wegen der schieren Masse an Bewerbern elektronischer Helfer eingesetzt, die sogenannten CV-Parser. Diese ermöglichen es den Firmen, die Unterlagen der Bewerber zu scannen und elektronisch auszulesen


Die ausgelesenen Daten der Bewerber werden dann in eine Datenbank gespeist und anhand der spezifischen Anforderungen des Unternehmens an die Bewerbenden kann eine Vorauswahl getroffen werden. Dabei treten häufig Fehler auf, denn nicht jeder Lebenslauf kann gut ausgelesen werden. Es kann also vorkommen, dass deine Bewerbung ausgesiebt wird, nur weil die Daten durch das System nicht richtig erkannt wurden. Professionelle Bewerbungsdesigns sind deshalb von Bewerbungsexperten CV-Parsing-optimiert.

Das solltest du bei der Wahl eines Bewerbungsdesigns für die Stelle als Wirtschaftsingenieur beachten:

  • Für den Beruf des Wirtschaftsingenieurs passendes Design

  • Professionell angefertigte Struktur

  • CV-Parsing-Optimierung

Jetzt, wo du dir ein passendes Bewerbungsdesign ausgesucht hast, können wir mit dem tatsächlichen Erstellen deiner Bewerbungsunterlagen beginnen. Klassisch bestehen diese aus einem Lebenslauf und einem Bewerbungsschreiben. Zwar kommt es gerade bei großen Unternehmen und speziell bei Bewerbungen von Führungskräften immer häufiger zum wissentlichen Weglassen des Schreibens, vollständig etabliert ist eine solche Bewerbung ohne Anschreiben allerdings noch nicht.


Optional sind oft Deckblatt und Motivationsschreiben. Welche Unterlagen tatsächlich für die Bewerbung verlangt werden, erfährst du aus der Stellenausschreibung. Ein Deckblatt mit Kurzprofil bietet sich, selbst wenn es nicht ausdrücklich in der Anzeige gefordert wird, für Wirtschaftsingenieure mit Berufserfahrung besonders an.


Begonnen wird das Erstellen deiner Unterlagen mit dem Lebenslauf, dem wahrscheinlich wichtigsten Dokument deiner Bewerbung. Für die Ausarbeitung eines aussagekräftigen Lebenslaufs bereitest du zunächst deinen vollständigen bisherigen Lebenslauf antichronologisch auf. Achte dabei darauf, dass keine Zeiträume, die eine Zeitspanne von zwei Monaten überschreiten, offenbleiben, denn sonst entstehen unschöne Lücken im Lebenslauf.


Sind alle Angaben vollständig, ordnest du den einzelnen Stationen Tätigkeitsbeschreibungen sowie mögliche Erfolge zu. Im Anschluss siehst du dir die Stellenausschreibung des Unternehmens noch einmal genau an. Gleiche das gewünschte Profil und die anfallenden Aufgaben mit deinen Erfahrungen ab. Dünne nun die Informationen unter Berücksichtigung ihrer Relevanz für die Stelle aus, sodass dein Lebenslauf ein aussagekräftiges Bild deiner Eignung für die Stelle zeichnet. 

Professionelle Bewerbungsvorlage Wirtschaftsingenieur

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Als Richtwert kannst du die Aktualität nehmen. Tendenziell gilt nämlich: Je aktueller die Station deines beruflichen Werdegangs, desto mehr Angaben solltest du zu dieser machen.


Bewirbst du jedoch dich jedoch als berufserfahrener Quereinsteiger für die Stelle, dann sind auch frühere Stellen für die Personaler von Interesse, wenn sie deine Eignung für die Stelle argumentieren oder Anknüpfungspunkte für diese bieten.


Ist das Dokument abgeschlossen, folgt auf dessen Grundlage die Ausarbeitung deines Bewerbungsschreibens. Dabei handelt es sich nicht einfach um eine Nacherzählung deines Lebenslaufs, sondern eher um eine Argumentation deiner Eignung.


Im Anschreiben kannst du deine Persönlichkeit, aber auch deine Motivation und Begeisterung für die Stelle näher beleuchten. Du begründest, warum ausgerechnet du die perfekte Besetzung für die Position und das Unternehmen bist.


Dafür nutzt du Verweise auf einzelne Stationen deines beruflichen Werdegangs, die für den Personaler besonders relevant sind.

Kostenlose Bewerbungsvorlagen für Wirtschaftsingenieure

Für das Erstellen deines persönlichen Bewerbungsschreibens als Wirtschaftsingenieur findest du hier drei kostenlose Musteranschreiben, die dir als Inspiration dienen sollen.

Vorstellungsgespräch als Wirtschaftsingenieur - So überzeugst du Personaler

Deine Unterlagen sind eingereicht, nun heißt es warten. Im schlechtesten Fall bekommst du eine Absage oder gar keine Rückmeldung. Lass dich dadurch nicht verunsichern, das gehört zu jedem Bewerbungsprozess dazu. Haben deine Unterlagen hingegen überzeugt, folgt in den meisten Fällen eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch. Du bist also eine Runde weiter. Auf die Einladung gilt es jetzt zu antworten, egal ob dein Interesse an der Stelle auch weiterhin besteht oder nicht. Ist das Bewerbungsgespräch von beiden Seiten terminiert, kann deine Vorbereitung beginnen.


Damit diese gelingt, müssen die Rahmenbedingungen gesteckt, also alles Organisatorische geklärt werden. Dafür ist zunächst wichtig festzustellen, welche Personen bei dem Vorstellungsgespräch anwesend sein werden. Sitzt dir der Geschäftsführer, ein Mitglied deines zukünftigen Teams oder ein Abteilungsleiter gegenüber? Oft findest du Angaben dazu bereits in der Einladung, die vom Unternehmen übermittelt wird.


Im nächsten Schritt muss herausgefunden werden, wo das Vorstellungsgespräch stattfindet. Ist es virtuell, also als Online-Vorstellungsgespräch angesetzt, dann kümmere dich darum, dass dein Setup einwandfrei funktioniert. Findet es hingegen beim Unternehmen statt, dann ist der Anfahrtsweg unbedingt vorzubereiten. Sei dabei für alle Eventualitäten gewappnet, indem du dir einen Notfallplan zurechtlegst.


Unpünktlichkeit ist noch immer einer der häufigsten Fehler von Bewerbern, obwohl sie durch einfache Vorbereitung vermieden werden kann. Ein gut vorbereiteter Bewerber ist stets 15 Minuten vor Beginn des Bewerbungsgesprächs vor Ort. Ein noch früheres Erscheinen wird oft als Zeichen schlechten Zeitmanagements gedeutet.


Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahl der richtigen Kleidung für das Vorstellungsgespräch. Als Wirtschaftsingenieur trägst du am besten mindestens einen Look im Business Casual. Bewirbst du dich bei einer Bank oder einem anderen Unternehmen mit klarem Dresscode, richte dich unbedingt nach diesem. Faustregel ist hier: Erscheine lieber over- als underdressed.


Letzter organisatorischer Punkt ist das Mitbringen der eigenen Bewerbungsunterlagen in gedruckter Form und Zettel sowie Stift für Notizen. So ist es dir möglich, direkt anhand deines Lebenslaufs zu argumentieren und auf konkrete Stellen zu verweisen. Durch die mitgebrachten Schreibutensilien wirkst du nicht nur gut vorbereitet, sondern kannst auch wichtige Informationen und Angaben der gegenübersitzenden Person festhalten, um entweder im Gespräch auf diese zurückzukommen oder sie dir Nachhinein noch einmal anzuschauen.

Das musst du für die organisatorische Vorbereitung beachten:

  • Gesprächspartner kennen

  • Anfahrt planen

  • Richtige Kleidung wählen

  • Bewerbungsunterlagen und Notizzettel mitbringen

Kommen wir nun zur inhaltlichen Vorbereitung. Ebenso wie bei der organisatorischen Vorbereitung gibt es auch hier wieder viele Anknüpfungspunkte, bei denen sich gute Vorarbeit auszahlt. Zunächst einmal solltest du die Abläufe eines solchen Gesprächs kennen.


Ein Bewerbungsgespräch startet im Regelfall mit einer kurzen Einführung. Hier wird zur Auflockerung der Atmosphäre Smalltalk betrieben. Die Fragen in diesem Abschnitt sind meist generisch, so wird sich beispielsweise nach deiner Anreise erkundigt. Bist du darauf vorbereitet, dann endet diese Phase schnell und du kannst dir zur Bekämpfung aufkommender Nervosität ein wenig Sicherheit abholen.


Nachdem sich das Unternehmen dir daraufhin vorgestellt hat, bist du an der Reihe. Diese Selbstpräsentation kannst du hervorragend üben. Kenne dafür die Stellenausschreibung und verknüpfe sie mit deinem Werdegang. Zeigst du dann noch, dass du um deine Stärken und Schwächen weißt und kannst letztere auch zugeben, ist die Präsentation deiner Person so gut wie gelungen.


In jedem Bewerbungsgespräch stellt dein Gegenüber dir irgendwann diese Frage „Haben Sie irgendwelche Fragen an uns?“. Ein gut vorbereiteter Bewerber legt sich bereits im Vorfeld eigene Fragen zurecht und zeigt sich so interessiert an der Stelle und der Firma. Dafür kann es nicht schaden, die Unternehmenssituation zu kennen. Indem du beispielsweise fragst, wie das Unternehmen mit bestimmten Herausforderungen umgehen möchte, kannst du gleich mal dein Fachwissen unter Beweis stellen.


Doch nicht nur du hast sie, auch das Unternehmen wird dir Fragen stellen. Zwar sind diese oft speziell, auf typische Fragen kannst du dich dennoch gut vorbereiten. Die Personaler erfinden das Rad schließlich nicht für jeden Kandidaten neu. Eine gute Variante, um auf Fragen zu antworten, ist im Übrigen die STAR-Methode. Wirtschaftsingenieure müssen in ihrer Schnittstellenfunktion verständlich kommunizieren und Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren können. Die STAR-Methode gibt vor, in welcher Reihenfolge du deine Antwort strukturieren solltest.


STAR ist dabei ein Akronym, gebildet aus den englischen Begriffen Situation (Situation), Task (Aufgabe), Action (Aktion) und Result (Ergebnis). Im Kontext eines Bewerbungsgesprächs ist die Methode besonders für das Referenzieren von Erfahrungen aus deinem beruflichen Werdegang geeignet.

Hier findest du ein passendes Beispiel für eine Antwort, die mit der STAR-Methode strukturiert wurde:

  • Können Sie uns ein Beispiel nennen, in dem Sie Ihre analytischen Fähigkeiten und Ihr technisches Wissen genutzt haben, um ein komplexes Problem in einem früheren Job zu lösen? „In meiner letzten Position bei XYZ Corp. standen wir vor dem Problem, dass unsere Produktionskosten deutlich über dem Branchendurchschnitt lagen, was unsere Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigte. Meine Aufgabe war es, die Ursachen zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln, um die Kosten zu senken, ohne die Produktqualität zu beeinträchtigen. Ich führte eine gründliche Analyse der Produktionsprozesse durch, wobei ich sowohl quantitatives als auch qualitatives Feedback von den Teammitgliedern sammelte. Ich stellte fest, dass ein Großteil der Kosten durch ineffiziente Maschinennutzung und veraltete Technologien verursacht wurde. Ich schlug vor, in moderne, energieeffizientere Maschinen zu investieren und schulte das Personal, um ihre Nutzung zu optimieren. Durch diese Maßnahmen konnten wir die Produktionskosten innerhalb von sechs Monaten um 20% senken. Dies führte nicht nur zu Einsparungen, sondern verbesserte auch die Mitarbeiterzufriedenheit, da die neuen Maschinen benutzerfreundlicher und weniger fehleranfällig waren. Unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt verbesserte sich dadurch erheblich.“


Geheimtipp: Bewerbung ohne Anschreiben

Wirtschaftsingenieure sind eine gefragte Berufsgruppe und arbeiten oft bei großen Unternehmen. Diese verlangen immer seltener ein Anschreiben, sondern nur noch einen Lebenslauf. Häufig reichen diese harten Fakten für die Firmen aus, um die Eignung des Bewerbers zu bewerten. Des Weiteren ist so ein objektiverer Blick möglich, da die Fakten nicht durch Ausführungen aus dem Bewerbungsschreiben beschönigt werden können.


Außerdem bietet dieses neuartige Bewerbungsverfahren noch einen entscheidenden Vorteil. Bewerbungen ohne Anschreiben können durch CV-Parser schnell ausgelesen werden, was die Effizienz des Bewerbungsprozesses steigert. Große Unternehmen wie BMW haben bereits vollständig auf dieses Verfahren umgestellt und sehen ein Anschreiben, wenn überhaupt, nur noch als optional.


Das stellt Bewerber in Deutschland vor Probleme. Herkömmliche Lebensläufe bieten nämlich anders als das amerikanische Résumé nicht die Möglichkeit, Persönlichkeit oder Motivation zu übermitteln. Diese wären normalerweise im Anschreiben zu finden. Aus dem gleichen Grund können Angaben zur Verfügbarkeit oder der Gehaltsvorstellung nicht ohne Weiteres übermittelt werden. Wie also lässt sich diese Problematik lösen?

Neu: CV+ | Bewerbung ohne Anschreiben
Neu: CV+ | Bewerbung ohne Anschreiben

Die Bewerbungsexperten des Services „Die Bewerbungsschreiber“ haben die Lösung. Ein neuartiges Bewerbungsdokument mit dem Namen: CV+


Dabei handelt es sich um ein exklusives Lebenslaufkonzept, das Elemente des Lebenslaufs mit denen des Anschreibens vereint. Außerdem ist der CV+ parsingoptimiert und somit garantiert vollständig elektronisch auslesbar.


Durch den CV+ kannst du den neuen Bewerbungsanforderungen proaktiv begegnen und Motivation, Persönlichkeit und Verfügbarkeit in deinem Lebenslauf präsentieren.

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Berufsbezeichnungen und berufsbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.


Ein Foto von Kristin Bolz

Autor: Kristin Bolz

Kristin ist seit 2021 Teil des Marketing-Teams der webschmiede GmbH. Sie unterstützt das Team bei der Erstellung, Optimierung und beim Lektorieren von Fachartikeln für Bewerbung.net. Durch ausführliche Recherchen und den regelmäßigen Austausch mit den Bewerbungsexperten von „Die Bewerbungsschreiber“ erweitert sie kontinuierlich ihr Wissen in den Bereichen Bewerbung und Karriere. Dieses fasst sie für unsere Leser in Form von ansprechenden Artikeln zusammen, um ihnen relevante Informationen für den Bewerbungsprozess zur Verfügung zu stellen.


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