Industriekaufmann / Industriekauffrau

Du bist ein Organisationstalent und jonglierst gerne mit Zahlen? Dann informiere dich hier über das Berufsbild Industriekaufmann / Industriekauffrau*, inklusive den Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Außerdem erhältst du spannende Bewerbungstipps und kostenlose Mustervorlagen mit Beispieltext.

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Berufsbild Industriekaufmann

Der Job als Industriekaufmann bietet eine große Auswahl an abwechslungsreichen Tätigkeitsfeldern. Daher ist es wenig verwunderlich, dass der Beruf eine große Beliebtheit genießt. 2016 wurden knapp 18.000 neue Ausbildungsverträge für diese Anstellung geschlossen – das bedeutet Platz 5 auf der Hitliste der Berufe des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Aufgaben – Zwischen Verwaltung und Produktion

Als Industriekaufmann bist du der Allrounder für sämtliche Abteilungen moderner Industrieunternehmen. Deine Aufgabenbereiche umfassen alle Abteilungen, in denen dein kaufmännisches Fachwissen gefragt ist, um betriebswirtschaftliche Abläufe in Unternehmen zu steuern.

Rechnungswesen:

  • Geschäftsvorgänge buchen und Zahlungen erlassen

  • Rechnungen erstellen und kontrollieren

  • Finanzbedarf ermitteln und Kosten berechnen sowie optimieren

  • Finanz- und Geschäftsbücher führen

  • Jahresabschlüsse durchführen

Produktion und Materialwirtschaft:

  • Produktionsprozesse planen und optimieren

  • Waren- und Qualitätskontrolle

  • Bedarfsermittlung und Einkauf

  • Warenannahme und Lagerwirtschaft

  • Preise ermitteln, vergleichen und aushandeln

Vertrieb:

  • Kunden gewinnen, beraten und betreuen

  • Verkaufsgespräche führen

  • Aufträge annehmen und bearbeiten

  • Kostenplanung und -kontrolle

  • Warenversand

Marketing:

  • Zielgruppenanalyse

  • Marktforschung

  • Konkurrenz begutachten

  • Marketingstrategien planen

  • Einblicke ins Produktmanagement

Personalwesen:

  • Personalbedarf ermitteln

  • Bewerbungsprozesse leiten

  • Einsatzpläne erstellen

  • Personalakten und -statistiken führen

  • Aus- und Weiterbildungen organisieren

Arbeitsbereiche – Arbeitsumfeld in der Wirtschaft

Industriekaufleute werden überall eingesetzt, wo kaufmännische und betriebswirtschaftliche Aufgaben erledigt werden müssen. Sie werden in Unternehmen und Branchen aller Wirtschaftsbereiche benötigt:

  • Lebensmittel-, Textil- und Elektroindustrie

  • Medizintechnik

  • Fahrzeugbau

  • Chemiekonzerne

In erster Linie sind Industriekaufleute in Büroräumen beschäftigt. Zudem sind sie in Produktionshallen, Lagerräumen und Besprechungszimmern anzutreffen.

Hier kannst du alle wichtigen Informationen zum Beruf kostenlos herunterladen.

Karriere als Industriekaufmann

Ausbildung – So läuft sie ab

Die Ausbildung zum Industriekaufmann verläuft dual. Dadurch erhältst du sowohl in der Praxis (Betrieb) als auch in der Theorie (Berufsschule) eine umfangreiche Ausbildung. Die Ausbildungsdauer beträgt im Regelfall drei Jahre. Wenn du besonders gute Leistungen zeigst, kannst du deine Lehre auf zwei Jahre verkürzen.


Während deiner theoretischen Ausbildung sammelst du Fachwissen über Wirtschafts- und Sozialprozesse, Geschäftshandlungen sowie deren Steuerung und Kontrolle.

Abhängig von der Branche, in der dein Betrieb tätig ist, kannst du dich auf eine bestimmte Fachrichtung spezialisieren:

  • Produktentwicklung

  • Lagerlogistik

  • Vertrieb

  • Projektabrechnung

  • Personalmarketing

Zur Hälfte deiner Ausbildungszeit legst du eine neunzigminütige Zwischenprüfung ab, in der deine aktuellen Kenntnisse und der Stand deiner Ausbildung abgefragt werden. Am Ende deiner Ausbildung folgt die Abschlussprüfung. Diese besteht aus drei schriftlichen und einer mündlichen Prüfung. Nachdem du die Ausbildung bestanden hast, startest du als staatlich anerkannter Industriekaufmann ins Berufsleben.


Die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast du, wenn du mindestens die Mittlere Reife erworben hast.

Schulabschlüsse Industriekaufmann

Weiterbildungsmöglichkeiten – Karrierechancen im Überblick

Nach einer abgeschlossenen Ausbildung hast du zahlreiche Möglichkeiten, dich fortzubilden, um deine Aufstiegschancen zu verbessern. Die kaufmännische Ausbildung qualifiziert dich besonders für Weiterbildungen im wirtschaftlichen Bereich.

Fachkaufmann (IHK)

Nachdem du den drei- bis vierjährigen Fernlehrgang zum Fachkaufmann abgeschlossen hast, bist du für Aufgaben in Fach- und Führungspositionen vorbereitet. Den Fachkaufmann kannst du mit verschiedenen Schwerpunkten absolvieren. Zu den Fachbereichen zählen Außenhandel, Marketing, Vertrieb oder Büromanagement.

Voraussetzungen:

  • Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung

  • Mehrjährige Berufserfahrung in dem Schwerpunktbereich

Staatlich geprüfter Betriebswirt

Diese zwei- bis vierjährige Weiterbildung kannst du an Fachakademien und Fachhochschulen für Wirtschaft absolvieren. Hier wirst du in wirtschaftlichen Fächern wie BWL, VWL und Wirtschaftsrecht geschult und erwirbst zusätzliches Fachwissen in einem von dir gewählten Schwerpunkt. Die Fortbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt qualifiziert dich für Führungspositionen.

Voraussetzungen:

  • Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung

  • Ein Jahr Berufserfahrung

  • Verpflichtende Seminarteilnahme

Bilanzbuchhalter

Mit der Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter erreichst du zusätzliches Fachwissen im Finanz- und Rechnungswesen und wirst Spezialist für das Steuerwesen und die Finanzwirtschaft. Die Zusatzqualifikation dauert zwischen drei Monaten und zwei Jahren. Im Anschluss bekommst du ein IHK-Zertifikat oder einen institutsinternen Abschluss.

Voraussetzungen:

  • Ausbildungsabschluss

  • Drei Jahre Berufserfahrung

Studium

Um dich weiter zu qualifizieren, kannst du ein Studium antreten. Wenn du über die vorgeschriebene Zugangsberechtigung verfügst, kannst du zwischen verschiedenen Studiengängen wählen. Mögliche Fächer sind Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre, Industriebetriebswirtschaft oder Personalmanagement.

Voraussetzungen:

  • Mindestens Fachhochschulreife für Fachhochschulen

  • Mindestens allgemeine Hochschulreife für Universitäten

  • Je nach Hochschule: Eignungstest oder Numerus Clausus

Gehalt – Das verdienen Industriekaufleute

Während deiner Ausbildung bekommst du eine Ausbildungsvergütung, welche jährlich erhöht wird. Nachdem du deine Ausbildung abgeschlossen hast, beginnst du mit einem Einstiegsgehalt. Dieses steigt mit zunehmender Berufserfahrung.

Dein Lohn ist zudem abhängig von der Größe und Art des Betriebs sowie dem Unternehmensstandort. Große Firmen zahlen in der Regel mehr als kleine und mittelständische Betriebe.


Außerdem ist die Branche entscheidend. Die Vergütung in der Lebensmittelbranche fällt beispielsweise kleiner aus, als der Verdienst in einem Chemiekonzern. Als Industriekaufmann profitierst du oftmals von einem dreizehnten Gehalt und Urlaubsgeld.

Ausbildungsgehalt Industriekaufmann
Gehaltsvergleich Industriekaufmann

Bewerbung als Industriekaufmann

Bevor die Bewerbungsphase beginnt, musst du zunächst nach passenden Stellen suchen. Am einfachsten kannst du dich über Stellenbörsen informieren, um deine neue Anstellung zu finden. 


Falls du dich im englischsprachigen Ausland bewerben möchtest, solltest du nach den folgenden Synonymen in Jobportalen suchen, um die maximale Anzahl an Stellenausschreibungen zu bekommen:

  • Industrial clerk

  • Industrial manager

Deine Bewerbung ist nun die Eintrittskarte zum weiteren Auswahlverfahren und somit zum Vorstellungsgespräch. Deshalb ist es besonders wichtig, mit deiner Bewerbungsmappe einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.

Eine zweite Chance erhalten die wenigsten. Deshalb muss deine Bewerbung frei von Fehlern sein – Rechtschreib- und Grammatikfehler sind genauso tabu, wie eine mangelhafte Formatierung der Dokumente.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die individuelle Gestaltung deines Bewerbungsschreibens und deines Lebenslaufs. Dabei sollten deine Bewerbungsunterlagen speziell auf die angestrebte Stelle und das Wunschunternehmen angepasst sein.


Beweise mit deiner Bewerbung, dass du die gewünschten Qualifikationen und Fähigkeiten mitbringst und zudem weißt, was dich im Job erwartet. Studiere deshalb die jeweilige Stellenausschreibung und achte auf die Anforderungen deiner Wunschstelle.


Die grundlegenden Fähigkeiten, die das Berufsbild des Industriekaufmanns ausmachen, unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander. Außerdem werden bestimmte Kompetenzen fast immer vorausgesetzt.

Bewerbungstipps – Persönlich und fachlich überzeugen

Die folgenden Fragen helfen dir, die wichtigsten Inhalte für deine Bewerbung herauszufiltern. Dabei solltest du ein besonderes Augenmerk auf deine persönliche Motivation legen. 


Die Informationen, die deine Qualifikationen unterstreichen und zu der ausgeschriebenen Stelle passen, solltest du in deinem Anschreiben besonders hervorheben:

  • Warum interessierst du dich für wirtschaftliche Zusammenhänge?

  • Warum möchtest du einen kaufmännischen Beruf erlernen?

  • Wieso bewirbst du dich bei diesem Unternehmen?

  • Was findest du spannend an der Branche?

  • Was möchtest du noch aus der Praxis lernen?

  • Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?

  • Welche Erfahrungen bringst du mit?

  • Warum eignest du dich als Industriekaufmann?

Mit guten Noten in Mathe, Deutsch und Englisch bringst du gute Grundvoraussetzungen für den Job als Industriekaufmann mit. Außerdem sammelst du Pluspunkte mit Fähigkeiten wie wirtschaftliches Denken und kaufmännisches Talent. Belege deine Kompetenzen immer mit Beispielen.

Der Beruf Industriekaufmann passt zu dir, wenn …

  • … du keine Angst vor Mathe, Zahlen, Tabellen und Daten hast.

  • … du sehr gute Deutschkenntnisse mitbringst.

  • … du Interesse für wirtschaftliche Vorgänge und Zusammenhänge zeigst.

  • … du kontaktfreudig bist und auf Menschen zugehen kannst.

  • … du dich und andere gut organisieren kannst.

  • … du Computerprogramme wie Excel nicht als Buch mit sieben Siegeln betrachtest.

  • … du kunden- und serviceorientiert denkst.

  • … du Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen mitbringst.

Professionelles Bewerbungsdesign für Industriekaufleute

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*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Berufsbezeichnungen und berufsbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.


Ein Foto von Jan Werk

Autor: Jan Werk

Jan ist seit Anfang 2018 für die webschmiede GmbH tätig und ständig auf der Suche nach aktuellen Trends und Informationen rund um die Themen Bewerbung und Karriere. Dadurch garantiert er, dass unsere Leser immer auf dem neuesten Stand sind. Als Teil des Marketing-Teams konzipiert, lektoriert, erstellt und optimiert er Fachartikel für Bewerbung.net, die-bewerbungsschreiber.de und weitere Bewerbungsportale und ist somit an jeder Phase der Content-Erstellung beteiligt.


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