Als Berufstaucher / Berufstaucherin verrichtest du deine Arbeit sowohl im Wasser- als auch im Unterwasserbau. Die Einsatzmöglichkeiten für Berufstaucher / Berufstaucherinnen sind weit gefächert, sodass du viele Optionen hast, deinen Beruf auszuüben. Sei es bei Unterwasserarbeiten an Wasserbauwerken oder anderen Unterwassereinrichtungen.
Ebenfalls kann die Suche nach Vermissten, versunkenen Autos oder anderen unter Wasser liegenden Beweisstücken ein weiteres Einsatzfeld in deinem Beruf sein, wenn du zum Beispiel der Polizei bei Ermittlungen weiterhilfst. Einsätze bei der Polizei, Feuerwehr oder Bundeswehr als Taucher können zu deinem Berufsalltag gehören. Ausführen von Militär- und Rettungseinsätzen unter Wasser sind ebenfalls Tätigkeiten eines Berufstauchers. Als Tauchlehrer kannst du zudem Andere zu professionellen Tauchern ausbilden.
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Tätigkeiten wie Reparaturen, Wartungen, Sanierungen, Reinigungen, aber auch Kernbohrungen, Sprengungen oder Abbrucharbeiten. Außerdem zählt das Verlegen von Leitungen für Wasser und Strom gegebenenfalls auch zu deinen Arbeitstätigkeiten.
Zu deiner Arbeitsausrüstung gehören ein Tauchanzug, ein Helm sowie diverse Arbeitsgeräte. Auch eine Taucherbrille darf bei keinem Einsatz fehlen. Brillenträger können hierbei als Alternative zu Kontaktlinsen auch auf Tauchmasken mit optischer Verglasung zurückgreifen, um die hundertprozentige Sehfähigkeit während der Arbeit immer zu gewährleisten. Häufig sind auch Foto- und Videogeräte ein Teil deiner Berufsausrüstung, mit denen du Foto- und Filmaufnahmen unter Wasser, Kontrollen sowie Vermessungen durchführen kannst.
Während und nach der Ausbildung spielt die Sicherheit eine sehr große Rolle und sollte zu jedem Zeitpunkt gegeben sein. Zudem ist seit 2016 eine neue Verordnung in Kraft getreten, die den Fokus auf die Standards bezüglich Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit legt und berücksichtigt.
Jedoch gehen mit diesem Beruf auch einige Risiken (z.B. Arbeitsunfälle) einher. Es ist nachgewiesen, dass es im Laufe der Jahre zu gesundheitlichen Langzeitrisiken (z.B. die Veränderung des Nervensystems) kommen kann. Schon eine minimale Einschränkung kann unter Wasser große Konsequenzen mit sich bringen und möglicherweise für den Taucher lebensgefährlich sein. Als Berufstaucher / Berufstaucherin wird dein Körper stark beansprucht, sodass Nerven- und Knochenkrankheiten auftreten können.