Die Voraussetzung, um sich zu einem Berufstaucher ausbilden lassen zu können, ist ein bereits absolviertes Studium (Wissenschaftlier oder Ingenieur) oder eine Ausbildung (Mechaniker, Behörde, Bundeswehr), da es sich hierbei um ein Aufbaumodul bzw. eine Zusatzqualifikation handelt. Die Dauer der Ausbildung hängt meist von der Intensität und der Dauer des vorgesehenen Trainings ab. Ein Kampftaucher darf erst nach einem mehrjährigen und anstrengenden Training mit vielen Tauchgängen eingesetzt werden. Auch Schweißer benötigen eine zweijährige Tauchausbildung, bis sie ihre Arbeit selbstständig ausführen dürfen.
Nach einer erfolgreichen Bewerbung in einem Taucherlehrbetrieb deiner Wahl, einer Zusage in einem Unternehmen und einem abgeschlossenen Fortbildungsvertrag, fängt deine Ausbildung an.
Die Dauer der Ausbildung zum Berufstaucher beträgt in der Regel zwei Jahre. Es handelt sich um eine berufsbegleitende Ausbildung. Neben verschiedenen Modulen, die du in deiner Ausbildung absolvieren musst, ist ein Nachweis von über 200 Tauchstunden zu leisten, davon 20 Stunden unter Gerätschaften. Dazu sind noch 320 Unterrichtsstunden zu absolvieren, in denen Fortbildungslehrgänge stattfinden. Diese sind in vier Disziplinen aufgeteilt: die Grundlagen und das Schweißen betragen jeweils 80 Stunden, die Tauchmedizin 60 Stunden und die Anwendungskenntnisse 100 Stunden.
Die Grundlagen behandeln die Fachtheorie, Gerätekunde, Arbeitskunde, Rechtsvorschriften sowie medizinische Aspekte. Unter den Anwendungskenntnissen sind vor allem Inhalte wie Arbeitstechniken, die Druckkammertechnik, sowie Notfallmaßnahmen und Taucherarbeiten unter Wasser in großer Tiefe zu verstehen.
Eine Alternative dazu ist eine mindestens vierjährige Berufspraxis und eine mindestens zweijährige betriebliche Praxisphase in einem Tauchunternehmen. Außerdem ist eine Teilnahme an einer Weiterbildung ebenfalls ein Pflichtbestandteil. Für angehende Berufstaucher sind sowohl Tauchgrundlagen als auch das technische Grundlagenwissen in der Ausbildung erforderlich, um das nötige Wissen anwenden und so die Arbeitsgeräte bedienen zu können.
Der Inhalt der Ausbildung zum Berufstaucher ist in einen theoretischen und einen praktischen Teil aufgeteilt. Die Theorie behandelt die Grundlagen. Neben den oben bereits genannten Punkten wird auch auf das Fachrechnen und Fachzeichnen eingegangen. In der Praxis geht es um die Handhabung der Tauch- und Arbeitsgeräte und der Durchführung von Taucherarbeiten.
Nach Abschluss deiner Ausbildung darfst du dich als geprüfter Taucher bezeichnen.