Tierpfleger / Tierpflegerin

Du möchtest deinen beruflichen Alltag zwischen Elefanten, Schlangen oder Katzen verbringen? Dann ist die Ausbildung zum Tierpfleger / zur Tierpflegerin* die perfekte Wahl für dich. Was für Aufgaben dich erwarten, wo du arbeiten kannst und welche Voraussetzungen du mitbringen solltest, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem findest du kostenlose Download-Vorlagen für deine Bewerbung.

Kostenloser Bewerbungsgenerator - Bewerbung online erstellen

Du möchtest keine Zeit verlieren und direkt online mit der Erstellung deiner Bewerbung starten? Dann wähle unten dein Lieblingsdesign aus und klicke auf den darunter stehenden Button, um direkt zum kostenlosen Bewerbungsgenerator zu gelangen. Profitiere von Textvorlagen für deinen Wunschberuf und erstelle jetzt deine ansprechende Bewerbung!


Berufsbild Tierpfleger

Das Berufsbild des Tierpflegers ist breiter gefächert, als du vielleicht zunächst denkst. Neben ein bisschen Spielen und Kuscheln gibt es viele weitere Aufgabenbereiche, die sich um die Tiergesundheit, -pflege und -haltung drehen.

Aufgaben – tierisch abwechslungsreich

An oberster Stelle steht das Wohl der Tiere. Du sorgst dafür, dass all ihre Bedürfnisse artgerecht erfüllt werden. Jedes Tier hat individuelle Verlangen und es müssen bestimmte Dinge bei der Pflege beachtet werden.


Als Tierpfleger beschäftigst du dich intensiv mit der Physiologie der Tiere und wie du ihr Verhalten dokumentieren und deuten kannst. So kannst du gegebenenfalls über geeignete Hilfsmaßnahmen bei Krankheiten oder Verletzungen entscheiden. Dafür kennst du dich natürlich bestens mit den Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzbestimmungen aus.


Du bereitest Futtermischungen zu, teilst sie in passende Rationen ein und gestaltest die Fütterung. Du kannst zum Beispiel mit der Hand füttern oder durch das Bedienen von Geräten. Manche Tiere, wie Raubtiere, können sich die Beute selbst erjagen, wenn du sie im Gehege freisetzt. Die fachgerechte Lagerung des Futters ist ebenso wichtig, wie das Füttern an sich.

Beachte bei deiner Berufswahl: Je nachdem, welche Tiere du pflegst, gehört das Züchten, Halten, Töten und Verarbeiten der Futtertiere dazu.

Außerdem zählen das Pflegen, Züchten, Halten und der Transport von Tieren zu deinem Aufgabenbereich. Du planst Tiertransporte, bereitest sie vor und führst sie eventuell sogar durch.


Damit die Tiere sich wohlfühlen, kümmerst du dich um die Gestaltung, Instandhaltung und Reinigung ihrer Unterkünfte (z. B. Gehege, Terrarien und Aquarien). Hierzu zählt auch, dass du Investitions- und Unterhaltskosten der Tierunterkünfte im Auge behältst und die Ausgestaltung entsprechend anpasst.


Ein besonderes Highlight für Besucher sind Tierbabys, denn wer freut sich nicht, wenn es wieder ein Neugeborenes zu sehen gibt? Als Tierpfleger bist du hautnah bei der Geburt eines Jungtieres dabei und weißt genau, welche besondere Pflege Mutter und Kind benötigen. Die Jungtiere und auch neue Bewohner gewöhnst du liebevoll an ihr neues Zuhause.

Beachte: Es kann genauso gut vorkommen, dass du dich um kranke Tiere kümmern musst.


Hier gilt es umso mehr, dass du auf ihre speziellen Bedürfnisse eingehst und mit dem Tierarzt Hand in Hand zusammenarbeitest. Wenn Tiere verenden, was leider passieren kann, werden sie von Tierpflegern unter Beachtung gesetzlicher Vorschriften entsorgt.

Neben den generellen Aufgaben eines Tierpflegers gibt es spezielle Aufgabenbereiche, die typisch für eine bestimmte Fachrichtung sind. Unterschieden wird zwischen Zootierpflege, Tierheim und -pensionspflege sowie Forschung und Klinik.

Zootierpflege

  • Kenntnisse in Haltung, Pflege und Zucht von Wildtieren

  • Umgang mit gefährdeten Rassen

  • Gestaltung und Wartung von Zooanlagen und Gehegen

  • Betreuung von Besuchern

  • Bei tierärztlichen Untersuchungen assistieren

Tierheim und Tierpension

  • Kenntnisse in Tiererziehung

  • Kommunikation mit Kunden und Besuchern

  • Betreuung von verletzten Wildtieren

  • Evtl. kaufmännische / verwaltende Kenntnisse

Forschung und Klinik

  • Kenntnisse in der Tierzucht

  • Artgerechte Haltung und Pflege von Labor- und Versuchstieren

  • Probenentnahme und -auswertung

  • Versorgung von verletzten Tieren

Arbeitsbereiche – Dein zukünftiges Arbeitsumfeld

Der Beruf des Tierpflegers ist ein Pflegeberuf. Dafür typisch sind Pflege- und Betreuungseinrichtungen, in diesem Fall eben für Tiere statt für Menschen. Dein Arbeitsbereich hängt allerdings stark davon ab, für welchen Ausbildungsbetrieb du dich entscheidest.

Überlege dir vorher genau, für welchen Bereich du dich interessierst und ob du lieber in Zoos, Laboren und Pensionen agieren möchtest.

Das was einem meist als erstes in den Sinn kommt, ist, dass Tierpfleger in Zoos arbeiten. Das stimmt zwar, beschränkt die Arbeitsbereiche aber nicht ausschließlich darauf.

Neben Zoos gibt es noch viele weitere Einrichtungen, in denen du tätig sein kannst:

  • Tierheime und -pensionen

  • Wild- & Naturparks

  • Forschungseinrichtungen

  • Tier- & Universitätskliniken

  • Betriebe der Viehzucht

  • Zoologische Gärten

  • Aquarien und Terrarien Betreiber

  • Gnadenhöfe

  • Versuchstierpflege

Die Arbeitszeiten sind nicht wie in einem typischen Bürojob. Mit Nachtschichten solltest du also kein Problem haben, denn vor allem kranke Tiere müssen rund um die Uhr versorgt werden.

Lade dir hier alle Informationen zum Beruf kostenlos herunter. 

Karriere als Tierpfleger

Erfahre, welche Eigenschaften du als Tierpfleger mitbringen solltest und welche Möglichkeiten sich dir bieten, um in die Welt der Tiere einzusteigen.

Ausbildung – Ein Arbeitsleben mit Tieren

Wenn Verantwortungsbewusstsein, eine sorgfältige Arbeitsweise und ein liebevoller Umgang mit Tieren dich auszeichnen, dann erfüllst du einen Großteil der Voraussetzungen bereits. Teamplayer, körperlich fit und kommunikationsfreudig solltest du im Idealfall auch sein.

Schulabschlüsse Tierpfleger

Ein Schulabschluss wird nicht unbedingt vorausgesetzt. Die meisten Ausbildungsbetriebe entschieden sich jedoch für Ausbildungsbewerber mit einem mittleren Schulabschluss.

Die Ausbildung erfolgt dual, also erfüllst du den praktischen Teil in deinem Ausbildungsbetrieb und erlangst das dazugehörige Wissen in der Berufsschule. Bei besonders guter Leistung kannst du sogar die Dauer von drei Jahren auf zweieinhalb Jahre verkürzen.

Für deine Ausbildung musst du dich für einen aus drei Schwerpunkten entscheiden. Zur Auswahl stehen:

  • Forschung & Klinik

  • Zootierpflege

  • Tierheim- und Pensionspflege

Im zweiten Lehrjahr wartet eine schriftliche Zwischenprüfung auf dich. Die Abschlussprüfung findet hingegen am Ende deiner Ausbildung statt. Sie beinhaltet drei schriftliche Prüfungsteile und dazu eine mündliche Abfrage. Hast du deine Abschlussprüfung bestanden, darfst du dich staatlich anerkannter Tierpfleger nennen.


In der Fachrichtung Tierheim und Tierpension warten neben der mündlichen Prüfung sogar vier schriftliche Prüfungen auf dich.

Weiterbildungsmöglichkeiten – Dein individueller Weg

Nach einer absolvierten Ausbildung ist deine Karriere als Tierpfleger noch nicht ausgeschöpft. Die beruflichen Karrierechancen eines Tierpflegers erlauben dir, dich zum Tierpflegemeister weiterzubilden oder ein Studium anzuhängen.

Weiterbildung zum Tierpflegemeister:

  • Überwachen der Haltung und Pflege von Tieren

  • Verantwortung für kranke Tiere

  • Mitarbeiterführung

  • Ausbildungsberechtigung

Um die Weiterbildung abzuschließen, musst du an einer bundesweit einheitlich geregelten Meisterprüfung teilnehmen und diese bestehen. Diese absolvierst du in der Regel nach sechs Monaten in Vollzeit oder nach einem Jahr in Teilzeit.

Studium

Einen praktischen Einstieg und erste Einblicke in die Tierwelt kannst du über die Ausbildung zum Tierpfleger erlangen. Wenn du dein Wissen noch weiter ausbauen möchtest, kannst du Tiermedizin studieren.

Genauso gut kannst du dich für Studiengänge verwandter Fachbereiche entscheiden, wie:

  • Agrarwissenschaft

  • Naturschutz

  • Zoologie

Selbstständigkeit

Hast du den Titel Tierpflegemeister erfolgreich erlangt, dann kannst du dich selbstständig machen. Du solltest ausreichend Berufserfahrung haben und dich neben den Tieren auch um deinen eigenen Betrieb kümmern können. Ein Fachgeschäft oder ein eigener Tierpark wollen erfolgreich geleitet werden und dafür sind betriebswirtschaftliche Kenntnisse nötig.

Gehalt – Deine Lohnaussichten

Du startest deine Karriere mit einer Ausbildungsvergütung. In jedem der drei Ausbildungsjahre wird dein Lohn angepasst und erhöht.


Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung startest du mit einem Einstiegsgehalt in deine Karriere als Tierpfleger. Das fällt zunächst etwas geringer aus, steigt allerdings mit deiner wachsenden Berufserfahrung.

Mit einem fertigen Studium fällt das Einstiegsgehalt natürlich höher aus. Dafür dauert dein Ausbildungsweg eben ein bisschen länger.

Arbeitest du im öffentlichen Dienst, richtet sich dein Verdienst nach den tariflichen Vereinbarungen und steigt mit absolvierten Berufsjahren und der hierarchischen Position.


Das höchste durchschnittliche Gehalt erwartet dich im Bereich Forschung und Klinik. Wenn du dich nicht unbedingt auf diesen Schwerpunkt festlegen willst, kannst du durch Weiter- und Fortbildungen zusätzlich für einen Gehaltssprung sorgen.

Ausbildungsgehalt Tierpfleger
Gehaltsvergleich Tierpfleger

Bewerbung als Tierpfleger

Bevor du deine Leidenschaft als Tierpfleger zum Beruf machen kannst, benötigst du die entsprechende Stelle. In der Regel sind Online-Jobbörsen das perfekte Mittel, um genau diese zu finden. Bei deiner Suche solltest du darauf achten, auch Synonyme und die englische Übersetzung für deinen Beruf einzugeben. So erhältst du eine größere Auswahl an potenziellen Stellenangeboten. Für den Beruf des Tierpflegers kannst du zum Beispiel auch den Begriff (Animal)keeper verwenden.


Wenn du deine Traumstelle gefunden hast, beginnst du mit deiner Bewerbung. Ist sie überzeugend, wirst du zum persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen und sicherst dir im besten Fall den Job.


Egal, für welchen Beruf du dich bewirbst, musst du immer darauf achten, dass deine Bewerbungsunterlagen vollständig und fehlerfrei sind. Rechtschreib- und Grammatikfehler sind ein No Go, wenn du positiv auffallen willst.


Deine Bewerbung als Tierpfleger sollte ein ordentliches Bewerbungsschreiben, einen strukturierten Lebenslauf und deine letzten Zeugnisse beinhalten.

Falls du etwas Inspiration benötigst, orientiere dich gerne an unseren kostenlosen Bewerbungsvorlagen oder suche dir eins unserer professionellen Designs mit Mustertexten aus dem Bewerbungsshop aus.

Achte darauf, dass deine Unterlagen individuell auf dein Wunschunternehmen zugeschnitten sind. Eine vorgefertigte oder zu generell gehaltene Bewerbung kommt nie gut an!

Bewerbungstipps – Erfolgreich bewerben

Mache deine Leidenschaft zum Beruf und bewirb dich als Tierpfleger bei deinem Wunschbetrieb. Um deine Chancen auf ein Bewerbungsgespräch zu steigern, kannst du die folgenden acht Leitfragen in deinem Anschreiben beantworten.

So überzeugst du die Personaler, dass du dich als Tierpfleger eignest:

  • Warum liebst du es, mit Tieren zu arbeiten?

  • Wieso bewirbst du dich bei dieser Einrichtung / diesem Betrieb?

  • Hast du bereits Erfahrung im Umgang mit Tieren (auch eigene Haustiere)?

  • Wieso hast du dich für diesen Beruf entschieden?

  • Was möchtest du in der Praxis lernen?

  • Weshalb möchtest du im Bereich Forschung / Zoo / Tierpension arbeiten?

  • Warum eignest du dich als Tierpfleger?

  • Bist du zeitlich flexibel?

Mit guten Noten in Biologie kannst du deinen potenziellen Ausbildungsbetrieb auf jeden Fall beeindrucken. Auch Deutsch und Mathematik werden dich im Alltag der Berufsschule begleiten und sollten dir Spaß machen. Das Wichtigste ist natürlich großes Interesse an Tieren und an der Arbeit mit ihnen.

Wenn du bereits Erfahrungen sammeln konntest, zum Beispiel in einem Praktikum oder in deinem privaten Alltag, erwähne dies auf jeden Fall in deiner Bewerbung.

Du solltest Tierpfleger werden, wenn…

  • … du ein gutes Händchen für Tiere hast.

  • … du geduldig, aufmerksam, verantwortungsvoll und einfühlsam bist.

  • … du biologiebegeistert bist.

  • … Teamfähigkeit und Kontaktfreude zu deinen Stärken zählen.

  • … du dich nicht davor scheust, dich dreckig zu machen.

  • … du gerne aktiv bist und draußen arbeitest.

  • … du körperlich fit und wetterfest bist.

  • … du damit umgehen kannst, dass Tiere krank sind oder sterben.

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Berufsbezeichnungen und berufsbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.


Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


Zu Bens Autorenprofil

Bewerbung2Go