Bewerbung Zeugnisse

„Viel hilft viel“, denken sich viele Bewerber bei der Auswahl der Zeugnisse für ihre Bewerbung. Doch wenn du zum Beispiel als berufserfahrener Kandidat deinen Bewerbungsunterlagen ein Schulzeugnis beifügst, macht das die Personaler stutzig. Welche Zeugnisse relevant sind und welche wirklich in die Bewerbung gehören, zeigen wir dir in diesem Artikel. Außerdem beantworten wir dir häufig gestellte Fragen, wie z. B. nach der richtigen Reihenfolge und der Anzahl der Zeugnisse.

Ein Beitrag von Jan Werk


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Relevante Zeugnisse für die Bewerbung

Zeugnisse sind dafür gedacht, Personalern einen Nachweis über deine Qualifikationen zu liefern. Sie stellen in deinen Bewerbungsunterlagen also eine Beurteilung durch jemand anderen dar (z. B. durch Arbeitgeber oder Lehrer etc.) und sind nicht so subjektiv wie dein Anschreiben. Deshalb sind Personalverantwortliche sehr an deinen Zeugnissen interessiert.

Folgende Zeugnisse in der Bewerbung gibt es:

  • Schulzeugnis

  • Ausbildungszeugnis

  • Akademisches Zeugnis

  • Zeugnisse über Weiterbildungen, zusätzlich erworbene Kenntnisse und Zertifikate

  • Praktikumszeugnis

  • Zwischenzeugnis

  • Arbeitszeugnis

  • Führungszeugnis

  • Gesundheitszeugnis

Schulzeugnis

Das Schulzeugnis wird halbjährig an Schüler ausgehändigt. Für eine Bewerbung sind die letzten zwei Schulzeugnisse relevant, falls noch kein Abschlusszeugnis ausgehändigt wurde. Der Personaler sieht neben deinem Notenspiegel ebenfalls welche AGs du zum Beispiel gewählt hast oder ob du als Klassen- /Schulsprecher tätig warst.

Ausbildungszeugnis

Das Ausbildungszeugnis erhältst du nach deiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung. Es enthält eine Übersicht über deine verschiedenen Aufgaben in den jeweiligen Abteilungen. Dein Ausbilder berichtet hier über deine tatsächlich erbrachten Leistungen und gewonnenen Kompetenzen während dieser Zeit.


Das Zeugnis besteht aus dem Ausbildungszeugnis des Betriebs, dem Prüfungszeugnis der IHK / Handelskammer und dem Abschlusszeugnis der Berufsschule. Diese drei Dokumente gehören als Anlage in deine Bewerbung.

Akademisches Zeugnis

Das akademische Zeugnis erhältst du bei Abschluss eines Studiums oder einer Promotion. Dazu zählen das Bachelor- und Masterzeugnis sowie das Diplom- und Promotionszeugnis. Wenn du dich während deines Studiums bewirbst, solltest du deiner Bewerbung deine aktuelle Notenübersicht (Transcript of Records) anhängen. Diese kannst du i. d. R. ganz einfach in einem Onlinesystem der Hochschule downloaden.

Zeugnisse über Weiterbildungen, erworbene Kenntnisse und Zertifikate

Nachweise über berufliche Weiterbildungen wie z. B. zum Fach- oder Handelswirt tragen zum Erfolg deiner Bewerbung bei. Wenn du an einem Sprachkurs teilgenommen hast, kannst du das Zertifikat ebenfalls hinzufügen. Verwende aber unbedingt nur Zeugnisse, die für die Stelle relevant sind.

Praktikumszeugnis

Am Ende eines Praktikums erhältst du ein passendes Zeugnis, das du deiner Bewerbung als Schüler oder Absolvent beifügen kannst. Wenn du bereits gearbeitet hast, ist das Praktikumszeugnis weniger relevant, außer es hebt wichtige erworbene Fähigkeiten und Kenntnisse für den ausgeschriebenen Job hervor.

Zwischenzeugnis

Das Zwischenzeugnis ist ein Arbeitszeugnis, welches während der laufenden Beschäftigung ausgestellt wird. Dieses kannst du z. B. beantragen, wenn du einen neuen Vorgesetzten bekommst und deine bisher erbrachten Leistungen adäquat bewertet werden sollen.

Arbeitszeugnis

Das Arbeitszeugnis dient als Nachweis deiner bisherigen Berufserfahrung und muss vom Arbeitgeber ausgestellt werden.

Bewerbung Zeugnisse - Arbeitszeugnis

Auch hier handelt es sich um eine Beurteilung zu deinen Leistungen und Erfolgen. Das Arbeitszeugnis wird in zwei Formen unterschieden:


Das einfache Arbeitszeugnis enthält ausschließlich Informationen über Art und Dauer sowie die Aufgaben deiner Beschäftigung. Es ist sehr kurz und nicht aussagekräftig.


Das qualifizierte Arbeitszeugnis gibt tiefe Einblicke in deine Arbeitsweise und dein Sozialverhalten.


Wenn du schon einige Berufsstationen hinter dir hast, solltest du die drei aktuellen Arbeitszeugnisse für deine Bewerbung wählen, da es sich um die relevantesten Zeugnisse für den Arbeitgeber handelt.

Führungszeugnis

Das Führungszeugnis wird von der Polizei ausgestellt und ist eine Bescheinigung über bisher registrierte Vorstrafen einer Person. Insbesondere bei Berufen im Kinder- und Jugendbereich, in der Versicherungswirtschaft und im Sicherheitsgewerbe sowie im öffentlichen Dienst wird ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt. Beantrage dieses aber nur, wenn der Arbeitgeber darum ausdrücklich in der Stellenanzeige bittet.

Gesundheitszeugnis

Das Gesundheitszeugnis muss ebenfalls nur dann der Bewerbung beigefügt werden, wenn der Arbeitgeber (i. d. R. aus der Lebensmittel- und Gastronomiebranche) es verlangt. Die Belehrung über Hygienevorschriften und Gesundheitsauflagen wird vom Gesundheitsamt durchgeführt und dauert nur ca. eine halbe Stunde.


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Viele Bewerber*innen unterschätzen die Wirkung schlechter Arbeitszeugnisse im Bewerbungsprozess. 

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Laut einer aktuellen Studie von Indeed besitzt das letzte Arbeitszeugnis für 82 % der Personalverantwortlichen eine genauso hohe Relevanz wie das Anschreiben oder der Lebenslauf der Bewerbung.


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Welche Zeugnisse gehören in die Bewerbung?

Führungs- und Gesundheitszeugnisse müssen nur nach expliziter Aufforderung deiner Bewerbungsmappe hinzugefügt werden. Je nach Situation und ausgeschriebener Stelle unterscheidet sich die Anlage deiner Bewerbung. Achte stets darauf, dass das Zeugnis bedeutend für den Job ist.

Je nach Situation werden folgende Zeugnisse benötigt:

  • Schülerpraktikum: Schulabschlusszeugnis (falls vorhanden, sonst letztes Schulzeugnis), Praktikumszeugnisse (falls vorhanden), Zertifikate (falls vorhanden)

  • Ausbildung / Studium: Schulabschlusszeugnis (falls vorhanden, sonst letztes Schulzeugnis), Ausbildungszeugnisse (falls vorhanden), Praktikumszeugnisse (falls vorhanden), akademisches Zeugnis (falls vorhanden), Zertifikate (falls vorhanden), Arbeitszeugnis (falls vorhanden)

  • Praktikum Studium: Aktuelle Notenübersicht, Schulabschlusszeugnis, Ausbildungszeugnisse (falls vorhanden), Praktikumszeugnisse, akademisches Zeugnis (falls vorhanden), Zertifikate, Arbeitszeugnis (falls vorhanden)

  • Arbeitsstelle: Schulabschlusszeugnis (nur bei Absolventen), Ausbildungszeugnisse, Praktikumszeugnisse (falls relevant), akademisches Zeugnis, Zertifikate, Arbeitszeugnis

Bewerbung für die Ausbildung / das Studium

Wenn du dich für eine Ausbildung oder ein Studium bewerben möchtest, hast du meistens noch nicht viele oder keine Arbeitszeugnisse. Nimm deshalb dein Schulabschlusszeugnis und mögliche Praktikumszeugnisse in deine Bewerbung auf. Auch Zertifikate, wie z. B. die Teilnahme an außerschulischen Aktivitäten sind von Personalern gerne gesehen.

Folgende Anlagen sollte deine Bewerbungsmappe enthalten:

  • Schulabschlusszeugnis (wenn noch nicht vorhanden, dann die letzten zwei Schulzeugnisse)

  • Falls vorhanden: Zeugnisse aus vorherigen Ausbildungen, Jobs oder einem Studium

  • Praktikumszeugnisse

  • Zertifikate (z. B. 10-Finger-Schreiben, besondere Schul-AGs, bilingualer Unterricht)

Bewerbung für das Praktikum

Bei einer Bewerbung um eine Praktikumsstelle während oder nach der Schule solltest du die letzten zwei Zeugnisse sowie relevante Zertifikate deiner Bewerbungsmappe beifügen. Falls du bereits Praktika absolviert oder neben der Schule gejobbt hast, kannst du auch Nachweise darüber beilegen.

Anlagen der Bewerbung für das Praktikum während / nach der Schule:

  • Während der Schule: Letzten zwei Schulzeugnisse

  • Nach der Schule: Schulabschlusszeugnis

  • Falls vorhanden: Praktikums- und Arbeitszeugnisse

  • Zertifikate über Weiterbildungen etc.

Befindest du dich im Studium und suchst ein Praktikumsplatz, ist dein Schulabschlusszeugnis ausreichend. Füge außerdem deine aktuelle Notenübersicht sowie vorhandene Zeugnisse über Weiterbildungen und Nachweise zu extracurricularem Engagement an der Universität hinzu. Berufserfahrung kannst du durch Praktikums- und Arbeitszeugnisse belegen.

Anlagen deiner Bewerbungsmappe für das Praktikum während des Studiums:

  • Schulabschlusszeugnis

  • Aktuelle Notenübersicht

  • Falls vorhanden: Praktikums, Ausbildungs- und Arbeitszeugnisse sowie das höchste akademische Zeugnis

  • Zertifikate über extracurriculares Engagement etc.

Bewerbung für die Arbeitsstelle

Je nachdem, in welcher Situation du dich befindest, sind unterschiedliche Zeugnisse bei deiner Bewerbung für einen Arbeitsplatz relevant:

Absolventen

Bewirbst du dich direkt nach deinem Schulabschluss, solltest du dein Schulabschlusszeugnis hinzufügen sowie Zeugnisse über praktische Erfahrungen, auch wenn diese nichts explizit mit der Stelle zu tun haben. Ebenfalls sind Zertifikate über zusätzlich erworbene Kenntnisse und ehrenamtliches Engagement gern gesehen.

Schulabgänger sollten folgende Zeugnisse der Bewerbung beilegen:

  • Schulabschlusszeugnis

  • Falls vorhanden: Praktikums- und Arbeitszeugnisse

  • Zeugnisse über Weiterbildungen etc.

Hochschulabsolventen sollten ihr höchstes Bildungszeugnis anfügen und können das Schulabschlusszeugnis weglassen. Ebenfalls sind berufliche Erfahrungen und Weiterbildungen durch Zeugnisse und Zertifikate zu belegen.


Folgende Zeugnisse solltest du als Hochschulabsolvent verwenden:

  • Hochschulzeugnis

  • Falls vorhanden: Praktikums- und Arbeitszeugnisse

  • Weitere relevante Zeugnisse

Wenig Berufserfahrung

Wenn du als Bewerber bisher wenig oder keine Berufserfahrung hast, solltest du neben deinem vollständigen Ausbildungszeugnis, das höchste akademische Zeugnis, Praktikums- und Arbeitszeugnisse sowie Zeugnisse über zusätzlich erworbene Kenntnisse deiner Bewerbung beilegen.


Verwende folgende Zeugnisse bei wenig Berufserfahrung:

  • Ausbildungszeugnis

  • Höchstes akademisches Zeugnis

  • Falls vorhanden: Praktikums- und Arbeitszeugnisse

  • Weitere Zertifikate über Weiterbildungen etc.

Viel Berufserfahrung

Für Bewerber mit viel Berufserfahrung werden Schul- und Praktikumszeugnisse nicht benötigt. Das höchste akademische Zeugnis oder das Ausbildungszeugnis sind jedoch relevant sowie aktuelle und zur Arbeitsstelle passende Arbeitszeugnisse (maximal die letzten drei Zeugnisse). Wenn du Kenntnisse durch zusätzliche Weiterbildungen erworben hast, die ebenfalls wichtig für die Stelle sind, solltest du auch diese deinem Anhang beifügen.


Als Berufserfahrener solltest du diese Zeugnisse deiner Bewerbung hinzufügen:

  • Arbeitszeugnisse der letzten drei Berufsstationen

  • Höchstes akademisches Zeugnis / Ausbildungszeugnis

  • Weitere, für die Stelle relevante Zertifikate und Zeugnisse

Interne Bewerbung

Für die interne Bewerbung ist ein Zwischenzeugnis der aktuellen Position ausreichend, da in der Personalakte bereits die letzten Arbeitszeugnisse enthalten sind.

Online-Bewerbung / Bewerbung per E-Mail

Für die Online-Bewerbung oder der Bewerbung per E-Mail werden die gleichen Anlagen benötigt wie bei der postalischen Bewerbung. Dies gestaltet sich meist einfacher, da die Zeugnisse nur eingescannt und als PDF zusammengefügt werden müssen. Achte aber darauf, dass der Text gut lesbar ist und verwende keine Handykamera, sondern einen Scanner oder Drucker mit Scanfunktion.

Bewerbung ab 50

Bewerber ab 50 blicken meist auf eine langjährige Berufserfahrung zurück. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du dich auf aktuelle Errungenschaften und Positionen beziehst. Personaler interessieren sich nicht für Stationen im Lebenslauf und Anlagen, die schon 30 Jahre zurückliegen.


Wenn du als Langzeit-Arbeitnehmer in einem Unternehmen beschäftigt warst, solltest du deine Tätigkeiten detailliert nach Positionen und Aufgaben aufschlüsseln und nur relevante Zeugnisse der Anlage hinzufügen:

  • Arbeitszeugnisse (max. der letzten drei Positionen)

  • Höchstes akademisches Zeugnis / Ausbildungszeugnis

  • Für die Stelle relevante Weiterbildungszeugnisse und -zertifikate

Bewerbung im Ausland

Für Bewerbungen im Ausland gibt es unterschiedliche Regeln für die Bewerbungsunterlagen und für die Zeugnisse. In England und Frankreich gibt es zum Beispiel keine Arbeitszeugnisse wie wir sie kennen. Oftmals wird mehr Wert auf Referenzen gelegt. Deshalb ist es wichtig, vorab die länderspezifischen Anforderungen zu kennen.


Für folgende Länder werden keine Zeugnisse in der Bewerbung benötigt, außer es wird explizit darum gebeten:

  • England

  • Spanien

  • Frankreich

  • USA

  • Italien (Zeugnisse sollten erst zum Vorstellungsgespräch mitgebracht werden)

Bei der Bewerbung in der Schweiz oder in Österreich wiederum können Zeugnisse wie in Deutschland der Bewerbung hinzugefügt werden, bzw. kann eine gesonderte Datei für Zeugnisse angelegt werden.

Weitere Fragen zu Zeugnissen in der Bewerbung

Müssen Zeugnisse beglaubigt sein?

Wenn das Unternehmen nicht explizit beglaubigte Zeugnisse anfordert, sind Kopien bzw. Scans der Zeugnisse ausreichend.

Wie beglaubige ich Zeugnisse?
Falls der Arbeitgeber eine beglaubigte Kopie benötigt, kannst du dich mit deinem Schulzeugnis an das Sekretariat in deiner Schule wenden. Das Gleiche gilt für Universitätszeugnisse; dazu kannst du einfach auf der Webseite deiner Uni schauen oder im Studierendensekretariat bzw. beim AStA nachfragen. Ansonsten können alle Zeugniskopien bei Behörden (z. B. im Bürgerbüro) oder beim Notar beglaubigt werden. Denke daran, dass ein Dokument bis zu 10 Euro kosten kann. In der Schule oder Hochschule bezahlst du in der Regel weniger.
In welcher Reihenfolge werden Zeugnisse angehängt?
Die Reihenfolge der Anlage unterscheidet sich je nach Bewerber und ausgeschriebener Stelle. Wenn der Bildungsabschluss für den Job besonders wichtig ist, gehört das höchste akademische Zeugnis nach vorne. Dies kann zum Beispiel bei Absolventen und Berufseinsteigern mit wenig Berufserfahrung der Fall sein. Für Bewerber mit viel Praxiserfahrung sollten die Arbeitszeugnisse an erster Stelle stehen. Denke daran, die Zeugnisse jeweils antichronologisch (mit dem aktuellen Zeugnis beginnend) zu ordnen.
Wie viele Zeugnisse müssen in die Bewerbung?
Wichtig ist, dass ausschließlich relevante Zeugnisse und Zertifikate der Bewerbung beigelegt werden. Zudem sollten die Bewerbungsunterlagen 10 Seiten nicht überschreiten, da kein Personaler mit Dokumenten überschüttet werden möchte. Wenn das Anschreiben eine Seite und der Lebenslauf eine bis drei Seiten umfasst, bleiben also noch ca. 6-8 Seiten übrig. Dementsprechend sollte sich die Anzahl der Zeugnisse wie folgt verteilen: Max. 3 Arbeitszeugnisse, 1 Zeugnis der Uni / Ausbildung1 Schulabschlusszeugnis, Max. 3 Zeugnisse / Zertifikate zu Weiterbildungen 
Was mache ich, wenn ich keine Zeugnisse habe?
Da kein Zeugnis wie ein schlechtes Zeugnis wirkt, solltest du vorab alle relevanten Zeugnisse parat haben. Arbeitgeber sind verpflichtet, auf Anfrage deine Arbeitszeugnisse auszustellen. Diese sollten dementsprechend Teil deiner Bewerbungsunterlagen werden. Befindest du dich derzeit in einem ungekündigten Beschäftigungsverhältnis und möchtest dir kein Zwischenzeugnis ausstellen lassen, solltest du das fehlende Zeugnis nicht in der Bewerbung erwähnen.
Kann ich Zeugnisse nachreichen?
Falls du noch auf ein Zeugnis wartest, kannst du dieses nachreichen. Dies gilt zum Beispiel auch bei einem Arbeitszeugnis, wenn du noch in Anstellung bist. Dann solltest du im Anschreiben oder im Lebenslauf darauf hinweisen, dass du das Zeugnis direkt nach Erhalt nachreichst. Wenn du die Gesamtzahl der Bewerbungsunterlagen überschreitest und relevante Zeugnisse weggelassen werden müssen, kannst du die Zeugnisse bei Bedarf nachreichen. Das solltest du ebenfalls im Anschreiben kennzeichnen.
Darf / Soll ich schlechte Zeugnisse verheimlichen?
Nein, denn das Vorenthalten von schlechten Zeugnissen macht die Personaler stutzig. Dies gilt insbesondere für Arbeitszeugnisse, da sie von Arbeitgebern ausgestellt werden müssen. Außerdem sind die Bewerbungsunterlagen unvollständig, sodass die Bewerbung direkt im Papierkorb landen kann. Sind ältere Arbeitszeugnisse schlecht ausgefallen und nicht für die Stelle wichtig, können diese weggelassen werden. Wenn allerdings ein relevantes Zeugnis fehlt, wirft das Zweifel an deiner Eignung und Ehrlichkeit auf, sodass der Bluff spätestens beim Vorstellungsgespräch auffliegt.
Ein Foto von Jan Werk

Autor: Jan Werk

Jan ist seit Anfang 2018 für die webschmiede GmbH tätig und ständig auf der Suche nach aktuellen Trends und Informationen rund um die Themen Bewerbung und Karriere. Dadurch garantiert er, dass unsere Leser immer auf dem neuesten Stand sind. Als Teil des Marketing-Teams konzipiert, lektoriert, erstellt und optimiert er Fachartikel für Bewerbung.net, die-bewerbungsschreiber.de und weitere Bewerbungsportale und ist somit an jeder Phase der Content-Erstellung beteiligt.


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