Praktikumszeugnis

Das Praktikumszeugnis ist eine Urkunde, die Praktikant*innen nach Beendigung ihres Praktikums von ihrem Arbeitgeber erhalten. Es enthält Aussagen über die Art und Dauer des Praktikums und die vollbrachten Leistungen während der Beschäftigung. Ein gutes Praktikumszeugnis kann Praktikant*innen bei der Suche nach zukünftigen Beschäftigungsmöglichkeiten helfen.

Ein Beitrag von Stefan Gerth

Praktikumszeugnis

Was ist ein Praktikumszeugnis?

Das Praktikumszeugnis erhältst du mit Beendigung deines Praktikums von der Geschäftsführung des Unternehmens oder von Personalverantwortlichen. Es enthält eine Beschreibung deiner Tätigkeiten sowie eine Beurteilung deiner Arbeitsleistung und sozialen Kompetenzen. Diese müssen wohlwollend formuliert sein, da das Praktikumszeugnis ein wichtiger Leistungsnachweis bei Bewerbungen ist. 


Personalverantwortliche legen besonderen Wert auf Zeugnisse als Anlagen in der Bewerbungsmappe, um dein bisheriges Verhalten am Arbeitsplatz näher kennenzulernen. Daher ist das Praktikumszeugnis, wenn es dein Einziges ist, entweder Sprungbrett oder Ausschlusskriterium für künftige Bewerbungen.


Du hast darauf in jedem Fall Anspruch, musst dich aber in einigen Fällen extra an die zuständige Person wenden, um es anzufordern. 

Arten von Praktikumszeugnissen

Es existieren zwei verschiedene Arten von Praktikumszeugnissen, die sich lediglich im Umfang voneinander unterscheiden: Das einfache Praktikumszeugnis und das qualifizierte Praktikumszeugnis.


Folgende Inhalte werden in einem Praktikumszeugnis abgedeckt: 

  • Dauer der Beschäftigung

  • Art der Beschäftigung

  • Position

  • Tätigkeiten

  • Leistungsbewertung (nur im qualifizierten Praktikumszeugnis)

  • Bewertung des Sozialverhaltens (nur im qualifizierten Praktikumszeugnis)

Fordere immer ein qualifiziertes Praktikumszeugnis an. Damit hast du bessere Chancen bei deiner Bewerbung, da es detailliert Auskunft über deine Erfahrungen und Leistungen gibt.

Wer hat Anspruch auf ein Praktikumszeugnis?

Grundsätzlich hat jede*r Arbeitnehmer*in das Anrecht auf den Erhalt eines Zeugnisses innerhalb von 3 Jahren nach Abschluss der Tätigkeit. Als Praktikant*in hast du dieses Recht genauso und kannst dein Zeugnis bei Verweigerung rechtlich einklagen.


Folgende rechtliche Hinweise zum Praktikumszeugnis gehen aus §109 GewO hervor:

  • Du hast in jedem Fall Anspruch auf ein schriftliches Zeugnis.

  • Standardmäßig erhältst du ein einfaches Praktikumszeugnis, das lediglich Angaben zu Art und Dauer des Praktikums enthält.

  • Auf Rückfrage bekommst du ein qualifiziertes Praktikumszeugnis, das Leistung und soziales Verhalten inkludiert.

  • Das Zeugnis muss klar formuliert sein, sodass keine zweideutigen Aussagen über dich getroffen werden dürfen.

  • Das Zeugnis muss (unterschrieben von dem / der Arbeitgeber*in) in Briefform ausgestellt werden.

Wenn dein Praktikum im Rahmen deiner schulischen Ausbildung durchgeführt wurde, solltest du zusätzlich eine Praktikumsbescheinigung anfordern. Diese versichert dir, dass du in einem gewissen Zeitraum bei einem Unternehmen als Praktikant*in tätig warst und dient Schulen oder Universitäten als Nachweis darüber. 


Praktikumszeugnis prüfen lassen

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Viele Bewerber*innen unterschätzen die Wirkung schlechter Arbeitszeugnisse im Bewerbungsprozess. Laut einer aktuellen Studie von Indeed besitzt das letzte Arbeitszeugnis für 82 % der Personalverantwortlichen eine genauso hohe Relevanz wie das Anschreiben oder der Lebenslauf der Bewerbung.


Du hast dein Praktikumszeugnis erhalten und bist unsicher, welche Noten sich hinter dem Zeugniscode verstecken? Dann gehe auf Nummer sicher und lass dir dein Praktikumszeugnis innerhalb von wenigen Sekunden online analysieren.


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Praktikumszeugnis - Formulierungen richtig verstehen

Praktikumszeugnisse sehen auf den ersten Blick immer positiv aus. Die Sätze sind freundlich und wohlwollend formuliert. Allerdings verbirgt sich hinter der Nettigkeit manchmal ein großes Übel. In manchen Fällen wird ein Geheimcode verwendet, der zwischen den Zeilen mehr über die Leistungen und das Sozialverhalten des / der Beschäftigten aussagt, als es explizit geschrieben steht. Viele Personalverantwortliche kennen diese Zeugnissprache und achten bei Bewerbungen besonders darauf.


Die Zeugnissprache drückt sich besonders durch einen eloquenten Schreibstil und ein positiv-konnotiertes Vokabular aus. Bei der Zeugnissprache kommt es oft auf die kleinsten Nuancen an, die maßgeblich die Bedeutung der beschriebenen Sache verändern können. Im Folgenden zeige ich dir, welche Techniken im Rahmen der Zeugnissprache angewendet werden.

Reihenfolge von Aufzählungen

Die richtige Reihenfolge gewisser Aufzählungen ist entscheidend. Das wichtigere Attribut steht immer am Anfang. So verhält es sich auch mit Aufgaben oder Arbeitsweisen, die in einer Aufzählung enthalten sind.


Beispielformulierungen:

  • Sehr gut: „Sie verhielt sich gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden stets vorbildlich.“

  • Mangelhaft: „Ihr Verhalten gegenüber Kollegen, Kunden und Vorgesetzten war unbelastet.“

Kontext

Nicht jedes „stets“ bedeutet etwas Gutes. Temporaladverbien (z.B. stets, immer, jederzeit) sind in Kombinationen mit positiven Wörtern immer ein gutes Zeichen. Werden sie allerdings mit Wörtern wie bemüht, pünktlich, fleißig kombiniert, wird es lediglich als Beschönigung schlechter Tatsachen verwendet.


Beispielformulierungen:

  • Sehr gut: „Sie erfüllte die Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.“

  • Mangelhaft: „Sie war stets bemüht.“

Betonung und Auslassung

Wichtig ist, sich sowohl die Aspekte anzuschauen, die erwähnt werden als auch die, die ausgelassen werden. Wenn Aspekte wie Pünktlichkeit hervorgehoben werden, ist dies manchmal ein Zeichen dafür, dass darüber hinaus nicht viel zu bieten war. Ähnlich verhält es sich mit Auslassungen. Wenn jobrelevante Aspekte ausgelassen werden, gibt es dazu nichts Positives zu ergänzen.


Beispielformulierungen:

  • Sehr gut: „Sie verfügte über ein sehr umfangreiches Fachwissen.“

  • Mangelhaft: „Sie zeichnete sich durch ihre Pünktlichkeit aus.“

Ein gutes Praktikumszeugnis wird meist im Aktiv geschrieben statt im Passiv. Das bedeutet, dass Formulierungen wie „Sie realisierte…“ wesentlich besser sind als „Sie wurde betreut…“.

Zeugniscode - Versteckte negative Aussagen im Praktikumszeugnis

Die folgenden Codes treffen Aussagen über den / die Praktikant*in, die nicht in einem Zeugnis stehen sollten, da sie nicht wohlwollend, im Sinne der beschäftigten Person, geschrieben sind. Leider bedienen sich viele Personalverantwortliche noch heute einiger dieser Codes, obwohl sie rechtlich verboten sind. Dies liegt vor allem daran, dass sie etwas anderes implizieren, als man ablesen kann.

Sozialverhalten

Das Sozialverhalten spiegelt im Praktikumszeugnis deine Persönlichkeit und deinen Charakter wieder. Folgende Formulierungen sind Codes für ein unangenehmes oder auffälliges Sozialverhalten:

  • „Herr Mustermann verstand es, seine Interessen mit denen des Unternehmens in Einklang zu bringen.“ = Herr Mustermann hat sich bereichert / hat Diebstahl begangen.

  • „Im Punkt Geselligkeit stand Herr Mustermann voll hinter der Philosophie des Unternehmens.“ = Herr Mustermann ist Alkoholiker.

  • „Er brachte seinen Kolleg*innen viel Einfühlungsvermögen entgegen.“ = Herr Mustermann hat mit Kolleg*innen geflirtet.

  • „Herr Mustermann war ein umgänglicher und kontaktbereiter Kollege.“ = Herr Mustermann war alles andere als beliebt.

  • „Herr Mustermann hat sich aktiv mit Kolleg*innen auseinandergesetzt.“ = Herr Mustermann wurde handgreiflich.

  • „Wir wünschen Herrn Mustermann alles Gute und Gesundheit.“ = Herr Mustermann wurde oft krank.

Arbeitsleistung

Die Arbeitsleistung ist neben dem Sozialverhalten der wichtigste Punkt. Aber auch hier gibt es einige Codes, die auf eine schlechte Arbeitsleistung hindeuten. Folgende Formulierungen beinhalten Codes über eine schlechte Arbeitsleistung:

  • „Frau Mustermann bemühte sich, den Anforderungen gerecht zu werden.“ = Frau Mustermann konnte unseren Anforderungen nicht gerecht werden.

  • „Frau Mustermann betätigte sich im Rahmen ihrer Fähigkeiten.“ = Frau Mustermann hatte keine Fähigkeiten.

  • „Frau Mustermann war stets pünktlich und fleißig.“ = Frau Mustermann hatte darüber hinaus nichts vorzuweisen.“

  • „Frau Mustermann hat unseren Erwartungen im Wesentlichen entsprochen.“ = Die Leistungen von Frau Mustermann waren mangelhaft.

  • „Frau Mustermann verfügt über ein beachtliches Bildungsniveau, mit dem sie gesellschaftliche Anlässe bereicherte.“ = Frau Mustermann hatte ein unterdurchschnittliches Bildungsniveau.

  • „Frau Mustermann zeigt Verständnis für die Arbeit.“ = Frau Mustermann hat keine Leistung erbracht.

  • „Frau Mustermann nutzte jede Gelegenheit, alle Aufgaben erfolgreich zu delegieren.“ = Frau Mustermann hat alle Aufgaben an Kolleg*innen abgegeben.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass viele Personalverantwortliche sich dieser Codes nicht bewusst sind. Weise bei einem schlechten Zeugnis deshalb höflich daraufhin, bevor du Anklage erhebst. 

Versteckte Noten im Praktikumszeugnis

In einem Praktikumszeugnis stehen keine expliziten Noten, wie auf einem Schulzeugnis. Stattdessen versteckt sich die Benotung in der Formulierung spezieller Sätze. Diese Sätze sind ein wichtiger Bestandteil und kommen in jedem Praktikumszeugnis so oder in ähnlicher Form vor. Einige klassische Beispiele für solche Formulierungen habe ich hier zusammengetragen.

Beispielformulierungen für ein sehr gutes Zeugnis:

  • „Er erfüllte die Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.“

  • „Er zeigte stets ein hohes Maß an Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft.“

  • „Er erzielte mit seinem sehr umfangreichen Fachwissen stets überdurchschnittliche Erfolge.“

  • „Er arbeitete äußerst effizient, sorgfältig und selbstständig.“

  • „Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war jederzeit vorbildlich.“

  • „Wir wünschen ihm beruflich und persönlich alles Gute und weiterhin viel Erfolg.“

Beispielformulierungen für eine gute Benotung:

  • „Sie erfüllte die Aufgaben stets zu unserer vollen / zu unserer vollsten Zufriedenheit.“

  • „Sie zeigte stets eine hohe Leistungsbereitschaft.“

  • „Ihre guten Fachkenntnisse wendete sie mit Erfolg im Praktikumsalltag an.“

  • „Sie arbeitete immer effizient, sorgfältig und selbstständig.“

  • „Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war jederzeit einwandfrei.“

  • „Wir wünschen ihr beruflich und persönlich alles Gute und weiterhin Erfolg.“

Beispielformulierungen für die Note Befriedigend:

  • „Er erfüllte die Aufgaben zur vollen Zufriedenheit.“

  • „Er zeigte Einsatzbereitschaft.“

  • „Er besitzt ein solides Fachwissen in seinem Fachgebiet.“

  • „Er arbeitete selbstständig, effizient und sorgfältig.“

  • „Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war einwandfrei.“

  • „Wir wünschen ihm beruflich und persönlich alles Gute und Erfolg.“

Beispielformulierungen für eine ausreichende Benotung:

  • „Sie erfüllte die Aufgaben zu unserer Zufriedenheit.“

  • „Sie zeigt auch Einsatzbereitschaft.“

  • „Sie besitzt das erforderliche Fachwissen.“

  • „Die Aufgaben wurden mit Sorgfalt und Genauigkeit ausgeführt.“

  • „Ihr Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war ohne Beanstandung.“

  • „Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.“

Beispielformulierungen für ein mangelhaftes Zeugnis:

  • „Er erfüllte die Aufgaben im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit.“

  • „Er zeigte die nötigen Fachkenntnisse und bemühte sich diese erfolgreich einzusetzen.“

  • „Die Aufgaben wurden im Großen und Ganzen mit Sorgfalt ausgeführt.“

  • „Sein Betragen gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war unbelastet.“

  • „Sein Betragen gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war unbelastet.“

  • „Wir wünschen ihm alles Gute und auch Erfolg bei weiteren Bemühungen.“

Beispielformulierung für die Benotung Ungenügend:

  • „Sie bemühte sich, unseren Anforderungen gerecht zu werden.“

Bei einem Praktikumszeugnis der Benotung Ungenügend (6) werden meist viele Aussagen weggelassen, da sie schlichtweg nicht wohlwollend zu formulieren sind. 

Aufbau und Inhalt des Praktikumszeugnisses

Manche Unternehmen verlangen von dir, dein eigenes Praktikumszeugnis zu schreiben. Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um ein den Formalien gerechtes Praktikumszeugnis zu verfassen. Die genannten Formulierungen können dir bei der Verschriftlichung deiner Leistungen im Praktikum helfen. Du solltest diese Hinweise jedoch nur zur Orientierung nutzen.


Dieser Aufbau bezieht sich auf ein qualifiziertes Praktikumszeugnis. Es ist deutlich aussagekräftiger als ein einfaches Praktikumszeugnis, da es subjektiv deine Leistungen und Fähigkeiten beurteilt.

  • Einleitung

  • Unternehmensvorstellung

  • Tätigkeiten

  • Arbeitsleistung

  • Sozialverhalten

  • Beendigungsgrund

  • Schlussformel

  • Datum und Unterschrift

  • Firmendaten

Praktikumszeugnis - Einleitung

So sieht üblicherweise eine Einleitung mit persönlichen Daten aus.

1. Einleitung

Einleitend werden in einem Praktikumszeugnis persönliche Daten der Praktikant*innen aufgeführt. Darauf folgen die wichtigsten Eckdaten zur Anstellung, Zeiträume und Art der Beschäftigung. Außerdem wird der Name des Unternehmens erwähnt, der auch wichtig für den Nachweis des Praktikums sind. 

Praktikumszeugnis - Unternehmensvorstellung

So könnte die Unternehmensvorstellung dargestellt werden.

2. Unternehmensvorstellung

Die Unternehmensvorstellung soll künftigen Arbeitgeber*innen eine kurze Einführung in das Unternehmen geben. So lässt sich die Kritik besser nachvollziehen. Hier sind Branche, Größe und Leistungen besonders wichtig. Weitere Daten könnten sich auf die Unternehmensgründung oder Projekte und Partner*innen beziehen.

Praktikumszeugnis - Tätigkeitsbeschreibung

Tätigkeiten lassen sich so darstellen.

3. Tätigkeiten

Hier wird meist eine Auflistung der primären Tätigkeiten und eine erste Einstufung der Leistungen aufgeführt. Diese hält sich ebenfalls kurz.

Praktikumszeugnis - Beurteilung der Leistung

Leistungen können so aussehen.

4. Arbeitsleistung

Dieser Teil beschreibt in einem (sehr) guten Praktikumszeugnis ausführlich die erbrachten Leistungen und Erfolge während der Beschäftigung. Wenn sich die Informationen hier in Grenzen halten, ist dies meist kein gutes Zeichen. Zu den Leistungen gehören unter anderem die Arbeitsweise und -bereitschaft und auch das Fachwissen. In einem Praktikum wird meist weniger Fachwissen vorausgesetzt, weshalb größerer Wert auf die Leistungsbereitschaft und die Umsetzung von Anweisungen und Erklärungen gelegt wird.

Praktikumszeugnis - Bewertung des Sozialverhaltens

Ein sehr gutes Sozialverhalten kann so beschrieben werden.

5. Sozialverhalten

Hier werden die sozialen Kompetenzen und besonders der Umgang mit Vorgesetzten, Kolleg*innen und Kund*innen angeführt. Die Beurteilung des Sozialverhaltens wird eher kürzer gehalten, ist aber wesentlicher Bestandteil eines qualifizierten Praktikumszeugnisses.

6. Beendigungsgrund

Der wahre Grund der Beendigung wird oft nur durch die Blume erwähnt. Jedoch verweist jede Formulierung auf einen bestimmten Beendigungsgrund und wird gezielt eingesetzt. 


Dies sind die üblichsten Formulierungen: 

  • „auf eigenen Wunsch“: Praktikant*in hat das Praktikum vorzeitig beendet

  • „betriebsbedingt“: Praktikant*in wurde gekündigt

  • „in beiderseitigem Einvernehmen“: Unternehmen und Praktikant*in haben sich gemeinsam geeinigt

  • „nach Ablauf der vereinbarten Frist“: Praktikum endet wie vorgesehen

Praktikumszeugnis - Schlussformel

Ein sehr gutes Zeugnis würde so enden.

7. Schlussformel

An der Schlussformel, wenn sie denn vorhanden ist, lässt sich erkennen, wie überzeugend ein*e Praktikant*in tatsächlich war, denn hier geht es um das finale Wort zur Leistung und Zukunftswünsche.

8. Datum und Unterschrift

Datum und Unterschrift mögen zwar auf den ersten Blick unbedeutend aussehen, doch sie machen das Dokument erst gültig. Deshalb ist es besonders wichtig, dass gerade die Unterschrift der zuständigen Person das Dokument beschließt.

9. Firmendaten

Zu den Firmendaten zählen beispielsweise der Name, der Firmensitz und ein Logo. Dieser Abschnitt ist für Personalverantwortliche besonders wichtig, denn er macht kenntlich, ob das Zeugnis auf firmeneigenem Papier gedruckt wurde und übermittelt Professionalität.

Praktikumszeugnis Generator - Zeugnis online erstellen

Den Text in diesem Generator kannst du deinen individuellen Inhalten anpassen. Dabei werden keine Veränderungen an der Website vorgenommen. Du kannst hier deine eigenen Inhalte ganz einfach einfügen und anschließend kopieren und für dich speichern. Die Struktur dient dir zur Orientierung, wie das Praktikumszeugnis aussehen sollte.



Praktikumszeugnis

Herr Max Mustermann hat zwischen dem TT.MM.JJJJ und dem TT.MM.JJJJ ein Praktikum in unserem Unternehmen Beispiel GmbH absolviert. Geboren wurde Herr Mustermann am TT.MM.JJJJ in Musterstadt und ist mittlerweile wohnhaft in Beispieldorf.

Die Beispiel GmbH ist ein global agierendes Unternehmen im Bereich Zufall. Seit dem Jahr JJJJ sind wir in der Zufallsbranche führend. Die Herstellung, sowie der Vertrieb im In- und Ausland von Beispielprodukt, zählt zu unseren Kernaufgaben.

Als Praktikant im Bereich XYZ kümmerte sich Herr Mustermann, als äußerst engagierter Mitarbeiter, schwerpunktmäßig um Thema DEF. In dieser Tätigkeit nahm Herr Mustermann folgende Aufgaben wahr:

  • Tätigkeit 1
  • Tätigkeit 2
  • Tätigkeit 3

Wir haben Herrn Mustermann als äußerst motivierten Praktikanten kennengelernt, welcher sich stets im hohen Maße mit seiner Tätigkeit identifizierte. Herr Mustermann erledigte seine Aufgaben systematisch, gewissenhaft und zu unserer vollsten Zufriedenheit. Dabei zeigte er durchweg, zusätzlich zu seinen fundierten Fachkenntnissen, ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, eine rasche Auffassungsgabe, Zielstrebigkeit und Eigeninitiative. Selbst in Zeiten hoher Belastung und angespannter Terminlage ging Herr Mustermann über das von ihm geforderte Maß hinaus und bewies hohe Ergebnisqualität, lösungsorientiertes Handeln sowie Zuverlässigkeit.

Sein stets professionelles Auftreten trug während seines Praktikums zu dem erfolgreichen Abschluss zahlreicher Projekte bei. So konnte Herr Mustermann durch seine umsichtige und zielstrebige Art und seinen sehr hohen Arbeitseinsatz nachhaltige und äußerst wichtige Beziehungen zu zahlreichen Kunden aufbauen. Gegenüber Vorgesetzten, Kunden und Kollegen verhielt sich Herr Mustermann stets vorbildlich.

Darüber hinaus ist besonders das erfolgreiche Mitwirken am Projekt ABC hervorzuheben, in welchem Herr Mustermann zielführend zentrale Aufgaben übernahm und so das geplante Projekt vorantreiben konnte.

Herr Mustermann hat das Unternehmen wie vereinbart nach Ablauf des Praktikums verlassen. Wir wünschen Herrn Mustermann für die persönliche und berufliche Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg und wollen uns an dieser Stelle ausdrücklich für seine äußerst bereichernde, eindrucksvolle und stets exzellente Mitarbeit bedanken.

Ort, Datum

Unterschrift

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Weitere häufig gestellte Fragen zum Praktikumszeugnis

Wie frage ich nach einem Praktikumszeugnis?

Da du als Arbeitnehmer*in im Rahmen eines Praktikums einen Anspruch auf ein Praktikumszeugnis hast, muss es dir nicht unangenehm sein, danach zu fragen. Der einfachste Weg, ist noch während des Praktikums, ideal in den letzten 2 bis 4 Wochen, persönlich bei Vorgesetzten darum zu bitten. 


Da die Erstellung eines solchen Zeugnisses meist einige Wochen Zeit beansprucht, bekommst du es dann auch sicher mit der Vollendung des Praktikums. Andernfalls besteht die Möglichkeit das Zeugnis per E-Mail anzufragen. Es muss dich aber in jedem Fall in Briefform erreichen.

Kann ich das Zeugnis anfechten?

Wenn das Zeugnis schlechter ausfällt, als die Note befriedigend, hast du die Möglichkeit, es anzufechten, sodass das Unternehmen Beweise erbringen muss.


Auch, wenn die Note gleich oder besser als befriedigend ist, du aber eine bessere Note erwartet hast, kannst du es ebenfalls anfechten, musst dann aber selbst die Beweise darlegen.

Wer unterschreibt das Praktikumszeugnis?

Das Praktikumszeugnis wird immer von Personalverantwortlichen oder der Geschäftsführung unterschrieben, selbst wenn du das Zeugnis selbst verfasst hast. Wichtig ist nur, dass das Dokument unterschrieben ist, da es ansonsten seine Gültigkeit verliert.

Was soll ich bei einem schlechten Praktikumszeugnis tun?

In manchen Fällen stellt ein Unternehmen ein schlechtes Praktikumszeugnis aus, das nicht wohlwollend formuliert ist und überwiegend Geheimcodes verwendet. Du hast dann das Recht, ein besser formuliertes Zeugnis einzufordern oder gar das bestehende Zeugnis vor Gericht anzufechten, sodass das Unternehmen gezwungen ist, die im Zeugnis getätigten Aussagen zu beweisen.


Ein schlechtes Zeugnis kann neben schlechten Formulierungen auch eine schlechte Beurteilung deiner Leistungen enthalten Du solltest dann deine Arbeit ehrlich hinterfragen. Wenn du schlecht oder mittelmäßig gearbeitet hast, musst du leider auch mit einem schlechten Zeugnis rechnen. Dann solltest du dieses lieber nicht in deine nächste Bewerbungsmappe legen.


Wichtig ist, dass du dein Praktikumszeugnis unter keinen Umständen fälschst. Ansonsten wartet eine satte Geldstrafe auf dich sowie ein Eintrag in dein Vorstrafenregister wegen Urkundenfälschung.

Was ist der Unterschied zwischen einer Praktikumsbescheinigung und einem Praktikumszeugnis?

Eine Praktikumsbescheinigung enthält lediglich Angaben zur Bestätigung des Praktikums, wann und wo dein Praktikum war und welche Tätigkeiten du ausgeführt hast. Es dient meist als Dokument für deine Schule oder Universität.

Habe ich Anspruch auf ein Zeugnis, wenn ich das Praktikum frühzeitig beendet habe?

Ja, das hast du. Auch bei frühzeitiger Beendigung hast du schließlich eine gewisse Zeit gearbeitet, für die du eine Beurteilung bekommen kannst.


Ein Foto von Stefan Gerth

Autor: Stefan Gerth

Stefan hat sich während seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum intensiv mit dem Thema Bewerbung beschäftigt. So entstand die Idee, ein Unternehmen zu gründen. Eine Idee, die er in 2011 realisiert hat. Stefan ist Gründer und Geschäftsführer der webschmiede GmbH (Die-Bewerbungsschreiber.de & Bewerbung.net), schreibt seit Jahren Fachbeiträge und gibt Interviews zum Thema professionelle Bewerbungsunterlagen.


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