Bewerbung Studium

Wichtige Inhalte in diesem Video

Nach dem Schulabschluss geht es für jeden in eine andere Richtung. Von der Ausbildung über das Freiwillige Soziale Jahr oder den Auslandsaufenthalt bis zum Studium ist alles möglich. Besonders diejenigen, die sich für ein Studium entscheiden, stehen häufig vor vielen Fragen und Unsicherheiten. Wir verraten dir, wie du dich für das Studium bewirbst, was du beachten musst und wie du mit deinen Bewerbungsunterlagen überzeugst, wenn diese benötigt werden. Außerdem stellen wir dir kostenlose Mustervorlagen für ein Motivationsschreiben zur Verfügung.


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Bewerbungsunterlagen für das Studium

Der Umfang der Bewerbungsunterlagen für ein Studium unterscheidet sich von Hochschule zu Hochschule.

Es kann sogar zu Unterschieden zwischen den einzelnen Studiengängen kommen. Bewerbungsunterlagen werden meist von privaten Hochschulen, Fachhochschulen oder bei Bewerbungen um ein Masterstudium verlangt, da hier der Bewerbungsprozess häufig sehr umfangreich ist. Die wichtigsten Dokumente sind dabei ein Anschreiben, meist in Form eines Motivationsschreibens, sowie der Lebenslauf. Wir verraten dir, worauf bei der Sichtung deiner Unterlagen geachtet wird.

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Anschreiben / Motivationsschreiben

Den Fakultäten geht es meist um die fachliche und persönliche Eignung sowie um deine Motivation

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Deshalb gestaltet sich das Anschreiben einer Hochschulbewerbung als Motivationsschreiben für dein Studium, bzw. Motivationsschreiben für deinen Master oder als Motivationsschreiben für dein Auslandssemester.


Du findest in der Regel einige Vorgaben zum gewünschten Inhalt und Format auf der Webseite der Hochschule.


Sind dort keine Angaben zu finden, solltest du den Griff zum Hörer nicht scheuen. Ein Anruf im Studierendensekretariat kann dir die entscheidenden Informationen verschaffen.


Du kannst bei der Gestaltung deines Schreibens zwischen zwei Möglichkeiten wählen.

Du kannst das Motivationsschreiben einerseits als Fließtext (ähnlich wie ein Bewerbungsschreiben) verfassen oder es es in Zwischenüberschriften unterteilen und zu jeder Überschrift einen passenden Fließtext erstellst. Die Länge des Schreibens sollte ca. eine DIN-A4-Seite umfassen.

So solltest du beim Aufbau deines Motivationsschreibens vorgehen:

  • Ansprechende Überschrift wählen

  • Kurze Einleitung, die Interesse an Universität und Studiengang begründet

  • Hauptteil, der Motivation, Interesse und Qualifikationen abdeckt

  • Schlusssatz, der Motivation und Bereitschaft für ein Bewerbungsgespräch bekundet

Einleitung

  • ... nach dem erfolgreichen Abschluss meiner Hochschulreife im Jahr 2018, habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Kinderheim gemacht. Dort hat sich mein Wunsch gefestigt, weiterhin mit jungen Menschen zu arbeiten. Mit dem Studium der sozialen Arbeit möchte ich das wichtige Fachwissen erlangen, um die Kinder und Jugendlichen bei der persönlichen Entwicklung zu unterstützen.

Motivation

  • Schon in der Schulzeit haben mich ein großes Einfühlungsvermögen sowie eine ausgeprägte Hilfsbereitschaft ausgezeichnet. Daher entschied ich schon früh, einen Beruf zu wählen, bei dem ich jeden Tag mit Menschen und insbesondere Kindern zusammenarbeiten kann.

Interesse an Hochschule

  • Ihre Universität begeistert mich besonders durch den hervorragenden Ruf im Bereich der sozialen Arbeit, da Sie eine Mischung aus theoretischem Wissen und praktischen Kompetenzen in den Studiengang integrieren.

Qualifikationen

  • „Während meiner Arbeit im Kinderheim konnte ich lernen, meine empathische Art und meine hohe Belastbarkeit in den Arbeitsalltag zu integrieren. So arbeite ich auch in stressigen Situationen stets konzentriert und ruhig weiter.“

Schlusssatz

  • Hochmotiviert sehe ich dem Studium XY bei der Musterhochschule zum nächsten Sommersemester entgegen. Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören.

Es ist sehr wichtig, dass du dich umfangreich über die Universität, deinen Studiengang, deine Möglichkeiten im Studium und die Stadt informierst. Darüber hinaus solltest du dir Gedanken darüber machen, welche Chancen sich durch deinen Wunschstudiengang ergeben. Mache dich außerdem mit den Bewerbungsanforderungen für den Studiengang vertraut und nehme Bezug darauf.


Tipps für den Inhalt:

  • Zeige, dass du dich mit dem Studien- / Kursangebot auseinandergesetzt hast.

  • Bekunde dein Interesse an der Universität und der Stadt.

  • Berichte von bisherigen fachlichen Erfahrungen / Kompetenzen (z.B. einem FSJ / FÖJ).

  • Erkläre, warum du eben diesen Studiengang ausgewählt hast.

  • Erläutere, worin deine Motivation liegt.

  • Beschreibe die Ziele für deine Zukunft und nimm Bezug zum Studiengang.

  • Gehe darauf ein, ob du ins Ausland gehen möchtest.

  • Setze deinen Fokus auf die Eigenschaften, die von der Hochschule besonders hoch gewichtet werden (z. B. Ehrenamt, praktische Erfahrung, etc.).

Auch für das Schreiben einer Abschlussarbeit ist oft ein Motivationsschreiben gefordert. In unserem Artikel zum Thema Motivationsschreiben Bachelorarbeit und Masterarbeit erfährst du alles Wissenswerte zur Bewerbung an deiner Universität, im Unternehmen oder Ausland. 

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Lebenslauf

Im Lebenslauf geht es vor um zwei Aspekte.

Bewerbung Studium Lebenslauf

Einerseits sollst du zeigen, was du bisher gemacht hast und andererseits inwiefern das mit dem Studiengang und -inhalten zusammenpasst. 


Besonders bei Masterstudiengängen ist praktische Erfahrung häufig von großer Bedeutung, was den Lebenslauf besonders relevant macht.


Folgende Kategorien gehören in den Lebenslauf:


1. Kontakt- und persönliche Daten


2. Ausbildung


3. Praktische Erfahrungen


4. Weitere Fähigkeiten und Kenntnisse


5. Datum und Unterschrift

1. Persönliche Daten

Der Lebenslauf beginnt immer mit der Angabe deiner Kontaktdaten. Diese kannst du entweder in der Kopfzeile oder im Abschnitt Persönliche Daten unterbringen:

  • Vor- und Nachname

  • Anschrift

  • Telefonnummer

  • E-Mail-Adresse

  • Geburtstag und -ort

  • Staatsangehörigkeit

  • Familienstand

  • Konfession (Das kann zum Beispiel eine Rolle spielen, wenn du dich an einer Hochschule bewirbst, die sich in kirchlicher Trägerschaft befindet)

Achte darauf, keine Inhalte doppelt zu nennen. Stehen deine Kontaktdaten bereits in der Kopfzeile deines Lebenslaufs, müssen diese nicht noch einmal unter dem Punkt „Persönliche Angaben“ auftauchen.

Bei der Bewerbung für das Studium muss dein Lebenslauf nicht zwangsläufig ein Bewerbungsfoto enthalten. Allerdings wirkt deine Bewerbung mit Bild deutlich persönlicher – gerade bei Bewerbungen an privaten Hochschulen kann das von Vorteil sein. Das Foto wird oben rechts neben den persönlichen Daten platziert.

2. Ausbildung

Als Abiturient gibst du hier deinen bisherigen schulischen Werdegang an. In der Regel sind das die Grundschule und die weiterführende Schule, die du besucht hast. Bachelorstudenten, die sich für einen Master bewerben, nennen zudem ihre Studiengangbezeichnung und den erworbenen Abschluss. Falls relevant für das weiterführende Masterstudium, kann auch das Thema und die Note der Abschlussarbeit aufgeführt werden. Ebenso kannst du Auslandssemester in diesem Abschnitt erwähnen.

3. Praktische Erfahrungen

Hier kannst du Praktika oder Nebenjobs auflisten. Im Idealfall haben sie einen Bezug zu deinem gewünschten Studiengang. Wenn du noch nicht so viel praktische Erfahrung hast, solltest du die vorhandenen Positionen im Lebenslauf ausführlich beschreiben. Du kannst beispielsweise die Aufgaben während deines Praktikums oder Nebenjobs in Stichpunkten aufführen. Das füllt deinen Lebenslauf und lässt ihn umfangreicher erscheinen.

4. Weitere Fähigkeiten und Kenntnisse

Da Lebensläufe bei jungen Menschen häufig noch recht knapp sind, solltest du alles nennen, was irgendwie von Bedeutung sein könnte. Tätigkeiten als Stufen- oder Schülersprecher, Streitschlichter, etc. geben Aufschluss über deine Persönlichkeit und sind daher ebenfalls relevant. Zusätzliche Kurse unterstreichen deine Bereitschaft, Neues zu lernen und über das Studium hinaus fleißig und diszipliniert zu sein. Auch Hobbys im Lebenslauf oder Auszeichnungen, die einen Bezug zu den Studieninhalten haben, können sich positiv im Lebenslauf machen. Überlege dir, welche deiner Kompetenzen am besten deine Eignung für den Studiengang unterstreichen können.


Typische Rubriken:

5. Datum und Unterschrift

Unter jeden Lebenslauf gehört eine Unterschrift, mit der du die Richtigkeit deiner Angaben versicherst. Zudem solltest du das aktuelle Datum und den Ort deiner Unterschrift angeben, um die Aktualität deiner Informationen nachzuweisen. Bei einer Online-Bewerbung kannst du deine Unterschrift einfach einscannen und in deinen Lebenslauf einfügen.


Tipps für den Lebenslauf:

  • Führe alles dir wichtig Erscheinende auf.

  • Lege den Fokus auf die Bewerbungskriterien (Praktische Erfahrung, Ehrenamt, etc.).

  • Gehe auf die während deiner Praktika ausgeführten Tätigkeiten ein.

  • Lasse keine Lücken im Lebenslauf auftreten.

Bei der Hochschulbewerbung solltest du auf eine kreative Bewerbung nicht verzichten. Bei uns findest du eine Vielzahl an Bewerbungsvorlagen, die deine Unterlagen um einiges hochwertiger wirken lassen. Um dich zusätzlich von anderen Bewerbern abzusetzen, kannst du auch auf die professionellen Bewerbungsmuster aus unserem Bewerbungsshop zurückgreifen.

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Weitere Dokumente

Um die Glaubwürdigkeit deiner Bewerbung zu garantieren, müssen deine Angaben aus dem Anschreiben und Lebenslauf durch z. B. Zeugnisse belegt werden.

Neben Standardunterlagen wie Abiturzeugnis sowie ggf. Bachelorzeugnis und Notenübersicht („Transcript of Records“) sind Praktikumszeugnisse und Bescheinigungen über außercurriculare Tätigkeiten sehr wichtig. Einen besonderen Akzent kannst du mit einem Empfehlungsschreiben von einem deiner Lehrer, Professoren oder von deinem Chef setzen. Informationen darüber, welche Dokumente und Informationen du einreichen musst, bekommst du auf der Webseite der Hochschule.


Diese Dokumente sind wichtig:

  • Abiturzeugnis

  • Bei Auslandsaufenthalt: Zeugnis von (Hoch-)Schule aus dem Ausland

  • Ggf. Bachelorzeugnis inkl. Notenübersicht

  • Praktikumszeugnisse / Ausbildungszeugnis

  • Bescheinigungen über Kursteilnahmen

  • Empfehlungsschreiben

  • Bestätigungen außercurricularer / ehrenamtlicher Tätigkeiten


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Persönliches Gespräch

Ein Vorstellungsgespräch ist Teil jedes Bewerbungsprozesses.

Auch bei der Bewerbung um ein Studium kann es durchaus vorkommen, dass du zu einem Auswahltag oder persönlichen Gespräch eingeladen wirst. Grundsätzlich ist der Unterschied zu einem Vorstellungsgespräch bei der Bewerbung um eine freie Stelle nicht besonders groß.


Folgende Themen können dich bei einem Bewerbungsgespräch für das Studium erwarten:

  • Motivation und Leistungsbereitschaft

  • Erste praktische Erfahrungen und Kenntnisse

  • Charakterliche Eignung (Ansprüchen bewusst und der Aufgabe gewachsen sein)

Wenn du dich für ein Masterstudium bewirbst, kann zudem grundlegendes Fachwissen abgefragt werden, das üblicherweise im Bachelor behandelt wird.

Damit du einen guten Eindruck bei deiner Traumuniversität hinterlässt, solltest du folgende Tipps beachten:

  • Eine gute Vorbereitung ist das A und O

  • Lege dir einige Antworten auf häufig gestellte Fragen im Vorstellungsgespräch bereit

  • Stelle eigene Fragen – irgendwas ist fast immer unklar

  • Sei du selbst – immerhin geht es genau darum, dich kennenzulernen

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Bewerbungsfristen der Unis

Auch bei Bewerbungen für einen Studienplatz gibt es Fristen.

Wenn du dich also für einen Studienplatz bewerben möchtest, musst du unbedingt die Bewerbungsfristen einhalten. Für zulassungsfreie und zulassungsbeschränkte Studiengänge kannst du dich zunächst an die allgemein geltende Regelung halten:

  • Bewerbungsfrist Sommersemester: 15. Januar

  • Bewerbungsfrist Wintersemester: 15. Juli

Grundsätzlich solltest du dich zu den genauen Bewerbungszeiten immer auf der Homepage der jeweiligen Universität oder Fachhochschule informieren, denn die allgemein geltenden Fristen können je nach Studienfach abweichen, da z. B. ein Auswahlverfahren oder eine Aufnahmeprüfung durchgeführt werden muss. Zudem können die Termine für Alt- und Neuabiturienten unterschiedlich sein. Altabiturienten haben ihr Abitur vor dem aktuellen Jahr erworben. Der Bewerbungsschluss ist meist zwei Wochen früher als der für Neuabiturienten. Diese haben ihr Abitur innerhalb des aktuellen Jahres erhalten.

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Das Zulassungsverfahren

Nicht jede Universität hat den Bewerbungsprozess gleich geregelt.

Wie deine Wunschuniversität den Bewerbungsprozess organisiert hat, erfährst du auf der Webseite der Hochschule. Bei der Bewerbung ist zwischen zulassungsfreien sowie örtlich und bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen zu differenzieren.

Bewerbung Studium Zulassungsverfahren Überblick

Zulassungsfreie Studiengänge

Jeder mit Abitur oder einem anderen qualifizierenden Abschluss darf in Deutschland grundsätzlich studieren. Zu einem zulassungsfreien Studiengang kann sich also jeder mit Hochschulberechtigung einfach einschreiben. 

Achte darauf, dich rechtzeitig zu immatrikulieren. Ansonsten kannst du auch in einem zulassungsfreien Studiengang nicht deinen Studienplatz antreten.


Allerdings kann es auch bei zulassungsfreien Studiengängen spezielle Zugangsvoraussetzungen geben, die du erfüllen musst:

  • Eignungstests

  • Sprachvoraussetzungen

  • Vorpraktika

Eine Eignungsprüfung ist vor allem in sportwissenschaftlichen oder künstlerischen Studiengängen üblich. Je nach Studienfach kann es sich dabei zum Beispiel um eine Kunstmappe, ein Vorspiel auf einem Instrument oder eine sportliche Leistungsprüfung handeln. Mach dich rechtzeitig schlau: Die Prüfungen finden häufig deutlich vor den üblichen Bewerbungsterminen statt.

Bundesweit zulassungsbeschränkte Studiengänge

Vier Studienfächer sind bundesweit zulassungsbeschränkt: Medizin, Tiermedizin, Zahnmedizin und Pharmazie. Die Verteilung sämtlicher Studienplätze für diese Fächer erfolgt zentral über das Bewerbungsportal www.hochschulstart.de der Stiftung für Hochschulzulassung (SfH). Unabhängig davon, für welche staatliche Universität du dich interessierst, musst du dich in diesem Online-Portal registrieren. Dort wirst du Schritt für Schritt durch die Antragstellung geleitet.


Die Informationen aus deinem Antrag werden dann an alle Hochschulen, bei denen du dich so bewerben kannst, verteilt. Die Zuteilung der Studienplatzangebote basiert dabei auf dem sogenannten Dialogorientiertem Serviceverfahren (DoSV). Im DoSV hast du die Möglichkeit, deine Studienwünsche zu priorisieren und den aktuellen Bearbeitungsstand deiner Bewerbungen einzusehen.


Die Plätze werden nach folgenden Kriterien vergeben:

  • 20% über die Vorabquote für bestimmte Bewerbergruppen (Härtefälle, Ausländer, Zweitstudienbewerber, verpflichtete Landärzte)

  • 30% über die Abiturbestenquote

  • 10% über die Zusätzliche Eignungsquote (Ergebnis eines fachspezifischen Studieneignungstests, Ergebnis eines Auswahlgesprächs, abgeschlossene Berufsausbildung, außerschulische Leistungen oder Qualifikationen)

  • 60% durch das Auswahlverfahren der Hochschulen (Ergebnis der Hochschulzugangsberechtigung, Resultat eines Studierfähigkeitstests, Ergebnis eines Auswahlgesprächs, einschlägige Berufsausbildung und entsprechende Praxiserfahrung etc.)

Örtlich zulassungsbeschränkte Studiengänge

Ein Großteil der Studiengänge ist mittlerweile mit einer örtlichen Zulassungsbeschränkung belegt. Das kann zum einen daran liegen, dass es sich um eine sehr beliebte Fachrichtung handelt und die zur Verfügung stehenden Plätze begrenzt sind. Zum anderen gibt es einige sehr anspruchsvolle Studiengänge, zu denen nur die Besten zugelassen werden. Das entsprechende Auswahlverfahren zur Selektion der Bewerber ist je nach Bundesland und Hochschule unterschiedlich. Folgende Auswahlkriterien sind üblich:

  • Bewerbungsschreiben, häufig in Form eines Motivationsschreibens

  • Lebenslauf

  • Bewerbungsgespräch

  • Fremdsprachenkenntnisse

  • Ehrenamtliches Engagement

  • Vorpraktikum (Praktische Erfahrungen)

  • Weitere fachspezifische Tests

  • NC (= Numerus clausus / Notendurchschnitt): Dabei handelt es sich um deine Durchschnittsnote aus dem Abitur bzw. aus dem Bachelorstudium, falls du dich für einen Master bewirbst

Der Numerus Clausus ist das häufigste und gesetzlich vorgeschrieben am höchsten gewichtete Kriterium. Er wird übrigens nicht vorab festgelegt, sondern erst nachträglich, d.h. nach Eingang aller Bewerbungen, berechnet. Du kannst dich aber an den NC-Werten der vorherigen Semester orientieren, um abzuschätzen, welchen NC du wahrscheinlich benötigen wirst.

Bei den örtlich zulassungsbeschränkten Studiengängen gibt es zwei Wege, um sich für einen Studienplatz zu bewerben:

  1. Dialogservice-Verfahren (DoSV) von Hochschulstart.de

  2. Hochschulinternes Auswahlverfahren

Die Hochschulen geben auf ihren Internetseiten an, welches der beiden Verfahren für welche Studiengänge verwendet wird. Greift die Hochschule auf das DoSV zurück, musst du dich auf www.hochschulstart.de registrieren, um dich bewerben zu können. Das Portal leitet dich durch den gesamten Bewerbungsprozess. Läuft die Bewerbung bei der Universität bzw. Fachhochschule deiner Wahl nicht über diese Plattform, gibt es ein individuelles Bewerbungsportal der Hochschule. Dort werden alle notwendigen Dokumente hochgeladen und weitere Informationen abgefragt. Du kannst dich vorab auf der Website der Hochschule erkundigen, welche Unterlagen du für die Bewerbung brauchst.


Normalerweise hat jede Hochschule eine begrenzte Anzahl an Studienplätzen für Bewerber mit Wartesemester. Als Wartesemester zählt automatisch jedes Semester (halbe Jahr), dass du als Schulabgänger nach deiner Hochschulreife nicht an einer Uni eingeschrieben warst. Du kannst zum Beispiel ein Freiwilliges Soziales Jahr oder eine Ausbildung machen oder ins Ausland gehen, um Wartesemester zu sammeln.


Innerhalb einer angegebenen Frist erhältst du eine Rückmeldung zu deinem Bewerbungsstatus. Neben einer Zulassung oder Absage besteht außerdem die Möglichkeit, einen Platz auf der Warteliste zu bekommen und bei Absagen anderer Bewerber nachträglich noch eine Hochschulzulassung zu erhalten.

Ben Dehn
Ben Dehn
Fachautor von Bewerbung.net

„Auf www.hochschulkompass.de werden in einer bundesweiten Studienplatzbörse Studiengänge aufgelistet, bei denen noch Studienplätze nach Durchführung des Nachrückverfahrens verfügbar sind. Im Wintersemester ist das frühestens ab dem 1. September und im Sommersemester ab dem 1. Februar der Fall.“

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Immatrikulation an der Hochschule

Am Ende eines erfolgreichen Bewerbungsprozesses steht die Immatrikulation.

Die Immatrikulation, also Einschreibung, an der Hochschule erfolgt, nachdem du die Zulassung zu deinem Studium erhalten hast. Der Zulassungsbescheid wird dir in der Regel per Post zugestellt.

Wann erfahre ich, ob ich zum Studium zugelassen bin?

In der Regel gibt es mehrere „Vergaberunden“, da sich die meisten Abiturienten an mehreren Unis bewerben und dementsprechend auch viele Plätze wieder absagen. Diese müssen dann neu vergeben werden, sodass die Zusage teilweise erst sehr spät in deinen Briefkasten flattert.

Zulassungsverfahren über Hochschule:

  • Erste Runde: Mitte Juli bis Mitte August (Wintersemester) und Mitte Januar bis Mitte Februar (Sommersemester)

  • Zweite Runde: Anfang September (Wintersemester) und Anfang Februar (Sommersemester)

Zulassungsverfahren über Hochschulstart.de:

  • Erste Runde: Ende August bis Ende September (Wintersemester) und Ende Januar bis Ende Februar (Sommersemester)

  • Koordiniertes Nachrücken: Anfang bis Mitte Oktober (Wintersemester) und Anfang März bis Anfang April (Sommersemester)

Die Immatrikulation muss ebenfalls zu bestimmten Terminen oder innerhalb einer Frist erledigt werden. An diese solltest du dich unbedingt halten, da deine Zulassung sonst verfällt. Natürlich hast du die Möglichkeit, eine Zulassung abzulehnen. Aus Fairness gegenüber nachrückenden Bewerbern solltest du das auch machen und die Zulassung nicht einfach verfallen lassen. Informationen zu den für die Immatrikulation benötigten Unterlagen erhältst du von der Universität. In der Regel brauchst du folgende Dokumente, um dich an der Uni einzuschreiben:

  • Dein beglaubigtes Abiturzeugnis

  • Ggf. dein Bachelorzeugnis inkl. Transcript of Records und Diploma Supplement

  • Bei gesetzlicher Krankenversicherung: Bescheinigung über das Versicherungsverhältnis

  • Bei privater Krankenversicherung: Bescheinigung über die Befreiung der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht

  • Bei vorherigem Studium an einer anderen Hochschule: Exmatrikulationsbescheinigung

  • Bei postalischer Immatrikulation: Immatrikulationsantrag

Bei bestimmten Studiengängen können zusätzlich noch folgende Unterlagen notwendig sein:

  • Belege über Praktika oder Eignungstests

  • Nachweis über Fremdsprachenkenntnisse

Bei manchen Hochschulen musst du dich persönlich beim Studierendensekretariat einschreiben. Falls du nicht vor Ort sein kannst, solltest du das zuständige Sekretariat kontaktieren, um eine andere Lösung zu finden.

Studienbewerbung - Besondere Situationen

Kann ich mich ohne Abiturzeugnis für ein Studium bewerben?

Grundsätzlich muss zum Bewerbungszeitpunkt bereits die Hochschulzugangsberechtigung, d.h. das Abiturzeugnis, vorliegen. Nur in den seltensten Fällen erlauben Hochschulen eine nachträgliche Einreichung. Zum Studium berechtigt nicht nur die Allgemeine Hochschulreife. Es gibt noch zwei weitere Möglichkeiten:

Fachhochschulreife

Die Fachhochschulreife erlangst du, wenn du das erste Jahr der Qualifikationsphase einer höheren Schule bestehst und anschließend eine Berufsausbildung oder mindestens ein sechs- bis zwölfmonatiges Praktikum absolvierst.


Die Fachhochschulreife ermöglicht dir das Studium an einer Fachhochschule, nicht aber an einer Universität. Bei manchen Studiengängen sind jedoch Ausnahmen möglich, wenn zusätzlich eine Prüfung der fachlichen Eignung und Allgemeinbildung bestanden wird.

Studium für Berufspraktiker

Mit der entsprechenden Berufserfahrung können auch Bewerber mit der Mittleren Reife oder einem Hauptschulabschluss ein Studium aufnehmen:

  1. Uneingeschränkte Allgemeine Hochschulzugangsberechtigung, wenn mindestens eine zweijährige Berufsausbildung und ein anerkannter Fortbildungsabschluss (z. B. Handwerksmeister, Techniker oder Fachwirt) vorhanden sind

  2. Eingeschränkte Zulassung zu Studiengängen, die zur beruflichen Vorbildung passen, wenn mindestens drei Jahre Berufspraxis vorliegen

Über die genauen Regelungen kannst du dich an den Hochschulen oder beim Kultus- bzw. Wissenschaftsministerium des jeweiligen Bundeslandes erkundigen.

Kann ich mich bewerben, obwohl ich schon immatrikuliert bin?

Auch wenn du bereits immatrikuliert bist, kannst du dich an einer anderen Hochschule für ein Studienfach bewerben. Du musst dich allerdings bei der alten Hochschule zügig exmatrikulieren, sobald du die Zusage für das andere Studienfach bzw. die andere Universität hast. Zur Einschreibung in den neuen Studiengang ist nämlich der Exmatrikulationsbescheid der vorherigen Hochschule notwendig. Außerdem darfst du ohne ausdrückliche Genehmigung nicht an zwei Hochschulen gleichzeitig immatrikuliert sein.


Das Team von bewerbung.net wünscht dir viel Erfolg bei deiner Bewerbung für das Studium und einen erfolgreichen Studienstart!

Kann ich mich auf mehrere Studiengänge bewerben?

Auf der Suche nach einem passenden Studienfach treten häufig die Fragen auf, ob es erlaubt ist, sich an verschiedenen Hochschulen und auf mehrere Studiengänge zu bewerben. Die Antwort darauf ist ein klares Ja! Du solltest dich an verschiedenen Unis bewerben, da du dir so diverse Optionen offenhalten kannst. Ob du dich an einer Hochschule für mehrere Studiengänge bewerben kannst, entscheidet die jeweilige Universität bzw. Fachhochschule. An staatlichen Unis ist dies aber in der Regel möglich.

Du interessierst dich für ein duales Studium? In unserem Artikel „Die Bewerbung für ein duales Studium“ findest du wichtige Informationen und spannende Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung.