Hobbys im Lebenslauf

Fußball spielen, Lesen, Freunde treffen – was davon gehört nun als Hobby in den Lebenslauf und was lässt du besser weg? Mal wird betont, es sollten keine Hobbys mehr im Lebenslauf angegeben werden und andere pochen auf die Wichtigkeit der Angabe. Ob und in welcher Situation du diese angeben solltest und was Personaler*innen dadurch über dich ablesen können, erfährst du in diesem Artikel.

Ein Beitrag von Ben Dehn


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Sollten Hobbys im Lebenslauf stehen? - Ja oder Nein?

Die Angabe von Hobbys im Lebenslauf ist grundsätzlich freiwillig. Sie können den Personaler*innen als Indikator für dein aktiv gestaltetes Leben dienen, aber auch Soft Skills untermauern. Es gilt, interessante Aspekte zu nennen, ohne zu übertreiben. Wähle deine Hobbys bzw. Interessen mit Bedacht aus und versuche bestenfalls, eine Verbindung zur ausgeschriebenen Stelle herzustellen. Die jeweilige Stellenausschreibung kann dir hier als Anhaltspunkt dienen. Es kann darüber hinaus nützlich sein, Erfolge zu betonen, die im Rahmen der Freizeitaktivitäten erreicht wurden. Bleibe aber in jedem Fall bei der Wahrheit, sodass du auf eventuelle Rückfragen selbstsicher antworten kannst.


Jede Person hat andere Interessen und gestaltet ihre Freizeit individuell. Das sorgt für eine weitere Chance, dich von den anderen Bewerber*innen abzuheben, indem du deine Persönlichkeit in deiner Bewerbung nicht allein durch dein Anschreiben ausdrücken musst, und so können Hobbys tatsächlich eine große Rolle in Bewerbungsprozessen spielen. Laut einer Umfrage des ifo Instituts empfindet fast die Hälfte der befragten Recruiter*innen die Angabe der Hobbys bei Lehrstellenbewerbungen und Hochschulabsolvierenden relevant.


In gewissen Formen des Lebenslaufs solltest du deine Hobbys generell weglassen. Das ist insbesondere bei einem Kurzlebenslauf der Fall. Dieser soll lediglich einen knappen Überblick über deinen bisherigen beruflichen Werdegang verschaffen. Um den Umfang von einer DIN-A4 Seite nicht zu überschreiten, sollten deshalb Informationen wie Hobbys nicht genannt werden.

Wer sollte Hobbys im Lebenslauf angeben?

Die Angabe von Hobbys kann in manchen Situationen von Vorteil und in anderen Situationen von Nachteil sein. Für wen und in welcher Situation ergibt es nun Sinn, die Hobbys und Interessen in den Lebenslauf zu integrieren?


Hier lassen sich zwei Berufsgruppen unterscheiden:

  • Berufseinsteigende: Schüler*innen oder Student*innen sollten ihre Hobbys unbedingt im Schülerlebenslauf angeben. Dies dient dazu, dass Personalverantwortliche einen persönlichen Eindruck von den sozialen Kompetenzen bekommen, da sie sich in der Regel ohne Berufserfahrung bewerben. So werden unter anderem unschöne Lücken im Lebenslauf vermieden. Außerdem erweisen sich Hobbys als ein guter Einstieg in das Vorstellungsgespräch. Da es sich bei Berufseinsteigenden häufig um eines der ersten Bewerbungsgespräche handelt, möchten Personalverantwortliche den jungen Bewerbenden eine angenehme Gesprächsatmosphäre bieten, damit sie nicht nervös sind.

  • Berufserfahrene: Personen mit Berufserfahrung sollten auf die Angabe ihrer Interessen verzichten und ihre Fähigkeiten mit den beruflichen Tätigkeiten untermauern. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, denn die Frage, ob die Angabe der Interessen oder Hobbys sinnvoll ist, ist sehr situationsabhängig.

Du solltest deine Hobbys im Lebenslauf vor allem dann angeben, wenn es eine Verbindung zwischen deinem Hobby und der Stelle / dem Unternehmen gibt. Das trifft beispielsweise zu, wenn du dich in der IT-Branche bewirbst und in deiner Freizeit Computer reparierst.

Wie gebe ich Hobbys im Lebenslauf richtig an?

Die Hobbys werden am Ende des Lebenslaufs platziert und können nach den Sprachkenntnissen und EDV-Kenntnissen eingefügt werden.


Mögliche Kategorien sind dafür:

  • „Hobbys“

  • „Interessen“

  • „Interessen & Hobbys“

  • „Persönliche Interessen“

  • „Interessen und Engagement“

Hobbys in den Lebenslauf integrieren

Du kannst frei wählen, ob du deine Angaben unter „Hobbys“ oder „Interessen“ im Lebenslauf darstellst, hier gibt es keine einheitliche Schreibweise.


Für Schüler*innen empfehle ich, „Hobbys“ in den Lebenslauf zu schreiben und Berufserfahrene sollten eher auf „Interessen“ zurückgreifen, da dieser Begriff seriöser klingt. Dies ist aber keine Norm und kann je nach Situation individuell umgesetzt werden.

Bei der Angabe deiner Interessen selbst solltest du besonders darauf achten, dass du z. B. nicht nur „Sport“ angibst, sondern konkret die Sportart und gegebenenfalls den Ort, an dem du dein Hobby ausführst. So bekommen Personalverantwortliche ein persönlicheres Bild von dir, was dir vor allem im Vorstellungsgespräch zugutekommt.


So solltest du deine Hobbys richtig angeben: 

  • Lesen: „EDV-Literatur in englischer Sprache“

  • Reisen: „Städtereisen in den USA“

  • Sprachen: „Spanisch sprechen im Sprachcafé Muster“

Durch die genauere Beschreibung deiner Interessen kannst du diese und somit auch dich selbst möglichst authentisch mit deinen Soft Skills und der Stelle verknüpfen. Diese Stellenverknüpfung kann besonders für Quereinsteiger*innen nützlich sein, da sie nicht nur den Bewerber*innen mehr Tiefe gibt, sondern auch einen plausiblen Zusammenhang zu der angestrebten Branche herstellt.

Beachte, dass du die richtige Bezeichnung „Hobbys“ statt „Hobbies“ verwendest. Da sich „Hobby“ der deutschen Grammatik beugt, ist „Hobbys“ der korrekte Plural.

Wie viele Hobbys erwähne ich im Lebenslauf?

Häufig stellt sich die Frage, wie viele Hobbys du im Lebenslauf überhaupt aufführen solltest. Damit es nicht zu unübersichtlich wird, solltest du dich auf maximal vier Interessen beschränken. Konzentriere dich auf das Wesentliche und schaue, welche deiner Hobbys für deinen Beruf wichtig sind und wähle dementsprechend die Anzahl der relevanten Interessen aus. Denke dir auf keinen Fall Freizeitbeschäftigungen wie z. B. Lesen aus, da diese keinen Mehrwert für deine aussagekräftige Bewerbung bieten und im Vorstellungsgespräch zu peinlichen Situationen führen könnten. Hast du keine relevanten Interessen, die du aufführen könntest, dann lasse diese Kategorie in deinem Lebenslauf aus.

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Beispiele - Die Wirkung verschiedener Hobbys im Lebenslauf

Grundsätzlich ist die Wirkung sehr subjektiv. Jeder Arbeitgeber kann ein Hobby aus einer anderen Perspektive sehen und somit für positiv oder negativ empfinden. Mit bestimmten Interessen kannst du jedoch relevante Soft Skills für deine Karriere erwerben und so wertvolle Pluspunkte bei potenziellen Arbeitgebern sammeln. Auch solltest du beachten, dass die verschiedenen Hobbys auch auf Veranlagungen und Interessen der Bewerber*innen für verschiedene Branchen hindeuten.


Bestimmte Aktivitäten geben darüber hinaus mutmaßlich Aufschluss über das soziale Umfeld der Bewerber*innen. Sogenannte Statussportarten wie Segeln oder Golf wecken Assoziationen zu einem elitäreren Umfeld, Breitensport hat diese Wirkung weitestgehend nicht mehr: War der Fußball vor Jahrzehnten noch als „Proletensport“ verpönt, ist er heute in der Gesellschaft angekommen und es lassen sich nicht mehr ohne Weiteres Rückschlüsse auf die soziale Herkunft der Spielenden ziehen.

Du benötigst einen schnellen Überblick über mögliche Hobbys und dessen positive und negative Wirkungen? Hier findest du eine ausführliche Liste verschiedener Hobbys und Interessen, die wir dir kostenlos zur Verfügung stellen. Jetzt herunterladen!

Interessen mit positiver Wirkung

Die meisten Interessen haben gerade dann eine positive Wirkung, wenn sie einen Bezug zu der jeweiligen Stelle haben. Generell ist hier aber nichts schwarz-weiß und die jeweilige Wirkung der Interessen sehr subjektiv. Arbeitgeber müssen bspw. Ehrgeiz nicht positiv bewerten und dein Hobby kann so für manche Arbeitgeber zu einem Ausschlusskriterium werden.

Sportarten

Hast du Interesse an Sportarten, zeigt das, dass du dich körperlich fit hältst und einen gewissen Kampfgeist besitzen könntest. Körperliche Fitness kann ein Indikator für eine gute Leistungsfähigkeit in Jobs, besonders den körperlichen, sein. Auch der Kampfgeist lässt auf eine Person schließen, die auch bei besonders schwierigen Problemen nicht aufgibt. Betreibst du eine Teamsportart, lässt sich eine soziale Komponente wie z. B. Teamfähigkeit hineininterpretieren.


Solltest du die jeweilige Sportart mit Wettbewerbsbezug ausführen, lässt das auf außerordentlichen Ehrgeiz oder Erfolgsorientierung schließen. Einen Kontrast zu den wettbewerbsorientierten Sportarten bieten erholsame Sportarten wie Yoga oder Pilates. Diese lassen auf eine ruhige Natur und ebenfalls auf körperliche Fitness schließen.


Beispiele für Sportarten sind:

  • Einzelsportarten (Turnen, Fechten, Golf, etc.)

  • Teamsportarten (Fußball, Basketball, Handball, etc.)

  • Wettbewerbsorientierte Sportarten

  • Erholsame Sportarten (Angeln, Yoga, Pilates, etc.)

Kreative Interessen

Kreative Interessen lassen auf ein kreatives Gespür schließen. Dieses ist meist für kreative Berufe unersetzlich und für viele andere zumindest von Vorteil. Auch hier sollte aber der Stellenbezug unbedingt gegeben sein. Weiterhin stehen kreative Interessen oft für Disziplin, Geschick oder Sorgfalt.


Beispiele für kreative Interessen sind:

  • Malen

  • Musik spielen

  • Schreiben

  • Fotografie

Bildende Interessen

Bewerber*innen die sich in ihrer Freizeit weiterbilden, wirken diszipliniert und wissbegierig. Allerdings solltest du hier besonders aufpassen. Gibst du bspw. an, dass du gerne Sprachen lernst, wäre es gut, das auch mit entsprechenden Zertifikaten zu untermauern oder zumindest entsprechende sprachliche Fähigkeiten zu besitzen, die du in einem möglichen spontanen Gespräch anwenden könntest. Es wäre schließlich sehr unangenehm, wenn du angibst, gerne Sprachen zu lernen, die einzige Sprache, die du abseits deiner Muttersprache beherrschst, allerdings Englisch ist.


Beispiele für bildende Interessen sind:

  • Lesen von Fachliteratur

  • Sprachen lernen

Außergewöhnliche Hobbys

Eher positiv zu sehen sind außergewöhnliche Hobbys, da die Bewerbenden sich von ihrer Konkurrenz abheben und im Gedächtnis bleiben. Außerdem kann dies ein besonders guter Einstieg in das Vorstellungsgespräch sein. Je nach Unternehmen können extravagante Hobbys jedoch unterschiedliche Meinungen hervorrufen. Als Jäger oder Jägerin kannst du einerseits naturverbunden, diszipliniert und verantwortungsbewusst wirken, andererseits können Personalentscheidende der Jagd negativ gegenüberstehen.


Beispiele für außergewöhnliche Hobbys:

  • Mikroskopieren

  • Matschlaufen

  • Töpfern

  • Geocaching

  • Tauchen

  • Bloggen

  • (Jagen)

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Ehrenamtliches Engagement vermittelt ebenfalls wichtige Kompetenzen, die die Personalverantwortlichen von dir überzeugen können. Scheue dich also nicht, dieses in deinem Lebenslauf zu erwähnen. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind auch für Berufserfahrene relevant, wenn diese über eine längere Zeit ausgeübt werden. Im besten Fall steht das ausgeübte Ehrenamt in Beziehung zur ausgeschriebenen Stelle. Weiterhin bietet es sich an, Ehrenämter an gesonderter Stelle anzugeben.


Beispiele für ehrenamtliche Tätigkeiten bzw. Einrichtungen sind:

  • Jugendarbeit

  • Kulturelle Organisation

  • Karitative Einrichtungen

  • Kirche

Ben Dehn
Ben Dehn

Fachautor von Bewerbung.net

„Obgleich die Kirche und die römisch-katholische Konfession in der Vergangenheit oftmals als Türöffner für Bewerber*innen dienen konnte, nimmt auch der Wandel in der Gesellschaft Einfluss auf die Bewerbungsprozesse. Du solltest also immer abwägen, ob es sinnvoll ist, deine Konfession preiszugeben, denn du musst mittlerweile damit rechnen, dass deine Konfession und Kirchenaktivität ein Ausschlusskriterium für den Arbeitgeber sein könnten. Dies ist zwar laut AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) verboten, allerdings können andere Gründe vorgeschoben werden, sodass du ein Fehlverhalten nur schwer nachweisen könntest.“

Interessen mit negativer Wirkung

Generell ist das Empfinden der Personaler*innen in Bezug auf die Hobbys der Bewerber*innen sehr subjektiv geprägt. Zwar spielt immer auch die Zielbranche eine Rolle, allerdings gibt es tatsächlich einige Interessensfelder, die eher auf Ablehnung bei Recruiter*innen stoßen.

Häufig genannte Hobbys

Wahrscheinlich kannst du nicht leugnen, schon einmal „Freunde treffen“ oder „Spazieren gehen“ als Hobby genannt zu haben. Generell spricht nichts gegen diese Freizeitbeschäftigungen. In einer professionellen Bewerbung solltest du jedoch darauf verzichten, diese aufzuführen, da sie nichts wirklich Positives und zu wenig Außergewöhnliches über dich aussagen, um nicht generisch zu wirken.


Zu den am häufigsten genannten Hobbys zählen:

  • Freunde treffen

  • Spazieren gehen

  • Musik hören

  • Entspannen

  • Essen gehen / Ausgehen

  • Fernsehen

  • Computerspiele spielen

Risikosportarten

Risikosportarten wie Kampfsport können von Personaler*innen negativ gesehen werden. Hauptgrund ist das hohe Verletzungsrisiko, dem sich Bewerber*innen regelmäßig aussetzen und darüber hinaus deren potenzielle Risikobereitschaft. Des Weiteren können sich optisch sichtbare Verletzungen aus bspw. dem Kampfsport suboptimal auf den Kundenkontakt auswirken. Was genau Personaler*innen unter Risikosportarten fassen, bestimmt jede*r von ihnen individuell.


Grob kannst du dich jedoch an folgender Liste orientieren:

  • Extremsportarten

  • Kampfsportarten

  • Motorsport

  • Andere Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko

Zeitintensive Hobbys

Bei einigen Hobbys musst du aufpassen, dass diese keinen negativen Effekt haben, auch wenn sie im ersten Moment positiv erscheinen. Personalverantwortliche könnten denken, dass du zu viel Zeit in das Hobby und weniger in die Arbeit investierst. Dadurch könntest du unkonzentriert, unzuverlässig und unflexibel erscheinen. Das ist besonders der Fall, wenn mit den Hobbys strikte Zeitpläne verbunden werden. Zeitaufwändige Hobbys, denen du flexibel nachgehen kannst, wirken auf Personaler*innen beispielswiese besser als zeitaufwändige Hobbys, die straffe Terminpläne wie zum Beispiel Trainingszeiten oder Wettkampfzeiten haben.


Beispiele für zeitintensive Interessen:

  • Reiten

  • Leistungssport (z. B. Fußball spielen in einer höherklassigen Liga)

  • Freiwillige Feuerwehr

  • Backen

  • Modellieren

Kontroverse Hobbys

Viele Einstellungen zu Hobbys haben sich mit der Zeit verändert. Gerade Hobbys wie Jagen oder Angeln sind aufgrund ihres Umgangs mit Tieren nicht unumstritten. Natürlich kann es sein, dass manche Personaler*innen eine dieser Leidenschaften mit dir teilen, die Wahrscheinlichkeit dafür wird aber immer geringer. Zwar kannst du zu diesen Hobbys stehen und sie im Lebenslauf aufführen, das wirkt erst einmal selbstbewusst. Wenn dein Vorstellungsgespräch dann allerdings zu einer ethischen Diskussion wird, kann das für deine Bewerbung nicht zielführend sein.


Beispiele für kontroverse Hobbys sind:

  • Angeln

  • Jagen

  • Computerspiele spielen

Computerspiele können ebenfalls sowohl positiv als auch negativ aufgenommen werden, das kommt ganz auf das Unternehmen und dessen mehr oder weniger aufgeschlossene Einstellung an. Zwar sind Computerspiele mehrheitlich in der Gesellschaft angekommen und ihre positive Wirkung auf bspw. Reflexe oder strategisches Denken sind unbestritten, allerdings werden sie mitunter noch immer mit Passivität, Unzuverlässigkeit oder mangelnder Kommunikationsbereitschaft assoziiert.

Rückfragen im Vorstellungsgespräch

Gibst du Hobbys im Lebenslauf an, musst du damit rechnen, dass im Vorstellungsgespräch Rückfragen dazu gestellt werden – vor allem wenn du besonders außergewöhnliche Interessen nennst. Personalverantwortliche nutzen diese gerne als Gesprächseinstieg und um die Nervosität der Bewerbenden etwas zu mindern. Vielleicht hat die personalentscheidende Person sogar das gleiche Hobby, was den Austausch umso interessanter gestaltet.


Du solltest dir also ein paar Details zu deinen Hobbys überlegen, die du im persönlichen Gespräch einbringen kannst. Eine Person, die „Laufen gehen“ als Hobby angegeben hat, sollte beispielsweise ihre Laufroute oder das Modell ihrer Laufschuhe kennen und nicht lang überlegen müssen, wenn eine Nachfrage diesbezüglich kommt.


Aber Vorsicht: Das Interesse an der ausgeschriebenen Stelle sollte immer im Vordergrund stehen! Du kannst schon begeistert von deinen Hobbys sprechen, aber nicht übermäßig. Deshalb solltest du lieber nur kurz deine Begeisterung zeigen und das Gespräch danach wieder auf den Job und das Unternehmen lenken.

Weitere häufig gestellte Fragen zu Hobbys im Lebenslauf

Darf ich bei meinen Hobbys im Lebenslauf lügen?

Lügen solltest du in jedem Fall vermeiden. Hobbys werden oft als sog. Eisbrecher zu Beginn des Vorstellungsgesprächs verwendet, um die Stimmung aufzulockern und Bewerber*innen zu helfen, ihre Nervosität abzulegen. Wer in der Situation bereits nicht weiter weiß, weil der / die Personalschaffende etwas genauer nachfragt und sich vielleicht sogar mit dem Thema auskennt, der verschenkt nicht nur die Chance auf einen guten Start in das Vorstellungsgespräch, sondern wirkt auch weiterhin unglaubwürdig.

Wie wichtig sind Hobbys im Lebenslauf?
Hobbys im Lebenslauf sind wichtig genug, um aufgeführt werden zu können, allerdings nicht wichtig genug, um aufgeführt werden zu müssen. Hast du keine Hobbys, die du nennen könntest, dann kannst du diese Rubrik auch weglassen. Das ist besser als sich gezwungen Aktivitäten auszudenken. Diese könnten im schlimmsten Fall im Vorstellungsgespräch zu unangenehmen Situationen führen.
Werden Hobbys im englischen CV angegeben?
Im CV verhält es sich wie im deutschen Lebenslauf: Hobbys werden nur genannt, wenn sie Stellenbezug haben und unbedingt relevant sind. Ist das der Fall, lassen sich Hobbys hervorragend unter dem Punkt „Additional Skills and Qualifications“ aufführen.

Checkliste für Hobbys im Lebenslauf

Abschließend möchte ich dir noch eine Checkliste mitgeben, damit du alles Wichtige auf einem Blick zusammengefasst hast:

  • Als berufseinsteigende Person profitierst du von der Angabe deiner Hobbys im Lebenslauf.

  • Erwähne die Hobbys am Ende deines Lebenslaufes unterhalb der Sprach- und EDV-Kenntnisse.

  • Interessen solltest du konkret ausformulieren („Sport“ reicht nicht aus).

  • Führe ausschließlich relevante und maximal drei Hobbys auf.

  • Mache nur wahre Angaben (teilweise werden Nachweise verlangt).

  • Als berufserfahrene Person solltest du Interessen nur erwähnen, wenn es eine Verbindung zwischen Hobby und Beruf oder Unternehmen gibt oder dein Engagement betont wird.

  • Wähle deine Hobbys mit Bedacht aus und berücksichtige dabei immer die mögliche Wirkung auf die Personalverantwortlichen. 


Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


Zu Bens Autorenprofil

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