Arbeitslosigkeit im Lebenslauf angeben

Ein Lebenslauf stellt in der Regel deinen bisherigen Werdegang lückenlos dar. Du und andere Arbeitssuchende stehen oft vor dem Problem, die Zeit der Arbeitslosigkeit schlüssig erklären zu müssen. Was du unbedingt beachten musst und wie du deine Situation zu deiner Stärke machst zeige ich dir in diesem Artikel.

Ein Beitrag von Ben Dehn

Muss ich meine Arbeitslosigkeit in der Bewerbung angeben?

Arbeitssuchende haben mit vielen Stereotypen zu kämpfen. Deshalb haben auch heutzutage viele Bewerber*innen noch Skrupel, Zeiten der Arbeitslosigkeit in ihren Unterlagen kenntlich zu machen. Um der Situation zu entgehen, halten es nicht wenige Bewerber*innen für eine gute Idee, unliebsame Angaben wegzulassen oder mit falschen zu kaschieren. Doch geschulten Recruiter*innen fällt das auf. Wenn nicht sofort, dann meist im weiteren Bewerbungsprozess durch gezielte Rückfragen.


Was bleibt, ist ein schlechter Eindruck, der die Zusage kosten kann. Lügen im Lebenslauf können sogar selbst nach einer erfolgreichen Bewerbung im schlimmsten Fall zu einer fristlosen Kündigung führen. Zwar besteht keine gesetzliche Regelung, was du in deinem Lebenslauf aufführen musst, ich empfehle dir dennoch ausdrücklich: Verschweige keine Angaben und lüge nicht in deinen Bewerbungsunterlagen.

Wirkt sich Arbeitslosigkeit negativ auf meine Jobchancen aus?

Ja und nein. Einerseits ist Arbeitslosigkeit gesellschaftlich bedingt noch immer negativ behaftet, allerdings weicht dieses stereotype Bild fortwährend auf. Andererseits hast du als Arbeitssuchende*r einen Vorteil gegenüber anderen Bewerber*innen: Du hast keine Einstiegsverzögerung. Während das Unternehmen also bei anderen Bewerbenden auf Kündigungsfristen oder im Extremfall sogar auf Wettbewerbsverbot Rücksicht nehmen müssten, wird dein Einstieg i. d. R. nicht verzögert.


Außerdem kannst du deine Chancen durch effektives Nutzen der Zeit verbessern. Bist du während der Arbeitssuche aktiv, indem du bspw. eine weitere Sprache lernst oder dich beruflich weiterbildest, hast du weit bessere Chancen, als wenn du in dieser Zeit stagnierst und nicht an deinen Fähigkeiten arbeitest.

Als arbeitssuchend gelten Personen, die sich arbeitssuchend gemeldet haben. Zu dieser Handlung sind nach Paragraf 38 des Sozialgesetzbuchs (SGB) all jene Angestellten verpflichtet, deren Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis endet. Betrifft dich dies, musst du dich spätestens drei Monate vor dessen Beendigung bei der Agentur für Arbeit melden. Mittlerweile hast du neben der Möglichkeit des persönlichen Termins ebenfalls die Option, dich telefonisch oder online arbeitssuchend zu melden.

Wann sollte ich Arbeitslosigkeit in meiner Bewerbung angeben?

Ich empfehle dir deine Arbeitssuche nur dann anzugeben, wenn du sonst eine Lücke im Lebenslauf hättest. Als Lücken im Lebenslauf werden Zeiträume ab mindestens zwei Monaten bezeichnet, in denen Bewerber*innen keiner geregelten Beschäftigung nachgehen und sich weder in der Weiterbildung noch in der Ausbildung befinden. Diese werden von Personalverantwortlichen nicht gern gesehen und bringen Bewerber*innen deshalb häufig in Erklärungsnot. Geringere Zeiträume der Arbeitslosigkeit, folglich solche unter zwei Monaten, entstehen meist bspw. im Zuge eines Jobwechsels und sind somit nicht immer erwähnenswert.


Eine festgelegte Regel, ab wann du deine Arbeitslosigkeit in deinem Lebenslauf angeben musst, gibt es aber nicht. Schließlich folgen die Angaben innerhalb des Lebenslaufs keinen gesetzlichen Richtlinien. Handelt es sich doch vielmehr um etablierte Konventionen, die sich über die Jahre gebildet haben. Es gilt allerdings, Lücken im Lebenslauf zu vermeiden.

Achtung: Grundsätzlich ist jeder nicht erklärbare Zeitraum innerhalb deines Lebenslaufs eine Lücke, die Personaler*innen auffällt und für die sie eine Erklärung suchen. Gerade bei Bewerbungen ohne Berufserfahrung fallen kleinere Lücken auf, sodass du dich auch darauf vorbereiten solltest.

Lebenslauf oder Anschreiben - Wo nenne ich die Arbeitslosigkeit?

Auch als Arbeitssuchende*r weichen deine Bewerbungsunterlagen nicht von denen einer standardmäßigen Bewerbung ab. Folglich sind, neben den in der Stellenausschreibung geforderten Dokumente, keine zusätzlichen Dokumente einreichen. Diese bestehen in der Regel aus Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Deckblatt der Bewerbung, Zeugnis und ggf. Motivationsschreiben. Wo also solltest du deine vergangene oder jetzige Arbeitslosigkeit angeben?


Hier empfehle ich dir, deinen Lebenslauf zu nutzen. Dieser gibt der Arbeitslosigkeit gerade genug Raum, um einen offenen Umgang mit der Situation zu spiegeln, ohne ihr zu viel Gewicht beizumessen. Abgesehen davon, dass Lücken in deinem bisherigen Werdegang nur im Lebenslauf auffallen, spricht ein weiterer Punkt für die Angabe im Lebenslauf. Amerikanische Unternehmen wie Amazon, Intel oder Tesla verlangen auch bei Bewerbungen für ihre deutschen Standorte meist ausschließlich Lebenslauf, CV oder Résumé. Mittlerweile ziehen unter anderem größere deutsche Unternehmen nach, als Beispiel wäre hier BMW zu nennen.


Generell gilt: Im Anschreiben solltest du dich und deine Soft Skills sowie Hard Skills ansprechend präsentieren. Auch deine Motivation und deine Persönlichkeit finden hier ihren Platz. Klar ist es möglich, diese durch deine Arbeitssuche zu belegen, meist gibt es jedoch bessere Wege. Greifst du das Thema in deinem Anschreiben auf, verschwendest du also nicht nur Platz, um dich angemessen zu beschreiben, sondern gibst der Arbeitslosigkeit auch eine Wichtigkeit, die sie nicht verdient.

Eine Ausnahme bilden jedoch berufliche Weiterbildungen. Diese kannst du sehr gut in dein Anschreiben aufnehmen, denn wer sich während seiner Arbeitssuche zusätzliche Fähigkeiten aneignet, der kann zusätzlich zu den erworbenen Fähigkeiten, ebenfalls mit der vorhandenen Motivation zu punkten. Trotz dessen solltest du diese Angaben nicht einfach willkürlich in deinem Bewerbungsschreiben aufgreifen. Du musst also abwägen, ob die erworbenen Kompetenzen zu der Stellenausschreibung passen, auf die du dich bewirbst.


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  • Grundlegende Computer-Kenntnisse

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Wie erkläre ich meine Arbeitslosigkeit im Lebenslauf?

Um deine Arbeitslosigkeit schlüssig und möglichst ohne negative Folgen zu begründen, solltest du auf mehrere Dinge achten. Darunter fallen bspw. Gründe für die entsprechende Zeit der Arbeitssuche und die Wortwahl, mit der du die Situation beschreibst. Um die Arbeitssuche nun möglichst positiv zu beschreiben, gilt es, die Mischung aus Wortwahl und Beschreibung des Grundes zusammenzuführen. Du solltest dabei jedoch die Wortwahl dem Grund anpassen. Wer bspw. nicht selbst aktiv gekündigt hat, der kann schwer von beruflicher Neuorientierung sprechen.

Wie formuliere ich die Arbeitssuche im Lebenslauf?

Dass die Wortwahl den Unterschied machen kann, das ist hinlänglich bekannt. Wörter werden verschieden assoziiert, weshalb die Bezeichnung „arbeitslos“ dich und andere Bewerber*innen oft vor Probleme stellt. „Arbeitslos“ ist meist negativ konnotiert und lässt dich passiv erscheinen, weshalb ich dir empfehle, stattdessen den Begriff „arbeitssuchend“ zu verwenden. „Arbeitssuchend“ wirkt nämlich weit positiver und aktiver. So brichst du mit dem stereotypischen Bild, das oft mit Arbeitslosigkeit verknüpft wird und zeigst deine Motivation und deinen Willen zu arbeiten. Wenn du also Arbeitslosigkeit in deinem Lebenslauf gekonnt umschreiben möchtest, dann ist eine einfache Begriffsänderung der naheliegendste Schritt.


Sowohl „arbeitssuchend“ als auch „arbeitsuchend“ kannst du als Bezeichnung verwenden. Allerdings hat sich die Schreibweise mit zwei „s“ durchgesetzt. Als Adjektiv wird „arbeitssuchend“ normalerweise kleingeschrieben, jedoch nicht innerhalb des Lebenslaufs. Dort steht es in der Regel in der ersten Zeile eines Absatzes und wird deshalb großgeschrieben. Eine Ausnahme bildet die Form „Aktiv arbeitssuchend“. Hier wird wiederum „aktiv“ großgeschrieben.


Hier findest du einige Beispielformulierungen mit entsprechender Situationsbeschreibung:

  • „Berufliche Neuorientierung nach …“: Diese Formulierung kannst du besonders dann verwenden, wenn du selbst aktiv gekündigt hast. Gründe können bspw. ein Wohnortswechsel oder ein Wiedereinstieg nach der Elternzeit sein. Auch ein Quereinstieg ist eine Form der beruflichen Neuorientierung und kann besonders gut mit einer beruflichen Weiterbildung verknüpft werden.

  • „(Aktiv) arbeitssuchend nach …“: Diese Bezeichnung macht deutlich, dass du dich auf der Suche nach einer neuen Stelle befindest. Sie schließt einen Quereinstieg nicht aus, richtet sich aber eher auf eine Stellensuche im gleichen Bereich wie dem der vorherigen Anstellung. Durch das prädikative Adjektiv „aktiv“ kannst du verstärkt die unbedingte Dringlichkeit ausdrücken.

  • „Entlassung oder Kündigung nach / durch / aufgrund …“: Wurdest du aufgrund eines systematischen Stellenabbaus oder Ausnahmesituationen gekündigt, dann kannst du das durch eine solche Formulierung deutlich machen. So kannst du besonders gut unverschuldete Arbeitslosigkeit kennzeichnen. Personaler*innen verstehen bei solchen Fällen unverschuldeter Kündigung, dass die Entlassung nicht an deinen Fähigkeiten lag, sondern an äußeren Umständen.

Kannst du eine Weiterbildung für den Zeitraum deiner Arbeitslosigkeit aufweisen, hast du die Option, diese im Lebenslauf bspw. in der Kategorie „Weiterbildungen“ anzugeben. So kannst du die Lücke im Lebenslauf schließen und gleichzeitig deine Motivation zum Ausdruck bringen.

Was sind Gründe für Arbeitslosigkeit?

Ein plausibler Grund für deine Arbeitslosigkeit kann diese oft negativ konnotierte Situation bereits in ein sehr viel positiveres Licht rücken, weshalb du diesen unbedingt kurz und knapp angeben solltest. Handelt es sich bspw. um unverschuldete Arbeitslosigkeit, wird es wenige Personaler*innen geben, die das nicht nachvollziehen können.


Nutze mögliche Gründe für Arbeitslosigkeit nicht dafür, Arbeitslosigkeit zu kaschieren. Wer bspw. die Zeit der eigenen Arbeitssuche als Sabbatical verkaufen möchte, dem rate ich ausdrücklich von so einer versuchten Täuschung ab. Im Zweifel kommt es im Vorstellungsgespräch mit den Personalverantwortlichen zu unangenehmen Rückfragen, die dich vor Schwierigkeiten stellen und deinen gefälschten Lebenslauf entlarven.


Folgendes sind plausible Gründe für eine Arbeitslosigkeit, die du unbedingt angeben solltest:

  • Berufliche Neuorientierung: Eine berufliche Neuorientierung ist längst nicht mehr negativ behaftet. Vielmehr wirkt sie oft sehr positiv, zeigt sie doch das Engagement und die Motivation der Bewerber*innen sich neuen Herausforderungen zu stellen und ihre Kenntnisse zu erweitern.

  • Jobwechsel: Nicht immer funktioniert ein Jobwechsel reibungslos. Es kann durchaus sein, dass zwischen der Beschäftigung bei deinem alten Arbeitgeber und der bei deinem neuen Arbeitgeber einige Wochen oder Monate liegen. In den seltensten Fällen gehen diese Zeiten nahtlos ineinander über.

  • Schließung des Betriebs: Schließt der Betrieb, in welchem du momentan arbeitest oder gearbeitet hast, dann gib das am Ende der entsprechenden Passage in deinem Lebenslauf an.

  • Wohnortwechsel: Menschen in Deutschland wechseln laut Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung durchschnittlich knapp fünfmal in ihrem Leben den Wohnort. Eine durch Wohnortswechsel bedingte Arbeitslosigkeit ist also kein Einzelfall und liefert eine gute Begründung für Arbeitssuchende.

  • Massiver Personalabbau: Unternehmen stellen ein und entlassen. Das sind normale Prozesse in der Wirtschaft. Wer von massivem Personalabbau betroffen ist, den*die trifft meist keine Schuld. Vielmehr ist es den Umständen geschuldet.

  • Ausnahmesituationen: Ein aktuelles Beispiel für eine Ausnahmesituation ist bspw. die Corona-Pandemie, in deren Zuge viele Arbeitnehmer*innen ihre Jobs verloren haben. Bei der Formulierung „Kündigung durch Corona-bedingten Stellenabbau“ zeigt vermutlich jede*r Personaler*in Verständnis.

  • Elternzeit: Warst du aufgrund von Elternzeit längere Zeit beschäftigungslos, solltest du das unbedingt kenntlich machen.

  • Berufliche Auszeit: Work-Life-Balance wird immer relevanter. Längst sind sog. Sabbaticals kein Einzelfall mehr und finden besonders bei jüngeren Generationen vielfach Anwendung.

Kostenlose Mustervorlage für Arbeitssuchende

Hier findest du ein Muster für deinen Lebenslauf als Arbeitssuchende*r. In der Vorlage habe ich dir einen Platzhalter für Arbeitssuche beispielhaft eingefügt, sodass der Lebenslauf dir eine hervorragende Orientierung bietet. Jetzt einfach deine Daten eintragen und schon bist du bereit für deinen Bewerbungsprozess!

bewerbung.net_lebenslaufvorlage-arbeitssuchend.png

Lebenslaufvorlage für Arbeitssuchende

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Wie erkläre ich Arbeitslosigkeit im Vorstellungsgespräch?

Du hast es geschafft, du bist mit deiner Bewerbung zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Deine Qualifikationen und deine Person haben fürs Erste überzeugt. Doch was, wenn der / die Personaler*in dich auf die Phase deiner Arbeitssuche anspricht?


Zunächst einmal eine kleine Entwarnung. Handelt es sich um eine kurze Phase der Arbeitslosigkeit und ist diese transparent im Lebenslauf gekennzeichnet, dann wird dieses Thema nicht zwingend von Personalverantwortlichen aufgegriffen. Handelt es sich hingegen um einen größeren Zeitraum, dann steigt die Wahrscheinlichkeit. Die transparente Kennzeichnung im Lebenslauf ist auch im Bewerbungsgespräch ein entscheidender Vorteil. Gibst du den Grund für die Arbeitssuche bereits im Lebenslauf an, wirkst du Fragen der Personaler*innen proaktiv entgegen und kannst diesen so vorbeugen. Hier ist entsprechende Vorbereitung der Schlüssel. Du solltest dir über einige Dinge klar werden.


Folgendes solltest du vor dem Vorstellungsgespräch abklären:

  • Handelt(e) es sich um eine gewollte Auszeit?

  • Habe ich die Zeit sinnvoll genutzt?

  • Was ist in der Zeit passiert?

  • Habe ich mich aktiv beworben?

  • Habe ich mich beruflich oder privat weitergebildet?

  • Wenn ich mich privat weitergebildet habe, bin ich gereist oder ähnliches, habe ich bspw. meinen Horizont erweitert oder eine Sprache gelernt?

Überlege dir weiterführend, welche typischen Fragen ein*e Personaler*in in Bezug auf deine Arbeitslosigkeit stellen könnte und lege dir zuvor entsprechende Antworten zurecht. Auf diese Weise bist du nicht nur sicher im Gespräch, es ermöglicht dir ebenfalls einen lockeren und offenen Umgang mit dem Thema. So wirkt es nicht, als wolltest du die Arbeitslosigkeit kaschieren. Allgemein zielen die Fragen der Recruiter*innen auf deinen Kündigungsgrund oder deine Wechselmotivation ein.


Personaler*innen könnten bspw. solche Fragen stellen:

  • „Was ist der genaue Grund Ihrer Arbeitslosigkeit? / Warum haben Sie Ihren Arbeitgeber verlassen?“

  • „Warum waren Sie länger als [beliebiger Zeitraum] arbeitslos?“

  • „Was haben Sie während Ihrer Arbeitslosigkeit unternommen, um eine neue Anstellung zu finden?“

  • „Sie sind momentan arbeitslos, trauen Sie sich denn überhaupt zu, wieder zu arbeiten?“

  • „Sie waren vor fünf Monaten das letzte Mal in einem Arbeitsverhältnis, was wissen Sie denn über die aktuellen Entwicklungen in unserer Branche?“

Achte jedoch darauf, die Arbeitslosigkeit nicht zum zentralen Thema des Vorstellungsgespräches zu machen. Es soll schließlich um dich und deine Fähigkeiten gehen. Deine Arbeitssuche hingegen ist nur eine kleine Etappe deines beruflichen Werdegangs. Verfalle ebenfalls nicht in Emotionen und äußere dich nicht negativ über deinen ehemaligen Arbeitgeber. Bleibe stattdessen optimistisch und zeige, wie sehr du dich auf deinen Wiedereinstieg in das Berufsleben freust. Falls ein*e Personaler*in nachfragt, ist es ratsam, deine Antworten mit einem positiven Ausblick in die Zukunft zu schließen.


Du könntest das bspw. so formulieren:

  • Was ist der genaue Grund für Ihre Arbeitslosigkeit? „Ich habe mich aufgrund kulturellen Interesses dazu entschlossen, einige Zeit im Ausland zu leben und eine berufliche Auszeit zu nehmen. Ich war einige Zeit in Palermo, Italien, und habe dort ehrenamtlich in der einer Unterkunft für Geflüchtete ausgeholfen. Dort konnte ich nicht nur meine Kenntnisse der italienischen Sprache verbessern, sondern auch meinen Horizont, speziell in der kulturellen Verständigung, maßgeblich erweitern. Seit meiner Rückkehr nach Deutschland bin ich aktiv arbeitssuchend, möchte allerdings bei einem Unternehmen arbeiten, das zu meinen Werten passt. Wie ich Ihrer Website entnehmen konnte, ist soziales Engagement tief in Ihrer Unternehmenskultur verwurzelt. Ich freue mich darüber mehr zu erfahren.“


Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


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