Formulierungen in der Bewerbung

In der Bewerbungsphase ist es entscheidend, sich durch präzise und aussagekräftige Formulierungen von anderen Kandidaten und Kandidatinnen abzuheben. In diesem Artikel bieten wir dir einen umfassenden Leitfaden und Tipps zur Optimierung von Bewerbungstexten, von der Gestaltung einer treffenden Betreffzeile über den Aufbau eines einladenden Einleitungssatzes bis hin zur Formulierung eines überzeugenden Hauptteils und eines professionellen Schlussteils.

Ein Beitrag von Ben Dehn

Darum sind gute Formulierungen wichtig

Die richtige Formulierung in einer Bewerbung ist essenziell, um sich positiv von anderen Bewerbenden abzuheben. Klarheit, Präzision, Professionalität und die gezielte Anpassung an die Stellenausschreibung sind dabei die Schlüsselelemente, die eine erfolgreiche Bewerbung ausmachen:

  • Klarheit: Durch eine eindeutige, klare Ausdrucksweise vermeidest du Missverständnisse. Außerdem gewährleistest du, dass die zentralen Botschaften deiner Bewerbung schnell und effektiv erfasst werden.

  • Präzision: In der Bewerbung ist es wichtig, dass du dich auf die relevanten Informationen und Qualifikationen fokussierst. Spare überflüssige Details aus, die die Aussagekraft deiner Bewerbung verwässern könnten und formuliere deine Bewerbung stattdessen auf den Punkt.

  • Professionalität: Ein professioneller Ton und eine angemessene Wortwahl signalisieren Respekt und Sorgfalt. Zudem solltest du darauf achten, Fachterminologie korrekt zu verwenden, um Fachkompetenz zu demonstrieren. Bedenke allerdings, dass es vorkommen kann, dass deine Bewerbung zuerst von der Personalabteilung gesichtet wird, welche eventuell nicht über ausgeprägtes Fachwissen verfügt. Achte also darauf, dass deine Bewerbung verständlich bleibt.

  • Anpassung an die Stellenausschreibung: Um deine Eignung für die Stelle und das Unternehmen zu betonen, solltest du die Bewerbungsinhalte auf die Anforderungen und Wünsche des Arbeitgebers abstimmen und Schlüsselbegriffe aus der Stellenausschreibung integrieren. Dadurch kannst du zusätzlich die Sichtbarkeit in automatisierten Bewerbungssystemen erhöhen. Das gilt sowohl für dein Anschreiben als auch für deinen Lebenslauf.

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Briefkopf der Bewerbung

Der Briefkopf einer Bewerbung ist mehr als nur eine formelle Notwendigkeit; er dient als erste Visitenkarte der Bewerbenden und legt den Grundstein für den ersten Eindruck


Der Briefkopf beinhaltet sowohl deine Kontaktdaten – bestehend aus Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse – sowie die Kontaktdaten deiner Ansprechperson und den Unternehmensnamen. 


Zudem kann der Briefkopf, je nach Gestaltung, einen ersten Hinweis auf die Professionalität und die Sorgfalt geben, mit der die Bewerbung erstellt wurde. Beim Briefkopf handelt es sich um den Part des Anschreibens, welcher einen gewissen Spielraum für kreative Designelemente bietet. Wichtig hierbei ist jedoch, dass diese die Professionalität der Bewerbung unterstreichen. Unterhalb der Kontaktdaten fügst du dann rechtsbündig den Ort und das aktuelle Datum ein. Bevor dann wiederum linksbündig die Betreffzeile folgt.

Beispiel für den Briefkopf der Bewerbung

| Beispiel für den Briefkopf der Bewerbung


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Formulierungen für die Betreffzeile

In der Regel besteht der Betreff einer Bewerbung aus zwei Zeilen. Die erste Zeile enthält die Angabe, dass es sich um eine Bewerbung handelt, und spezifiziert die Position, auf die sich die Bewerbung richtet. Die zweite Zeile, oft als Bezugszeile bezeichnet, beinhaltet weitere Informationen zur Stellenausschreibung. Hier vermerkst du, über welche Quelle du auf die Stellenanzeige aufmerksam geworden bist und wann diese veröffentlicht wurde. Auch die Referenznummer der Stelle, sofern vorhanden, wird hier angegeben. Diese Angaben ermöglichen es den Personalverantwortlichen, deine Bewerbung eindeutig zuzuordnen und entsprechend weiterzuleiten.


Beispielformulierungen für die Betreffzeile des Bewerbungsschreibens:

  • Bewerbungsunterlagen für die Stelle als [Berufsbezeichnung]“

  • Bewerbung für ein Praktikum in dem Musterbereich

  • Bewerbung als Werkstudentin im Bereich XY

Im Anschluss an die Betreff- und gegebenenfalls Bezugszeile folgt die Anrede. Hier ist es wichtig, dass du immer versuchst, eine konkrete Ansprechperson herauszufinden und diese direkt anzusprechen. „Sehr geehrte Frau Muster“ oder „Sehr geehrter Herr Beispiel“ wären hier geeignete Ansprachen. Auf die Standard-Anrede Sehr geehrte Damen und Herren solltest du nur zurückgreifen, wenn sich keine Ansprechperson ausfindig machen lässt.

Formulierungen für den Einleitungssatz

Die Einleitung deiner Bewerbung spielt eine entscheidende Rolle, da sie die Grundlage für den weiteren Verlauf deines Anschreibens legt. Sie soll wesentliche Fragen klären, die für die Personaler und Personalerinnen von Interesse sind: Was sind deine aktuellen oder jüngsten beruflichen Aktivitäten? Aus welchem Grund oder aus welcher Situation heraus entscheidest du, dich zu bewerben? 


Ebenso wichtig ist es, zu erläutern, warum deine Wahl auf dieses spezielle Unternehmen gefallen ist und was dich dazu motiviert hat, dich für die ausgeschriebene Position zu bewerben. Besonders bei einer Initiativbewerbung ist es von Bedeutung, bereits im Einleitungssatz konkret darzulegen, warum du dich für eine Position in genau diesem Unternehmen entschieden hast. 


Diese Informationen geben nicht nur Aufschluss über deine Absichten, sondern zeigen auch, dass du eine gezielte und wohlüberlegte Entscheidung getroffen hast. Sie ermöglichen es den Lesenden, einen ersten Eindruck von deiner Motivation und deinem Interesse an der Position sowie am Unternehmen zu gewinnen.


Beispielformulierungen für den Einleitungssatz:

  • „Als renommiertes Unternehmen im Gesundheitswesen stellt die GesundheitPlus AG hochwertige medizinische Produkte her. Mit den sich ständig ändernden Anforderungen im Gesundheitssektor sind auch im Produktmanagement komplexe und herausfordernde Aufgaben verbunden, die ich mit meiner umfangreichen Erfahrung im medizinischen Produktmanagement angehen möchte.“

  • „Die InnovativIT GmbH, bekannt für ihre wegweisenden Technologien im Bereich der künstlichen Intelligenz, steht vor einzigartigen Herausforderungen in der Produktentwicklung. Diese dynamische und zukunftsorientierte Umgebung bietet mir die perfekte Plattform, um meine tiefgreifenden Kenntnisse und Erfahrungen in der AI-Entwicklung einzubringen und weiterzuentwickeln.“

  • „Mit ihrem Fokus auf nachhaltige Energielösungen nimmt die Grünstrom AG eine Vorreiterrolle in der Energiebranche ein. Die Entwicklung effizienter und umweltfreundlicher Energieprodukte erfordert ein hohes Maß an Innovation und Verantwortung – Bereiche, in denen ich durch meine jahrelange Arbeit im Sektor der erneuerbaren Energien wertvolle Beiträge leisten kann.“

Formulierungen für den Hauptteil

Im Hauptteil der Bewerbung kommt es darauf an, die eigenen Qualifikationen, Kompetenzen, Berufserfahrungen und Erfolge präzise und wirkungsvoll darzustellen. Hier gilt es, die Brücke zwischen den Anforderungen der Stellenausschreibung und den eigenen Fähigkeiten zu schlagen. Beginne damit, deine relevantesten beruflichen Stationen – wie zum Beispiel deine Ausbildung, dein Studium und deinen beruflichen Werdegang – zu skizzieren und hebe besonders hervor, wie du in diesen Rollen zum Erfolg beigetragen hast. Nutze aktive Formulierungen und konkrete Beispiele, um deine Aussagen zu untermauern. 


Statt zu sagen „Ich war verantwortlich für…“, formuliere es um in „Ich steigerte die Effizienz durch…“ oder „Ich führte ein Team, das…“. Dies zeigt nicht nur, was du getan hast, sondern betont auch die Ergebnisse deiner Arbeit. Besonders wirkungsvoll sind Aussagen, die mit Zahlen oder spezifischen Ergebnissen belegt werden können. Der Hauptteil deiner Bewerbung sollte deine Begeisterung für die angestrebte Position und deine Motivation für den Wechsel deutlich machen, ohne dabei den professionellen Ton zu verlieren.


Beispielformulierungen für den Hauptteil:

  • „In meiner letzten Position als Content-Manager habe ich die Content-Strategie eines führenden Online-Magazins neu ausgerichtet, was zu einem Anstieg der Leserzahlen um 30% innerhalb eines Jahres führte. Diese Erfahrung macht mich zu einem idealen Kandidaten für die Position des Content-Strategen in Ihrem Unternehmen.“

  • „Aufgrund meiner umfassenden Tätigkeit im Bereich Kundenbetreuung, in der ich erfolgreich Strategien zur Kundenbindung implementiert habe, bin ich überzeugt, dass ich die Kundenbeziehungen Ihres Unternehmens stärken und zum weiteren Wachstum beitragen kann.“

  • „Meine mehrjährige Erfahrung in der Softwareentwicklung, insbesondere in der Programmierung mit Java und Python, versetzt mich in die Lage, die Entwicklung innovativer Anwendungen in Ihrem Team maßgeblich voranzutreiben, zur Optimierung bestehender Systeme beizutragen und langfristige Ziele zu erreichen.“

Formulierungen für den Schlussteil

Im abschließenden Teil deiner Bewerbung hast du die Möglichkeit, über die Darstellung deiner fachlichen Qualifikationen hinausgehende, aber dennoch wichtige Informationen mit deinem potenziellen neuen Arbeitgeber zu teilen. Dieser Abschnitt ermöglicht es dir, konkrete Angaben zu machen, die für die weitere Planung relevant sind. So kannst du hier zum Beispiel deinen frühestmöglichen Eintrittstermin nennen, um dem Unternehmen einen Rahmen für die zeitliche Planung deiner Einstellung zu geben. Falls zutreffend, solltest du auch deine aktuelle Kündigungsfrist erwähnen, um realistische Erwartungen hinsichtlich deines Arbeitsbeginns zu setzen.


Ein Sperrvermerk kann ebenfalls Teil dieses Abschnitts sein, falls du Wert auf Diskretion im Bewerbungsprozess legst, etwa wenn dein aktueller Arbeitgeber noch nicht über deine Wechselabsichten informiert ist. Die Angabe deiner Gehaltsvorstellung gehört ebenfalls in diesen Teil des Anschreibens, sofern diese explizit in der Stellenanzeige gefordert wird. Es zeigt, dass du die Anforderungen der Stellenanzeige aufmerksam gelesen und dir Gedanken über deine Positionierung gemacht hast.


Abschließend solltest du deine Bereitschaft zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch signalisieren, um dein starkes Interesse an der Position zu unterstreichen. Ein Dank für die Sichtung deiner Bewerbungsunterlagen rundet den Schlussteil ab und lässt dein Anschreiben auf eine höfliche und professionelle Weise ausklingen. Unterhalb der Grußformel (z.B. „Mit freundlichen Grüßen“) fügst du dann noch deine Unterschrift ein.


Beispielformulierungen für den Schlusssatz der Bewerbung:

  • „Ich freue mich auf eine positive Rückmeldung Ihrerseits und die Gelegenheit, mich Ihnen persönlich vorzustellen. Falls Sie noch Fragen haben, kontaktieren Sie mich gerne jederzeit.“

  • „Auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr. Unter Berücksichtigung meiner Kündigungsfrist von 6 Monaten stehe ich Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ für die Position als XY zur Verfügung. Mein angestrebtes Bruttojahresgehalt beträgt 54.321 Euro.“

  • „Aktuell befinde ich mich in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis. Ich bitte Sie, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln.“

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Diese typischen Fehler solltest du vermeiden

In der Bewerbung jedes Detail perfekt zu treffen, ist eine Kunst für sich. Doch selbst die erfahrensten Bewerberinnen und Bewerber können in typische Fallen tappen, die ihre Chancen auf ein Vorstellungsgespräch mindern. Im folgenden Abschnitt beleuchten wir gängige Fehler in der Formulierung von Bewerbungen, die von Unklarheiten über überstrapazierte Phrasen bis hin zu fehlender Anpassung an die Stellenausschreibung reichen. Durch das Vermeiden dieser Fallstricke kannst du deine Bewerbung nicht nur fehlerfrei gestalten, sondern auch sicherstellen, dass deine Qualitäten und Motivationen klar und überzeugend zum Ausdruck kommen. 


Gängige Fehler bei der Formulierung der Bewerbung:

  • Unspezifische Einleitungssätze: Verzichte auf Floskeln und leere Worte ohne Inhalt wie „Hiermit bewerbe ich mich“, da diese keinen Mehrwert bieten und das Interesse des Lesers oder der Leserin nicht wecken. Dass es sich um eine Bewerbung handelt, wird auch ohne diese Einleitung in dein Schreiben deutlich. 

  • Überstrapazierte Phrasen: Ausdrücke wie „Teamplayer“„flexibel“ oder „hoch motiviert“ werden so häufig verwendet, dass sie an Aussagekraft verlieren. Statt auf solche Floskeln zu setzen, solltest du konkrete Beispiele und Erfolge anführen, die diese Eigenschaften belegen.

  • Fehlender Bezug auf die Stellenausschreibung: Viele Bewerbende versäumen es, ihre Bewerbung spezifisch auf die ausgeschriebene Stelle und das Unternehmen zuzuschneiden. Eine individuelle Anpassung zeigt jedoch, dass du dich mit dem Job und dem Unternehmen auseinandergesetzt hast.

  • Zu lange Sätze und Absätze: Komplizierte Satzkonstruktionen und überlange Absätze erschweren das Lesen und Verstehen einer Bewerbung. Klarheit und Prägnanz sind hier der Schlüssel.

  • Zu starke Fokussierung auf das Ich: Während deine Bewerbung natürlich deine Fähigkeiten und Erfahrungen hervorheben soll, ist es wichtig, dies in einem Kontext zu tun, der zeigt, wie du zum Erfolg des Unternehmens beitragen kannst.

  • Verwendung des Konjunktivs: Der Konjunktiv schwächt nicht nur die Aussage, sondern lässt auch Zweifel an der Überzeugung der Bewerbenden von ihrer eigenen Qualifikation aufkommen. In einem Bewerbungsanschreiben ist es entscheidend, eine positive und selbstsichere Haltung zu präsentieren, um den Arbeitgeber von deiner Eignung zu überzeugen.

In manchen Fällen kann es hilfreich sein, wenn du dir für die Formulierungen in deiner Bewerbung Inspiration von künstlicher Intelligenz wie beispielsweise ChatGPT holst. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten. Welche Vor- und Nachteile das Tool mit sich bringt, kannst du in unserem Artikel Bewerbung mit ChatGPT nachlesen.


Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


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