Mit freundlichen Grüßen

Jede*r hat sie schon mal genutzt: die Grußformel „Mit freundlichen Grüßen. Ob am Ende von Briefen, E-Mails oder auch Bewerbungen – für „Mit freundlichen Grüßen“ gibt es verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten. Doch was hat es mit der Grußformel auf sich, setze ich eigentlich ein Komma nach „Mit freundlichen Grüßen“ und gibt es Alternativen, die besser sind? Das und vieles mehr erfährst du in diesem Artikel.

Ein Beitrag von Ben Dehn


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Wann benötige ich eine Grußformel?

Egal, ob du gerade den Schlusssatz eines Briefs, einer E-Mail oder deines Bewerbungsschreibens geschrieben hast, danach kommt immer noch eine kleine, aber wichtige Formulierung: die Grußformel. Sie markiert das Ende des Schreibens und rundet dieses gekonnt ab.


Grußformeln verbinden wir automatisch mit eher formellen Schreiben. Schließlich beenden wir nur äußerst selten Nachrichten an Personen unseres näheren Verwandten- oder Bekanntenkreises mit einer solchen Formulierung. In Zeiten, in denen kurze Whatsapp-Nachrichten Postkarten aus dem Urlaub, wie sie früher Verwendung fanden, abgelöst haben, wird diese Assoziation umso naheliegender.


Die in Deutschland gängigste der geschäftlichen Grußformeln ist „Mit freundlichen Grüßen“. Ob in der Mail an Uni-Professor*innen, Lehrer*innen, den potenziellen Arbeitgeber oder auch an mögliche Geschäftskund*innen, diese Formulierung passt immer. Der empfangenden Person signalisiert sie Respekt und bietet so der sendenden Partei die optimale Möglichkeit, das eigene Schreiben höflich zu Ende zu bringen.

So verwendest du „Mit freundlichen Grüßen“ richtig

Die Grußformel zu Verabschiedung ist unverzichtbarer Bestandteil jeder Geschäftskorrespondenz. Ihre Existenz ist also schon eine Formalität. Doch es gibt weitere Richtlinien, die du bei der Verwendung einer Abschiedsformel beachten solltest. Im Privaten mögen formale Fehler leicht verziehen werden, in der Geschäftswelt hingegen ist das Nichteinhalten der korrekten Formalia ein Garant für einen schlechten Eindruck.


Allgemeiner Standard für das Verfassen geschäftlicher Schreiben ist die sogenannte DIN 5008 Norm. Dabei handelt es sich um eine Empfehlung des Deutschen Instituts für Normung, die sich ausdrücklich auf Geschäftsbriefe bezieht. Betont werden muss, dass es sich keineswegs um eine Pflichtvorgabe handelt. Es muss also nicht sein, dass der / die Empfänger*in deiner Nachricht auf diese Formalia Wert legt. Dennoch: Wenn du sichergehen möchtest, dass dein Schreiben auch abseits des Inhalts einen guten Eindruck vermittelt, dann ist das Orientieren an der DIN 5008 ein guter Weg.


Ein nach der DIN 5008 strukturierter Schlussteil sieht folgendermaßen aus:

  • Der letzte Satz des eigentlichen Textes, im Bewerbungskontext findet sich hier der Schlusssatz deines Bewerbungsschreibens.

  • Es folgt eine Leerzeile, die den eigentlichen Text von der Grußformel trennt.

  • Jetzt folgt die Grußformel, von der Floskel „Mit freundlichen Grüßen“ abweichende Formulierungen sind nicht gestattet.

  • Es folgen drei weitere Leerzeilen.

  • Nun folgt deine Unterschrift.

  • Unter deiner Unterschrift wiederholst du deinen Namen in maschineller Schrift.

Mit freundlichen Grüßen - Beispiel

Hier ein Beispiel für die richtige Anwendung der Abschiedsformel „Mit freundlichen Grüßen“.

„Mit freundlichen Grüßen“ – Mit oder ohne Komma?

Auch wenn es sehr oft zu dieser Anwendungsform kommt: Nach „Mit freundlichen Grüßen“ folgt kein Komma, Punkt oder anderes Satzzeichen. Außerdem ist es unerheblich, ob die Formel alleinsteht oder in einen vorherigen Satz eingebunden ist. Ebenfalls keine Rolle spielt, ob die Förmlichkeit des Gesendeten oder ob es sich um eine E-Mail, einen Brief oder eine Bewerbung handelt.


Damit du deine Schreiben immer perfekt abrunden kannst, merke dir also als Tipp: Keine Interpunktion nach Mit freundlichen Grüßen“ oder einer anderen Abschiedsformulierung.

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Alternativen zu „Mit freundlichen Grüßen“

Eine Notwendigkeit, Alternativen für „Mit freundlichen Grüßen“ zu finden, gibt es im Grunde nicht. Diese Schlussformel ist die Standardformulierung in formalen Schreiben und kann deshalb problemlos - auch in mehreren aufeinanderfolgenden Schreiben an die gleiche Person - verwendet werden. Kein Schreiben, keine langanhaltende Korrespondenz und kein Bewerbungsschreiben werden in ihrer Wertigkeit und Aussagekraft dadurch gemindert, dass du stets dieselbe Abschiedsformel verwendest.


Mit der Abschiedsformulierung „Mit freundlichen Grüßen“ gehst du also immer auf Nummer sicher und keine Formel ist für einen möglichen geschäftlichen Erstkontakt so gut geeignet. Dennoch gibt es alternative Grußformeln. Diese sind in den meisten Fällen jedoch weniger formell und deshalb mit Vorsicht zu genießen.


Diese Formulierungen sind möglich:

  • „Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen“: Diese Formulierung kannst du anwenden, wenn du dich für etwas bedanken möchtest, allerdings kannst du das auch sehr einfach in den Schlusssatz integrieren.

  • „Herzliche Grüße“: Hast du schon eine Beziehung zu der anderen Person aufgebaut, kannst du diese etwas wärmere Formulierung verwenden.

  • „Ich freue mich auf das bevorstehende Gespräch und sende freundliche Grüße“: Diese Verabschiedung kannst du anwenden, wenn ein Gespräch bevorsteht und du noch einmal ausdrücken möchtest, dass du diesem positiv entgegenblickst. Bitte verwende diese Floskel nicht, um auf eine Einladung für ein Vorstellungsgespräch zu antworten.

  • „Stellvertretend für das ganze Team grüßt Sie“: Diese Abschiedsformel kann verwendet werden, wenn bspw. ein*e Kund*in gegrüßt werden soll, zu der / dem eine eher lockere und positive Beziehung besteht.

  • „Sonnige Grüße aus [Standort] / nach [Standort]“: Das ist eine sehr lockere Grußformel, für die eine sehr enge Beziehung unabdingbar ist.

  • „Mit freundlichen Grüßen aus [Standort] / nach [Standort]“: Eine Variante der Standardgrußformel, nicht unförmlich und gerade beispielsweise nutzbar, wenn die jeweiligen Standorte eine besondere Bedeutung haben. Schreibst du an eine Zweigstelle desselben Unternehmens, in dem auch du arbeitest, wird ein örtlicher Bezug nicht aufstoßen.

  • „Freundliche Grüße aus [Standort] / nach [Standort]“: Diese Grußformel ist wieder etwas unförmlich und erfordert eine engere Beziehung zum/-r Empfänger*in. Hier sollte der Ortsbezug ebenfalls sinnig sein.

  • „Beste Grüße aus [Standort] / nach [Standort]“: Ähnlich locker wie „Freundliche Grüße“. Auch hier sollte der Ortsbezug Sinn ergeben.

  • „Mit besten Grüßen [aus Standort] / [nach Standort]“: Erneut eine Abänderung der Standardgrußformel. Im geschäftlichen Kontext ist „Mit freundlichen Grüßen“ dennoch deutlich passender.

  • „Schöne Feiertage“: Offensichtlich nur im richtigen Kontext zu gebrauchen. Sollte lediglich dann angewendet werden, wenn ein gutes Verhältnis zum/-r Empfänger*in vorliegt.

  • „Ein schönes Wochenende“: Auch hier ganz klar kontextabhängig. Sollte ebenfalls nur angewendet werden, wenn ein gutes Verhältnis vorliegt.

  • „Ich wünsche einen guten Start in die Woche“: Wer am Montag eine Mail verfasst, kann auf diese Formel zurückgreifen, sollte jedoch sicherstellen, dass ein persönliches und gutes Verhältnis vorliegt.

  • „Weiterhin alles Gute“: Diese Abschiedsformel ist dann anwendbar, wenn es sich um eine anhaltende Korrespondenz handelt.

Diese Fehler solltest du vermeiden

Grußformeln finden täglich millionenfach Anwendung und dabei entstehen und verbreiten sich Fehler. Das Addieren eines Kommas ist nur einer von ihnen. Oft wird beispielsweise auf die Abkürzung „MfG“ zurückgegriffen. Davon ist in geschäftlicher Korrespondenz ausdrücklich abzuraten. Ein weiterer Tipp: Das Weglassen einer Abschiedsformel ist ebenfalls keine empfehlenswerte Option


Diese Grußformeln sind nicht geeignet: 

  • „Und verbleiben mit freundlichen Grüßen“

  • „Schöne Grüße“

  • „Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen“

  • „Bis dahin verbleiben wir“

  • „Grüße / Gruß“

  • „Hochachtungsvoll“

  • „Herzlichst“

Ben Dehn
Ben Dehn

Bewerbungsexperte bei Bewerbung.net

„Musst du auf eine Mail antworten, dann kannst du dich bei der Frage, welche Grußformel die richtige ist, an der von dem / der Versender*in verwendeten Formulierung orientieren. Auch hierarchische Strukturen können Aufschluss darüber geben, welche Verabschiedungsformel passend ist.


Handelt es sich nicht um den Erstkontakt und seid ihr auf einer Ebene in der Unternehmenshierarchie, dann ist eine andere Grußformel als „Mit freundlichen Grüßen“ durchaus denkbar. Handelt es sich um eine Person, die dir übergeordnet ist, solltest du hingegen in den meisten Fällen nicht von der Standardfloskel abweichen.“ 

„Mit freundlichen Grüßen“ in anderen Sprachen

Im deutschsprachigen Raum wird gemeinhin übergreifend „Mit freundlichen Grüßen“ verwendet. Das bedeutet, sowohl Österreich als auch die deutschsprachigen Teile Luxemburgs und Belgiens verwenden dieselbe Grußformel. In der Schweiz allerdings kommt es zu einem Unterschied, die Schreibweise betreffend. Statt „Mit freundlichen Grüßen“ wird dort „Mit freundlichen Grüssen“ verwendet.


Nicht nur auf Deutsch, sondern auch in vielen anderen Sprachen werden Formeln für Verabschiedungen im formellen Kontext angewendet. Dabei kann es zu Unterschieden in der Anwendung kommen, schließlich verfügen einige Sprachen über mehr als nur eine formelle Grußformel.


Hier findest du formelle Grußformeln verschiedener Sprachen:

  • Niederländisch: „Met vriendelijke groeten“

  • Luxemburgisch: „Mat freëndlechen Gréiss“

  • Französisch: „Cordialement / Avec toute ma considération“

  • Italienisch: „Cordiali saluti“

  • Spanisch: „Atentamente / Con cariño“

  • Portugiesisch: „Atenciosamente / Com os melhores cumprimentos”

  • Polnisch: „Z poważaniem“

  • Tschechisch: „S pozdravem”

Spezialfall: Welche Grußformel verwende ich auf Englisch?

Das Englische bietet einen Spezialfall. Hier wird mehrfach unterschieden. Zunächst zur Formulierung selbst: Ist dir der / die Adressat*in unbekannt, dann nutzt du „Yours faithfully“. Kennst du diese*n hingegen namentlich, verwendest du „Yours sincerely“.


Weiter wird in der Interpunktion unterschieden: Anders als im Deutschen, in dem auf ein Komma nach der abschließenden Grußformel verzichtet wird, ist das im Englischen nicht grundsätzlich der Fall. Hier entscheidet der Standort des / der Empfänger*in. In Schreiben an eine*n Empfänger*in in den USA ist immer ein Komma nach der Grußformel zu setzen.


Das ist bei einem Schreiben an eine*n Adressat*in in Großbritannien anders. Hier ist die Kommasetzung optional. Hast du jedoch bereits in deiner Anrede ein Komma verwendet, musst du es ebenfalls in der abschließenden Grußformel verwenden. Schreibst du kein förmliches Schreiben, kannst du auch andere Grußformeln als „Yours faithfully“ und „Yours sincerely“ verwenden.


Gelungene Abschiedsformulierungen für informelle Schreiben wären beispielsweise folgende:

  • „Yours“

  • „Kind regards“

  • „Best regards“

  • „With kind regards“

Hier findest du eine Sammlung von Grußformeln verschiedenster Sprachen in einem kostenlosen PDF-Dokument gebündelt. Jetzt kostenlos herunterladen.

Weitere häufig gestellte Fragen zu „Mit freundlichen Grüßen“

Welche Grußformel eignet sich am besten?

Für geschäftliche oder formale schriftliche Kommunikation gibt es wohl keine geeignetere abschließende Grußformel als „Mit freundlichen Grüßen“. Gerade wenn es um einen möglichen Erstkontakt geht, sollte stets auf diese Formulierung zurückgegriffen werden. Im Verlaufe der Korrespondenz bricht diese Konvention häufig auf.

Wie wird „Mit freundlichen Grüßen“ abgekürzt?

Die Formulierung „Mit freundlichen Grüßen“ wird mit dem Kürzel „MfG“ abgekürzt. Allerdings ist zu beachten, dass in den meisten Fällen das Verwenden der normalen Form empfohlen wird. Auch auf Abkürzungen wie „LG“ und „VG“ sollte verzichtet werden.

Ist „Mit freundlichen Grüßen“ veraltet oder noch zeitgemäß?

Die Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“ mag manchmal etwas angestaubt scheinen, in formalen Schreiben ist sie dennoch Standard. In informalen Schreiben kannst du jedoch auf die Verwendung anderer, weniger förmlicher Grußformeln ausweichen.


Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


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