Bewerbung für ein Praktikum

Die Bewerbung für ein Praktikum kann alle Bewerbungsunterlagen enthalten, die bei einer Bewerbung für eine Festanstellung benötigt werden. Dazu zählen in der Regel ein Anschreiben und Lebenslauf. Da Praktikumsbewerber*innen meist über wenig Berufserfahrung verfügen, sollten sie ihre Motivation und den Bezug zum Fachgebiet in den Mittelpunkt stellen.

Ein Beitrag von Ben Dehn

Diese Bewerbungsunterlagen benötigst du

Eine Bewerbung für ein Praktikum hat im Grunde keine inhaltlichen Unterschiede zu einer normalen Bewerbung. Einzig der Umfang der Unterlagen unterscheidet sich. So ist die Bewerbung für ein Praktikum normalerweise kürzer, weil in der Regel keine vollständige Bewerbungsmappe gefordert wird.


Schließlich werden Praktika im Regelfall am Anfang des Karrierewegs genutzt, um erste Einblicke in den Beruf oder in die Arbeitswelt zu erlangen. Die Bewerber*innen haben also mangels Berufserfahrung in den meisten Fällen keinen aussagekräftigen Lebenslauf und wenig mehr als ihre eigene Motivation.


Die Antwort auf die Frage, welche Bewerbungsunterlagen für eine Praktikumsbewerbung notwendig sind, findest du im Schluss der jeweiligen Stellenausschreibung, auf die du dich bewerben möchtest. Unternehmen geben es jedoch gerade bei Praktikumsstellen nicht immer an, sodass du im Zweifel improvisieren musst.

 

Deine Bewerbungsunterlagen für eine Praktikumsstelle können aus folgenden Dokumenten bestehen:

Der Lebenslauf ist gemeinhin das wichtigste Bewerbungsdokument und sollte dementsprechend stets enthalten sein. Das Anschreiben hingegen wird in den Bewerbungsprozessen immer mehr Firmen optional. Ein gut geschriebenes Bewerbungsschreiben kann jedoch bei jungen Bewerbern ohne Berufserfahrung einen großen Mehrwert bieten.


Deckblätter sind in den meisten Fällen ebenfalls optional. Sie geben der Bewerbung zwar ein optisches Highlight, sind aber bei jüngeren Bewerbern häufig fehl am Platz und wirken übertrieben. Zeugnisse hingegen dienen als Nachweise und sind deshalb sehr wichtig. Sicherheitshalber solltest du sie direkt mit deinen anderen Unterlagen zusammen senden, oft können sie jedoch auch auf Anfrage nachgereicht werden.

Bist du spät dran mit deiner Bewerbung und schaffst es zeitlich nicht, vor dem Ende der Bewerbungsfrist alle Unterlagen zu erstellen und zusammenzutragen, kann eine Kurzbewerbung weiterhelfen. Darüber hinaus ist diese Bewerbungsform ideal für Unternehmen geeignet, die keine Praktikumsstellen ausgeschrieben haben, bei denen du dich also initiativ bewirbst


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Der Lebenslauf

Basis jeder Bewerbung sollte ein professionell aufbereiteter Lebenslauf sein. Der in Deutschland gängige Lebenslauf ist tabellarisch und wird antichronologisch geordnet. Der maximale Umfang eines Lebenslaufs für eine Praktikumsbewerbung sollte zwei Seiten betragen. Die meist jüngeren Bewerber*innen haben jedoch in der Regel bereits Schwierigkeiten, auch nur eine Seite zu füllen, weil ihr Werdegang noch wenig hergibt.

Lebenslauf für die Praktikumsbewerbung

| Lebenslauf für die Praktikumsbewerbung |

Wir raten allerdings dringlichst davon ab, den Lebenslauf durch unnötige Angaben künstlich in die Länge zu ziehen oder sogar Stationen zu erfinden. Ein solches Vorgehen senkt nicht nur die Qualität der Unterlagen, es ist darüber hinaus völlig unnötig.


Schließlich kämpft die Konkurrenz mit der gleichen Problematik und die Firmen wissen um die spezielle Situation der Bewerber*innen.


Speziell wenn die Bewerbung an ein größeres Unternehmen der Kategorie BMW oder Porsche geht, sollte auf CV-Parsing geachtet werden.


CV-Parsing bezeichnet den Prozess des automatischen Auslesens von Lebensläufen mittels Software. Längst lesen Personaler*innen nicht mehr jede Bewerbung.

Stattdessen werden Lebensläufe ausgelesen, die Inhalte in eine spezielle Datenbank übermittelt, sodass anschließend eine Vorauswahl getroffen werden kann. Wer seinen Lebenslauf nicht auf diese Praxis optimiert, der läuft Gefahr, aus dem Bewerbungsprozess auszuscheiden, ohne dass ein*e Personaler*in jemals einen Blick auf die Unterlagen geworfen hat. Für einen gut auslesbaren und vor allem aussagekräftigen Lebenslauf solltest du relevante Inhalte abdecken.


Diese Inhalte sollte dein Lebenslauf für das Praktikum unbedingt abdecken:

  • Persönliche Daten

  • Berufserfahrung (falls vorhanden)

  • Bildung

  • Praktika (falls vorhanden)

  • Sprachkenntnisse

  • EDV-Kenntnisse

Tipp: Abseits der gängigen Inhalte des Lebenslaufs kannst du speziell für deine Praktikumsbewerbung noch einige ergänzen. So füllst du das Dokument, greifst jedoch nicht auf irrelevante Informationen zurück.


Mit folgenden Inhalten kannst du deinen Lebenslauf aufbessern:

  • Ehrenamtliche Tätigkeiten

  • Hobbys und Interessen

  • Leistungskurse bzw. Lieblingsfächer

Jan Werk
Jan Werk
Fachautor von bewerbung.net

„Zwar ist das Angeben von Leistungskursen oder Lieblingsfächern in Bewerbungen und speziell in Lebensläufen eher unüblich, bei Schüler*innen, die sich auf eine Praktikumsstelle bewerben, kann es dennoch sinnvoll sein. Der Einblick in die Lieblingsfächer ermöglicht den Unternehmen, die Interessen und Stärken der Bewerber*innen besser einzuschätzen und so abzuwägen, ob sie für das Praktikum infrage kommen.“

Bewerbungsfoto

Wenn du dich nicht gerade für eine anonyme Bewerbung entschieden hast, kannst du ein Bewerbungsfoto in deinen Lebenslauf einfügen. Besonders wegen deines wenig aussagekräftigen Lebenslaufs bist du darauf angewiesen, jedes Quäntchen Sympathie des ausschreibenden Arbeitgebers zu erlangen. Dein Bewerbungsfoto sollte nicht mit deinem Handy, sondern professionell von einem spezialisierten Fotografen aufgenommen werden.

Persönliche Daten

Mit deinen persönlichen Daten beginnt dein Lebenslaufdokument. Darunter fallen dein vollständiger Name, dein Geburtsdatum sowie -jahr und deine Staatsangehörigkeit. Deinen Familienstand kannst du, musst du aber nicht angeben. Deine Kontaktdaten bestehend aus Anschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer könntest du hier ebenfalls angeben, wesentlich eleganter ist es jedoch, diese in der Kopfzeile des Dokuments aufzuführen.

Lebenslauf Persönliche Daten

| Persönliche Daten im Lebenslauf |

Berufserfahrung

In einem herkömmlichen tabellarischen Lebenslauf folgt deine Berufserfahrung auf den Abschnitt deiner persönlichen Daten. Die meisten Bewerber*innen für eine Praktikumsstelle verfügen jedoch noch über keine, weshalb sie oft weggelassen und stattdessen mit dem Thema „Bildung“ weitergemacht wird.


Doch wir haben einen besonderen Tipp für dich: Hast du schon Praktika absolviert, die zu deiner angestrebten Praktikumsstelle passen, kannst du sie bereits hier aufführen. Ändere dafür einfach die Bezeichnung des Abschnitts von „Berufserfahrung“ zu „Praxiserfahrung“. So kannst du schon früh im Lebenslauf mit deinen Erfahrungen glänzen, statt sie erst nach den Angaben zu deiner „Bildung“ zu nennen.

Lebenslauf mit Berufserfahrung

| Lebenslauf mit Berufserfahrung |

Lebenslauf mit Praxiserfahrung

| Lebenslauf mit Praxiserfahrung |

Bildung

Im Abschnitt zur Bildung führst du alle Stationen deines bisherigen Bildungswegs auf. Damit ist nicht nur dein schulischer Werdegang gemeint. Auch dein aktuelles Studium kannst du hier ganz oben unterbringen. Hast du eine Ausbildung abgeschlossen oder abgebrochen, wird diese nicht etwa unter „Berufserfahrung“ verbucht, sondern ebenfalls unter „Bildung“ eingefügt.

Bildung im Lebenslauf

| Bildung im Lebenslauf |

Praktika

Wenn du auf die Nennung deiner fachbezogenen Praktika bisher verzichtet oder lediglich Praktika absolviert hast, die in keinem oder zu geringem Bezug zur angestrebten Praktikumsstelle, dann kannst du auf „Bildung“ folgend den Abschnitt „Praktika“ einfügen. So stellst du deine Bildung statt deiner Praktika stärker in den Vordergrund.

Praktika im Lebenslauf

| Praktika im Lebenslauf |

Sprachkenntnisse

Unter „Sprachkenntnisse“ gibst du, wie die Bezeichnung schon sagt, deine Sprachkenntnisse an. Dazu zählen deine Muttersprache und darüber hinaus deine weiteren Sprachkenntnisse, die entweder einen Stellenbezug haben oder die du einfach gut beherrscht. Generell gilt aber: „Je mehr, desto besser“, gerade weil dein Lebenslauf als junge*r Bewerber*in noch nicht gefüllt ist.


Um deine Sprachkenntnisse richtig einzuordnen, nutzt du die Stufen „Grundkenntnisse“, „Gute Kenntnisse“, „Fließend“, „Verhandlungssicher“ und „Muttersprache“. „Grundkenntnisse“ sind Schulkenntnisse, die für eine kurze Konversation ausreichen, hast du hingegen „Gute Kenntnisse“, bist du regelmäßige*r Nutzer*in der jeweiligen Sprache, die du problemlos im Arbeitsalltag nutzen kannst.


„Fließend“ beschreibt ein Sprachlevel, das es dir ermöglicht, sie sowohl schriftlich als auch mündlich in deinen Arbeitsalltag einzubinden. Während „Muttersprache“ selbsterklärend ist, bildet „Verhandlungssicher“ das höchste erlernbare Sprachlevel. Beherrschst du eine Sprache auf diesem Niveau, kannst du selbst Fachgespräche ohne Probleme verstehen und sogar führen.

EDV-Kenntnisse

Wie schon bei der Angabe von Sprachkenntnissen im Lebenslauf gilt bei EDV-Kenntnissen die Grundsatzregel: „Je mehr, desto besser“. Achte aber darauf, dass sie zu deiner angestrebten Stelle passen oder für deine Bewerbung Sinn ergeben.


Welche EDV-Kenntnisse für die Stelle relevant sind, findest du in der Stellenausschreibung. Beachte aber, dass auch EDV-Kenntnisse, die dort nicht aufgeführt sind, für deine Bewerbung Sinn ergeben können. Durch EDV-Kenntnisse wie z. B. Programmiersprachen können Personaler*innen schließlich Rückschlüsse auf deine Soft-Skills ziehen.


Wer sich in seiner Freizeit bspw. Python beigebracht hat, zeigt hohes Maß an Eigeninitiative, einen analytischen Verstand und eine strukturierte Arbeitsweise. In diesen Fällen solltest du die EDV-Kenntnisse jedoch ebenfalls in deinem Bewerbungsanschreiben für die Praktikumsstelle aufgreifen, weil du die Interpretation sonst den Personaler*innen überlässt.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Ehrenamtliche Tätigkeiten können deinen Lebenslauf als junge*r Bewerber*in erheblich aufbessern. Zwar sollten sie bestenfalls zur Stelle passen, allerdings ist das nur selten der Fall. Gerade bei technischen Stellen lassen sich, wenn überhaupt, nur wenige passende ehrenamtliche Tätigkeiten finden. Bei sozialeren Berufen ist die Suche schon wesentlich einfacher.


Dennoch, die Angabe von Ehrenämtern kann sich auch in diesen vermeintlich ungünstigen Situationen lohnen. Ehrenämter können in deiner Praktikumsbewerbung als Nachweis für deine Soft-Skills dienen. Soft Skills sind oft stellenübergreifend gleich, für nahezu jede Stelle musst du teamfähig sein, strukturiert und selbstständig arbeiten oder kommunikatives Geschick beweisen. Durch die Angabe von Ehrenämtern im Lebenslauf kannst du diese im Anschreiben aufgreifen und mit deinen Soft Skills verknüpfen, statt diese ohne Beispiele aufzulisten.

Hobbys und Interessen

Hobbys und Interessen sind auch in der Praktikumsbewerbung ein zweischneidiges Schwert. Es gibt keine Garantie, dass das Aufführen deiner Interessen bei den Personaler*innen gut ankommt, es kann sich aber ebenso sehr positiv auf deine Chancen auswirken.


Voraussetzung ist, dass du sinnvolle und vor allem nicht zu viele Interessen aufführst. Nur so können sich die Personaler*innen ein besseres Bild von dir machen. Außerdem solltest du sie dann ebenfalls im Anschreiben aufgreifen und damit deine Leidenschaft, Fähigkeiten oder Arbeitsweise begründen.

Weitere Kenntnisse im Lebenslauf

| Weitere Kenntnisse im Lebenslauf |

Willst du wissen, was du sonst noch beachten musst, wenn du einen Lebenslauf erstellst? Dann haben wir zu diesem Thema einen umfassenden Fachartikel für dich, in dem du alle wichtigen Informationen findest. 

Das Anschreiben

Das Bewerbungsschreiben bei den meisten Bewerbungen das zweitwichtigste Dokument. Gerade im Kontext der Bewerbung ohne Anschreiben hat es massiv an Bedeutung eingebüßt. Doch ein gut geschriebenes Bewerbungsanschreiben kann im Falle der Praktikumsbewerbung genau das vermitteln, was der Lebenslauf bei dieser Bewerbungsart nicht oder nicht ausreichend kann: Motivation und Persönlichkeit.


Bei der Praktikumsbewerbung sowohl während der Schulzeit als auch des Studiums spielt die Motivation eine zentrale Rolle, denn es wird nicht davon ausgegangen, dass du besondere Berufserfahrung oder praxisbezogene Qualifikationen mitbringst. Die Verlagerung der Gewichtung zugunsten von Persönlichkeit und Motivation bedeutet nicht, dass praktische Erfahrungswerte nicht zählen, sondern lediglich, dass ihr Fehlen nicht bemängelt wird.


Für Persönlichkeit und Motivation können Bewerbende normalerweise ein Motivationsschreiben nutzen, doch ein solches wird für Praktikumsstellen nur selten gefordert. Wir geben deshalb gerade jüngeren Bewerber*innen den Tipp, im Bewerbungsanschreiben besonders auf die Motivation einzugehen und Persönlichkeit zu zeigen.


Ein professionelles Anschreiben nimmt sich den Lebenslauf als Grundlage, sollte diesen jedoch nicht einfach nacherzählen. Stattdessen greifst du einzelne zentrale Punkte auf und nutzt sie, um zu begründen, warum du perfekt für die ausgeschriebene Praktikumsstelle bist.


Im Aufbau unterscheidet sich das Bewerbungsschreiben für ein Praktikum nicht von einem herkömmlichen Anschreiben. Es ist also ebenfalls in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss eingeteilt. 

Einleitung 

Bevor du mit dem eigentlichen Bewerbungsanschreiben startest, stelle sicher, dass du es mit einer Betreffzeile versiehst. Die Betreffzeile sollte die Formulierung „Bewerbung als Stellenbezeichnung XY“ enthalten. Viele Stellenausschreibungen haben eine bestimmte Kennziffer. Diese kannst du unter der Betreffzeile angeben.


Das Bewerbungsschreiben beginnst du dann mit der passenden Anrede. Hast du eine direkte Ansprechperson, nutze dies und greife den Namen in der Begrüßung auf. Richtet sich die Bewerbung hingegen an unbekannte Personaler*innen, ist die Formulierung „Sehr geehrte Damen und Herren“ zielführend.


In der Einleitung deines Bewerbungsschreibens stellst du dich und deine Situation vor. Außerdem ist hier Platz für Unternehmensbezug. Diesen kannst du hervorragend mit deiner Motivation verknüpfen, sollte der ausschreibende Arbeitgeber dich beispielsweise zu deinem Karriereweg inspiriert oder schon immer begeistert haben. Wurde dir die Firma von einer dort angestellten Person empfohlen, kannst du das ebenfalls aufgreifen.


Diese Fragen sollte die Einleitung beantworten:

  • Wer bist du?

  • Warum bewirbst du dich?

  • Warum bewirbst du dich bei diesem Unternehmen?

Im Schulpraktikum geht es besonders darum, Einblicke in die Berufswelt zu erlangen, um erstmals die eigenen Interessen besser abwägen zu können.


Bei Student*innen wird stattdessen davon ausgegangen, dass sie schon durch die Wahl ihres Studiengangs ihre berufliche Zukunft abgesteckt haben und nun Praxiserfahrung im entsprechenden Bereich sammeln möchten.


Du sollst also weit aktiver als noch im Schulpraktikum Einblicke erhalten, dein universitäres Fachwissen im Unternehmen tatsächlich für relevante Aufgaben nutzen und vertiefen.


In der Einleitung beantwortest du, was dich dazu bewegt, dein Praktikum gerade bei dieser Firma zu machen. Es geht somit auch hier um deine individuelle Motivation.


Hier findest du gelungene Einleitungssätze für eine Bewerbung um ein Praktikum im Zuge eines Studiums:

  • „Durch mein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Musterstadt und meine bisherigen praktischen Erfahrungen im Buchhaltungsbereich sehe ich eine hervorragende Möglichkeit, meine Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich Controlling in Ihrem Unternehmen weiterzuentwickeln.“

  • „Die innovativen Vertriebsstrategien und das breite Produktspektrum Ihres Unternehmens haben mich dazu motiviert, meine Kenntnisse und Fähigkeiten in Ihrem Vertriebsteam weiterzuentwickeln. Durch Ihr kontinuierliches Wachstum und die starke Marktpräsenz sehe ich eine hervorragende Möglichkeit, meine theoretischen Kenntnisse aus dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen.“

  • „Die faszinierende Komplexität verfahrenstechnischer Prozesse und deren Optimierungsmöglichkeiten haben mich bereits früh in meinem Maschinenbaustudium begeistert. Insbesondere die nachhaltige Gestaltung von Produktionsverfahren und die Effizienzsteigerung durch innovative Technik sind Bereiche, in denen ich mein theoretisches Wissen praktisch anwenden und erweitern möchte. Ihr Unternehmen, das für seine wegweisenden Projekte und nachhaltigen Lösungen bekannt ist, bietet hierfür die ideale Umgebung.“

In der Einleitung deines Bewerbungsschreibens für ein Schulpraktikum müssen in der Regel keine Wunder vollbracht werden. Die Firmen wissen, dass es hier vor allem darum geht, Einblicke in den Beruf, das Unternehmen oder generell die Arbeitswelt zu bekommen.


Hier findest du einige Beispieleinleitungssätze für Schüler*innen, an denen du dich orientieren kannst:

  • „Seit früher Kindheit schon interessiere ich mich für motorisierte Fahrzeuge und deren technische Details. Im Rahmen meines Schulpraktikums suche ich nun nach einer Möglichkeit, Einblicke in die berufliche Ausübung meiner Leidenschaft zu bekommen. Ihr außergewöhnliches Ausbildungskonzept, bekannt für seine Praxisnähe und die intensive Betreuung der Praktikanten, stellt für mich die ideale Umgebung dar, um mich weiterzuentwickeln.“

  • „Als Schüler der Musterschule in Beispielstadt bin ich auf der Suche nach einem Praktikumsplatz, der mir Einblicke in das Berufsfeld des Erziehers ermöglicht. Ihr Kindergarten Beispiel, ist mir, als ich ihn selbst besuchte, durch seine engagierte und liebevolle Betreuung der Kinder aufgefallen. Deshalb denke ich, dass ich bei Ihnen wertvolle Erfahrungen sammeln kann, die mir für meine weitere berufliche Orientierung helfen werden.“

  • „Die Welt der Finanzen hat mich schon immer fasziniert und so freue ich mich sehr, im Rahmen meines Schülerpraktikums die Möglichkeit zu haben, meine Leidenschaft für wirtschaftliche Zusammenhänge und finanzielle Dienstleistungen in der Praxis zu erleben. Ihre Bank ist für ihr breites Dienstleistungsangebot bekannt, was mir einen umfangreichen Einblick in den Beruf der Bankkauffrau ermöglicht und mich davon überzeugt, meine ersten praktischen Erfahrungen bei Ihnen sammeln zu wollen.“

Der Einleitungssatz ist das erste, das Personaler*innen von dir lesen. Verzichte am besten auf generische Formulierungen wie „mit großem Interesse bewerbe ich mich“ und setze stattdessen auf individuelle Einleitungssätze, die die Personaler*innen zum Weiterlesen verleiten.

Hauptteil

Im Hauptteil deines Anschreibens für eine Praktikumsstelle berichtest du von deiner fachbezogenen Berufserfahrung und nutzt sie, um deine Eignung zu untermauern.


Da du wie die meisten Praktikumsbewerber*innen in den seltensten Fällen über solche Erfahrungen verfügen wirst, kannst du stattdessen auf das in Schule oder Studium erlernte Fachwissen verweisen. Engagierst du dich zusätzlich in einem besonderen Kurs, der sich mit dem Fachgebiet verknüpfen lässt, kannst du das ebenfalls im Anschreiben aufgreifen.


Studiumsschwerpunkte oder schulische Leistungskurse lassen sich besonders gut nutzen, um die eigenen Stärken und Interessen glaubhaft herauszustellen. Wer schließlich in der Schule einen Mathematikleistungskurs belegt, der hat in der Regel mathematisches Talent oder zumindest Interesse.


Doch es reicht nicht aus, einfach Aspekte deines Werdegangs oder deiner Persönlichkeit zu nennen. Du solltest sie stattdessen gezielt aufgreifen, sie zur Begründung oder als Aufhänger nutzen, um so ein stimmiges Gesamtbild zu kreieren, das deine Eignung für die Stelle argumentiert.


Diese Fragen solltest du im Hauptteil beantworten:

  • Hast du bereits Berufserfahrung im entsprechenden Tätigkeitsbereich sammeln können?

  • Wo liegen deine Interessen?

  • Hast du Kenntnisse erworben, die dich für die Stelle qualifizieren?

  • Wo liegen deine Stärken?

Als Student*in kannst und musst du nicht alle der in der Ausschreibung aufgeführten Tätigkeiten beherrschen. Die geforderten Qualifikationen hingegen solltest du schon mehrheitlich mitbringen. Das heißt aber ebenfalls nicht, dass du sie alle erfüllen musst.


Stellenausschreibungen sind oft auf „ideale Kandidat*innen“ ausgelegt und somit eher eine Wunschvorstellung. Als Daumenregel lässt sich sagen: Je weiter oben die Qualifikation gelistet ist, desto ausschlaggebender ist sie für die Besetzung der Stelle.


Als Student*in kannst du noch enorm mit deiner Motivation und deinen Soft Skills punkten. Wiederum gilt jedoch: Liste nicht einfach auf, sondern begründe und verknüpfe mit deinem Lebenslauf.


Hier findest du gelungene Beispielsätze, an denen du dich als Student*in im Hauptteil deiner Praktikumsbewerbung orientieren kannst:

  • „In meinem bisherigen Studienverlauf konnte ich bereits praktische Erfahrungen sammeln. So habe ich beispielsweise im Rahmen eines Projekts zur Optimierung eines Wärmetauschers gearbeitet, wobei ich sowohl analytische als auch kreative Problemlösungsansätze einbringen konnte. Zudem habe ich während eines Praktikums in einem mittelständischen Unternehmen erste Einblicke in die industrielle Anwendung verfahrenstechnischer Prozesse erhalten.“

  • „Während meines Studiums habe ich durch verschiedene Projekte und Seminare gelernt, komplexe finanzielle Daten zu analysieren und verständlich aufzubereiten. Ein besonderes Highlight war ein Projekt, bei dem wir die Budgetplanung für ein mittelständisches Unternehmen simulierten und Optimierungspotenziale identifizierten. Diese Erfahrung hat mein analytisches Denken sowie meine Fähigkeit, präzise und lösungsorientiert zu arbeiten, weiter geschärft.“

Wenn du deine Fähigkeiten einbringen möchtest, schreibe nicht einfach „Ich bin kommunikationsstark und flexibel“, sondern begründe es anschaulich: „Während Tätigkeit als ehrenamtliche Fußballtrainerin der U-10-Jugendmannschaft meines Heimatvereins habe ich gelernt, komplexe Inhalte verständlich zu kommunizieren und mit unerwarteten Situationen bestmöglich umzugehen“.


Hier findest du Beispiele für gelungene Sätze im Hauptteil, die du als Schüler*in zur Orientierung nutzen kannst:

  • „In meiner schulischen Laufbahn habe ich durch verschiedene Projekte und Präsentationen meine Kommunikationsfähigkeit sowie mein strukturiertes Arbeiten unter Beweis gestellt. Besonders hervorzuheben ist meine Mitarbeit an einem schulischen Debattierclub, in dem ich gelernt habe, komplexe Themen sachlich und fundiert zu diskutieren. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, wie wichtig klare und überzeugende Argumentation ist.“

  • „Durch verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten, unter anderem in der Jugendarbeit meines Sportvereins, konnte ich bereits erste Erfahrungen im pädagogischen Bereich sammeln. Diese Tätigkeiten haben mir gezeigt, wie wichtig Geduld, Einfühlungsvermögen und eine klare Kommunikation im Umgang mit Kindern sind. Ich habe dabei gelernt, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben, die Bedürfnisse der anderen zu verstehen und Konflikte mit kommunikativem Geschick zu lösen.“

  • „Besonders die Fächer Mathematik und Informatik faszinieren mich und haben mein Interesse an der IT geweckt. In meiner Freizeit beschäftige ich mich intensiv mit Programmiersprachen wie Python und Java, wobei ich erste kleinere Projekte erfolgreich umgesetzt habe. So habe ich beispielsweise eine einfache Webseite erstellt und ein Programm zur Verwaltung von Schulaufgaben entwickelt.“

Schluss

Der Schluss rundet dein Bewerbungsschreiben ab. Hier solltest du den betreffenden Praktikumszeitraum aufgreifen und deine Freude über ein mögliches Vorstellungsgespräch ausdrücken. Gerade jüngere und unerfahrene Bewerber*innen haben hier Schwierigkeiten, bestimmt und selbstbewusst aufzutreten.


Du beendest dein Anschreiben mit einer Grußformel und deiner Unterschrift. Viele Bewerber*innen neigen dazu, eine ausgefallene Grußformel verwenden zu wollen, weil die gängige Formulierung auf sie sehr konservativ wirkt. Wir raten jedoch ausdrücklich davon ab und empfehlen weiterhin die Formel „Mit freundlichen Grüßen“.


Folgendes solltest du im Schluss beachten:

  • Angaben zum Praktikumszeitraum

  • Freude über ein Vorstellungsgespräch

  • Grußformel

  • Unterschrift

Im Gegensatz zu Schulpraktikumsstellen kann es bei Praktika im Studium schon vorkommen, dass der ausschreibende Arbeitgeber um Informationen zu deinen Gehaltsvorstellungen bittet. Wenn es in der Stellenausschreibung gefordert wird, solltest du in diesem Abschnitt des Bewerbungsschreibens dein Wunschgehalt unbedingt aufgreifen.


So können geeignete Schlussätze für deine Bewerbung um ein Praktikum im Rahmen eines Studiums aussehen:

  • „Mein Pflichtpraktikum ist auf den Zeitraum vom TT.MM.JJJJ bis zum TT.MM.JJJJ angesetzt. Bei eventuellen Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und freue mich, meine fachliche Eignung im Rahmen eines Vorstellungsgesprächs näher ausführen zu können.“

  • „Mit Beginn der vorlesungsfreien Zeit ab dem TT.MM.JJJJ stehe ich Ihnen für den Zeitraum von drei Monate zu dem Gehalt von XXXX zur Verfügung. Über eine Einladung zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch freue ich mich sehr.“

Auch wenn es dir schwerfallen mag, nutze keinesfalls den Konjunktiv. Statt Formulierungen wie „Über ein Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen“ verwende besser: „Über ein Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr“.


Folgendes Beispiel eines gelungenen Schlusssatzes kannst du als Schüler*in zur Orientierung nutzen:

  • „Für mein Schulpraktikum ist der Zeitraum vom TT.MM.JJJJ bis zum TT.MM.JJJJ vorgesehen. Ich freue mich über die Möglichkeit eines Vorstellungsgesprächs und stehe Ihnen bei Rückfragen gerne zur Verfügung.“

Word Vorlagen für die Praktikumsbewerbung

  • Anschreiben Vorlage Schülerpraktikum

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  • Deckblatt Vorlage Schülerpraktikum

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  • Lebenslauf Vorlage Schülerpraktikum

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Checkliste - Typische Fehler bei der Bewerbung

Für viele Bewerber*innen ist die Bewerbung auf ein Praktikum die erste ihres Lebens. Es fehlt also an Erfahrung, weshalb sich in Praktikumsbewerbungen häufig vermeidbare Fehler finden. Nicht nur das, bei dem zumeist geringen (fachlichen) Inhalt dieser Bewerbungsform fallen Fehler besonders auf.


Wir wissen alle, Rechtschreib- und Grammatikfehler sind selbstverständlich ein absolutes No-Go. Doch es gibt auch andere, für unerfahrene Bewerber*innen weniger offensichtliche Fehlerquellen, die unbedingt vermieden werden sollten.


Hier findest du eine Checkliste von typischen Fehlern, auf die du deine Praktikumsbewerbung unbedingt prüfen solltest:

  • Unvollständige Bewerbungsunterlagen

  • Keine oder falsche Anrede der Ansprechpartner*innen

  • Standardformulierungen und Floskeln im Anschreiben

  • Veraltete Grußformel

  • Keine oder falsche Angabe des Praktikumszeitraums

  • Keine Unterschriften unter Lebenslauf und Anschreiben

Häufig haben Bewerber*innen Schwierigkeiten, eigene Fehler zu entdecken. Lass deshalb unbedingt noch eine oder mehrere weitere Personen deine Bewerbungsunterlagen prüfen. Doch diese Praxis hat auch einen zusätzlichen Nutzen. Die andere Person kann dir außerdem mitteilen, wie deine Unterlagen wirken und ob sie dich angemessen darstellen

Einen guten Praktikumsplatz finden

Die Suche nach einer passenden Praktikumsstelle hängt stark von der individuellen Situation ab. Schüler*innen sollten in erster Linie in ihrer näheren Umgebung nach Plätzen für ihr Schülerpraktikum suchen.


Oftmals geben Schulen einen bestimmten Radius vor, innerhalb dessen die Praktikumsstelle liegen sollte. Dies erleichtert nicht nur die Anreise, sondern gewährleistet auch eine bessere Vereinbarkeit mit schulischen Verpflichtungen.


Wer sich für eine größere Firma interessiert, sollte die Unternehmenswebseite besuchen. Viele große Unternehmen bieten ganzjährig Praktikumsmöglichkeiten für Schüler*innen an und informieren auf ihren Karriereseiten über aktuelle Angebote und Bewerbungsfristen.


Für Student*innen gibt es zusätzlich zahlreiche Möglichkeiten an den Universitäten selbst. Häufig bieten diese fachspezifische Praktikumsbörsen an, die sich hervorragend zur Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen eignen. Darüber hinaus ist es auch für Studierende lohnend, die Internetpräsenz größerer und favorisierter Unternehmen zu durchstöbern.


Zwar findest du mittlerweile Stellenanzeigen für Praktikumsstellen auch in normalen Jobbörsen, die besten Chancen hast du jedoch in solchen, die sich auf Praktika spezialisiert haben.


Diese Jobbörsen haben sich auf Praktikumsstellen spezialisiert:

Wie erkenne ich einen guten Praktikumsplatz?

Die Wahl des richtigen Praktikums ist entscheidend für eine wertvolle und lehrreiche Erfahrung, die deine berufliche Entwicklung nachhaltig beeinflussen kann. Ein gut gewähltes Praktikum ermöglicht es dir, praktische Kenntnisse in deinem Interessensgebiet zu sammeln, wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt zu gewinnen und wichtige berufliche Kontakte zu knüpfen. Um das bestmögliche Praktikum für dich zu finden, solltest du mehrere Faktoren berücksichtigen und sorgfältig abwägen.


Hier sind einige wichtige Aspekte, die du bei deiner Entscheidung beachten solltest:

  • Fachlicher Bezug und Interesse: Stelle sicher, dass das Praktikum in einem Bereich liegt, der deinen Interessen und beruflichen Zielen entspricht. Ein Praktikum sollte dir die Möglichkeit geben, praktische Erfahrungen in deinem gewünschten Berufsfeld zu sammeln und deine Kenntnisse zu vertiefen. Überlege dir, welche Themen und Aufgaben dich wirklich begeistern und motivieren.

  • Unternehmensgröße und -kultur: Überlege dir, ob du lieber in einem großen Unternehmen oder in einem kleineren Betrieb arbeiten möchtest. Große Unternehmen bieten oft strukturierte Programme und umfassende Ressourcen, während kleinere Unternehmen flexiblere Strukturen und möglicherweise eine vielfältigere Aufgabenpalette bieten können. Informiere dich auch über die Unternehmenskultur, um sicherzustellen, dass sie zu deinen Werten und deinem Arbeitsstil passt. Lies Erfahrungsberichte von ehemaligen Praktikant*innen oder recherchiere online nach Bewertungen.

  • Praktikumsinhalte und Aufgaben: Achte darauf, dass die ausgeschriebenen Aufgaben und Praktikumsinhalte deinen Erwartungen entsprechen und dir die Möglichkeit geben, wertvolle Fähigkeiten zu erlernen und anzuwenden. Ein gutes Praktikum sollte nicht nur aus Routineaufgaben bestehen, sondern dir auch Herausforderungen und Lernmöglichkeiten bieten. Frage im Vorfeld nach einem detaillierten Aufgabenprofil, um sicherzugehen, dass das Praktikum deinen Vorstellungen entspricht.

  • Betreuungs- und Mentoringmöglichkeiten: Erkundige dich, ob es im Unternehmen eine*n Betreuer*in oder Mentor*in gibt, der oder die dich während des Praktikums begleitet und unterstützt. Eine gute Betreuung ist wichtig, um fachliches Feedback zu erhalten und deine berufliche Entwicklung zu fördern. Ein*e Mentor*in kann dir wertvolle Einblicke in die Branche geben und dir bei der beruflichen Orientierung helfen.

  • Vergütung und zusätzliche Leistungen: Informiere dich über die Vergütung und mögliche zusätzliche Leistungen, wie z. B. Fahrtkostenzuschüsse, Verpflegung oder die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen. Auch wenn nicht alle Praktika bezahlt sind, kann eine angemessene Vergütung ein wichtiges Kriterium sein. Überlege, ob die finanziellen Rahmenbedingungen für dich akzeptabel sind und ob das Unternehmen möglicherweise andere attraktive Vorteile bietet.

  • Standort und Erreichbarkeit: Berücksichtige den Standort des Unternehmens und die Erreichbarkeit von deinem Wohnort aus. Ein langer Arbeitsweg kann auf Dauer belastend sein, daher ist es wichtig, dass der Standort für dich praktikabel ist. Überlege auch, ob der Standort in einer Stadt oder Region liegt, die dich persönlich anspricht und wo du dich wohlfühlst.

  • Perspektiven und Netzwerkmöglichkeiten: Ein Praktikum kann oft der erste Schritt zu einer späteren Festanstellung sein. Überlege, ob das Unternehmen Perspektiven für eine zukünftige Zusammenarbeit bietet und ob du dort wertvolle Kontakte knüpfen kannst, die dir in deiner beruflichen Laufbahn weiterhelfen könnten. Nutze die Gelegenheit, um dich mit Kolleg*innen zu vernetzen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Sonderfall: Auslandspraktikum

Für diejenigen, die ein Auslandspraktikum in Erwägung ziehen, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Grundsätzlich lassen sich die meisten Praktika auch im Ausland absolvieren, allerdings sollten Bewerber*innen die oft weit im Voraus liegenden Bewerbungsfristen berücksichtigen. Als Richtwert gilt, dass die Bewerbung mindestens sechs Monate vor dem geplanten Praktikumsbeginn eingereicht werden sollte.


Darüber hinaus können sich die Anforderungen an die Bewerbungsunterlagen unterscheiden: Während in Deutschland Lebenslauf und Anschreiben üblich sind, können im Ausland andere Dokumente erforderlich sein, wie beispielsweise Empfehlungsschreiben, Motivationsschreiben oder spezifische Formulare der jeweiligen Organisation. Zudem ist es ratsam, die Bewerbungsunterlagen in der Landessprache oder zumindest auf Englisch zu verfassen, um die Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung zu erhöhen.


Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Finanzierung, da ein Auslandspraktikum kostspielig sein kann. Daher ist es ratsam, bereits vor der Bewerbung einen Finanzierungsplan zu erstellen und frühzeitig Maßnahmen zur Kostensenkung zu ergreifen. Hierbei können Stipendien, Förderprogramme oder auch Nebenjobs helfen, die finanzielle Belastung zu verringern. Zudem ist es sinnvoll, sich über die Lebenshaltungskosten im Zielland zu informieren und entsprechende Rücklagen zu bilden.


Nicht zuletzt solltest du dich auch mit den kulturellen und rechtlichen Gegebenheiten des Gastlandes vertraut machen. Visabestimmungen, Arbeitserlaubnisse und Krankenversicherungen sind nur einige der Aspekte, die vor der Abreise geregelt werden müssen.

Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema

Wo nenne ich Praktika im Lebenslauf?

Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Tendenziell sollten Schüler*innen ihre Praktika jedoch unter einer eigenen Rubrik im Lebenslauf aufführen. Student*innen, die fachbezogene Praktika absolviert haben, können gut „Berufserfahrung“ zu „Praxiserfahrung“ abändern und sie dort angeben. Generell sollten Praktika unterhalb des Abschnitts zum Bildungsweg aufgeführt werden.

Wann sollte ich mich für eine Praktikumsstelle bewerben?

Der ideale Zeitpunkt für die Bewerbung auf eine Praktikumsstelle variiert je nach Art des Praktikums und der Branche. Grundsätzlich gilt jedoch, dass eine frühzeitige Bewerbung die besten Chancen auf eine erfolgreiche Platzierung bietet.


Für Schüler*innen, die ein Pflichtpraktikum im Rahmen ihrer Schulausbildung absolvieren müssen, ist es ratsam, sich etwa sechs Monate vor dem geplanten Praktikumsbeginn zu bewerben. Student*innen sollten sich ebenfalls frühzeitig um eine Praktikumsstelle bemühen. Hier empfiehlt es sich, etwa drei bis sechs Monate vor dem gewünschten Beginn der Praktikumszeit aktiv zu werden.

Wird mein Praktikum bezahlt?
Eine mögliche Bezahlung hängt von mehreren Faktoren, vor allem aber davon ab, ob es sich bei deinem Praktikum um ein freiwilliges oder ein Pflichtpraktikum handelt. Pflichtpraktika, die durch Schule oder die Studienordnung vorgeschrieben sind, müssen nicht entlohnt werden. Bei freiwilligen Praktika ist die Praktikumszeit entscheidend. Wenn ein solches Praktikum eine Dauer von drei Monaten überschreitet, hast du ein Recht auf Bezahlung. In diesem Fall muss dir mindestens der aktuelle Mindestlohn gezahlt werden.
Wie bekomme ich eine Praktikumsbescheinigung?

Dein Recht auf eine Praktikumsbescheinigung mit dem Start deiner Tätigkeit im Unternehmen. Sie wird dir vom Unternehmen normalerweise zum Ende deines Praktikums ausgestellt. Sie enthält allgemeine Inhalte, darunter den Zeitraum des Praktikums, deinen Arbeitsumfang in Wochenstunden sowie deine Fehltage. Auch Angaben zu deinem Einsatzbereich und deinen Aufgaben werden hier aufgeführt.


Die Firma muss dir diese Bescheinigung jedoch nicht eigeninitiiert ausstellen, sondern erst auf deine Anfrage hin. Lass dir dafür jedoch nicht allzu viel Zeit, denn eine Praktikumsbescheinigung kann nur so lange angefordert werden, wie das Unternehmen über Informationen und Unterlagen zu deinem Praktikum verfügt.

Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


Zu Bens Autorenprofil