Bewerbungshomepage

Neben den eingehenden Bewerbungsunterlagen informieren sich Arbeitgeber auch gerne mithilfe des Internets über ihre potentiellen Bewerber. Da erscheint es doch klug, diese Möglichkeit zu nutzen und mit einer Bewerbungshomepage Pluspunkte beim Personaler zu sammeln. Was du dir darunter vorstellen kannst und was deine optimale Bewerbungswebsite enthalten sollte, erfährst du im folgenden Artikel.

Ein Beitrag von Jan Werk

Was ist eine Bewerbungshomepage?

Eine Bewerbungshomepage stellt die moderne Form einer Online-Bewerbung dar. Als Website im Internet, die im beruflichen Kontext Informationen zu deiner Person, deinen Qualifikationen und deinen Erfahrungen enthält, dient sie Arbeitgebern als vorläufige oder zusätzliche Informationsquelle.

Aufbau und Inhalt einer Bewerbungshomepage

Da sich die Bewerbungshomepage lediglich mit einem Thema befasst, sollte der Aufbau nicht unnötig verkompliziert werden, sondern im schlichten Stil gehalten werden.

Startseite

An dieser Stelle sollte der Besucher deiner Website grundlegende Informationen zu deiner Person bekommen. Dies geschieht in Form einer kurzen Vorstellung und einem seriösen Bewerbungsfoto. Das Interesse, welches die Worte auf deiner Startseite wecken, sind entscheidend dafür, ob der Arbeitgeber auf deiner Homepage bleibt oder sie verlässt. Also solltest du bereits an diesem Punkt genau überlegen, was du schreibst und wie du dich von anderen abheben könntest.

Unterseiten

Hier sollten die einzelnen Kernelemente deiner Bewerbung – wie das Anschreiben, der Lebenslauf und vorhandene Zeugnisse – enthalten sein . Ergänzen kannst du deine Unterlagen durch Weiterbildungen, Informationen über Projekte, an denen du mitgewirkt hast oder auch durch Verlinkungen zu deinem Profil auf XING oder LinkedIn.

Die Unterlagen, welche auf der Bewerbungswebsite veröffentlicht sind, sollten zusätzlich im PDF-Format zum Download zur Verfügung stehen, falls ein Arbeitgeber die Unterlagen zum Beispiel lieber in ausgedruckter Form vor sich liegen haben möchte.

In Deutschland gilt nach § 5 des Telemediengesetzes die Impressumspflicht im Internet. Für dich als Privatperson, die eine Bewerbungshomepage betreibt, muss das Impressum also folgende Angaben enthalten: Name, Anschrift und Informationen zur schnellen Kontaktaufnahme wie eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. Ist dir bei dem Gedanken, dass deine Kontaktdaten im Internet stehen, nicht wohl, solltest du deine Homepage mit einem Passwort sichern, welches du Personalern mit deiner Bewerbung mitschickst.

Was gilt es zu beachten?

  • Inhalt: Bezüglich des Inhalts der Dokumente, die auf deiner Bewerbungshomepage veröffentlicht werden, gelten dieselben Regeln wie für alle anderen Bewerbungen, bis auf den Unternehmensbezug und die Anpassung des Lebenslaufs auf einen bestimmten Job. Da deine Homepage für mehrere Arbeitgeber ist, sollten die Informationen in den Unterlagen allgemein gehalten werden und höchstens an einer bestimmten Branche orientiert sein.

  • Struktur: Nutzerfreundlichkeit ist das A und O einer jeden Internetseite und so auch das deiner Bewerbungshomepage. Statt unzähliger Unterseiten, Bilder und unnötiger Verlinkungen, sollte deine Website – inhaltlich sowie strukturell – immer klar und fokussiert auf das Wesentliche sein.

  • Layout: Deine Bewerbungshomepage sollte sich zudem durch Individualität und Kreativität auszeichnen. Jedoch sollte dabei die Struktur nicht verloren gehen und zudem die angestrebte Branche berücksichtigt werden. In kreativen Branchen kann ein ausgefallenes Layout begeistern. Zielt man jedoch auf eine konservativere Branche ab, sollte man es schlichter halten.

Vor- und Nachteile einer Bewerbungshomepage

Vorteile: 


Da sich viele Arbeitgeber auch über das Internet über ihre Bewerber informieren, kann mit einer gut ausgestalteten Homepage der eigene Online-Auftritt ins rechte Licht gerückt werden.


Auf einer Bewerbungshomepage besteht die Möglichkeit, Unterlagen, die deine Chancen auf deinen Traumjob erhöhen, jedoch den Rahmen deiner Bewerbungsmappe sprengen würden, hochzuladen.


Zudem zeugt die eigens erstellte Website von Kenntnissen, die über die üblichen EDV-Kenntnisse hinaus gehen.



Nachteile: 


Bei der Erstellung gibt es viele kleine Fehlerquellen (nicht funktionierende Links, zu große Inhalte), die deine Website schnell unseriös wirken lassen. Deshalb sollte ein Mindestmaß an technischem Know-how vorhanden sein.


Eine Bewerbungshomepage ist kein Ersatz für eine normale Bewerbung, da die Inhalte keinen Unternehmensbezug enthalten und allgemein gehalten sind.

Keine IT-Kenntnisse = Keine Bewerbungshomepage?

Nein! Mittlerweile gibt es Programme wie beispielsweise WordPress, die dir eine Vielzahl von Designs bieten, aus denen du wählen kannst und dir helfen deine Bewerbungshomepage Schritt für Schritt mit Inhalten zu füllen. Tiefgreifende Computerkenntnisse sind dafür nicht von Nöten.


Um eine eigene Website mit individueller URL betreiben zu können, muss ebenfalls eine Domain und ggf. ein Server gekauft werden. Es existieren jedoch auch viele unterschiedliche Webhoster, welche ihren verfügbaren Webspace zur Verfügung stellen. Da deine Bewerbungswebsite nicht von sehr vielen Benutzern gleichzeitig besucht werden, reichen hier die kostengünstigsten Angebote vollkommen aus.

Fazit

Eine Homepage kann als Ergänzung zu deiner richtigen Bewerbung vorteilhaft sein, zum Beispiel als Mittel zur Steuerung der Online-Präsenz und um über eventuelle Leistungen zu informieren, die in der Bewerbung keinen Platz mehr gefunden haben. Jedoch solltest du dir darüber im Klaren sein, dass die Bewerbungshomepage ein Teil deiner Bewerbung sein wird und daher genau so viel Zeit und Mühe in ihre Erstellung investieren, wie in deine normale Bewerbung.


Ein Foto von Jan Werk

Autor: Jan Werk

Jan ist seit Anfang 2018 für die webschmiede GmbH tätig und ständig auf der Suche nach aktuellen Trends und Informationen rund um die Themen Bewerbung und Karriere. Dadurch garantiert er, dass unsere Leser immer auf dem neuesten Stand sind. Als Teil des Marketing-Teams konzipiert, lektoriert, erstellt und optimiert er Fachartikel für Bewerbung.net, die-bewerbungsschreiber.de und weitere Bewerbungsportale und ist somit an jeder Phase der Content-Erstellung beteiligt.


Zu Jans Autorenprofil

Bewerbung2Go