Bewerbungsunterlagen

„Was kommt alles in meine Bewerbung?“ – Diese Frage steht wohl in den Top 3 der häufigsten Bewerbungsprobleme. „Eigentlich sollte das doch nicht so schwer sein“, mögen sich viele denken. Doch nicht jede Bewerbung ist gleich: Von der Bewerbung für eine Festanstellung über eine Praktikumsbewerbung bis hin zur Bewerbung für ein Studium gibt es viele Unterschiede. Sichert euch die besten Tipps! In diesem Text erfahrt ihr, welche Bewerbungsunterlagen in eure Bewerbung gehören, welche Ausnahmen es gibt und könnt überprüfen, ob eure Bewerbungsmappe für die Sichtung durch den neuen Arbeitgeber bereit ist.

Ein Beitrag von Ben Dehn


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Standard-Bewerbungsunterlagen einfach erklärt!

Bevor wir uns mit verschiedenen Bewerbungssituationen und den dazugehörigen Bewerbungsunterlagen befassen, fangen wir damit an, die Grundbegriffe zu klären. Die folgenden Unterlagen solltet ihr kennen, wenn ihr eure Bewerbungsmappe zusammenstellen möchtet:

Bewerbungsunterlagen Dokumente

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Anschreiben

Das Anschreiben (auch: Bewerbungsschreiben) bildet die erste Seite eurer Bewerbung und darf nie fehlen. Es wird an die Person gerichtet, die über eure Einstellung entscheidet und beinhaltet einen Text, indem Ihr darlegt, weshalb ihr euch für eine Bewerbung beim Unternehmen eurer Wahl entschieden habt, inwiefern ihr die Anforderungen erfüllt und die passenden Qualifikationen mitbringt.

Deckblatt

An zweiter Stelle eurer Bewerbung folgt für gewöhnlich das Deckblatt. Dieses ist allerdings eher eine optionale Beilage und kein Muss. Es wird in erster Linie als Platzhalter für Bewerbungsfoto, Namen und Kontaktdaten verwendet. Im Großen und Ganzen soll es den ersten optischen Eindruck eines Bewerbers hervorheben.

Lebenslauf

Auf Seite Drei befindet sich im Regelfall der Lebenslauf. Dieser darf in keiner Bewerbung fehlen und ist nach dem Anschreiben das wichtigste Dokument. Hier findet der Personaler eine Auflistung eures bisherigen Werdegangs, welcher eure schulischen und beruflichen Stationen antichronologisch bis zum heutigen Tag darstellt. Außerdem könnt ihr im Werdegang auch noch weitere Qualifikationen, Kernkompetenzen, besondere Leistungen und soziale Engagements angeben.

Die „Dritte Seite“

Die sogenannte „dritte Seite“ ist ein geflügelter Begriff, dem viele Dokumente zugeordnet werden können. Im Grunde genommen sind es jene Dokumente, welche sich hinter dem Lebenslauf befinden, aber noch nicht zu den Anhängen der Bewerbung (Zeugnisse und Zertifikate) gehören. Im Folgenden gehen wir auf die fünf gängigsten dritten Seiten ein, welche ihr kennen solltet.

1. Motivationsschreiben

Bei der Anfertigung des Anschreibens ist eine DIN-A4-Seite das oberste Limit. Nach der Beschreibung eurer Qualifikationen sowie Hard- und Softskills und den üblichen Informationen zu Verfügbarkeit und Gehaltsvorstellung bleibt nicht immer genügend Platz, um eure Motivation ansprechend zum Ausdruck zu bringen. 


Wem der Platz ausgeht, kann auf das Motivationsschreiben zurückgreifen. Als optionale dritte Seite kann es zur genaueren Beschreibung eurer Motivation genutzt werden und wird beispielsweise von berufserfahrenen Bewerbern und Führungskräften, aber auch von Studenten und Absolventen verwendet.

2. Kurzprofil

Das Kurzprofil kommt im Gegensatz zu den anderen dritten Seiten meistens vor den Lebenslauf. Hier werden alle Fähigkeiten und Qualifikationen des Bewerbers übersichtlich aufgelistet. Zwei bis drei einleitende Sätze, die Aufschluss über die Zielsetzung des Bewerbers und die beruflichen Zukunftspläne geben, sind optional.

3. Projektliste

Die Projektliste liegt hinter dem Lebenslauf und ähnelt diesem vom Aufbau her. Doch anstelle der beruflichen Stationen gebt ihr hier die Projekte an, in denen ihr innerhalb eurer Tätigkeit involviert wart. Dabei könnt ihr auf die Dauer des Projekts sowie auf eure Rolle und Aufgaben eingehen, verwendete Tools und Techniken auflisten und das Ergebnis des Projekts beschreiben. Beliebte Beispiele sind realisierte Bauvorhaben von Architekten, durchgeführte Events von Managern oder technische Projekte von IT-Experten.

4. Arbeitsproben

Der Wunsch nach Arbeitsproben wird von Arbeitgebern meist offen in Jobangeboten geäußert. Doch auch die freiwillige Beilage kann einem Bewerber Pluspunkte verschaffen. Vor allem in Branchen, in denen die Kreativität eine wichtige Rolle einnimmt, sollen insbesondere Text- oder Gestaltungsproben das Talent des Bewerbers zeigen.

5. Publikationen/Weiterbildungen

Publikationen sind besonders in der Wissenschaft anerkannt. Wer sich also schon durch Beiträge und Artikel in Fachzeitschriften einen Namen machen konnte, sollte dies nicht unerwähnt lassen. Angegeben werden diese genauso wie Projektarbeiten (in diesem Fall inklusive Autor/Co-Autor, Datum, Medium, Seitenangabe usw.). 


Auch Weiterbildungen können auf einer dritten Seite verdeutlicht werden. Wer mit absolvierten Weiterbildungen eine ganze Seite füllen kann, sollte damit nicht den Lebenslauf in die Länge ziehen, sondern eine separate Liste als dritte Seite anfügen.

Anhang

Der Anhang scheint nochmal ein eigener kleiner Mikrokosmos im Universum der Bewerbungsunterlagen zu sein. Denn hier gibt es ebenso viele ratlose Bewerber und Aufklärungsbedarf wie bei den Bewerbungsunterlagen selbst.

Diese Möglichkeiten habt ihr, um eure Qualifikationen in Form von Dokumenten zu belegen:

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Online-Bewerbung – Unterlagen im Netz

Online-Bewerbungen werden heutzutage nicht nur per E-Mail versendet, sondern zum Teil auch im Internet zur Sichtung für potenzielle Arbeitgeber bereitgestellt. Die folgenden Möglichkeiten bieten euch die Chance, eure Bewerbungsunterlagen im Netz darzustellen.

Internet Profile


Bewerbungshomepage

Eine Bewerbungshomepage ist eure eigene Website, die ihr selbst gestalten könnt oder von einem Dienstleister für euch erstellt werden kann. Auf dieser könnt ihr euch selbst präsentieren und natürlich auch eure Bewerbungsunterlagen zugänglich machen. 


Der klare Vorteil: Durch eine Bewerbungshomepage ist eure Bewerbung für jeden Internetnutzer zugänglich – auch solche, die noch gar nicht wissen, dass sie euch einstellen wollen.

Social Media Profil

Social Media bedeutet nicht nur Facebook, Instagram und Twitter. Business- und Karrierenetzwerke sind schwer im Kommen und für jeden Bewerber zu empfehlen, der im Zeitalter des Internets nicht den Anschluss verlieren will. 


Das bekannteste Netzwerk im deutschsprachigen Raum heißt XING und bietet Bewerbern, die Möglichkeit ein Profil zu erstellen. In diesem wird festgehalten, welchen Job der Bewerber sucht, über welche Fähigkeiten und Qualifikationen er verfügt und welche weiteren Einzelheiten zu seiner Person von Bedeutung sind. 


Außerdem können Bewerber hier Kontakte mit Arbeitgebern bzw. anderen Bewerbern oder Branchenkollegen knüpfen, sich per E-Mail austauschen und sich von Personalmanagern finden lassen. Das Pendant für den englischsprachigen Raum LinkedIn erfreut sich inzwischen auch hierzulande wachsender Beliebtheit, bietet allerdings im direkten Vergleich zu XING weniger Zusatzfunktionen.

Jobsuchmaschinen 

Jobsuchmaschinen sind nicht nur dafür geeignet, das passende Jobangebot zu suchen. Wer sich nicht ausschließlich auf sein Social Media Profil verlassen will, kann seine Bewerbungsunterlagen auch auf vielen Jobsuchmaschinen zur Sichtung hinterlassen. Bekannte Jobsuchmaschinen, wie monster.de und stepstone.de, bieten die Funktion an, eure Unterlagen als Dateien hochladen zu können, um dort von Personalmanagern und Arbeitgebern abrufbar zu sein.

Online hochgeladene bzw. verschickte Bewerbungsunterlagen müssen vom Unternehmen sofort gelöscht werden, nachdem das Bewerbungsverfahren abgeschlossen wurde und die in den Unterlagen enthaltenen Daten somit nicht mehr relevant sind. Weitere Informationen zum Datenschutz in der Bewerbung findest du auf bussgeldkatalog.org.

Sonderfälle – Optional oder obligatorisch?

Sonderfälle gibt es immer wieder und manche Dokumente kommen nicht immer zum Einsatz. Wir verraten euch den richtigen Zeitpunkt!

Der Einsteiger

Der Berufseinsteiger sollte ein Deckblatt nutzen, da es die Bewerbungsmappe voluminöser macht und den Bewerber hervorhebt (auch für die durchschnittliche Bewerbung empfohlen!). Ein Motivationsschreiben kann ebenfalls von Vorteil sein, sofern es mit relevanten Inhalten gefüllt werden kann. Eine Projektliste oder ein Kurzprofil werden in dieser Bewerbungssituation eher nicht verwendet.


Weitere Informationen findest du in unserem Fachartikel zur Bewerbung ohne Berufserfahrung.

Der (berufs-)erfahrene Bewerber

Bewerber mit umfangreicher Berufserfahrung können gegebenenfalls auf ein Deckblatt verzichten, wenn damit die Bewerbung schlanker wird. Beispielsweise, wenn der Lebenslauf mehrere DIN-A4-Seiten überschreitet und die Bewerbungsmappe zudem mehrere Arbeitsproben oder Auflistungen von Weiterbildungen usw. beinhaltet. Letztere (optionale dritte Seiten) sind jedoch gerade mit zunehmender Berufserfahrung erwünscht und sollten, wenn möglich, in die Bewerbung eingebracht werden.

Der (Langzeit-)Arbeitssuchende / Der Quereinsteiger

Beide Bewerbertypen profitieren von zusätzlichen Dokumenten, da sie sich in einer speziellen Situation befinden. Der Arbeitssuchende muss durch seine Bewerbungsunterlagen nachweisen, dass er nichts an seinen Fähigkeiten und an seiner Motivation eingebüßt hat, während der Quereinsteiger belegen muss, dass er für seinen Berufswechsel bereit und qualifiziert ist.

Der Student / Absolvent

Manchmal muss auch für ein Studium eine Bewerbung erstellt werden. Privatuniversitäten verlangen nicht selten eine vollständige Bewerbungsmappe. Ein Deckblatt ist dabei empfehlenswert und auch ein Motivationsschreiben für das Studium, wenn die freien Studienplätze rar gesät sind bzw. wenn die Universität sehr hohe Ansprüche an ihre Studenten hat. 


Außerdem müssen sich Studenten für Auslandssemester offiziell bewerben (auch an staatlichen Universitäten). Als dritte Seite ist in diesem Fall ein (Erasmus-) Motivationsschreiben für ein Auslandssemester notwendig. Oft wird ebenfalls ein Motivationsschreiben für ein Masterstudium verlangt. Für Absolventen, die sich auf eine Einstiegsposition in einem Unternehmen bewerben, gilt ähnliches wie für den Berufseinsteiger. Bei der Suche nach einer geeigneten Stelle kann es hilfreich sein, zum „Messe-Scout“ zu werden.

Der Messe-Scout

Auf Karrieremessen und -events tummeln sich allerhand von Arbeitgebern und interessanten Ansprechpartnern. Um spontan Bewerbungen aushändigen zu können, vertrauen Bewerber in diesem Fall auf Kurzbewerbungen. Diese enthalten lediglich ein Anschreiben und einen Lebenslauf (Bewerbungsfoto: optional) und können als Bewerbungsflyer sogar auf eine Seite beschränkt werden (Anschreiben vorne; Lebenslauf hinten). Außerdem bietet sich für die Unterlagen ein Kurzlebenslauf an. Im Anschreiben wird dem Empfänger jedoch stets die Option eingeräumt, die restlichen Unterlagen und Informationen nachgesendet zu bekommen.

Der Dienstleister / Freiberufler

Dienstleister und Freiberufler bzw. Freelancer können ebenfalls auf ein Deckblatt setzen, um den ersten optischen Eindruck hervorzuheben und so die Freelancer-Bewerbung persönlicher zu gestalten. Dies empfehlen wir, da sich Dienstleister und Freiberufler oftmals direkt beim Kunden bzw. bei Unternehmen bewerben und ihren Service somit transparenter machen.


Zusätzlich raten wir hier zu einem Kurzprofil, da der Schwerpunkt auf dem angebotenen Leistungen und dem Service liegen sollte, sodass Kunden vom eigenen Angebot überzeugt werden.

Weitere Tipps zur Optimierung eurer Bewerbungsunterlagen und optimalen Strategie findet ihr auf unserer Seite „Richtig Bewerben“.


Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


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