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Erzieher*in

Wichtige Inhalte in diesem Video

Der Beruf als Erzieher*in spricht dich an? Dann erfahre hier, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, um diesem Job gerecht zu werden. Außerdem stellen wir dir einen möglichen Tagesablauf, Aufgabenbereiche und Karriereaussichten vor.


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Bewerbung als Erzieher*in - Vorbereitung

Einfach blind drauf los schreiben hat noch nie den gewünschten Erfolg gebracht.

Insbesondere beim Bewerbungsprozess solltest du deshalb strukturiert und mit einem Plan vorgehen. In erster Linie solltest du dich vergewissern, ob der ausgewählte Beruf auch wirklich zu dir passt. Jedoch muss nicht nur der Job deinen Vorstellungen entsprechen, sondern ebenso musst du die nötigen Voraussetzungen für die Ausübung dieser Tätigkeit erfüllen. Informiere dich daher ausführlich, ob du die Anforderungen erfüllst und den Aufgaben gewachsen bist.


Die Berufsausübung als Erzieher*in ist eine gute Wahl für dich, wenn...

  • ...du Verantwortungsbewusstsein besitzt.

  • ...du über gute Kommunikationsfähigkeit verfügst.

  • ...du stressresistent bist.

  • ...du Einfühlungsvermögen besitzt.

  • ...du dich durch Belastbarkeit auszeichnest.

Um dir die Jobsuche zu erleichtern, ist es hilfreich, wenn du auch nach möglichen Synonymen der Berufsbezeichnung schaust. Durch die Verwendung verschiedener Begriffe erhöhst du deine Chance, eine geeignete Stellenausschreibung zu finden.


Verwende daher auch folgende Bezeichnungen, wenn du in Jobbörsen nach Annoncen schaust:

  • Kindergärtnerin / Kindergärtner

  • Pädagogin / Pädagoge

  • Nanny / Manny

Kostenlose Word-Bewerbungsvorlagen

Für das Erstellen deines persönlichen Bewerbungsschreibens als Erzieher*in findest du hier drei kostenlose Musteranschreiben im Word-Format, die dir als Inspiration dienen sollen.


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Deine vollständigen Bewerbungsunterlagen

Bei der ordnungsgemäßen Erstellung deiner Bewerbungsmappe kommt es darauf an, dass deine Unterlagen vollständig und in der korrekten Reihenfolge enthalten sind.


Orientiere dich bei der Anordnung an folgender Auflistung:

  1. Bewerbungsanschreiben

  2. Deckblatt + Kurzprofil (optional)

  3. Lebenslauf

  4. ggf. Motivationsschreiben

  5. Anlagen der Bewerbung: Referenzen, Zeugnisse, Zertifikate, etc.

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Anschreiben

Das Basteln beginnt schon vor deiner Arbeit mit Kindern - und zwar mit deiner Bewerbung.

Da in diesem Berufssegment Einfallsreichtum gefragt ist, solltest du diesen bereits bei deinem Bewerbungsschreiben vermitteln. Versuche es daher doch direkt mit einer kreativen Bewerbung. Deiner Bewerbungsmappe sollte es dennoch nicht an Struktur und Übersicht mangeln. Eine Rechtschreib- und Grammatikkontrolle solltest du darüber hinaus nicht vergessen.


Inhaltlich sollte dein Bewerbungsschreiben deine Kompetenzen sowie deine Motivation für den Beruf zum Ausdruck bringen. Um dich als perfekte*n Kandidat*in darzustellen, solltest du die Annonce ganz genau lesen, um deine Bewerbung auf die Stellenausschreibung auszurichten. Damit ist nicht gemeint, dass du unehrlich wirst, sondern lediglich, dass du den Fokus auf die geforderte Expertise lenkst, über die du verfügst.


Die Beantwortung folgender Fragen ermöglicht es dir, einen gelungenen Aufbau zu kreieren:

  • Warum hast du diese Einrichtung gewählt?

  • Was gefällt dir an der Arbeit mit Kindern?

  • Hast du bereits Expertise in diesem Beruf?

  • Warum bist du der / die geeignete Bewerber*in?

  • Was macht dich als sozialen Menschen aus?

  • Welche Fähigkeiten bringst du mit?

Einleitung

Um einen guten ersten Eindruck zu erzeugen, sollte der einleitende Satz die lesende Person neugierig machen und ihr Interesse wecken, weiter zu lesen. Schaffst du dies, hast du die Sympathien der Personalverantwortlichen direkt auf deiner Seite. Nutze beispielsweise folgende Einleitungssätze, um einen guten Auftakt in deinem Anschreiben zu erzeugen.


Im Folgenden findest du Beispiele für gute Einleitungssätze:

  • „Nach erfolgreicher Absolvierung meines Realschulabschlusses möchte ich nun in das Berufsleben starten. Als Familienmensch mit vier Geschwistern bin ich Trubel gewöhnt und möchte nun auch in meinem Job mein Einfühlungsvermögen einsetzen.“

  • „Nach erfolgreichem Abschluss an der Beispiel Berufsschule bin ich nun bereit, meine erlernten Fähigkeiten praktisch umzusetzen. Ihre Kindertagesstätte kenne ich aus meiner eigenen Kindheit. In den Jahren JJJJ bis JJJJ habe ich gemeinsam mit meiner Schwester Zoe die Sternengruppe besucht.“

Hauptteil

Im Hauptteil der Bewerbung kannst du ausführlich auf deine Eignung für die ausgeschriebene Stelle eingehen. In diesem stellst du deine Leistungen und Fähigkeiten in den Fokus.


Orientiere dich dazu an folgenden Formulierungen:

  • „Durch mein Praktikum in der Beispiel Kindertagesstätte konnte ich bereits erste Erfahrungen im Umgang mit Kindern im Alter von zehn Monaten bis fünf Jahren sammeln."

  • „Dank meines Bundesfreiwilligendienstes in der Beispiel Einrichtung stellt auch der Umgang mit schwer erziehbaren Kindern kein Problem für mich dar.“

  • „Nach meiner fünfjährigen Tätigkeit in der Kinderklinik XY bin ich in der Lage, auf die Belange von Kindern jeglichen Alters einzugehen. Dadurch bringe ich sowohl großes Empathievermögen, als auch ein hohes Maß an Stressresistenz mit.“

Schlussteil

Der Schlusssatz der Bewerbung ist höfliche Verabschiedung, Danksagung und freundliche Aufforderung zugleich. Hier eignet sich zudem die Nennung des frühestmöglichen Eintrittsdatums oder (falls gefordert) des Einstiegsgehalts.


Nachfolgend findest du beispielhafte Schlusssätze:

  • „Ich freue mich sehr auf eine positive Rückmeldung.“

  • „Ab dem TT.MM.JJJJ stehe ich Ihnen hochmotiviert zur Verfügung.“

  • „Ich freue mich, Sie bei einem persönlichen Bewerbungsgespräch von mir zu überzeugen.“

Vermeide es, den Konjunktiv zu verwenden. Dies suggeriert Unsicherheit und Unterlegenheit. Als perfekte*r Kandidat*in solltest du dich jedoch selbstbewusst und optimistisch präsentieren. Lasse nicht den Eindruck entstehen, dass du an deiner Eignung für die Stelle zweifelst.

Deckblatt

Das Deckblatt folgt nach dem Anschreiben und sorgt für einen gekonnten Übergang zum Lebenslauf. Es fasst wichtige Eigenschaften und Fähigkeiten noch einmal gebündelt zusammen. Aufgrund deines größer dargestellten Bewerbungsfotos sorgt es für einen Eyecatcher und kann durch individuelle Gestaltung einen Wiedererkennungswert erzeugen.


Auf das Deckblatt gehören folgende Elemente:

  • Dein Bewerbungsfoto

  • Dein Vor- und Nachname sowie gegebenenfalls Titel

  • Dein höchster Bildungsabschluss & deine relevanteste Berufsbezeichnung

  • Gegebenenfalls ein Mini-Kurzprofil, um deine wichtigsten Erfolge und Qualifikationen zusammenzufassen

  • Deine Kontaktdaten (dazu gehört deine Anschrift, Telefonnummer & E-Mail-Adresse)

  • Ein Verweis auf die Anlagen im Anhang

Kurzprofil

Sollte dein Lebenslauf sehr lang sein und du befürchten, dass wichtige Aspekte in der Fülle der Angaben untergehen könnten, empfiehlt sich die Erstellung eines Kurzprofils.


In diesem solltest du folgende Punkte aufgreifen:

  • Deine Kenntnisfelder und Fachbereiche

  • Deine bedeutendsten beruflichen Etappen

  • Dein höchster / relevantester Abschluss

  • Möglicherweise auch persönliche Stärken

  • Eventuell dein beruflicher Fokus / deine Motivation für die Stelle, für die du die Bewerbung erstellst

Lebenslauf

Der Lebenslauf repräsentiert deinen bisherigen Werdegang. Um mehr Übersicht zu erzeugen und damit die Leserlichkeit zu erleichtern eignet es sich, mit Fettdruck an ausgewählten Stellen zu arbeiten. Überschriften und Farbe helfen ebenfalls, einen guten Überblick zu ermöglichen.


Die jeweiligen Stationen listest du dabei antichronologisch auf. Das bedeutet, dass du mit der aktuellsten und damit auch relevantesten Position startest und dann vom Datum her abstufst bis zum Beginn deines beruflichen Werdegangs.


Thematisiere folgende Kategorien in deinem Lebenslauf:

  • Persönlichen Daten

  • Fachgerechte Fähigkeiten

  • Arbeitserfahrung

  • Studium, Schul- und Berufsausbildung (= dein Bildungsweg)

  • Alternative Praxiserfahrungen

  • Falls absolviert: Seminare, Schulungen und Lehrgänge

  • Weitere Expertise und Know-How

Persönliche Daten

Vorweg: Die Angabe deiner persönlichen Daten ist freiwillig. Dennoch raten wir dir, dein Geburtsdatum und deinen Geburtsort sowie deine Staatsangehörigkeit anzugeben. Ebenfalls nicht verpflichtend ist der Familienstand. Insbesondere in einem sozialen Beruf wie dem der Erzieher*innen kann es jedoch vielleicht sogar förderlich sein, Angaben zu Kindern und Co zu machen.


Im Falle eines Kleinkinds geht dieses womöglich in die(selbe) Kindertagesstätte. Auch suggeriert das Dasein als Mutter oder Vater, dass du dich mit Kindern auskennst und Erfahrung im Umgang und der Erziehung mitbringst.

Füge deine Kontaktdaten (Name, Nachname, Anschrift, E-Mail-Adresse, Telefonnummer) auf jeder Seite in einer Fuß- oder Kopfzeile ein. Selbst wenn ein Schriftstück verloren gehen sollte, sind deine Angaben omnipräsent. Die Personaler*innen haben zudem jederzeit einen Überblick, wessen Unterlagen ihnen vorliegen.

Professionelle Fähigkeiten

Um Fähigkeiten, die in der Kurzerwähnung auf dem Deckblatt nicht ausreichend Beachtung bekommen hat, stärker in den Fokus zu rücken, widme diesen einen individuellen Abschnitt in deinem Lebenslauf. Für den / die Erzieher*in könnten das zum Beispiel Kenntnisse in Anti-Aggressions-Programmen, Stressabbau-Maßnahmen und Leitungsqualifikationen sein.

Berufserfahrung

Du hast bereits Berufserfahrung gesammelt? Umso besser! Damit könntest du anderen Bewerbenden etwas voraus haben.


Im Folgenden zeigen wir dir, wie du diese korrekt im Lebenslauf angibst:

  • Zeitraum deiner Beschäftigung

  • Name (+ Rechtsform) des Unternehmens

  • Sitz des Unternehmens

  • Bezeichnung deiner ausgeübten Position

  • Tätigkeitsbeschreibungen deines Aufgabenbereichs

  • Angaben zu deinen erlangten Erfolgen

Sonstige Praxiserfahrung

Insbesondere im Beruf als Erzieher*in sind praktische Erfahrungen von großer Bedeutung. Denn auch wenn du viel theoretisch lernen kannst: Der praktische Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist weitaus komplexer. Hattest du also bereits erste Kontaktpunkte, solltest du diese in deiner Bewerbung unbedingt aufgreifen. Die Charaktere und Verhaltensweisen der Betreuungsbedürftigen variieren und sind außerordentlich individuell. Umso vorteilhafter also, wenn du dich bereits einigen Herausforderungen stellen musstest.


Typische Praxiserfahrungen sind:

Bildungsweg

In deinem Lebenslauf sollte auch eine Kategorie für deinen Bildungsweg vorzufinden sein. Dies hilft den Personalverantwortlichen, in Erfahrung zu bringen, was du vor Eintritt ins Berufsleben gemacht hast. Beim Aufbau kannst du dich an dem der Berufserfahrung orientieren. Die Angabe des Zeitraums schreibst du an den Anfang, gefolgt vom Namen und dem Standort der Lehrstätte. Zum Schluss nennst du deinen erreichten Abschluss in der jeweiligen Fachrichtung.

Seminare, Schulungen und Lehrgänge

Auch an sozialen Bereichen gehen Entwicklungen wie beispielsweise die Digitalisierung nicht unbemerkt vorbei. Daher gilt es auch als Erzieher*in mit der Zeit zu gehen und Maßnahmen und Erziehungsmethoden an aktuelle Trends anzupassen. Hilfreich sind dabei Seminare und Schulungen, die das pädagogische Fachpersonal dabei unterstützen. Auch sind diverse Lehrgänge von Bedeutung, um neue Methoden zu involvieren, um Zugang zu insbesondere schwierigen Kindern zu erlangen oder beeinträchtigen Nachwuchs besser zu fördern und zu integrieren.

Weitere Fähigkeiten und Kenntnisse

Zum Schluss ist es sinnvoll, relevante Zusatzinformationen aufzugreifen. Dazu gehören beispielsweise Angaben zu Sprachkenntnissen und pädagogischen Zusatzqualifikationen. Solltest du zum Beispiel Gebärden- oder Fremdsprachen beherrschen, so kann dir dies erhebliche Vorteile in integrativen Einrichtungen verschaffen.

Vergiss nicht, deinen Lebenslauf zu unterschreiben! Auch wenn die meisten Bewerbungen digital versendet werden, solltest du deine Unterschrift unter das Dokument setzen.

Voraussetzungen

Das Interesse an der Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie ein soziales Wesen allein befähigen dich nicht zur Ausübung des Berufs als Erzieher*in. In der Regel wird mindestens ein mittlerer Schulabschluss benötigt, um die Ausbildung anzutreten. Die Lehre selbst erfolgt dann an Fachschulen oder Fachakademien sowie Berufskollegs. Doch auch diverse Studiengänge gewähren dir den Einstieg in dieses Segment.

Soft Skills

Es gibt diverse Soft Skills, die dich zu einem / einer geeigneten Erzieher*in machen. Diese Eigenschaften beziehen sich auf deinen Charakter und deine Persönlichkeitsmerkmale und geben Aufschluss über deine sozialen Kompetenzen. Sie sind trainierbar und hängen nicht von fachspezifischen Kriterien ab.


Wichtige Soft Skills für Erzieher*innen sind:

  • Flexibilität: Das Alter der Kinder, die unter deiner Obhut stehen, variiert. Dadurch ist es von großer Wichtigkeit, dass du dich an jede Altersgruppe anpassen kannst. Außerdem solltest du im Stande sein, dich auf die verschiedenen Persönlichkeiten und Temperamente deiner Schützlinge einzustellen und dich auf jedes Kind individuell einzulassen.

  • Verantwortungsbewusstsein: Die Kinder sollen von dir lernen und sind auf dich als autoritäre Person angewiesen. Daher solltest du deiner Zuständigkeit gerecht werden.

  • Einfühlungsvermögen: Insbesondere kleine Kinder sind sensibel. Sie können sich womöglich noch nicht richtig artikulieren und brauchen eine Menge Verständnis und Zuneigung.

  • Belastbarkeit: Je nach Anzahl an Kindern, für die du verantwortlich bist, kann es gerne auch mal laut und stressig werden. Daher gilt es, immerzu einen klaren Kopf und die Ruhe zu bewahren. Impulsivität und cholerisches Verhalten sind in diesem Beruf absolute No-Gos.

  • Zuverlässigkeit: Als Aufsichtsperson musst du stets Pünktlichkeit gewährleisten und deine Aufgaben gemäß der an dich gestellten Erwartungen erfüllen.

  • Geduld: Für manche Aufgaben benötigen Kinder mehrere Anläufe - daher gilt es, dich nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Auch manche Prozesse können länger andauern. Gib deinen Schutzbefohlenen daher die Zeit, die sie brauchen.

  • Kontaktfreudigkeit: Beim Beruf als Erzieher*in musst du dich darauf einstellen, dass dir die Kinder auf mal sehr nahe kommen. Du solltest deshalb kein Problem mit ihren Kontaktversuchen haben uns sie auch darin bestärken, sich mitzuteilen.

  • Talent zum Multi-Tasking: Zumindest in größeren Gruppen kann es gerne einmal vorkommen, dass direkt drei Kinder auf einmal deine Aufmerksamkeit fordern. Verliere daher nicht den Fokus und versuche, "alles unter einen Hut zu bringen".

Hard Skills

Während Soft Skills in der Persönlichkeit eines Menschen verankert sind, beziehen sich die Hard Skills auf rein fachliche Kompetenzen. Gemeint sind damit erlangte Abschlüsse und besondere angeeignete Expertise in bestimmten Themengebieten. Als sozialer Beruf beruht der Job als Erzieher*in zwar mehr auf den sozialen Fähigkeiten, dennoch gibt es ein paar Hard Skills, die dir auch hier zu Gute kommen können.


Dazu gehören:

  • Sprachkenntnisse (zum Beispiel das Beherrschen verschiedener Fremdsprachen oder auch der Gebärdensprache)

  • Teilnahme an pädagogischen Fortbildungen

  • Expertise in Bezug auf Institutionen und Behörden

  • Erlangter Schulabschluss (in der Regel mindestens mittlere Reife)

  • logopädisches Gutachten

  • Polizeiliches Führungszeugnis

  • Gesundheitsnachweis

Soziale und pädagogische Berufe, so auch die Tätigkeit als Erzieher*in, weisen eine außerordentliche Zukunftsbeständigkeit auf. Personal wird in diesem Segment jederzeit benötigt, woraus resultiert, dass du stets eine Anstellung finden wirst. Kinder unter drei Jahren haben zudem einen Anspruch auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung.

Arbeitsalltag

Erzieher*innen sind in sämtlichen Einrichtungen anzutreffen, in denen Kinder und Jugendliche betreut werden. In erster Linie sind dies Kindergärten, aber auch Heime und Ganztagsschulen. Ihre Tätigkeiten hängen dabei insbesondere vom Alter der Kinder sowie ihren mentalen Verfassungen ab. Wir zeigen dir, welche Aufgaben auf dich zukommen und wie ein normaler Arbeitstag für dich aussehen wird.

Du hast es eilig? Dann lade dir hier unseren Steckbrief mit allen wichtigen Informationen zum Beruf herunter.

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Aufgaben

Als Erzieher*in bist du sehr viel mehr als nur eine Aufsichtsperson.

Stattdessen bist du Koch / Köchin, Pädagoge / Pädagogin und Entertainer*in zugleich.


Einige deiner Aufgaben haben wir dir hier zusammengefasst:

  • Förderung der Entwicklung der Kinder

  • Vorbereitung von Mahlzeiten

  • Wickeln und Füttern (bei Säuglingen und Kleinkindern)

  • Betreuung des Mittagsschlafs

  • Organisation von Aktivitäten

  • Erstellung von Erziehungsplänen

  • Führen von Elterngesprächen

  • Beobachten von Verhalten, Befinden und Entwicklungsstand der Kinder

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Arbeitsbereiche

Pädagogische Einrichtungen mit Bedarf an Fachpersonal gibt es reichlich.

Damit du dir deinen Ablauf im Beruf besser vorstellen kannst, haben wir dir eine exemplarische Routine zusammengestellt. 


Ein Tag als Erzieher*in im Kindergarten kann beispielsweise so ablaufen:

  • 7:30-8:00 Vorbereitung für den Tag

  • 8:00-8:30 Ankunft der Kinder

  • 8:30-9:00 Begrüßung der Kinder (Stuhlkreis)

  • 9:00-12:30 Spielzeit, Beschäftigung der Kinder

  • 12:30-13:00 Mittagessen 

  • 13:00-14:00 Mittagsschlaf

  • 14:00-15:30 Weitere Beschäftigung, Spielzeit

  • 15:30-16:00 Stuhlkreis

  • 16:00 Abholung der Kinder

Als Erzieher*in leistest du einen großen Beitrag, Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen zu prävenieren. In diesem Beruf hast du eine Vorbildfunktion und handelst nach Eigenschaften wie Empathie und Authentizität.

Die Aufgaben in den verschiedenen Institutionen können dabei variieren. Auch die Anforderungen an die Erzieher*innen können sich unterscheiden. Während in einer Tagesstätte die Betreuung der Kinder im Vordergrund steht, fokussieren sich Jugendzentren zum Beispiel auf den Freizeitausgleich von Jugendlichen.


Hier findest du eine Übersicht verschiedener Stellen:

  • Krippe: In der Regel sind Krippen für Kinder ab einem Alter von vier Monaten bis drei Jahren geeignet. Diese Einrichtung deckt die Grundbedürfnisse ihrer kleinen Schützlinge ab. Dazu gehören Schlaf, Sicherheit, gesunde Ernährung und auch emotionale Wärme. Die Zuwendung der Babys und Kleinkinder steht hier an erster Stelle.

  • Kindertagesstätte: Die in der Kurzform als "KiTa" bezeichnete Einrichtung leistet Unterstützung von Familien durch die Betreuung der kleinsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Die Kinder werden hier nicht nur beaufsichtigt, sondern werden im sozialen Umgang mit Gleichaltrigen gefördert und können sich kreativ betätigen sowie ihre motorischen Fähigkeiten durch Spiele und Sport stärken. Die Schützlinge dieser Institution sind durchschnittlich drei bis sechs Jahre alt.

  • Kinder- und Jugendheime: Da einige Kinder und Heranwachsende von ihren Eltern verstoßen wurden, keine Erziehungsberechtigten (mehr) haben oder Mutter und Vater nicht in der Lage sind, sich um sie zu kümmern, gibt es Heime. In denen bekommen sie die Unterstützung, Förderung und Zuwendung, die sie benötigen. Heimarbeitende übernehmen soweit es eben möglich ist, die Elternrolle. Dies umfasst die Fürsorge der Schutzbefohlenen. Dazu gehören unter anderem das Organisieren von Freizeitaktivitäten, Hilfestellung in sämtlichen Angelegenheiten sowie Beistand bei Arztbesuchen und mehr.

  • Wohngruppen für Kinder und Jugendliche: Anders als bei Heimen, sind Wohngruppen kleiner und insbesondere für solche Minderjährigen vorgesehen, die aus schwierigen familiären Verhältnissen stammen. Ist das Zusammenleben im eigentlichen Zuhause nicht mehr problemlos möglich, so ist dies eine geeignete Anlaufstelle. Hier bekommen die Heranwachsenden Unterstützung und Struktur in ihrem Alltag.

  • Jugendzentren: Synonyme dieses Oberbegriffs sind Jugendtreff und Jugendhaus. Sie bieten einen Treffpunkt für Heranwachsende, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Erzieher*innen betreuen die Verabredungen und bieten auf das Alter der Jugendlichen angepasste Programme an. Dazu gehören Workshops, Beratungen oder Beschäftigungen wie gemeinsames Kickern.

  • Therapieeinrichtungen: In diesen Institutionen obliegt den Erzieher*innen neben der Zusammenarbeit mit allen beteiligten Abteilungen (dazu gehören das Pflegepersonal, die Ärzt*innen usw.) auch die alters- und situationsbedingte Beschäftigung der Kinder und Jugendlichen. Auf der Liste an Aufgaben steht außerdem ihre Vorbereitung und Begleitung bei Unannehmlichkeiten (bspw. Untersuchungen und Operationen). Doch auch die Auswahl sowie Gestaltung der genutzten Räumlichkeiten und des Spielmaterials stehen in deiner Verantwortung. Nicht zuletzt betreibst du auch Öffentlichkeitsarbeit und berätst die Erziehungsberechtigten.

  • Ganztags- oder Halbtagsbetreuung: Diese findet beispielsweise in Schulen statt. Bei dieser Einrichtung bist du ein*e wichtige*r Ansprechpartner*in sowohl für die Kinder, als auch deren Eltern und für die Lehrkräfte. 

Karriere als Erzieher*in

Hast du dich für den Beruf als Erzieher*in entschieden, bedeutet das nicht, dass du lediglich eine Position ausüben kannst. Der Beruf als Erzieher*in bietet verschiedene Möglichkeiten, die Karriereleiter zu erklimmen. 


Wie diese aufgebaut sein kann, zeigen wir dir hier:

  1. Mindestens mittlerer Schulabschluss

  2. Ausbildung zum / zur Erzieher*in

  3. Nach abgeschlossener Ausbildung in Kombination mit einer Zusatzprüfung kannst du eine Hochschule besuchen (mögliche Studiengänge: z.B. Pädagogik, Soziale Arbeit und Sozialpädagogik)

  4. Nach abgeschlossenem Studium besteht die Möglichkeit der Leitung einer Einrichtung

  5. Selbstständigkeit (Bspw. Gründung einer eigenen Kita)

Es besteht eine große Bandbreite an spezifischen Weiterbildungen für Erzieher*innen. Dazu gehören die Bereiche Musik- und Theaterpädagogik, Gesundheitspädagogik, Entspannungstherapie und Begabtenförderung. Die erfolgreiche Teilnahme an solchen Fortbildungen berechtigt dich, in besonderen Einrichtungen tätig zu werden (bspw. in Institutionen mit Integrationsprojekten).

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Voraussetzungen für die Ausbildung

Je nach von dir gewähltem Ausübungsort und Bundesland können die Anforderungen variieren.

Grundsätzlich benötigst du aber mindestens einen mittleren Abschluss. Zu weiteren Voraussetzungen kann auch ein ärztliches Attest gehören, welches deine gesundheitliche Eignung bestätigt. Auch ein Führungszeugnis kann Teil der Anforderungen für einen Ausbildungsplatz sein.


Für den praktischen Teil deiner Ausbildung wird insbesondere in medizinischen Institutionen auch ein Masernschutz-Nachweis gefordert. Auch andere Impfungen wie z.B. gegen Hepatitis können erforderlich sein. Deine körperliche Verfassung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle für deine Eignung als Erzieher*in.


Zu deiner gesundheitlichen Tauglichkeit gehören:

  • Sprachvermögen: Der Umgang mit Kindern ist von Kommunikation geprägt. Darüber hinaus wirst du in regelmäßigen Abständen Elternabende und dergleichen leiten, sodass der verbale Austausch kein Problem für dich darstellen sollte.

  • Die Belastbarkeit deiner Wirbelsäule, Arme, Hände und Beine: Da kleine Kinder nicht selten getragen oder gestützt werden müssen, sollten Rückenschmerzen nicht deinen Alltag bestimmen.

  • Dein Hörvermögen: Neben dem Sprechen, solltest du natürlich auch gut hören können. Dazu gehört nicht nur das reine Hörvermögen an sich, sondern auch das Aufnahmevermögen und Verständnis.

  • Belastbare Nerven: Kinder sorgen stets für ein reges Treiben. Du solltest daher immerzu einen kühlen Kopf bewahren und nicht leicht reizbar sein.

Der Beruf der Erzieher*innen gehört zu den Top 5 der Jobs mit den besten Zukunftsaussichten.

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Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung kannst du sowohl in Voll- als auch in Teilzeit absolvieren.

Bei einer Vollzeitausbildung kannst du dich auf eine Dauer von zwei bis vier Jahren einstellen. In Teilzeit erstreckt sich die Ausbildung über eine Dauer von zwei bis sechs Jahren. Dieses Modell ist insbesondere für Anwärter*innen geeignet, die zum Beispiel selber noch kleine Kinder zuhause betreuen müssen oder für bereits Arbeitende, die neben ihrer Haupttätigkeit noch eine Zusatzqualifikation erlangen möchten.


Zwar ist der Besuch der öffentlichen Schulen meist kostenlos, für die Aufnahme und Prüfungen können hingegen Gebühren anfallen. Anders ist dies bei Privatschulen. Dort bilden Lehrgangsgebühren die Norm. Subventionen vom Staat sind jedoch möglich. An bestimmte Bedingungen geknüpft können Schüler*innen eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (kurz: BAföG) beantragen.


Der Besuch an öffentlichen Schulen kostet zwar kein Geld, genauso wenig erhältst du indes welches. Lediglich in den Praktikumsphasen könntest du entlohnt werden. Absolvierst du deine Aus- oder Weiterbildung jedoch in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes oder in Institutionen von Trägern, die an die tariflichen Vereinbarungen derer angelehnt sind, bekommst du auch eine Vergütung.


Die theoretischen und praktischen Inhalte deiner Ausbildung umfassen unter anderem Folgendes:

  • Gestaltung pädagogischer Beziehungen zu Kindern und Jugendlichen

  • Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Prozessen im Team

  • Rechtliche, finanzielle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen der Institution

  • Kooperation mit anderen Einrichtungen

  • Gruppenaktivitäten und Gruppenarbeit (und was es dabei zu beachten gilt)

  • Unterstützung und Förderung individueller Entwicklungs- und Bildungsprozesse

Zu den Fächern in deiner Aus- oder Weiterbildung gehören auch Deutsch, Englisch, Religion und Sozialkunde.

Zusatzqualifikationen

Der Beruf als Erzieher*in ist vielfältig. Gerade aufgrund des ständigen Wandels innerhalb unserer Gesellschaft sind Weiterbildungen und das Erlangen von Zusatzqualifikationen ratsam. Zum einen um mit der Zeit zu gehen, zum anderen, um sich neue Bereiche zu erschließen. Solltest du zum Beispiel in eine Führungsposition aufsteigen, können sich dir sogar ganz neue Berufssparten eröffnen, da administrative Aufgaben nicht nur in pädagogischen Einrichtungen zu tätigen sind. Als höher qualifizierte Person steigt zudem deine Vergütung.


Wir zeigen dir einige Möglichkeiten auf: 

  • Interkulturelle Erziehung: Wie der Name schon verrät, geht es in dieser Spezialisierung darum, das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft zu fördern. Die Arbeit in Kindergärten, Tagesstätten und Schulen steht hierbei im Fokus. Das Ziel ist dabei das Kennenlernen anderer Kulturen.

  • Kommunikation und Konfliktmanagement: Inhalte dieses Seminars sind unter anderem das erfolgreiche Führen von Elterngesprächen, gewaltfreie Kommunikation sowie Teamentwicklung. Ziel ist es, Lösungsstrategien in der Praxis zu entwickeln, um den unterschiedlichsten (verbalen) Herausforderungen gerecht zu werden.

  • Prävention und Intervention: Diese Weiterbildung schult ihre Teilnehmer*innen im Umgang mit schwierigen Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus ist das Ziel, Mobbing vorzubeugen sowie das Fachpersonal gegenüber Fällen vermeintlichen Missbrauchs zu sensibilisieren, um diesen rechtzeitig zu erkennen, zu prävenieren oder diesem entgegenzuwirken.

  • Digitales Arbeiten: In Zeiten der Digitalisierung ist der Umgang mit Technik unerlässlich. Umso wichtiger ist auch in pädagogischen Einrichtungen der Umgang mit dieser.

  • Fachwirt*in - Erziehungswesen: Diese Fortbildung findet ihre Regelungen in den internen Vorschriften der Bildungsträger*innen. In Vollzeit beträgt die Dauer zehn Wochen. In Teilzeit (als Blockunterricht und am Wochenende) und im Fernunterricht ist mit ca. zwölf Monaten zu rechnen. Geeignet ist diese Weiterbildung für Erzieher*innen in sozialen Einrichtungen, wie beispielsweise in Kindertagesstätten und Krippen. Als Träger*in derartiger Zusatzqualifikation obliegt dir die Organisation, Planung und Kontrolle in diesen Einrichtungen. Zu deinen Arbeitsbereichen gehören dabei das Personalwesen, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit.

  • Fachwirt*in - Organisation und Führung: Als Fachwirt*in in diesem Bereich werden dir in einer sozialpädagogischen Einrichtung Verwaltungsaufgaben sowie Funktionen im Management übertragen. Diese Fortbildung ist landesrechtlich geregelt und wird an Fachschulen absolviert. In Teilzeit beträgt ihre Dauer zwei Jahre. Geeignet ist die Zusatzqualifikation für Mitarbeiter*innen in sozialen Institutionen, zu denen zum Beispiel Wohnheime für Menschen mit Behinderung zählen, aber auch Jugend- und Sozialämter.

  • Qualitätsbeauftragte*r - Gesundheits- und Sozialwesen: Zu den Aufgaben von anerkannten Qualitätsbeauftragten diesen Segments zählt die Bewertung der Dienstleistungen innerhalb von Institutionen des gesundheitlichen und sozialen Bereichs. Dabei steht die Optimierung dieser im Vordergrund. Die Regelung der Fortbildung obliegt den internen Vorschriften der Lehrgangsträger*innen. Auch diese Zusatzqualifikation kann sowohl in Voll- als auch in Teilzeit oder im Rahmen von Fernunterricht absolviert werden. Die Dauer für die Fortbildung beträgt dabei zwischen einem und sechs Monaten. Qualitätsbeauftragte finden ihre Anstellung in Gesundheitsämtern oder ähnlichen sozialen Einrichtungen.

Das Studium im Überblick

Die Tätigkeit als Erzieher*in ist kein reiner Ausbildungsberuf. Präferierst du einen zunächst eher theoretischen Fokus könnte ein Studium im sozialpädagogischen Bereich das richtige für dich sein. Zudem hast du dabei die Möglichkeit, dir noch andere Themenbereiche zu erschließen. Wir zeigen dir, welche Studiengänge in Frage kommen und welche Studienmodelle du zur Auswahl hast.

Studiengänge

Bei der Wahl eines passenden Studiengangs kannst du neben einer rein pädagogischen Ausrichtung auch in andere soziale Bereiche gehen. Wir geben dir einen Ausblick auf mögliche Studiengänge.


Folgende Studiengänge eigenen sich für Personen, die an einem Beruf als Erzieher*in interessiert sind:

  • Soziale Arbeit: Nach sechs bis sieben Semestern Regelstudienzeit in diesem Studiengang erhältst du den Bachelor of Arts und damit eine große Bandbreite an möglichen Einsatzbereichen. Neben Soziologie und Psychologie gehört zu den Studieninhalten auch Pädagogik. Du erlernst unter anderem, wie du Klient*innen richtig betreust und berätst. Soziale Arbeit ist ein sehr beliebter Studiengang, der an vielen Universitäten und Hochschulen angeboten wird. Auch das duale Modell ist sehr beliebt.

  • (Kinder- und Jugend) Psychologie: Im Fokus dieses Studiengangs stehen die Entwicklung und das Verhalten von Heranwachsenden. Insbesondere werden dabei soziale, psychische und biologische Einflüsse betrachtet.

  • Pädagogik: Das Pädagogik-Studium verknüpft Inhalte aus der Psychologie, Soziologie und der Erziehungswissenschaft. Neben wissenschaftlichen Methoden beschäftigst du dich hier auch mit der empirischen Forschung. Dieser Studiengang bereitet dich auf leitende und konzeptionelle Positionen vor.

  • Erziehungswissenschaften: Dieser Studiengang bringt eine Regelstudienzeit im Bachelorstudium von sechs Semestern mit sich. Er bereitet dich ideal auf die spätere Arbeit in öffentlichen Behörden, Wohlfahrtsverbänden und Stiftungen vor und thematisiert neben der allgemeinen und historischen Pädagogik auch die Bildungssoziologie und Sozialisationsforschung.

  • Bildungswissenschaften: In diesem Studium liegt der Fokus auf theoretischen Inhalten. Dazu gehört unter anderem die Analyse von verschiedenen Lehr- und Lernmethoden und die darauf basierende Entwicklung neuer, effektiver Methoden.

Wahl eines geeigneten Studienmodells

Es gibt nicht nur verschiedene Studiengänge, die dir die Tätigkeit als Erzieher*in ermöglichen, sondern auch verschiedene Studienmodelle. Welche das sind und welche Charakteristika sie aufweisen, erfährst du im Folgenden.


Du kannst zwischen diversen Studienmodellen wählen:

  • Studium an einer (Fach-)Hochschule: Die geringere Anzahl an Student*innen an einer (Fach-)Hochschule sorgt für einen größeren praktischen Bezug zur Materie. Die (Fach-)Hochschule eignet sich daher insbesondere für Student*innen, die bereits Berufserfahrung gesammelt haben oder nach Abschluss der Hochschule direkt ins Berufsleben einsteigen wollen. Häufig kannst du hier daher auch ohne (Fach-)Abitur studieren. Du erlangst nach erfolgreichem Abschluss den Bachelor of Arts.

  • Studium an einer Universität: Für das Studium an einer Uni ist in der Regel ein Abitur von Nöten. Die Theorie macht den größten Anteil der Inhalte deiner Module aus. Der praktische Bezug bleibt jedoch dank Praxissemestern und Praktika auch nicht auf der Strecke. Nach deinem Bachelor-Abschluss kannst du meist auch deinen Master absolvieren.

  • Fernstudium: Du möchtest für dein Studium nicht wegziehen oder nebenbei bereits arbeiten? Oder du bevorzugst aus anderen Gründen, von zuhause aus zu lernen und dir deine Zeit individuell einzuteilen? Dann könnte ein Fernstudium das Richtige für dich sein. Der Nachteil dabei: Du zahlst nicht pro Semester, sondern pro Monat. Die Gebühren sind demnach deutlich höher als bei einem herkömmlichen Studium.

  • Duales Studium: Insbesondere für den pädagogischen und sozialen Bereich, in den auch der Beruf als Erzieher*in fällt, ist der praktische Bezug sehr wichtig. Wieso also nicht Ausbildung und Studium durch das duale Modell verknüpfen? Ein weiterer Vorteil ist, dass in den meisten Fällen dein Praxispartner für deine Studiengebühren aufkommt.

  • Studium an privater Hochschule: Diese Bildungseinrichtung bietet eine bessere räumliche Ausstattung und eine persönliche Betreuung durch zuständige Studienberater*innen. Doch das gute Equipment und die Organisation bringen auch höhere Kosten mit sich: Statt des Semesterbeitrags kommt ein monatlicher Beitrag auf dich zu. Dieser ist nicht bei jeder Hochschule gleich, beläuft sich aber auf einen höheren dreistelligen Betrag.

Nachfolgend haben wir dir einige mögliche Hochschulen und Universitäten aufgelistet, die soziale beziehungsweise pädagogische Studiengänge anbieten:

  • Universität Bamberg

  • PH Karlsruhe

  • Universität Gießen

  • Universität Koblenz-Landau

  • Ruhr Universität Bochum

  • Philipps-Universität Marburg

  • Universität Bremen

Erzieher*in werden als Quereinsteiger*in

Es ist möglich, auch als Quereinsteiger*in den Beruf als Erzieher*in anzutreten. Von Bundesland zu Bundesland ist dieser Einstieg jedoch unterschiedlich schwierig. Verschiedene Berufsabschlüsse können dabei begünstigend sein. Je höher dein bisheriger Abschluss ist, umso einfacher wird sich auch dein Einstieg in dieses Berufssegment gestalten, da du zum Beispiel mit einem Abitur eine höhere Qualifikation mitbringst, als mit einem Hauptschulabschluss.


Praktische Erfahrung in einer Kindertagesstätte oder einer anderen sozialpädagogischen Einrichtung solltest du auf jeden Fall nachweisen können. Die angeforderte Dauer dieser Praxisphase ist ebenfalls von den einzelnen Bundesländern abhängig. Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zählen zu denen, die den Einstieg so gut wie unmöglich machen. Für sie gilt ein Berufsabschluss in einem Pflegeberuf als unerlässlich.


Die Umschulung zum / zur Erzieher*in ist sehr zeitintensiv. In der Regel dauert diese drei Jahre. Du hast die Möglichkeit, diese Zeit zu verkürzen, wenn du bereits Berufserfahrung vorweisen kannst.

Durchschnittsgehälter

Du hast gedacht, Erzieher*innen bekommen ein einheitliches Gehalt? Weit gefehlt. Auch wenn der Berufssektor der Gleiche ist - Die Gehälter fallen nie einheitlich aus. Verschiedene Faktoren sorgen für Differenzen. Im Folgenden stellen wir dir deshalb dar, welche Bundesländer ihre Kinderbetreuung am besten vergüten, welchen Einfluss das Geschlecht auf deinen Verdienst hat und präsentieren, wie deine Verdienstaussichten sich mit steigender Berufserfahrung ändern.

Das Durchschnittsgehalt von Erzieher*innen liegt bei 3.300 Euro brutto monatlich. 50% der Personen, die als Erzieher*in arbeiten, verdienen zwischen 2.900 Euro und 3.700 Euro.

Bundesländervergleich

In der folgenden Grafik stellen wir dir einen Gehaltsvergleich zwischen den verschiedenen Bundesländern dar. Erfahre, welche Region sich die Kinderbetreuung am meisten kosten lässt und welche Örtlichkeit das Schlusslicht darstellt.

Durchschnittsgehälter Bundesländer Erzieher*innen

Durchschnittsgehälter Bundesländer Erzieher*innen

Durchschnittsgehalt (Brutto/Jahr):

Baden-Württemberg: 44.200 €

Bayern: 42.900 €

Berlin: 38.700 €

Brandenburg: 32.700 €

Bremen: 39.400 €

Hamburg: 43.300 €

Hessen: 44.200 €

Mecklenburg-Vorpommern: 31.500 €

Niedersachsen: 37.700 €

Nordrhein-Westfalen: 41.400 €

Rheinland-Pfalz: 40.200 €

Saarland: 39.100 €

Sachsen: 33.000 €

Sachsen-Anhalt: 32.500 €

Schleswig-Holstein: 36.200 €

Thüringen: 33.400 €

Das Schlusslicht im Bundesländervergleich stellt Mecklenburg-Vorpommern mit einem monatlichen Bruttogehalt von durchschnittlich 2.600€ dar. Spitzenreiter sind Hessen und Baden-Württemberg mit eine durchschnittlichen Gehalt von ca. 3.700€.

Der Geschlechtervergleich

Du hast es vielleicht schon vermutet: Der Beruf der Erzieher*innen ist von Frauen dominiert. 76% der Berufstätigen dieses Segments sind weiblich. Und dennoch unterscheiden sich ihre Gehälter zu denen von Männern. Letztere verdienen im Schnitt 5,8% mehr als Frauen bei gleicher Anstellung.

Andere Einrichtung bedeutet anderes Gehalt?

Erzieher*innen sind nicht nur in Kindertagesstätten tätig. Ihre Anwendungsbereiche reichen auch über diese Einrichtung hinaus. Damit du einen Überblick bekommst, wo sie noch vorzufinden sind und wie sich ihr Einkommen in den verschiedenen Bereichen unterscheidet, haben wir dir einige Institutionen und ihre durchschnittlichen Gehälter herausgesucht.

Integrationserzieher*in

Integrationserzieher*innen arbeiten hauptsächlich in Einrichtungen zur Kinderbetreuung wie zum Beispiel in Kindertagesstätten. Sie unterstützen die Entwicklung von förderbedürftigen Kindern und begleiten diese im alltäglichen Leben. Als Integrationserzieher*in erhältst du ein durchschnittliches Monatsgehalt von 3.200 Euro brutto. Die Hälfte der Personen verdient ungefähr zwischen 2.900 Euro und 3.600 Euro.


Mit zunehmender Berufserfahrung kann sich dein Einkommen wie folgt verändern: 

  • Weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: circa 2.900 Euro

  • Drei bis sechs Jahre Berufserfahrung: circa 3.000 Euro

  • Sieben bis neun Jahre Berufserfahrung: circa 3.100 Euro

  • Mehr als neun Jahre Berufserfahrung: circa 3.300 Euro

Waldorferzieher*in

Als Waldorferzieher*in folgst du den Prinzipien der Waldorfpädagogik. Danach gibt es keine festen Erziehungspläne, sondern die Erziehung zeichnet sich durch Individualität aus. Deutschlandweit wird dieses Vorgehen in über 500 Kindergärten angewandt. Waldorferzieher*innen weisen ein durchschnittliches Einkommen von 3.000 Euro auf. 50% der Waldorferzieher*innen verdienen dabei zwischen 2.600 Euro und 3.300 Euro.


Über die Zeit kann sich dieses aber folgendermaßen erhöhen:

  • Weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: circa 2.700 Euro

  • Drei bis sechs Jahre Berufserfahrung: circa 2.800 Euro

  • Sieben bis neun Jahre Berufserfahrung: circa 2.800 Euro

  • Mehr als neun Jahre Berufserfahrung: circa 3.000 Euro

Jugend- und Heimerzieher*in

Jugend- und Heimerzieher*innen kümmern sich um die pädagogische Förderung und die umfassende Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Sie finden hauptsächlich in Kinder- und Jugendheimen eine Anstellung. Das durchschnittliche monatliche Gehalt eines/einer Jugend- und Heimerzieher*in beläuft sich auf 3.000 Euro. Die Hälfte der Personen verdient dabei zwischen 2.600 Euro und 3.300 Euro monatlich.


Je länger du im Beruf tätig ist, umso mehr steigt auch dein Gehalt:

  • Weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: circa 2.700 Euro

  • Drei bis sechs Jahre Berufserfahrung: circa 2.800 Euro

  • Sieben bis neun Jahre Berufserfahrung: circa 2.800 Euro

  • Mehr als neun Jahre Berufserfahrung: circa 3.000 Euro

Montessori-Erzieher*in

Als Montessori-Erzieher*in folgst du mit deiner Erziehung und Betreuung der Kinder - wie der Name schon sagt - den Prinzipien der Montessori-Pädagogik. Der Fokus liegt demnach auf Individualität und natürlichen Neugier der Kinder.


Montessori-Erzieher*innen weisen ein durchschnittliches Gehalt von 3.300 Euro auf. Das niedrigste Gehalt liegt bei 3.000 Euro, während das höchste sich auf 3.700 Euro beläuft.


Mit steigender Anzahl an Berufsjahren erhöht sich dein Einkommen folgendermaßen: 

  • Weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: circa 3.000 Euro

  • Drei bis sechs Jahre Berufserfahrung: circa 3.100 Euro

  • Sieben bis neun Jahre Berufserfahrung: circa 3.200 Euro

  • Mehr als neun Jahre Berufserfahrung: circa 3.300 Euro

Gehaltsentwicklung durch Berufserfahrung

Sowohl die Berufserfahrung als auch absolvierte Weiterbildungen beeinflussen die Gehaltsentwicklung. Deshalb erfährst du hier, wie sich die Löhne von Erzieher*innen mit steigender Berufserfahrungen und nach unterschiedlichen Fortbildungen verändern.


Lohnstagnationen gibt es unabhängig vom Berufssegment eigentlich nie. Dabei sind Zusatzqualifikationen nicht zwingend erforderlich. Je mehr Jahre du arbeitest und somit auch an Erfahrung in deinem Beruf erlangst, umso mehr steigt auch dein Anspruch auf Gehaltserhöhungen. Als Erzieher*in startest du ins Berufsleben mit einer Vergütung von circa 2.600 Euro.


Über die Jahre entwickelt sich der Lohn jedoch wie folgt:

  • Weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: circa 3.000 Euro

  • Drei bis sechs Jahre Berufserfahrung: circa 3.100 Euro

  • Sieben bis neun Jahre Berufserfahrung: circa 3.200 Euro

  • Mehr als neun Jahre Berufserfahrung: circa 3.300 Euro