Erzieher*in - Bewerbung

Als angehende*r Erzieher*in musst du dich genauso dem Bewerbungsprozess stellen wie in allen anderen Berufssparten auch. Wir zeigen dir, wie du dein individuelles Anschreiben anfertigst und geben dir eine Orientierungshilfe für den Aufbau und die Erstellung deiner Dokumente. Mit unseren Beispielformulierungen und kostenlosen Musterdownloads steht deiner Bewerbung als Erzieher*in nichts mehr im Weg.

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Vorbereitung - erste Schritte

Einfach blind drauf los schreiben hat noch nie den gewünschten Erfolg gebracht. Insbesondere beim Bewerbungsprozess solltest du deshalb strukturiert und mit einem Plan vorgehen. In erster Linie solltest du dich vergewissern, ob der ausgewählte Beruf auch wirklich zu dir passt. Jedoch muss nicht nur der Job deinen Vorstellungen entsprechen, sondern ebenso musst du die nötigen Voraussetzungen für die Ausübung dieser Tätigkeit erfüllen. Informiere dich daher ausführlich, ob du die Anforderungen erfüllst und den Aufgaben gewachsen bist.


Die Berufsausübung als Erzieher*in ist eine gute Wahl für dich, wenn...

  • ...du Verantwortungsbewusstsein besitzt.

  • ...du über gute Kommunikationsfähigkeit verfügst.

  • ...du stressresistent bist.

  • ...du Einfühlungsvermögen besitzt.

  • ...du dich durch Belastbarkeit auszeichnest.

Um dir die Jobsuche zu erleichtern, ist es hilfreich, wenn du auch nach möglichen Synonymen der Berufsbezeichnung schaust. Durch die Verwendung verschiedener Begriffe erhöhst du deine Chance, eine geeignete Stellenausschreibung zu finden. 


Verwende daher auch folgende Bezeichnungen, wenn du in Jobbörsen nach Annoncen schaust:

  • Kindergärtnerin / Kindergärtner

  • Pädagogin / Pädagoge

  • Nanny / Manny

Deine vollständigen Bewerbungsunterlagen

Bei der ordnungsgemäßen Erstellung deiner Bewerbungsmappe kommt es darauf an, dass deine Unterlagen vollständig und in der korrekten Reihenfolge enthalten sind.


Orientiere dich bei der Anordnung an folgender Auflistung:

Anschreiben

Das Basteln beginnt schon vor deiner Arbeit mit Kindern - und zwar mit deiner Bewerbung. Da in diesem Berufssegment Einfallsreichtum gefragt ist, solltest du diesen bereits bei deinem Anschreiben vermitteln. Versuche es daher doch direkt mit einer kreativen Bewerbung. Deiner Bewerbungsmappe sollte es dennoch nicht an Struktur und Übersicht mangeln. Eine Rechtschreib- und Grammatikkontrolle solltest du darüber hinaus nicht vergessen.


Inhaltlich sollte dein Bewerbungsschreiben deine Kompetenzen sowie deine Motivation für den Beruf zum Ausdruck bringen. Um dich als perfekte*n Kandidat*in darzustellen, solltest du die Annonce ganz genau lesen, um deine Bewerbung auf die Stellenausschreibung auszurichten. Damit ist nicht gemeint, dass du unehrlich wirst, sondern lediglich, dass du den Fokus auf die geforderte Expertise lenkst, über die du verfügst.


Die Beantwortung folgender Fragen ermöglicht es dir, einen gelungenen Aufbau zu kreieren:

  • Warum hast du diese Einrichtung gewählt?

  • Was gefällt dir an der Arbeit mit Kindern?

  • Hast du bereits Expertise in diesem Beruf?

  • Warum bist du der / die geeignete Bewerber*in?

  • Was macht dich als sozialen Menschen aus?

  • Welche Fähigkeiten bringst du mit?

Einleitung

Um einen guten ersten Eindruck zu erzeugen, sollte der einleitende Satz die lesende Person neugierig machen und ihr Interesse wecken, weiter zu lesen. Schaffst du dies, hast du die Sympathien der Personalverantwortlichen direkt auf deiner Seite.


Nutze beispielsweise folgende Einleitungssätze, um einen guten Auftakt in deinem Anschreiben zu erzeugen:

  • „Nach erfolgreicher Absolvierung meines Realschulabschlusses möchte ich nun in das Berufsleben starten. Als Familienmensch mit vier Geschwistern bin ich Trubel gewöhnt und möchte nun auch in meinem Job mein Einfühlungsvermögen einsetzen.“

  • „Nach erfolgreichem Abschluss an der Beispiel Berufsschule bin ich nun bereit, meine erlernten Fähigkeiten praktisch umzusetzen. Ihre Kindertagesstätte kenne ich aus meiner eigenen Kindheit. In den Jahren JJJJ bis JJJJ habe ich gemeinsam mit meiner Schwester Zoe die Sternengruppe besucht.“

Hauptteil

Im Hauptteil der Bewerbung kannst du ausführlich auf deine Eignung für die ausgeschriebene Stelle eingehen. In diesem stellst du deine Leistungen und Fähigkeiten in den Fokus.


Orientiere dich dazu an folgenden Formulierungen:

  • „Durch mein Praktikum in der Beispiel Kindertagesstätte konnte ich bereits erste Erfahrungen im Umgang mit Kindern im Alter von zehn Monaten bis fünf Jahren sammeln."

  • „Dank meines Bundesfreiwilligendienstes in der Beispiel Einrichtung stellt auch der Umgang mit schwer erziehbaren Kindern kein Problem für mich dar.“

  • „Nach meiner fünfjährigen Tätigkeit in der Kinderklinik XY bin ich in der Lage, auf die Belange von Kindern jeglichen Alters einzugehen. Dadurch bringe ich sowohl großes Empathievermögen, als auch ein hohes Maß an Stressresistenz mit.“

Schlussteil

Der Schlusssatz der Bewerbung ist höfliche Verabschiedung, Danksagung und freundliche Aufforderung zugleich. Hier eignet sich zudem die Nennung des frühestmöglichen Eintrittsdatums oder (falls gefordert) des Einstiegsgehalts


Nachfolgend findest du beispielhafte Schlusssätze:

  • „Ich freue mich sehr auf eine positive Rückmeldung.“

  • „Ab dem TT.MM.JJJJ stehe ich Ihnen hochmotiviert zur Verfügung.“

  • „Ich freue mich, Sie bei einem persönlichen Bewerbungsgespräch von mir zu überzeugen.“

Vermeide es, den Konjunktiv zu verwenden. Dies suggeriert Unsicherheit und Unterlegenheit. Als perfekte*r Kandidat*in solltest du dich jedoch selbstbewusst und optimistisch präsentieren. Lasse nicht den Eindruck entstehen, dass du an deiner Eignung für die Stelle zweifelst.

Deckblatt

Das Deckblatt folgt nach dem Anschreiben und sorgt für einen gekonnten Übergang zum Lebenslauf. Es fasst wichtige Eigenschaften und Fähigkeiten noch einmal gebündelt zusammen. Aufgrund deines größer dargestellten Bewerbungsfotos sorgt es für einen Eyecatcher und kann durch individuelle Gestaltung einen Wiedererkennungswert erzeugen.


Auf das Deckblatt gehören folgende Elemente:

  • Dein Bewerbungsfoto

  • Dein Vor- und Nachname sowie gegebenenfalls Titel

  • Dein höchster Bildungsabschluss & deine relevanteste Berufsbezeichnung

  • Gegebenenfalls ein Mini-Kurzprofil, um deine wichtigsten Erfolge und Qualifikationen zusammenzufassen

  • Deine Kontaktdaten (dazu gehört deine Anschrift, Telefonnummer & E-Mail-Adresse)

  • Ein Verweis auf die Anlagen im Anhang

Kurzprofil

Sollte dein Lebenslauf sehr lang sein und du befürchten, dass wichtige Aspekte in der Fülle der Angaben untergehen könnten, empfiehlt sich die Erstellung eines Kurzprofils.


In diesem solltest du folgende Punkte aufgreifen:

  • Deine Kenntnisfelder und Fachbereiche

  • Deine bedeutendsten beruflichen Etappen

  • Dein höchster / relevantester Abschluss

  • Möglicherweise auch persönliche Stärken

  • Eventuell dein beruflicher Fokus / deine Motivation für die Stelle, für die du die Bewerbung erstellst

Lebenslauf

Der Lebenslauf repräsentiert deinen bisherigen Werdegang. Um mehr Übersicht zu erzeugen und damit die Leserlichkeit zu erleichtern eignet es sich, mit Fettdruck an ausgewählten Stellen zu arbeiten. Überschriften und Farbe helfen ebenfalls, einen guten Überblick zu ermöglichen.


Die jeweiligen Stationen listest du dabei antichronologisch auf. Das bedeutet, dass du mit der aktuellsten und damit auch relevantesten Position startest und dann vom Datum her abstufst bis zum Beginn deines beruflichen Werdegangs.


Thematisiere folgende Kategorien in deinem Lebenslauf:

  • Persönlichen Daten

  • Fachgerechte Fähigkeiten

  • Arbeitserfahrung

  • Studium, Schul- und Berufsausbildung (= dein Bildungsweg)

  • Alternative Praxiserfahrungen

  • Falls absolviert: Seminare, Schulungen und Lehrgänge

  • Weitere Expertise und Know-How

Persönliche Daten

Vorweg: Die Angabe deiner persönlichen Daten ist freiwillig. Dennoch raten wir dir, dein Geburtsdatum und deinen Geburtsort sowie deine Staatsangehörigkeit anzugeben. Ebenfalls nicht verpflichtend ist der Familienstand. Insbesondere in einem sozialen Beruf wie dem der Erzieher*innen kann es jedoch vielleicht sogar förderlich sein, Angaben zu Kindern und Co zu machen. Im Falle eines Kleinkinds geht dieses womöglich in die(selbe) Kindertagesstätte. Auch suggeriert das Dasein als Mutter oder Vater, dass du dich mit Kindern auskennst und Erfahrung im Umgang und der Erziehung mitbringst.

Füge deine Kontaktdaten (Name, Nachname, Anschrift, E-Mail-Adresse, Telefonnummer) auf jeder Seite in einer Fuß- oder Kopfzeile ein. Selbst wenn ein Schriftstück verloren gehen sollte, sind deine Angaben omnipräsent. Die Personaler*innen haben zudem jederzeit einen Überblick, wessen Unterlagen ihnen vorliegen.

Professionelle Fähigkeiten

Um Fähigkeiten, die in der Kurzerwähnung auf dem Deckblatt nicht ausreichend Beachtung bekommen hat, stärker in den Fokus zu rücken, widme diesen einen individuellen Abschnitt in deinem Lebenslauf. Für den / die Erzieher*in könnten das zum Beispiel Kenntnisse in Anti-Aggressions-Programmen, Stressabbau-Maßnahmen und Leitungsqualifikationen sein.

Berufserfahrung

Du hast bereits Berufserfahrung gesammelt? Umso besser! Damit könntest du anderen Bewerbenden etwas voraus haben.


Im Folgenden zeigen wir dir, wie du diese korrekt im Lebenslauf angibst:

  • Zeitraum deiner Beschäftigung

  • Name (+ Rechtsform) des Unternehmens

  • Sitz des Unternehmens

  • Bezeichnung deiner ausgeübten Position

  • Tätigkeitsbeschreibungen deines Aufgabenbereichs

  • Angaben zu deinen erlangten Erfolgen

Bildungsweg

In deinem Lebenslauf sollte auch eine Kategorie für deinen Bildungsweg vorzufinden sein. Dies hilft den Personalverantwortlichen, in Erfahrung zu bringen, was du vor Eintritt ins Berufsleben gemacht hast.

Beim Aufbau kannst du dich an dem der Berufserfahrung orientieren. Die Angabe des Zeitraums schreibst du an den Anfang, gefolgt vom Namen und dem Standort der Lehrstätte. Zum Schluss nennst du deinen erreichten Abschluss in der jeweiligen Fachrichtung.

Sonstige Praxiserfahrungen

Insbesondere im Beruf als Erzieher*in sind praktische Erfahrungen von großer Bedeutung. Denn auch wenn du viel theoretisch lernen kannst: Der praktische Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist weitaus komplexer. Hattest du also bereits erste Kontaktpunkte, solltest du diese in deiner Bewerbung unbedingt aufgreifen. Die Charaktere und Verhaltensweisen der Betreuungsbedürftigen variieren und sind außerordentlich individuell. Umso vorteilhafter also, wenn du dich bereits einigen Herausforderungen stellen musstest.


Typische Praxiserfahrungen sind:

Seminare, Schulungen und Lehrgänge

Auch an sozialen Bereichen gehen Entwicklungen wie beispielsweise die Digitalisierung nicht unbemerkt vorbei. Daher gilt es auch als Erzieher*in mit der Zeit zu gehen und Maßnahmen und Erziehungsmethoden an aktuelle Trends anzupassen. Hilfreich sind dabei Seminare und Schulungen, die das pädagogische Fachpersonal dabei unterstützen. Auch sind diverse Lehrgänge von Bedeutung, um neue Methoden zu involvieren, um Zugang zu insbesondere schwierigen Kindern zu erlangen oder beeinträchtigen Nachwuchs besser zu fördern und zu integrieren.

Weitere Fähigkeiten und Kenntnisse

Zum Schluss ist es sinnvoll, relevante Zusatzinformationen aufzugreifen. Dazu gehören beispielsweise Angaben zu Sprachkenntnissen und pädagogischen Zusatzqualifikationen. Solltest du zum Beispiel Gebärden- oder Fremdsprachen beherrschen, so kann dir dies erhebliche Vorteile in integrativen Einrichtungen verschaffen.

Vergiss nicht, deinen Lebenslauf zu unterschreiben! Auch wenn die meisten Bewerbungen digital versendet werden, solltest du deine Unterschrift unter das Dokument setzen.


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