Digitale Bewerbungsunterlagen sollten als eine gesammelte PDF-Datei eingereicht werden, die nicht größer als fünf Megabyte sein sollte. Entscheidest du dich stattdessen dafür, die Unterlagen in einzelne PDF-Dokumente aufzuteilen, dann sollte jede einzelne die Größe von einem Megabyte nicht überschreiten.
Bewerbungstipps 2024
- Tipps für deine optimalen Bewerbungsunterlagen
- Bewerbungstipps zum Anschreiben
- Bewerbungstipps für das Deckblatt
- Bewerbungstipps zum Lebenslauf
- Bewerbungstipps für die dritte Seite
- Kostenlose Bewerbungsvorlagen zum Download
- Kostenloser Online-Bewerbungsgenerator
- Tipps für verschiedene Bewerbersituationen
- Tipps für die Bewerbung um eine Ausbildung
- Tipps für die Bewerbung um ein Studium
- Tipps für eine Praktikumsbewerbung
- Tipps für Quereinsteiger*innen
- Tipps für Arbeitslose
- Tipps für ältere Arbeitnehmer*innen
- Bewerbungstipps für bestimmte Unternehmen
- Bewerbungstipps für bestimmte Berufe
- Bewerbungstipps für das Ausland
- Tipps für die Bewerbung in England
- Tipps für die Bewerbung in der Schweiz
- Geheimtipp: Bewerbung ohne Anschreiben
- Tipps für das Vorstellungsgespräch
Tipps für deine optimalen Bewerbungsunterlagen
Professionell ausgearbeitete Bewerbungsunterlagen bilden die Grundlage für jede erfolgreiche Bewerbung. Dafür sollte Individualität an erster Stelle stehen. Jede Bewerbung, die du versendest, ist bestenfalls ein Einzelstück, das du auf die Stelle, die Stellenausschreibung und das Unternehmen zugeschnitten hast.
Auch wenn Bewerbungsunterlagen heute kaum noch postalisch versandt werden, ist die richtige Reihenfolge doch noch immer maßgebend für einen gelungenen ersten Eindruck. Egal um welche Bewerbungsform es sich dann schließlich handelt, die grundlegende Reihenfolge bleibt immer gleich und orientiert sich an der einer klassischen Bewerbungsmappe. Das gilt selbst dann, wenn freiwillige Bewerbungsdokumente weggelassen werden.
So sind deine Bewerbungsunterlagen richtig geordnet:
-
Bewerbungsschreiben
-
Deckblatt (optional)
-
Lebenslauf
-
Dritte Seite, z. B. Motivationsschreiben (optional)
-
Anlagen der Bewerbung
Bewerbungstipps zum Anschreiben
Das Bewerbungsschreiben sollte eine maximale Länge von einer DIN-A4-Seite haben. Dabei gilt es, den Lebenslauf nicht einfach zu wiederholen, sondern zu argumentieren, warum du optimal für die ausgeschriebene Stelle bist. Du nimmst also einzelne Positionen deines beruflichen Werdegangs und belegst anhand dieser, dass du über bestimmte Soft Skills, Hard Skills oder relevante Erfahrung verfügst.
Doch auch der richtige Aufbau ist wichtig. Zwar muss ein Bewerbungsschreiben nicht den strengen Vorgaben der DIN 5008 folgen, dennoch gibt es einige Formalia, die du bei der Erstellung deines Bewerbungsbriefs unbedingt beachten solltest.
Diesen Aufbau solltest du für dein aussagekräftiges Anschreiben beachten:
-
Datum und Ort
-
Anrede mit „Sehr geehrte Damen und Herren“
-
Einleitung mit Einleitungssatz, der keine Floskeln enthält
-
Hauptteil mit Kompetenzen und Qualifikationen (Hard Skills und Soft Skills)
-
Schluss mit Schlusssatz ohne Konjunktivformulierung, aber mit frühestmöglichem Eintrittstermin und der Gehaltsvorstellung, wenn diese in der Stellenanzeige gefordert wird
-
Unterschrift
Ben DehnFachautor bei Bewerbung.net„Viele Bewerbende fragen sich, ob ein Anschreiben im Perfekt oder Präteritum geschrieben wird. Die Antwort ist nicht eindeutig und entscheidet sich vor allem nicht nur zwischen diesen beiden Optionen. Einzig mit Perfekt oder Präteritum wäre es nur schwer möglich, Aspekte deines aktuellen Jobs aufzugreifen oder aktuelle Kenntnisse zu nennen. Das erfordert das Präsens.
Willst du stattdessen etwas aus der Vergangenheit aufgreifen, dann steht es dir frei zwischen Perfekt und Präteritum zu wählen. Beachte dabei, dass das Präteritum aktiver, das Perfekt aber zeitlich näher wirkt.“
Bewerbungstipps für das Deckblatt
Das Deckblatt ist grundsätzlich freiwillig. Es bietet selbst keinen inhaltlichen Mehrwert und dient mehr als ein optisches Highlight zwischen Anschreiben und Lebenslauf. Es finden sich auf dem Deckblatt nur die wesentlichsten Informationen. Dazu zählen deine Kontaktdaten und Berufsbezeichnung. Außerdem kannst du in drei bis fünf Stichpunkten deine wichtigsten Erfahrungen und Kernkompetenzen als Kurzprofil auflisten.
Es bietet zudem die Möglichkeit, ein Bewerbungsfoto unterzubringen. Das ist jedoch laut Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz (AGG) lediglich freiwillig. Wenn du allerdings ein Bewerbungsfoto nutzen möchtest, dann nimm es nicht mit deinem Handy auf, sondern verwende ein professionell aufgenommenes Bild. Tipp: Achte darauf, dass du auf dem Bild in das Deckblatt hineinschaust, statt heraus.
Für ein harmonisches Gesamtbild sollte die Gestaltung wie bei den anderen Bewerbungsunterlagen sein und so einen einheitlichen Look kreieren. Achte zudem auf eine farbliche Abstimmung von Deckblatt und Bewerbungsfoto. Nutze auch visuelle Elemente, denn du hast beim Design deines Deckblatts großen gestalterischen Spielraum. Mit Balken und viereckigen, kreis- sowie bogenförmigen Elementen kannst du einzelne Bereiche hervorheben.
Bewerbungstipps zum Lebenslauf
Der Lebenslauf ist das wichtigste Dokument der Bewerbungsunterlagen. In ihm sind die harten Fakten zu finden, ohne dass es die Möglichkeit gibt, etwas zu beschönigen. Deshalb wird der Lebenslauf von Personaler*innen meist zuerst betrachtet. Die in Deutschland gängige Form ist der tabellarische Lebenslauf. Dieser wird antichronologisch geordnet. Das bedeutet, die einzelnen Stationen beginnen mit der aktuellen Tätigkeit.
Die beruflichen Stationen solltest du optisch hervorheben, um deinen Lebenslauf zusätzliche Übersichtlichkeit zu verleihen. Die aktuellen und / oder die für die Stelle besonders relevanten Stationen reicherst du mit Tätigkeitsbeschreibungen an. Du beschreibst also die wichtigsten Positionen stichpunktartig. Was hast du dort gemacht? Welche Erfolge kannst du vorweisen? Beachte dabei, dass diese Informationen relevant für den neuen Job sind.
Der Lebenslauf sollte immer lückenlos sein. Von einer Lücke im Lebenslauf sprechen wir bei einem Zeitraum ab zwei bis drei Monaten, der im Lebenslauf nicht näher erklärt wird. Taucht eine solche Lücke auf, ist das oft ein Ausschlusskriterium für Arbeitgeber. Wir empfehlen dir deshalb Lücken im Lebenslauf immer zu erklären.
Ein professioneller Lebenslauf kann folgende Abschnitte enthalten:
-
Schul- und Berufsausbildung
-
Fort- und Weiterbildungen
-
Hobbys und Interessen (bei noch nicht vorhandener Berufserfahrung)
Ben DehnFachautor von Bewerbung.net„Die Digitalisierung hat auch bei Bewerbungen nicht Halt gemacht. So kommt es immer häufiger vor, dass Lebensläufe als zentrales Dokument der Bewerbungsmappe elektronisch und automatisiert ausgelesen wird. Wir sprechen bei einem solchen Verfahren von CV-Parsing. Diese Software ist jedoch oft fehleranfällig. Unser Tipp an die Bewerber*innen: Nutzt keine Icons, um euer Sprachlevel zu beschreiben und außerdem vor allem stellenrelevante Bezeichnungen für Tätigkeiten. Besonders aber raten wir Bewerber*innen von zweispaltigen Layouts ab. Diese stellen CV-Parser nämlich regelmäßig vor Probleme.“
Bewerbungstipps für die dritte Seite
Die dritte Seite der Bewerbung ist wie schon das Deckblatt grundsätzlich optional, weshalb die Art ihrer Darstellung viele Freiheiten zulässt.
Diese verschiedenen Arten der dritten Seite gibt es:
-
Motivationsschreiben
-
Publikationen
-
Weiterbildungen
Allerdings kann es vorkommen, dass Unternehmen in der Stellenanzeige speziell nach einer bestimmten Variante der dritten Seite verlangt wird. Dann stehen dir die übrigen Versionen der dritten Seite nicht zur Verfügung und du musst das geforderte Dokument einreichen. Im Regelfall ist das jedoch das Motivationsschreiben, die wohl verbreitetste Variante der dritten Seite.
Das Motivationsschreiben ähnelt optisch stark dem Bewerbungsschreiben, denn auch in diesem Dokument gilt es gewisse Formalia einzuhalten. Wenn sich jedoch bereits ein Anschreiben an erster Stelle deiner Bewerbungsunterlagen befindet, kannst du auf einige Formalia verzichten. In diesem Fall ist es dir möglich, neben der abschließenden Grußformel sowie der Empfängeradresse auch das rechtsbündig formatierte Datum wegzulassen.
Wie das Anschreiben ist auch das Motivationsschreiben dreigliedrig aufgeteilt, lässt jedoch viel Spielraum für persönliche Entfaltung. Es kann also nicht für jede Person klar definiert werden, wie sie ihr Motivationsschreiben gestaltet werden muss. Dennoch lässt sich häufig ein bestimmter Standardaufbau erkennen.
Das Motivationsschreiben ist standardmäßig folgendermaßen aufgebaut:
-
Einleitung: Bezug zum Unternehmen
-
Hauptteil: Persönliche Motivation
-
Schluss: Fachliche und persönliche Qualifikation
Kostenlose Bewerbungsvorlagen zum Download
Hier stellen wird dir kostenlose Bewerbungsvorlagen im Microsoft Word-Format zur Verfügung, die deine Bewerbungsunterlagen in ein passendes, einheitliches Layout fassen. Die Vorlagen enthalten jeweils ein Anschreiben, ein Deckblatt und einen tabellarischen Lebenslauf.
Du möchtest eine größere Auswahl? Wir bieten dir über 50 verschiedene Bewerbungsvorlagen zum kostenlosen Download an.
Kostenloser Online-Bewerbungsgenerator
Erstelle jetzt deine Bewerbung online und kostenfrei!
Du möchtest statt mit Word-Vorlagen direkt online deine Bewerbung erstellen? Dann wähle unten dein Lieblingsdesign aus und klicke auf den darunter stehenden Button, um direkt zum kostenlosen Bewerbungsgenerator zu gelangen. Profitiere von Textvorlagen für deinen Wunschberuf und erstelle jetzt deine ansprechende Bewerbung!
Tipps für verschiedene Bewerbersituationen
Nicht jede*r Bewerber*in ist gleich und so sind auch die Anforderungen an Bewerbungen nicht immer gleich, sondern abhängig von verschiedenen Faktoren. Einer davon ist die individuelle Situation, in der sich die bewerbende Person befindet.
Tipps für die Bewerbung um eine Ausbildung
Bei einer Bewerbung für eine Ausbildungsstelle ist der Großteil der Bewerbenden noch sehr jung und haben wenig mehr als ihre Schulbildung vorzuweisen. Unser Tipp in diesen Fällen: Thematisiere deine Motivation für den Beruf. Ist deine Motivation sehr individuell und es lohnt sich somit diese gesondert auszuführen, bietet sich ein zusätzliches Motivationsschreiben an, auch wenn es in der Stellenanzeige nicht verlangt wird.
Außerdem solltest du einen Bezug zum Unternehmen herstellen und erläutern, warum du genau dort deine Ausbildung machen möchtest. Hast du ein Hobby, welches eine Verbindung zu deinem Traumberuf herstellt, kannst du dies in deinem Lebenslauf hervorheben. Mit ersten praktischen Erfahrungen, guten Schulnoten und Empfehlungen deiner Lehrer*innen kannst du zusätzlich Pluspunkte sammeln.
Befolge diese Tipps bei deiner Bewerbung um einen Ausbildungsplatz:
-
Verweise auf schulische Leistungen (z. B. gute Noten in passenden Fächern)
-
Verknüpfe deine persönlichen Interessen und die Ausbildung
-
Stelle eine Verbindung zwischen dir und der Unternehmensphilosophie her
-
Lege deine Soft Skills anhand von Beispielen bspw. aus der Schule dar
-
Erzähle von ersten praktischen Erfahrungen (z. B. durch Praktika, Minijobs, etc.)
Tipps für die Bewerbung um ein Studium
Welche Unterlagen du für die Bewerbung um ein Studium benötigst, ist je nach Hochschule / Universität unterschiedlich. Oftmals musst du nur ein Online-Formular ausfüllen. Auch deine persönliche Historie können diese beeinflussen. Hast du beispielsweise bereits studiert, dann musst du in der Regel zusätzlich eine Exmatrikulationsbescheinigung einreichen, sodass deine Wartesemester nachvollzogen werden können.
Doch besonders von privaten Hochschulen, Fachhochschulen und bei Bewerbungen für ein Masterstudium werden Dokumente wie ein Motivationsschreiben und ein Lebenslauf verlangt. Zum Teil benötigst du sogar erste praktische Erfahrungen, bspw. durch ein sogenanntes Vor- oder Grundpraktikum.
Inhaltlich kannst du dich besonders auf deine Motivation für das Studium, dein Interesse an der Hochschule / Universität und deine beruflichen Ziele fokussieren. Hast du bereits Berufserfahrung gesammelt, solltest du dies ebenfalls thematisieren.
Befolge diese Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung um einen Studienplatz:
-
Gehe auf deine Studieninhalte ein und verweise auf Schwerpunkte deines Studiums
-
Erzähle von deinen beruflichen Zielen
-
Hebe besonders gute Leistungen bspw. aus der Schule in den Vordergrund
-
Gehe auf deine während Praktika gesammelte praktische Erfahrung ein
Tipps für eine Praktikumsbewerbung
Praktika finden meist im Zuge der Schullaufbahn oder des Studiums statt. Die Bewerbenden verfügen somit im Regelfall weder über besondere Kenntnisse noch über nennenswerte Berufserfahrung. Wie also sollen Bewerber*innen in dieser Situation überzeugen?
Diese Bewerbungstipps helfen dir bei deiner Praktikumsbewerbung:
-
Gehe auf deine Studieninhalte ein und verweise auf Schwerpunkte deines Studiums
-
Erzähle von deinen beruflichen Zielen
-
Hebe besonders gute Leistungen bspw. aus der Schule in den Vordergrund
-
Gehe auf deine während Praktika gesammelte praktische Erfahrung ein
Tipps für Quereinsteiger*innen
Der Schritt in eine neue Branche oder ein anderes Berufsfeld kann aufregend, aber auch herausfordernd sein. Quereinsteiger*innen müssen oft zusätzliche Hürden überwinden, um sich gegen Bewerber *innen mit direkter Fachausbildung durchzusetzen. Mit einer gezielten Strategie und überzeugenden Selbstpräsentation lassen sich jedoch auch als Quereinsteiger*in beeindruckende Erfolge erzielen.
Befolge diese Tipps bei deiner Bewerbung als Quereinsteigende:
-
Motivation und Lernbereitschaft hervorheben
-
Das eigene berufliche Netzwerk nutzen
-
Stellenrelevante Qualifikationen und Fähigkeiten aus der eigenen Berufserfahrung betonen
-
Weiterbildungen im jeweiligen Bereich anstreben
Tipps für Arbeitslose
Eine Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit heraus kann mit besonderen Herausforderungen verbunden sein. Viele Arbeitssuchende sehen sich mit Vorurteilen und Unsicherheiten konfrontiert, die den Bewerbungsprozess erschweren können. Doch mit der richtigen Herangehensweise lassen sich diese Hürden überwinden und neue berufliche Perspektiven eröffnen.
Befolge diese Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit:
-
Stelle deine Motivation in den Fokus
-
Gehe auf stellenrelevante Berufserfahrung ein
-
Nutze aktive Formulierungen
-
Erkläre Lücken im Lebenslauf
-
Verwende im den Begriff „arbeitssuchend“ statt „arbeitslos“
-
Stelle deine Erwerbsuntätigkeit nicht in den Mittelpunkt der Bewerbung
Tipps für ältere Arbeitnehmer*innen
Ältere Arbeitnehmer*innen bringen wertvolle Erfahrung, Fachwissen und oft auch eine hohe Loyalität in ein Unternehmen ein. Dennoch kann es im Bewerbungsprozess manchmal herausfordernd sein, sich gegen jüngere Konkurrent*innen durchzusetzen. Schließlich sehen sie sich immer wieder verschiedensten Vorurteilen gegenüber. Mit der richtigen Strategie und Selbstpräsentation können jedoch auch Bewerber*innen über 50 ihre Chancen erheblich verbessern.
Diese Bewerbungstipps helfen älteren Arbeitnehmer*innen:
-
Alter nicht selbst thematisieren
-
Moderne Bewerbungsunterlagen verwenden
-
Das eigene Netzwerk nutzen
-
Auf Erfahrung setzen
Auch eine Bewerbung mit Behinderung kann herausfordernd sein. Zwar untersagt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz die Diskriminierung von Personen mit Behinderung am Arbeitsplatz und im Bewerbungsprozess, jedoch herrscht bei den Arbeitnehmer*innen weitestgehend Unkenntnis über die eigenen Chancen. Umfassende Bewerbungstipps erhältst du in unserem Fachartikel Bewerbung mit Behinderung.
Bewerbungstipps für bestimmte Unternehmen
Eine erfolgreiche Bewerbung erfordert, dass du auf das spezifische Unternehmen eingehst, bei dem du dich bewirbst. Jedes Unternehmen hat seine eigene Kultur, Werte, Erwartungen und vor allem Anforderungen, die bei der Bewerbung berücksichtigt werden sollten.
Darauf solltest du in Bezug auf das Unternehmen achten:
-
Unternehmensrecherche: Bevor du dich bewirbst, solltest du dich intensiv mit dem Unternehmen auseinandersetzen. Dazu gehört, die Firmenwebsite zu besuchen, aktuelle Pressemitteilungen zu lesen und sich über die Unternehmensgeschichte sowie die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen zu informieren. Diese Kenntnisse zeigen im Anschreiben und im Vorstellungsgespräch, dass du wirklich an der Firma interessiert ist.
-
Unternehmenskultur: Jedes Unternehmen hat eine eigene Kultur und Arbeitsweise. Während einige Unternehmen eine informelle, kreative Arbeitsumgebung bevorzugen, legen andere Wert auf formelle Strukturen und klare Hierarchien. Diese Unterschiede sollten sich in der Bewerbung widerspiegeln. Beispielsweise könnte es in einem jungen Start-up angemessen sein, ein lockereres Anschreiben zu verfassen, während bei einem traditionellen Konzern ein formeller Ton angebracht ist.
-
Bewerbungsunterlagen: Große Unternehmen haben häufig einen standardisierten Bewerbungsprozess, der je nach Bewerbergruppe unterschiedliche Anforderungen an die Bewerbungsunterlagen stellt. Beispielsweise könnten für Positionen im Management umfangreichere Unterlagen wie Arbeitsproben oder detaillierte Projektbeschreibungen gefordert werden, während für Einstiegspositionen ein einfacher Lebenslauf und ein Anschreiben ausreichen. Diese Informationen findest du oft in der Stellenanzeige selbst oder auf der Karriereseite des Unternehmens. Achte genau darauf, welche Unterlagen gefordert werden, und bereite diese entsprechend vor. Wenn du die geforderten Unterlagen sorgfältig einreichst, zeigst du dem Unternehmen, dass du die Anforderungen verstanden hast und professionell darauf eingehst, was deine Chancen auf eine positive Rückmeldung erhöht.
In unserem Unternehmensverzeichnis geben wird dir umfassende Tipps zu einer Vielzahl verschiedener Firmen. In den Fachartikeln bekommst du von uns ein detailliertes Unternehmensprofil, Informationen zu Gehalt und Benefits sowie eine Beschreibung des angewendeten Bewerbungsprozesses.
Außerdem begleiten wir dich durch das jeweilige Stellenportal des Unternehmens, informieren dich über die geforderten Bewerbungsunterlagen und geben dir eine detailgenaue Anleitung für deren Erstellung. Abschließend bereiten wir dich umfassend auf das Vorstellungsgespräch vor, geben dir Beispiele für mögliche Fragen der Personaler*innen und wie du sie am besten beantwortest.
Unter anderem zu diesen Unternehmen und Institutionen informieren wir in den Fachartikeln unseres Unternehmensverzeichnisses:
Ben DehnBewerbungsexperte bei Bewerbung.net„Fordert das Unternehmen eine Bewerbung per Mail, kann es einen Unterschied machen, wann du deine Unterlagen einreichst. Versendest du deine Bewerbung am Freitag, wird diese im Regelfall erst in der nächsten Woche bearbeitet. Schlimmer noch, die alle Bewerbungen, die über das Wochenende eintreffen, werden im Mailpostfach über deiner Bewerbung angezeigt, sodass deine Bewerbung aller Wahrscheinlichkeit nach erst nach ihnen bearbeitet wird.
Der optimale Wochentag für das Versenden deiner Bewerbungsunterlagen ist der Dienstag. Das ist noch früh in der Woche und die Personalverantwortlichen sind dennoch bereits voll in der Arbeitswoche angekommen.“
Bewerbungstipps für bestimmte Berufe
Jede Branche hat ihre eigenen Anforderungen und Erwartungen, wenn es um Bewerbungen geht. Daher ist es wichtig, die Bewerbungsunterlagen auf den angestrebten Beruf abzustimmen, um die besten Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu haben.
Darauf solltest du in Bezug auf den Beruf achten:
-
Branchenspezifische Unterschiede: Je nach Berufsfeld gibt es unterschiedliche Erwartungen an Bewerbungen. In kreativen Branchen wie Design oder Marketing wird oft ein Portfolio gefordert, das die gestalterischen Fähigkeiten des Bewerbers unter Beweis stellt. In technischen Berufen wie IT oder Ingenieurwesen ist es hingegen wichtig, detaillierte Projektbeschreibungen und technische Zertifikate vorzuweisen.
-
Relevante Fähigkeiten hervorheben: Ein zentraler Aspekt einer erfolgreichen Bewerbung ist die Betonung der relevanten Fähigkeiten und Erfahrungen. Während in sozialen Berufen Soft Skills wie Empathie und Kommunikationsfähigkeit im Vordergrund stehen, sollten in kaufmännischen Berufen analytische Fähigkeiten und Erfahrung im Umgang mit Zahlen hervorgehoben werden.
-
Variierender Bewerbungsprozess: Je nach Branche können sich die Bewerbungsprozesse stark unterscheiden. Während in der Beratung häufig Assessment-Center eingesetzt werden, steht in anderen Bereichen das klassische Bewerbungsgespräch im Vordergrund. Es ist also wichtig, sich auf die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Berufsfeldes vorzubereiten.
Tiefergehende Informationen und spezifische Tipps zu einer Vielzahl von Berufen findest du in unserem Berufeverzeichnis.
Bewerbungstipps für das Ausland
Durch die Globalisierung ist ein Karriereweg im Ausland längst keine Seltenheit mehr. Doch eine erfolgreiche internationale Bewerbung zu schreiben ist gar nicht so einfach. Jedes Land hat schließlich eigene Vorstellungen von einer richtig guten Bewerbung.
Mit diesen Tipps klappt es mit dennoch mit der Bewerbung im Ausland:
-
Nutze die richtige Sprache
-
Punkte mit guten und realistisch eingeschätzten Sprachkenntnissen
-
Nutze immer die geforderten oder im Land gängigen Bewerbungsunterlagen
-
Füge deiner Bewerbungsmappe professionelle Übersetzungen und Erläuterungen deiner Zeugnisse und Referenzen bei
Tipps für die Bewerbung in England
Bewerbungen in England funktionieren ähnlich wie Bewerbungen hierzulande und sind dennoch ganz unterschiedlich. Klar, sie werden in englischer Sprache verfasst, sie unterscheiden sich allerdings auch in Bezug auf den Umfang. Zwar kennt auch die englische Bewerbung ein Deckblatt (Cover Sheet), allerdings wird es weit seltener verwendet als bei uns. Ein Motivationsschreiben (Letter of Motivation) findet ebenfalls seltener Verwendung und wird eher für Praktikumsstellen im englischsprachigen Ausland genutzt.
Nutze diese Tipps für deine englische Bewerbung:
-
Cover Letter statt Anschreiben
-
Curriculum Vitae statt Lebenslauf
-
Keine Arbeitszeugnisse
-
Referenzen nur kurz erwähnen
-
Britisches Englisch verwenden
Tipps für die Bewerbung in der Schweiz
Die Reihenfolge und der Umfang der Bewerbungsunterlagen, die in der Schweiz gefordert werden, ist identisch zu denen in Deutschland. Dennoch gibt es einige Besonderheiten, Bewerber*innen für eine erfolgreiche Bewerbung in der Schweiz beachten sollten. So wird beispielsweise das Bewerbungsschreiben der üblichen Bewerbung als Bewerbungsdossier bezeichnet.
Befolge diese Tipps bei deiner Bewerbung in der Schweiz:
-
Sprache der Stellenausschreibung nutzen
-
Beachte die Besonderheiten des Schweizer Schriftdeutsch
-
Schweizer Notensystem beachten
-
Sei in der Bewerbung sachlich, authentisch und bescheiden
Geheimtipp: Bewerbung ohne Anschreiben
Seit Jahren verliert das Anschreiben an Bedeutung, denn Unternehmen stufen es im Vergleich zum Lebenslauf als zu wenig aussagekräftig ein. Waren es zunächst Arbeitgeber in der Tech-Branche, bei Start-ups oder bei Bewerbungen von Führungskräften, die auf ein Anschreiben als Bewerbungsunterlagen verzichteten, etabliert sich die Bewerbung ohne Anschreiben zunehmend auch in anderen Bereichen.
Das entlastetet zwar Personalverantwortliche, weil diese sich so auf das Wesentliche – den Lebenslauf und die Qualifikationen – konzentrieren können, sorgt aber für Probleme bei uninformierten Bewerber*innen. Schließlich erfordert die Bewerbung ohne Anschreiben eine Bewerbung einzig mit den Bewerbungsanlagen und dem Lebenslauf. Der herkömmliche Lebenslauf kann nämlich anders als das amerikanische Résumé zentrale Aspekte des Anschreibens wie Motivation und Persönlichkeit nicht übermitteln.
Nutze diese Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung ohne Anschreiben:
-
Stellenanzeige genau lesen: In vielen Jobanzeigen wird explizit darauf hingewiesen, ob ein Anschreiben gewünscht oder optional ist.
-
Lebenslauf optimieren: Ohne Anschreiben rückt der Lebenslauf noch stärker in den Fokus. Achte darauf, dass dieser klar strukturiert ist und alle relevanten Informationen enthält. Passe den Lebenslauf gezielt auf die Anforderungen der Stelle an und hebe relevante Erfahrungen und Erfolge hervor.
-
Motivationsfeld nutzen: Manche Online-Bewerbungsportale bieten die Möglichkeit, ein kurzes Motivationsfeld auszufüllen. Hier kannst du in wenigen Sätzen erklären, warum du dich für die Stelle bewirbst. Nutze diesen Raum, um deine Motivation prägnant und überzeugend darzulegen.
Um bei einer Bewerbung ohne Anschreiben dennoch sämtliche relevante Informationen übermitteln zu können, haben die Expert*innen des Bewerbungsservices „Die Bewerbungsschreiber“ einen neuen Lebenslauf entworfen, den CV+. Mit diesem speziellen Lebenslauf gelingt es dir trotz fehlenden Anschreibens, mit deiner Persönlichkeit und deiner Motivation zu überzeugen. Jetzt kostenlos anfragen und von Expert*innen beraten lassen!
Tipps für das Vorstellungsgespräch
Auf eine gelungene und positiv bewertete Bewerbung folgt im Bewerbungsprozess in der Regel ein Vorstellungsgespräch. Es stellt – sofern nicht noch ein zweites Vorstellungsgespräch veranschlagt wird – die letzte große Hürde für die Bewerbenden dar. Um diese zu meistern, bedarf es einer angemessenen Vorbereitung. Obgleich es neben dem gängigen Gespräch auch Varianten wie das Telefoninterview oder das Online-Vorstellungsgespräch gibt, bleiben die notwendigen Schritte für eine zielgerichtete Vorbereitung doch im Regelfall nahezu identisch.
Befolge diese Tipps und mache im Vorstellungsgespräch den bestmöglichen Eindruck:
-
Auf Einladung antworten: Eigentlich selbstverständlich und dennoch oft vergessen. Erster Schritt nach der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch sollte immer sein, auf diese angemessen zu antworten.
-
Unternehmensrecherche: Grundlage jeder guten Vorbereitung ist eine ausgiebige Unternehmensrecherche. Nutze die Unternehmenswebsite, um dich mit der Firma und der Unternehmenskultur vertraut zu machen. Oft von Bewerber*innen vernachlässigt, lohnt es sich noch einmal die Stellenausschreibung zur Hand zu nehmen, um anhand der Anforderungen gezielter argumentieren zu können.
-
Angemessene Kleidung: Die Wahl der richtigen Kleidung im (digitalen) Vorstellungsgespräch ist sehr wichtig. Orientiere dich dafür an den Ergebnissen deiner Unternehmensrecherche. Gibt es möglicherweise einen firmeninternen Dresscode? Liefert dir deine Recherche keinen ausreichenden Informationen, kannst du dich an den gängigen Standards der Branche oder des Berufs orientieren.
-
Selbstpräsentation: Nach einer Phase des Smalltalks, die jedes Vorstellungsgespräch einführt, wirst du im Regelfall gebeten, dich vorzustellen. Viele Bewerber*innen vergessen: zu einer gelungenen Selbstpräsentation gehören Stärken und Schwächen. Wer nur seine Stärken präsentiert, wirkt eindimensional und wenig glaubwürdig, denn jeder Mensch hat Schwächen. Sie zu kennen zeugt von Selbstkenntnis und sie zu nennen von Ehrlichkeit.
-
Typische Fragen im Vorstellungsgespräch: Personaler*innen stellen in Vorstellungsgesprächen verschiedene Fragen zu deiner Person. Doch sie erfinden das Rad nicht immer neu. Stattdessen haben sich über die Zeit typische Fragen herauskristallisiert, die immer wieder Anwendung finden und auf die du dich wunderbar vorbereiten kannst. Dazu zählen Fragen wie „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ und „Warum sollten wir Sie einstellen?“.
-
Eigene Fragen stellen: Zum Ende des Gesprächs geben dir die meisten Personaler*innen die Chance, eigene Fragen zu stellen. Das gibt dir nicht nur die Gelegenheit, neues zu erfahren, durch gute Fragen kannst du zeigen, dass du dich tatsächlich mit dem Unternehmen beschäftigt hast und dich für dieses interessierst. Achte aber darauf, dass die von dir gestellten Fragen weder leicht zu beantworten sind, noch bereits im Laufe des Vorstellungsgesprächs geklärt wurden.
-
Dankschreiben: Ein bis zwei Tage nach dem Vorstellungsgespräch kannst du per Mail ein Dankschreiben an das Unternehmen versenden. Richte dich mit diesem direkt an die Gesprächsteilnehmer und nutze nicht Formulierungen wie „Sehr geehrte Damen und Herren“. Mit dem Dankschreiben bedankst du dich kurz für die Möglichkeit des Gesprächs und verweist ggf. auf offengebliebene Fragen. Durch ein Dankschreiben bliebst du auch nach dem Bewerbungsgespräch nachhaltig im Gedächtnis.
Autor: Ben Dehn
Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.