Bewerbung drucken

Auch wenn Online-Bewerbungen weit verbreitet und oft bevorzugt sind, gibt es dennoch Situationen, in denen eine gedruckte Bewerbung erforderlich ist oder sogar einen besseren Eindruck hinterlässt. Aber was gilt es zu beachten, wenn du deine Bewerbung drucken möchtest? In diesem Artikel gebe ich dir nützliche Tipps, wie du deine Bewerbungsunterlagen optimal auf Papier bringen kannst.

Ein Beitrag von Kristin Bolz

Wann ist es sinnvoll, meine Bewerbungsunterlagen zu drucken?

Es kann in verschiedenen Situationen sinnvoll sein, die Bewerbung auszudrucken. Zum einen gibt es auch im Zeitalter der Online-Bewerbung noch Unternehmen, die eine postalische Bewerbung in gedruckter Form verlangen, insbesondere bei Berufen im öffentlichen Dienst oder in der Verwaltung. Auch für den Besuch von Jobmessen kann es sinnvoll sein, Bewerbungsunterlagen in gedruckter Form dabei zu haben.


Aber auch wenn du gar nicht vorhast, deine Bewerbung in gedruckter Form zu versenden, kann es dennoch von Vorteil sein, die Bewerbung einmal auszudrucken, um sich selbst einen Überblick zu verschaffen und zu überprüfen, dass das Dokument sowohl in digitaler als auch in gedruckter Form überzeugt. Zudem kann es empfehlenswert sein, die ausgedruckte Version einer weiteren Person zum Gegenlesen vorzulegen, damit auch letzte Fehler und Unstimmigkeiten aufgedeckt werden.


Einige Unternehmen bevorzugen es zudem auch heute noch, die online eingesendeten Bewerbungen auszudrucken und in Papierform zu sichten und intern weiterzureichen. Das ist vor allem bei konservativeren und sehr kleinen Unternehmen der Fall. Damit deine Bewerbung also auch in so einem Fall überzeugt, solltest du sie unbedingt auch beim online einsenden einmal in gedruckte Form überprüfen. Außerdem ist es sinnvoll, die Bewerbung zu drucken, wenn du dich persönlich bei einem Unternehmen vorstellst und deine Bewerbung abgibst. Spätestens wenn du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, solltest du deine Bewerbung ausgedruckt mitbringen.

Worauf sollte ich beim Druck achten?

Beim Drucken deiner Bewerbung solltest du auf einige Dinge achten, um sicherzustellen, dass deine Unterlagen einen professionellen Eindruck hinterlassen. Grundsätzlich solltest du nach dem Druck deine Unterlagen immer auf mögliche Mängel kontrollieren. Ist die Farbe nicht gleichmäßig, die Tinte verwischt oder haben deine Unterlagen Eselsohren? Das sind absolute No-Gos, weshalb du deine Bewerbung auf jeden Fall neu drucken müsstest, um zu verhindern, dass du direkt von Personaler*innen aussortiert wirst. 


Folgende Dinge solltest du beim Drucken sicherstellen:

  • Geeigneter Drucker: In vielen Haushalten befindet sich mittlerweile ein Drucker. Dieser reicht für gewöhnlich aus, um deine Bewerbungsunterlagen zu drucken. Dabei eignet sich sowohl der klassische Tintenstrahldrucker als auch ein Laserdrucker. Du solltest dennoch jedes gedruckte Dokument kontrollieren, ob es die gewünschte Qualität hat. Dazu gehört, dass die Farben gut erkennbar und die Texte gut lesbar sind. Stelle sicher, dass dein Drucker auch in Farbe drucken kann und die Patronen ausreichend gefüllt sind.

  • Geeignetes Papier: Bei einer gedruckten Bewerbung spielt das Papier eine wichtige Rolle. Die Personalverantwortlichen nehmen deine Unterlagen in die Hand und merken sofort, ob du dich für die hochwertige oder günstige Variante entschieden hast. Idealerweise solltest du Papier mit 100 Gramm verwenden. Im Vergleich dazu hat herkömmliches Kopierpapier circa 80 Gramm).

  • Geeignete Tinte: Der Druck der Bewerbung ist ebenfalls durch die Wahl der richtigen Tinte zu beeinflussen. Hierzu musst du nicht zwangsläufig die Originalpatronen verwenden, sondern kannst auch auf Patronen von günstigeren Herstellern zurückgreifen. In dem Fall solltest du jedoch vergleichen, ob ein Unterschied beim Druck erkennbar ist.

  • Qualitatives Bewerbungsfoto: Bei einer gedruckten Bewerbung ist es wichtig, dass du nicht einfach das Bewerbungsfoto in der digitalen Version einfügst und mit ausdruckst. Das Bewerbungsfoto sollte immer hochauflösend auf Fotopapier gedruckt werden. Das kannst du auch mit deinem eigenen Drucker erledigen. Verwende dabei aber dickes, mattes Fotopapier und die höchstmögliche Auflösung (in dpi), die dein Drucker dir anbietet.

Welche Dokumente muss ich drucken?

Für eine postalische Bewerbung musst du alle geforderten Dokumente ausdrucken. Das heißt, in erster Linie solltest du die Stellenausschreibung aufmerksam lesen, um daraus zu entnehmen, welche Bewerbungsunterlagen von dem jeweiligen potenziellen Arbeitgeber gewünscht werden. In manchen Fällen kann es zum Beispiel sein, dass zusätzliche Unterlagen wie Arbeitsproben, Referenzschreiben oder eine Projektliste gefordert werden. In der Regel bestehen deine vollständigen Bewerbungsunterlagen aber aus Anschreiben, Deckblatt (optional), Lebenslauf, Motivationsschreiben (optional) und relevanten Zeugnissen.

Wie werden die Dokumente in die Bewerbungsmappe einsortiert?

Die Bewerbungsmappe stellt die Hülle dar, in der deine Bewerbungsunterlagen an das Unternehmen verschickt werden. Dabei ist es wichtig, dass die enthaltenen Dokumente nicht nur unversehrt und vollständig, sondern auch in der richtigen Reihenfolge einsortiert sind.


Folgende Reihenfolge solltest du einhalten: 

  1. Anschreiben: An erster Stelle findet sich das Anschreiben. Es dient als Einleitung in deine Bewerbung und soll das Interesse der Personalverantwortlichen wecken, damit sie deine Bewerbung weiterlesen möchten. Das Bewerbungsschreiben wird deshalb meist nicht in die Mappe einsortiert, sondern vorne auf der Mappe befestigt.

  2. Deckblatt: Optional kannst du an zweiter Stelle ein Deckblatt unterbringen. Das eignet sich vor allem dann, wenn du bereits viel Berufserfahrung sammeln konntest und durch das zusätzliche Deckblatt Platz im Lebenslauf sparen möchtest. Auf dem Deckblatt kannst du auch dein Bewerbungsfoto unterbringen.

  3. Lebenslauf: Wenn du dich für die Verwendung eines Deckblatts entscheidest, folgt an dritter Stelle dein Lebenslauf, ansonsten sortierst du ihn als zweites Dokument in die Mappe ein. Der Lebenslauf bietet einen strukturierten Überblick über deine Berufserfahrung und Kompetenzen.

  4. Motivationsschreiben: Ebenfalls optional würde nach dem Lebenslauf dein Motivationsschreiben folgen. Dieses solltest du auf jeden Fall integrieren, wenn in der Stellenausschreibung explizit danach gefragt wird. Generell dient es als Dokument, um deine persönliche Motivation für die Stelle zu verdeutlichen.

  5. Anlagen: Abschließend folgen alle relevanten Anlagen. Diese umfassen relevante Zeugnisse, Zertifikate und andere stellenrelevante Nachweise. Wichtig ist, dass du diese erst nach allen Bewerbungsunterlagen einsortierst, damit Personaler*innen keine wichtigen Dokumente übersehen. Beschränke dich bei den Anlagen nur auf relevante Unterlagen. Insbesondere weil du deine Unterlagen ausdrucken und in die Mappe einsortieren musst, solltest du darauf achten, dass diese nicht überfüllt und unstrukturiert wirkt.

Wenn du besonders überzeugen möchtest, empfehle ich dir unsere professionellen Bewerbungsdesigns, mit denen du positiv aus der Masse herausstichst und einen bleibenden ersten Eindruck hinterlässt. Die Bewerbungsdesigns werten auch deine gedruckte Bewerbung auf und sind nicht nur für eine Online-Bewerbung geeignet.  

Muss ich meine Bewerbung drucken lassen?

Ob du deine Bewerbung drucken lässt oder selbst druckst, hängt von deinen eigenen Möglichkeiten und Präferenzen ab. Wenn du einen eigenen Drucker, geeignetes Papier und Tinte hast, kannst du deine Bewerbung selbst drucken. Dann solltest du allerdings sicherstellen, dass dein Drucker eine gute Qualität liefert und das Papier ordentlich einzieht, um unschöne Druckfehler zu vermeiden. 


Wenn du keinen eigenen Drucker besitzt, kannst du deine Bewerbung auch in einem Copyshop drucken lassen. In diesem Fall solltest du die gedruckte Bewerbung noch vor Ort auf mögliche Fehler überprüfen und zur Not reklamieren, um für einwandfreie Qualität zu sorgen. Eine dritte Option ist die Inanspruchnahme eines Online-Dienstes. Es gibt verschiedene Online-Druckereien, die diesen Service anbieten. In den meisten Fällen kannst du auf der Website der Online-Druckerei deine Bewerbungsunterlagen hochladen und die gewünschte Anzahl von Kopien und die Papierart und -stärke wählen. Die Preise variieren abhängig von der Druckerei, der Druckqualität und der Menge.


Wenn du keinen eigenen Drucker besitzt, deine Tinte nicht ausreicht oder dein Papier nicht hochwertig genug, kannst du deine Materialien für den Bürobedarf auch online bestellen und deine Bewerbung bequem von zu Hause drucken. 

Ein Tipp, falls du keine Ahnung hast, wo sich der nächste Copyshop befindet, schau dich mal in der Nähe von Unis um. In den meisten Fällen gibt es entweder in der Uni selbst oder in unmittelbarer Nähe Copyshops, da Studierende oft ihre Bachelorarbeiten, Masterarbeiten oder andere Projekte drucken lassen müssen. Dort kannst du auch deine Bewerbungsunterlagen in Auftrag geben. 

Weitere häufig gestellte Fragen zum Druck der Bewerbung

Was ist eine Druckvorlage?

Um die Bewerbung zu drucken, benötigst du eine Druckvorlage. Eine Druckvorlage ist eine Datei, die speziell für den Druck erstellt wird und die das Layout und die Formatierung der Bewerbung enthält. Du kannst entweder deine eigene Druckvorlage erstellen oder eine vorgefertigte Vorlage verwenden. Viele Textverarbeitungsprogramme wie Microsoft Word bieten bereits Vorlagen an, die du anpassen und für den Druck verwenden kannst. Achte jedoch immer darauf, dass die Vorlage den Anforderungen des potenziellen Arbeitgebers entspricht.

Wie muss ich das Foto für die Bewerbung drucken?

Bei deinem Bewerbungsfoto ist es ebenso wie für den Rest deiner Bewerbung ausschlaggebend, dass es professionell aussieht und qualitativ hochwertig gedruckt wird. Du solltest dein Foto unbedingt auf Fotopapier drucken und im Nachgang auf deinem Lebenslauf oder Deckblatt befestigen, statt es direkt digital einzufügen und mit auszudrucken. Das Foto kannst du entweder bei dir zu Hause oder zum Beispiel auch in einer Drogerie wie zum Beispiel DM oder Rossmann ausdrucken und direkt mitnehmen.

Wie drucke ich das Deckblatt für meine Bewerbung?

Wenn du dich dazu entscheidest, deiner Bewerbungsmappe ein Deckblatt beizufügen, stellt sich als Nächstes die Frage, wie du beim Druck vorgehst. In den meisten Fällen fügst du auf dem Deckblatt ein etwas größeres Bewerbungsfoto, eventuell auch in einem etwas von dem Standard abweichenden Form ein. Daher musst du hier individuell schauen, ob es für das stimmige Gesamtbild besser ist, wenn du das Foto separat druckst und dann auf dem Deckblatt befestigst oder das Foto direkt in dein Deckblatt integriert ausdruckst.

Kann ich meine Bewerbung doppelseitig drucken?

Grundsätzlich ist in den meisten Fällen davon abzuraten, die Bewerbung doppelseitig zu drucken, da dies schnell die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit beeinträchtigen kann. Je nach Unternehmen kann es passieren, dass deine Bewerbung als unprofessionell wahrgenommen wird. Du solltest dich also im Vorhinein immer über die Anforderungen des Unternehmens informieren. In seltenen Fällen, wie beispielsweise bei der Bewerbung in einer Branche mit großem Nachhaltigkeitsfokus könnte es sinnvoll sein, auf eine zweiseitig gedruckte Bewerbung zurückzugreifen. Ein gewisses Risiko besteht dennoch.


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Autor: Kristin Bolz

Kristin ist seit 2021 Teil des Marketing-Teams der webschmiede GmbH. Sie unterstützt das Team bei der Erstellung, Optimierung und beim Lektorieren von Fachartikeln für Bewerbung.net. Durch ausführliche Recherchen und den regelmäßigen Austausch mit den Bewerbungsexperten von „Die Bewerbungsschreiber“ erweitert sie kontinuierlich ihr Wissen in den Bereichen Bewerbung und Karriere. Dieses fasst sie für unsere Leser in Form von ansprechenden Artikeln zusammen, um ihnen relevante Informationen für den Bewerbungsprozess zur Verfügung zu stellen.


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