Werkzeugmechaniker / Werkzeugmechanikerin

Wenn du in deinem Alltag drehen, fräsen, bohren und schleifen möchtest, dann bist du geschaffen für den Beruf des Werkzeugmechanikers / der Werkzeugmechanikerin*. In diesem Beitrag beleuchten wir die Aufgaben, Einsatzorte und Zukunftschancen für Werkzeugmechaniker genauer. Außerdem findest du spannende Tipps und Vorlagen für deine Bewerbung!

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Berufsbild Werkzeugmechaniker

Bei dem Wort Werkzeug denken die meisten an Dinge wie Hammer, Pfeilen oder Zangen. Werkzeugmechaniker stellen allerdings schon lange nicht mehr nur diese „einfachen“ Werkzeuge her. Heutzutage gehören auch zahlreiche Teile, die später in der industriellen Fertigung eingesetzt werden, dazu.


Werkzeug- und Maschinenbau hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. In vielen Branchen unterstützen die Metallberufe einen stark exportorientierten Wirtschaftszweig und vor allem die Automobilindustrie. Gute Berufsaussichten sind mit abgeschlossener Ausbildung also fast schon garantiert.

Aufgaben – Bohren, Schleifen, Fräsen und vieles mehr

Als Werkzeugmechaniker fertigst du aus verschiedenen Werkstoffen (Metall, Kunststoff, etc.) Werkzeuge an. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Stanzwerkzeuge

  • Schablonen

  • Gieß- und Spritzgussformen

  • Vorrichtungen für die Serienproduktion & Maschinenbau

  • Feinmechanische & chirurgische Instrumente

Der Fertigung geht die Konstruktion voran, wo für dich und deine Kollegen millimetergenaue Baupläne entworfen werden, die bei der Umsetzung helfen. Während des Fertigungsprozesses arbeitest du präzisionsgenau mit Dreh-, Fräs-, Schleif- und Bohrmaschinen.


Die Vielfalt an Werkzeugen und Produktionsteilen ist nahezu grenzenlos und jedes Teil bedarf einer individuellen Bearbeitung. Spannend ist außerdem, dass du später die Endprodukte der Maschinen, in denen deine Werkzeuge verbaut sind, begutachten kannst.


Weiterer Bestandteil der Arbeit bzw. Hilfsmittel eines Werkzeugmechanikers sind die computergesteuerten Maschinen (kurz: CNC-Maschinen). Du programmierst diese, damit sie das Werkzeug nach deinen Vorgaben bearbeiten.


Hast du die Werkzeuge erfolgreich hergestellt, werden diese mit Prüf- und Messgeräten gecheckt. Wenn alles perfekt umgesetzt wurde, geht es an die Montage. Dort integrierst du die Werkzeuge in die zugehörigen Maschinen und führst einen Probelauf durch, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Die Demontage, Wartung und Reparatur gehören ebenso zu deinem Aufgabenbereich.

Bei einer großen Masse an Werkzeugteilen oder besonders schweren / sperrigen Werkzeugen ist Teamwork gefragt. Die Abstimmung bei der Bearbeitung ist das A&O für qualitativ hochwertige Ergebnisse und Effizienz.

Als Werkzeugmechaniker lernst du also, mit Werkstoffen umzugehen und Werkzeuge einzuarbeiten. Außerdem hast du Verständnis für die Mechanik und das produzierende Gewerbe. Aber du bist nicht nur handwerklich tätig, sondern berätst auch Kunden. Du erklärst ihnen die Handhabung von Werkzeugen oder Geräten.

Arbeitsbereiche – Einsatzorte eines Werkzeugmechanikers

Arbeit findest du häufig in metall- und kunststoffverarbeitenden Industrien. Einsatzorte sind zum Beispiel:

  • Werkhallen von Industriebetrieben mit Serienfertigung

  • Werkstätten

  • Unternehmen, die medizintechnische Geräte herstellen

  • Werkzeugbaubetriebe

  • Einsatz beim Kunden (direkt vor Ort)

In diesem Beruf musst du mit Schichtarbeit rechnen. Im Berufsalltag ist Arbeitskleidung Pflicht. Auf eine Schutzbrille und den typischen Blaumann sollte nicht verzichtet werden, da die Arbeit mit Schmutz und Funken verbunden ist. Dazu kommt das sehr laute Arbeitsumfeld, was gewöhnungsbedürftig sein kann und teilweise einen Hörschutz verlangt.

Lade dir hier alle Informationen zum Beruf kostenlos herunter. 

Karriere als Werkzeugmechaniker

Schulabschlüsse Werkzeugmechaniker

Ausbildung – Lege den Grundstein

Mit einer Dauer von dreieinhalb Jahren liegt die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker etwas über dem Durchschnitt, kann bei besonders guten Leistungen allerdings verkürzt werden. Die meisten Betriebe bevorzugen zwar die Mittlere Reife, doch auch mit einem Hauptschulabschluss und einer überzeugenden Bewerbung kannst du Ausbildungsbetriebe von dir überzeugen.

Die Ausbildung verläuft dual, sodass du die frisch gelernten Inhalte aus der Berufsschule direkt praktisch anwenden kannst und relativ zügig ein Gefühl für die typischen Abläufe der Arbeit eines Werkzeugmechanikers bekommst.

Große Konzerne wie Audi haben sogar eine eigene Ausbildungswerkstatt, wo Azubis während der Lehre speziell mit der internen Technik und den Abläufen vertraut gemacht werden.

Um einen Einblick in die Ausbildung zu erhalten, haben wir hier einen kleinen Auszug der Berufsschulinhalte aufgelistet:

  • Grundkenntnisse der Metallbearbeitung

  • Eigenschaften von Werkstoffen

  • Montage und Demontage von Werkzeugen

  • Wartung und Reparatur

  • CNC-Maschinen bedienen / programmieren

Während der Ausbildung spezialisierst du dich auf ein Fachgebiet deiner Wahl. Wähle den Bereich, der dich am meisten interessiert und wo du dir vorstellen könntest, später zu arbeiten. Folgende Schwerpunkte stehen zur Auswahl:

  • Formentechnik

  • Instrumententechnik

  • Stanz- und Umformtechnik

Weiterbildungsmöglichkeiten – Pfeile an deiner Zukunft

Wirst du nach deiner Ausbildung vom Betrieb übernommen, hast du vorerst einen sicheren Arbeitsplatz. Entsteht nach einiger Zeit trotzdem das Gefühl, dass du gerne noch mehr lernen und entdecken möchtest, besteht die Option zur beruflichen Weiterbildung.


Es ist natürlich zu empfehlen, regelmäßig an Fortbildungsseminaren teilzunehmen, um immer up to date zu bleiben, was moderne Technik betrifft. Um dich zu spezialisieren oder Führungspositionen anzustreben, solltest du dich über folgende Möglichkeiten informieren:

Weiterbildung zur CNC-Fachkraft

Mit dieser Weiterbildung bist du Spezialist für die Anwendung von CNC-Programmen für Werkzeugmaschinen. Du wirst in den Bereichen der Arbeitsvorbereitung und der Qualitätssicherung eingesetzt und führst dort die Vorgaben aus der Konstruktion aus. Läuft etwas nicht rund, behebst du außerdem alle Störungen.


Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Weiterbildungen, die dich als Spezialisten für ein bestimmtes Aufgabengebiet ausbilden.

Industriemeister

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Werkzeugmechaniker ist zusätzliche Berufserfahrung nicht notwendig, um dich bei einer Meisterschule anzumelden. Es stehen dir mehrere Fachbereiche zur Auswahl (z. B. Metall für Werkzeugmechaniker oder Medizintechnik).


Du erweiterst dein Kompetenzprofil und bist folglich für die Steuerung und Planung der maschinellen Produktion sowie für die Qualitätssicherung verantwortlich. Du kannst als Industriemeister außerdem eine Führungsposition anstreben.

Techniker

Techniker wirst du, indem du nach der Ausbildung an einem Kurs einer Fachschule teilnimmst. Du hast verschiedene Möglichkeiten, dich auf ein Gebiet zu spezialisieren. Den Kurs kannst du dann sowohl in Voll- als auch in Teilzeit absolvieren. Eine Dauer von zwei bis vier Jahren ist üblich.


Die Voraussetzung für die Anmeldung sind 18 Monate Berufserfahrung. Mit erfolgreichem Abschluss darfst du dich staatlich anerkannter Techniker nennen und qualifizierst dich für Führungspositionen.

Studium

Mit der Fachhochschulreife oder einer bereits abgeschlossenen Ausbildung zum Werkzeugmechaniker könnte ein Studium der nächste Schritt für dich sein. Es gibt mehrere Studiengänge, die an die Berufsschulinhalte anknüpfen und sich daher besonders gut eignen.

Mögliche Studiengänge sind: 

  • Maschinenbau

  • Produktions- / Konstruktionstechnik

  • Kunststofftechnik

  • Prozessoptimierung

Gehalt – Deine Entlohnung

Da deine Ausbildung in der Regel 3,5 Jahre dauert, wird deine Ausbildungsvergütung in vier Stufen eingeteilt und steigt mit jedem Jahr. Die Entlohnung von Werkzeugmechaniker Azubis fällt überdurchschnittlich gut aus. So kannst du dir bereits früh den Traum einer ersten eigenen Wohnung oder eines Autos erfüllen.

Wie hoch das Gehalt genau ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Bundesland

  • Arbeitgeber

  • (Keine) Tarifliche Vertragsregelung

Nach der Ausbildung startest du dann mit einem Einstiegsgehalt in das Berufsleben als Werkzeugmechaniker. Dieses steigt mit deiner Berufserfahrung und absolvierten Weiterbildungen.

Ausbildungsgehalt Werkzeugmechaniker


Gehaltsvergleich Werkzeugmechaniker

Bewerbung als Werkzeugmechaniker

Egal, ob Ausbildung oder Job – deine Bewerbung vermittelt einen ersten Eindruck von dir und deinen Fähigkeiten und öffnet dir die Tür zum weiteren Auswahlverfahren. Damit deine Bewerbungsmappe positiv auffällt, muss sie frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern sein.


Um ein überzeugendes Anschreiben zu erstellen, benötigst du entsprechende Stellenangebote zur Orientierung. Bei deiner Suche in Online-Jobbörsen solltest du darauf achten, mit verschiedenen Begriffen nach deinem Beruf zu suchen. So gehst du sicher, dass dir keine potenziellen Jobangebote entgehen.

Verwende für den Beruf des Werkzeugmechanikers auch diese synonymen Berufsbezeichnungen:

  • Werkzeugmacher (veraltet)

  • Tool mechanic

Des Weiteren legen Personaler Wert auf einen strukturierten Lebenslauf, aus dem deine Hard Skills hervorgehen sowie auf ein ansprechendes Anschreiben, indem deine Soft Skills dargelegt werden. In diesem solltest du außerdem auf die Stellenanzeige, das Unternehmen und deine persönliche Motivation eingehen.


Konntest du überzeugen, erhältst du die Einladung zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch. Dein Traumjob ist dann schon in greifbarer Nähe.

Du solltest dir vor dem Vorstellungsgespräch eigene Fragen überlegen und dich gut über das Unternehmen informieren. So zeigst du den Personalern, dass du den Job wirklich willst.

Bewerbungstipps – Der Weg in die Herzen der Personaler

Um ein überzeugendes und individuelles Anschreiben zu erstellen, musst du dich unbedingt mit deiner Motivation und Qualifikation sowie dem Unternehmen auseinandersetzen. Schneide deine Bewerbungsunterlagen explizit darauf zu und begeistere die Personaler mit Kreativität und Individualität.

Um dir einen kleinen Denkanstoß zu geben, haben wir dir einige Fragen zusammengestellt, die du in dein Schreiben miteinfließen lassen kannst.

  • Was fasziniert dich an der Werkzeugmechanik?

  • Wieso bewirbst du dich bei genau diesem Unternehmen?

  • Bist du handwerklich begabt und kannst gut mit Werkzeug umgehen?

  • Hast du bereits praktische Erfahrungen gesammelt?

  • Zeichnet sich deine Arbeitsweise durch Sorgfalt aus?

  • Wieso hast du dich für diese Branche entschieden?

  • Welche Eigenschaften machen dich zu einem guten Mechaniker?

  • Was sind deine Erwartungen an den Beruf und die Zukunft?

Leidenschaft für Physik, Mathe, Informatik oder Werken / Technik wird dir in diesem Beruf zugutekommen. Handwerkliches Geschick und eine sorgfältige Arbeitsweise sind allerdings unerlässlich, wenn du als Werkzeugmechaniker tätig sein willst.

Der Beruf Werkzeugmechaniker passt zu dir, wenn …

  • … Genauigkeit und Sorgfalt zu deinen Stärken zählen.

  • … Mathe, Physik und Mechanik dich durchweg begeistern.

  • … dein räumliches Vorstellungsvermögen ausgeprägt ist.

  • … du geschickt bist und eine gute Auge-Hand-Koordination hast.

  • … deine Person von Verantwortungsbewusstsein geprägt ist.

  • … du ein Macher bist und gerne ordentlich anpackst.

  • … Teamwork für dich kein Problem darstellt.

  • … du gerne mit großen Maschinen arbeiten möchtest.

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Berufsbezeichnungen und berufsbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.


Ein Foto von Mirko Bettenhausen

Autor: Mirko Bettenhausen

Nach seinem Studium der Medienwissenschaften und Anglistik hat Mirko als Texter im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Bewerbungen für Personen aus verschiedenen Berufszweigen und mit diversen Bildungshintergründen verfasst. Durch den engen Kundenkontakt in der telefonischen Beratung lernte er die Probleme und Bedürfnisse der Bewerber kennen. Dieses Wissen verarbeitet er nun in Artikeln für unsere Webseiten sowie in den Videos für den YouTube Kanal von Bewerbung.net.


Zu Mirkos Autorenprofil

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