Altenpfleger / Altenpflegerin

Du hast eine soziale Ader und arbeitest gerne mit Menschen? Dann ist die Altenpflege genau das Richtige für dich. In diesem Beitrag erfährst du spannende Infos zum Beruf sowie zu den klassischen Aufgaben und Zukunftsaussichten in der Altenpflege. Außerdem bieten wir kostenlose Bewerbungsvorlagen mit Beispieltexten zur Inspiration.

Kostenloser Bewerbungsgenerator - Bewerbung online erstellen

Du möchtest keine Zeit verlieren und direkt online mit der Erstellung deiner Bewerbung starten? Dann wähle unten dein Lieblingsdesign aus und klicke auf den darunter stehenden Button, um direkt zum kostenlosen Bewerbungsgenerator zu gelangen. Profitiere von Textvorlagen für deinen Wunschberuf und erstelle jetzt deine ansprechende Bewerbung!


Berufsbild Altenpflege

Die Bevölkerung wird immer älter, weshalb die Nachfrage an Pflegepersonal groß ist. Ein Job in der Altenpflege bietet dir also eine sichere Karriere, viele Beschäftigungsmöglichkeiten und ein geregeltes Gehalt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD).


Zunächst solltest du wissen: Leicht ist der Beruf nicht, denn du musst ordentlich anpacken können. Er kann dich jedoch erfüllen, weil du Pflegebedürftige beim würdevollen Altwerden unterstützt und spannende Aufgaben auf dich warten. Dazu brauchst du vor allem ausgeprägte soziale Kompetenzen und physische Belastbarkeit.

Aufgaben – Sozial, emotional und abwechslungsreich

Das Pflegen, Betreuen und Beraten machen deinen Arbeitsalltag aus. Neben Menschen, die altersbedingt unterstützt werden müssen, können auch Krankheiten oder ein Unfall Grund für den Pflegebedarf sein.

In erster Linie verfolgst du in der Altenpflege einen medizinischen Auftrag

Zu den medizinischen Aufgaben gehören unter anderem:

  • Abnahme von Blut

  • Verabreichen von Medikamenten (in Form von Tabletten, Spritzen, Kathetern, usw.)

  • Messungen der Körperwerte (Blutzuckerspiegel, Temperatur, Puls, Blutdruck, usw.)

  • Durchführen von Mobilisationsübungen

  • Versorgen nach dem Tod (Reinigung, Schließen der Augen, usw.)

  • Etc.

Du musst den Gesundheitszustand der Menschen einschätzen und darauf basierend Entscheidungen zu möglichen medizinischen oder therapeutischen Maßnahmen treffen.

Materialien, mit denen du arbeitest, sind z. B.:

  • Blutdruckmessgerät

  • Transportmittel (Rollstuhl, mobile Krankenbette, Behindertentransportfahrzeuge)

  • Verbandsmaterial

  • Etc.

Jede kleine Auffälligkeit oder Veränderung des Gesundheitszustands sowie deine Behandlungsschritte werden dokumentiert und festgehalten. Das kann ganz schön viel Schreibarbeit bedeuten. Bei Bedarf muss dann Rücksprache mit Ärzten oder Kliniken gehalten werden, um weitere Schritte zu klären.


Außerdem bist du Ansprechpartner für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen. Falls Letztere die Pflege übernehmen, bringst du ihnen entsprechende Pflegetechniken bei und informierst sie ausführlich. Du berätst außerdem hinsichtlich der Möglichkeiten und Angebote deiner Pflegeeinrichtung, klärst über Fort- sowie Rückschritte der Patienten auf und gibst Empfehlungen für darauf basierende Maßnahmen.


Da du viel Zeit mit den Pflegebedürftigen verbringst, bist du in privater Hinsicht oft ein wichtiger Ansprechpartner für sie. Du bekommst sowohl positive als auch traurige Nachrichten mitgeteilt. Oft kann das psychisch belastend sein.

Du begleitest die Personen in ihrem Alltag und unterstützt sie bei täglichen Aufgaben:

  • Hauswirtschaftliche Tätigkeiten (Essen vor- und zubereiten)

  • Nahrungseinnahme

  • Körperhygiene (Zähneputzen, Waschen, usw.)

  • Gang zu Ärzten / Behörden, zum Supermarkt, etc.

  • An- und Ausziehen

  • Tagesplanung

Der Spaß sollte vor allem in einer Pflegeeinrichtung nicht zu kurz kommen. Die Organisation von lebensgestalterischen Maßnahmen, wie Spieleabenden oder Ausflügen, gehören auch zu deinen Aufgaben. Solche Veranstaltungen sind immens wichtig für das psychische Wohlergehen deiner pflegebedürftigen Senioren. Sie wollen beschäftigt werden und in den Genuss sozialer Interaktion kommen.

Deine Patienten sind dir sehr dankbar für die Arbeit, die du leistest und zeigen dir das, so gut es geht. Bereits ein herzliches Lächeln oder aufrichtige Dankbarkeit kann dir den ganzen Tag versüßen.

Dass du Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt begleitest, ist dagegen eine eher unschöne, aber sehr würdevolle Seite des Berufs. Falls du eine persönliche Bindung aufgebaut hast, kann das unter Umständen belastend sein. Du solltest deshalb mit dem Thema Tod umgehen können.

Arbeitsbereiche – Einsatzorte der Alltagshelden

Du kümmerst dich entweder ambulant oder stationär um die Patienten. Die stationäre Pflege findet in einer entsprechenden Pflegeeinrichtung statt, während du bei der ambulanten Pflege Hausbesuche unternimmst und dort im Alltag unterstützt.

Wenn du in der ambulanten Pflege arbeiten willst, brauchst du einen Führerschein, um die Patienten zu erreichen. In der Zentrale kann Hilfe angefordert werden, wenn du bei ambulanten Einsätzen einmal nicht weiterkommst.

Die Altenpflege bietet dir viele Möglichkeiten, Arbeit zu finden. Neben Alten- und Pflegeheimen, besteht unter anderem die Möglichkeit, in folgenden Einrichtungen zu arbeiten:

  • Hospize

  • Privathaushalte (Ambulante Hausbesuche)

  • Seniorenzentren

  • Kliniken / Rehabilitationskliniken

  • Geriatrie (Lehre der Krankheiten des alternden Menschen)

Vor allem Wochenend-, Feiertags- und Schichtdienst gehören zum Beruf in der Altenpflege. Eine 24-Stunden Bereitschaft ist ein Muss, denn die Patienten brauchen eine Rund-um-die-Uhr Versorgung.


Deine Arbeitskleidung besteht aus dem typischen Schlupfkasack, der in fast allen Pflegeberufen getragen wird sowie festen Arbeitsschuhen. Außerdem trägst du bei Behandlungen Handschuhe und bei Bedarf sogar einen Mundschutz.

Hier kannst du alle wichtigen Informationen zum Beruf kostenlos herunterladen. 

Karriere in der Altenpflege

Im Folgenden erhältst du alle relevanten Informationen zu deinen Karrierechancen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Gehaltsaussichten.

Ausbildung – Dein Zugang zur Altenpflege

Wenn du Altenpfleger werden möchtest, erwartet dich eine dreijährige Ausbildung. Das erforderliche theoretische Wissen erlangst du in der Berufsschule und Praxiskenntnisse sammelst du meistens in Pflegeeinrichtungen. Somit hast du eine gute Mischung aus Theorie und Praxis.


Die Voraussetzung, um die Ausbildung beginnen zu können, ist im Regelfall ein mittlerer Schulabschluss. Mit einer Kombination aus einem Hauptschulabschluss und einer bereits abgeschlossenen Berufsausbildung hast du ebenfalls gute Chancen.

Da der Beruf körperlich sehr anspruchsvoll ist, muss dir ein Arzt bescheinigen, dass du den Belastungen gewachsen bist. Ansonsten kannst du nicht zur Ausbildung zugelassen werden.

Du kannst deine Ausbildung um ein oder zwei Jahre verkürzen, falls du bereits eine Lehre im Bereich Pflege oder Medizin abgeleistet hast. Beispiele für angerechnete Ausbildungen sind:

Um dich staatlich anerkannter Altenpfleger nennen zu dürfen, musst du die Abschlussprüfung am Ende der Lehre bestehen. Es erwarten dich mündliche, schriftliche und praktische Aufgaben.

Ausbildungsinhalte sind unter anderem:

  • Spezifische Sozialkompetenzen (z. B. für die Gesprächsführung)

  • Ethisches & moralisches Handeln

  • Relevante Grundlagen der Medizin

  • Medikamentenlehre (Wirkung, Dosierung, Verabreichen)

  • Lebensgestaltung (Tagesplanung, Aktivitäten)

  • Betriebliche und rechtliche Grundlagen

  • Krankheitslehre

  • Methoden & Verfahren in der Pflege / Reha (Planung, Durchführung, Evaluierung)

Bevor du dein neues Fachwissen an den Einrichtungsbewohnern anwendest, wird an Puppen in der Berufsschule geübt. Du lernst, was beachtet werden muss, wenn man Medikamente spritzt, Katheter legt, usw. Ganz nach dem Motto: „Übung macht den Meister“.


Um herauszufinden, ob der Beruf etwas für dich ist, bietet sich ein Praktikum in der Altenpflege an. Du solltest die Aufgaben und deine Verantwortung auf jeden Fall nicht unterschätzen.

Weiterbildungsmöglichkeiten – Spannende Karrierechancen

Mit dem Abschluss deiner Ausbildung hast du den ersten wichtigen Karriereschritt geschafft. Für dich soll noch nicht Schluss sein? Es besteht die Option, dich weiterzubilden und die Position einer Führungskraft oder ein Studium anzustreben.

Fortbildungen

Im Bereich Altenpflege gibt es viele Möglichkeiten zur Weiterbildung.

  • Du kannst mit entsprechenden Fortbildungen die Praxisanleitung für Azubis übernehmen.

  • Du kannst dich auf bestimmte Bereiche (z. B. Wundmanager) spezialisieren.

  • Du kannst die Stations- und Pflegeleitung

Je nachdem, für welche Fortbildung du dich entscheidest, gibt es bestimmte Voraussetzungen. In den meisten Fällen musst du die Ausbildung zum Altenpfleger abgeschlossen haben und ein paar Jahre Berufserfahrung vorweisen können.


Die Dauer der Weiterbildungen variiert ebenfalls, abhängig davon, welche Position du anstrebst und wie viel Verantwortung daran gebunden ist. Kosten und Dauer der einzelnen Weiterbildungen können variieren.

Existenzgründung

Falls du den Traum hast, dich mit deinem eigenen Pflegedienst selbstständig zu machen, kannst du dir entweder mithilfe einer Fortbildung oder durch ein Studium das nötige Wissen aneignen. Du lernst, was bei der Führung eines Betriebes und der Mitarbeiter essenziell ist. Ausreichend Berufserfahrung ist ebenfalls eine Voraussetzung, um den Erfolg zu gewährleisten!

Studium

Eine Ausbildung kann ein geeigneter Weg für den praktischen Einstieg in ein Berufsfeld sein. Anschließend kannst du ein Studium absolvieren, um dein Wissen zu erweitern und dich für die Übernahme der Pflegedienstleitung zu qualifizieren. Um betriebswirtschaftliches Wissen zu erlangen, bietet sich natürlich ein BWL-Studium an. 

Falls du inhaltlich im Bereich der Pflege oder Medizin bleiben willst, könntest du dich für einen der folgenden Studiengänge entscheiden.

  • Pflegemanagement

  • Pflegewissenschaft

  • Psychiatrische Pflege

  • Gerontologie

  • Medizin

Gehalt – Pflege deinen Geldbeutel

Dein Gehalt in der Altenpflege hängt gleich von mehreren Faktoren ab. Arbeitest du im öffentlichen Dienst, ist die Vergütung tariflich geregelt. In einer privaten oder kirchlichen Einrichtung kann das Gehalt von dem abweichen, was unter dem TVöD (Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes) gilt. Außerdem spielen weitere Faktoren wie das Bundesland oder dein Ausbildungsbetrieb, in dem du arbeitest, eine entscheidende Rolle. Das gilt sowohl für die Ausbildungsvergütung als auch für ausgelernte Altenpfleger.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung startest du deine Karriere mit einem Einstiegsgehalt, welches sich mit der Berufserfahrung oder geleisteten Weiterbildungen anpasst.

Ausbildungsgehalt Altenpflege
Gehaltsvergleich Altenpflege

Bewerbung in der Altenpflege

Aller Anfang ist schwer – das trifft häufig auch auf die Bewerbung zu. Herausragende Qualifikationen nützen dir nur dann, wenn du sie gekonnt in Szene setzt. Neben einem strukturierten Lebenslauf ist ein fesselndes Anschreiben Bestandteil einer gelungenen Bewerbung. Beides sollte ansprechend gestaltet sein und keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler beinhalten.

Zusätzlich kannst du dich für ein Deckblatt und ein professionelles Bewerbungsfoto entscheiden. So werden deine Bewerbungsunterlagen komplettiert.

Die Jobsuche am Anfang des Bewerbungsprozesses scheint teilweise unübersichtlich und schwer zu sein. Ein Grund dafür sind die unterschiedlichen Berufsbezeichnungen. Wenn du also nach verschiedenen Suchbegriffen googelst, bekommst du in der Regel auch mehr Jobangebote für den gleichen Beruf angezeigt.

Denn in der Altenpflege können Personaler einen Beruf auch so betiteln:

  • Seniorenbetreuer

  • Pflegefachmann

Wenn du dich nach Jobs im englischsprachigen Raum umschaust, solltest du in den Jobbörsen geriatric nurse angeben.

Bewerbungstipps – So gelingt dir deine Bewerbung

Oft steht man bei der Formulierung des Bewerbungsschreibens auf dem Schlauch. Falls du nicht weißt, wie du am besten beginnst oder was du inhaltlich im Anschreiben aufgreifen sollst, kannst du dich an den folgenden Fragen orientieren.

Beantworte sie individuell für dich und auf deinen Wunschbetrieb zugeschnitten. Lese also gründlich die Stellenanzeige, informiere dich zu dem Arbeitgeber und Punkte so bei deiner Traumstelle:

  • Weshalb hast du dich für einen Beruf in der Pflege entschieden?

  • Wieso bewirbst du dich bei dieser Einrichtung?

  • Wieso möchtest du Menschen helfen?

  • Kannst du tatkräftig anpacken?

  • Welche Charaktereigenschaften zeichnen dich aus?

  • Konntest du bereits Erfahrungen in der Pflege sammeln?

  • Bist du psychisch belastbar und kannst mit dem Thema Tod umgehen?

  • Was möchtest du in der Praxis lernen?

Gute Noten in den Fächern Deutsch, Bio und Sozialwissenschaften können zusätzlich förderlich sein. Am wichtigsten ist jedoch deine Leidenschaft für den Beruf und ein guter Draht zu Menschen.


Falls deine Bewerbungsunterlagen gut ankommen, kannst du mit der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch rechnen. Hier musst du dich ausgiebig vorbereiten, um auch persönlich zu überzeugen.

Der Beruf Altenpfleger passt zu dir, wenn …

  • … du körperliche und psychische Belastbarkeit mitbringst.

  • … du kontaktfreudig bist und Nähe nicht scheust.

  • … du sehr sorgfältig und verantwortungsbewusst arbeitest.

  • … du über ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen verfügst.

  • … du eigenverantwortlich arbeitest.

  • … du bei anspruchsvollen Patienten ruhig und geduldig bleibst.

  • … du leidenschaftlich gerne Menschen hilfst und sie unterstützt.

  • … du kein Problem mit flexiblen Arbeitszeiten hast.

Professionelles Bewerbungsdesign für Altenpfleger

Anschreiben Altenpfleger Deckblatt Altenpfleger Lebenslauf Altenpfleger
Zum Download

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Berufsbezeichnungen und berufsbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Danke für dein Verständnis.


Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


Zu Bens Autorenprofil

Bewerbung2Go