Selbstpräsentation

Die Selbstpräsentation dient im Bewerbungsprozess dazu, Bewerbende in Bezug auf eine zu besetzende Position besser einschätzen zu können. Da du deine Qualifikationen und Leistungen kommunizierst, kannst du mit passenden Inhalten den weiteren Verlauf eines Vorstellungsgesprächs oder Auswahlverfahrens maßgeblich beeinflussen.

Ein Beitrag von Autor Ben Dehn



Was ist eine Selbstpräsentation?

Eine Selbstpräsentation ist die kurze und authentische Darstellung deiner Qualifikation und persönlichen Motivation für die jeweilige Stelle, auf die du dich bewirbst. In der Regel ist sie ein fester Bestandteil des Vorstellungsgesprächs oder tritt als Aufgabe im Assessment-Center in Erscheinung.


Da Bewerbende möglichst frei erzählen sollen, wird der Teil zur Selbstpräsentation häufig mit der simpel anmutenden Aufforderung „Erzählen Sie uns etwas über sich“ eingeleitet. Was darauf folgen sollte, sind gut vorbereitete und frei vorgetragene Informationen, die deine Bewerbung ergänzen und den Gesamteindruck abrunden


Im Idealfall kannst du mit passenden Inhalten das Gespräch in eine von dir gewünschte Richtung lenken sowie eventuellen Rückfragen der Personalverantwortlichen zuvorkommen.


Wenn du gut vorbereitet bist, ist die Aufforderung zur Selbstpräsentation also vielmehr eine Chance, die du für dich nutzen kannst, als eine Prüfung, die du bestehen musst. Behalte das immer im Hinterkopf und ruf es dir wieder ins Gedächtnis, wenn du Anzeichen von zu starker Nervosität spürst.


Tipps zur Vorbereitung einer Selbstpräsentation

Diese Ratschläge helfen dir, dich in verschiedenen beruflichen Situationen optimal zu präsentieren. Sie bieten dir die Grundlage, um Selbstbewusstsein auszustrahlen, deine Stärken effektiv zu kommunizieren und einen positiven Eindruck zu hinterlassen.


Mithilfe dieser Tipps gelingt es dir, eine überzeugende Selbstpräsentation vorzulegen:

  • Recherchiere, welche Qualifikationen für die Stelle erforderlich sind, wodurch eventuell ein Mehrwert entsteht und fokussiere dich auf relevante, und zu der Stelle und den Anforderungen passenden Informationen.

  • Bereite dich gründlich auf die Selbstpräsentation vor und kristallisiere deine beruflichen Stationen, Erfahrungen und Kenntnisse heraus. Deinen Werdegang sollst du zwar nicht nacherzählen, aber bei Nachfragen darf eine gute und überzeugende Antwort nicht lange auf sich warten lassen.

  • Überlege dir, was dein persönlicher Anreiz ist. Schau nochmal nach, wie sich das Unternehmen darstellt und wie die Arbeit beschrieben wird. Achte darauf, dass du nur Sachen ansprichst, die dir tatsächlich gut gefallen. Nicht nur, weil es die Personalverantwortlichen vermutlich hören wollen. Sei authentisch!

  • Vermeide nach Möglichkeit den Konjunktiv. Häufig klingen Formulieren dadurch automatisch schwächer und lassen Rückschlüsse auf ein geringes Vertrauen in die eigenen beruflichen Fähigkeiten zu.

  • Nutze starke Verben und formuliere selbstbewusste Sätze.

  • Umgehe Satzanfänge mit "Ich". Stelle dazu die Formulierung entsprechend um, damit du sowie deine Argumentation nicht als überheblich wahrgenommen werden.

  • Stelle in deutlichen und nachvollziehbaren Bezug zwischen deiner Expertise und dem Mehrwert für den Arbeitgeber her.

  • Belege deine Stärken, Erfahrungen und eventuelle Erfolge mit konkreten Beispielen.

  • Bleibe immer bei der Wahrheit und orientiere dich an der Argumentationslinie aus deiner Bewerbung.

  • Trete selbstsicher auf und zeige eine aufrechte Körperhaltung.

  • Halte Augenkontakt mit deinen Gesprächspartnern. Binde alle Gesprächspartner aktiv ein.

  • Übe die Selbstpräsentation mit Freunden und der Familie als Zuhörern. Oder nimm ein kurzes Video auf, dass du im Anschluss hinsichtlich Inhalt und Wirkung begutachtest und auf diese Weise deine Präsentation nach und nach verfeinerst.


Was gehört in die Selbstpräsentation?

Beschränke dich für deine Selbstpräsentation auf Informationen, die einen Mehrwert für die zu besetzende Position darstellen oder Highlights in deinem Werdegang sind. Mache nicht den Fehler, deinen Lebenslauf chronologisch nachzuerzählen. Diesen kennen deine Gesprächspartner zu dem Zeitpunkt bereits.


In Stellenanzeigen sowie auf den Webseiten der Arbeitgeber findest du oft relevante Informationen zum jeweiligen Job. Diese solltest du erneut mit Argumenten aus deinen Bewerbungsunterlagen verbinden, damit der sprichwörtliche rote Faden deines Bewerbungsvorhabens aufrechterhalten bleibt.


Zudem ist es ratsam, besonders relevante Stärken und Erfahrungen mit konkreten Beispielen zu belegen, um den Kontext greifbarer zu machen und damit gleichzeitig deine Qualifikation zu unterstreichen. Wenn du dich also beispielsweise in Anschreiben aus Platzmangel etwas kürzer fassen musstest, kannst du nun an den relevantesten Inhalten anknüpfen und diese weiter ausführen.

Wichtige Eckpunkte der Selbstpräsentation, an denen du dich orientieren kannst:

  1. Kurzer, interessanter Einstieg
    Angaben zu deiner Person, Gesamterfahrung, Identifikation mit Job/Branche.

  2. Hintergrund & Qualifikationen
    Konkrete Beispiele für wichtige Schnittstellen aus deinem beruflichen und/oder (Ausbildungs-)Werdegang, praktische Erfahrungen, Schwerpunkte, Auslandserfahrung, Erfolge, Projekte, Referenzen.

  3. Persönliche Motivation
    Sowohl hinsichtlich des Arbeitgebers als auch insbesondere der jeweiligen Position. Welche Aufgaben und Herausforderungen findest du besonders spannend und warum? Auch hier darf und soll es konkret werden.

  4. Ausblick auf die bevorstehende Zeit
    Wo soll deine berufliche Reise dich hinführen? Willst du Karriere machen und immer weiter aufsteigen oder bist du mit der angestrebten Rolle glücklich? Runde das Bild zu Mensch und Charakter hinter der Bewerbung ab.

Neben den inhaltlichen Aspekten sind dein Auftreten, deine Körpersprache und dein Sprachstil wichtig, um dich überzeugend selbst zu vermarkten:

  • Auftreten
    Präsentiere dich selbstbewusst und sei von deinen eigenen Kompetenzen überzeugt

  • Körpersprache
    Achte auf eine aufrechte, aber entspannte Körperhaltung und stelle Blickkontakt zu allen Gesprächspartnern her

  • Sprachstil
    Sprich ruhig, deutlich und natürlich (verstelle dich nicht)

Stärken und Schwächen herausstellen

Eine effektive Selbstpräsentation erfordert ein tiefes Verständnis und eine ehrliche Darstellung deiner Stärken und Schwächen. Dieser Balanceakt ermöglicht es dir, Authentizität und Selbstbewusstsein auszustrahlen. Diese zwei Schlüsselqualitäten sind in nahezu jeder beruflichen und persönlichen Interaktion von Bedeutung.


Beginne damit, deine Kernkompetenzen und -fähigkeiten zu identifizieren. Was hebt dich von anderen ab? Vielleicht ist es deine Fähigkeit zur Problemlösung, deine kreativen Ideen oder deine Führungsstärke? Wähle Beispiele aus deiner beruflichen Laufbahn oder deinem persönlichen Leben, die deine Stärken veranschaulichen. Es ist wichtig, dass du diese Beispiele präzise und mit Überzeugung präsentierst, um deinem Gegenüber einen klaren Einblick in deine Fähigkeiten zu geben.


Die Anerkennung deiner Schwächen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Beweis deiner Selbstkenntnis und des Strebens nach persönlicher Entwicklung. Wähle eine oder zwei Schwächen aus, die du aktiv angehst. Achte dabei darauf, diese Schwächen nicht unabdingbar für den Job sind, auf den du dich gerade bewirbst. 


Auch eine Charaktereigenschaft eignet sich nicht so gut als Schwäche. Hier wird nämlich meistens davon ausgegangen, dass eine Veränderung bzw. Entwicklung zum Positiven entweder zu lange dauert oder schlichtweg nicht (mehr) möglich ist. Wähle als Schwäche also eher etwas aus den (weniger wichtigen) Hard Skills, beispielsweise die in Augen der Arbeitgeber noch nicht ausreichende Berufserfahrung oder Kenntnis einer spezifischen Software. Hier ist der zeitliche Rahmen für Einarbeitung und Aneignung von Kompetenzen besser einschätzbar.


Erkläre, in welchem Zusammenhang du dir der Schwäche bewusst geworden bist, welche Schritte du bisher unternommen hast, um daraus resultierende Herausforderungen zu meistern, und wie dieser Prozess zu deinem persönlichen und beruflichen Wachstum beigetragen hat.

Ergänzende Tipps:

In unserem Artikel „Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch“ findest du zahlreiche Beispiele und Tipps, um deine Stärken und Schwächen herauszuarbeiten.


Welche Arten der Selbstpräsentationen gibt es?

Vom klassischen Vortrag ohne Hilfsmittel über PowerPoint-Präsentationen oder Flipcharts bis hin zu Videos – jede Methode hat ihre eigenen Vorzüge und Herausforderungen.


Bei der Auswahl der passenden Selbstpräsentation sollten mehrere Faktoren berücksichtigt werden: das Publikum, der Kontext, deine persönlichen Vorlieben und die zur Verfügung stehenden Ressourcen. 


Mit einer gut vorbereiteten PowerPoint-Präsentation kannst du relevante Inhalte zeigen, während du frei erzählst. Vor allem in Vorstellungsgesprächen sowie im Assessment-Center wird häufig auf diese Form der Selbstpräsentation gesetzt.


Eine kreative Videopräsentation eignet sich nicht nur künstlerischen Sektor. Manche Unternehmen setzen schon beim Bewerbungsprozess an und bevorzugen eine Selbstpräsentation per Video anstelle des Bewerbungsschreibens. 


Wer während des Erzählens gern gleichzeitig zum Stift greift, findet womöglich in der Nutzung von Flipcharts seine ideale Form der Präsentation.


Letztlich kommt es vor allem auf den Kontext und die jeweils geltenden Konditionen an. Für gewöhnlich wird Bewerbenden mitgeteilt, wenn eine bestimmte Form der Selbstpräsentation gewünscht wird.


Sofern dies nicht geschieht, wird die Selbstpräsentation im Rahmen des Vorstellungsgesprächs ganz klassisch als freie Erzählung ohne Hilfsmittel bevorzugt.


Hier die gängigsten Formen der Selbstpräsentation im Überblick:

  • PowerPoint
    Deine Selbstpräsentation via PowerPoint signalisiert, dass du dich gut vorbereitet hast, technikaffin bist und eine gewisse Kreativität mitbringst. Voraussetzungen sind ein souveräner Umgang mit der gesamten Technik und ein verfügbarer Beamer im Raum. Mittlerweile wird von Arbeitgebern im Bewerbungsprozess immer häufiger eine Selbstpräsentation mit Unterstützung durch eine PowerPoint-Präsentation gefordert.

  • Flipchart
    Wenn du dich für die Flipchart- oder Tafel-Variante entscheidest, kannst du deine Selbstpräsentation mit Anschauungsmaterial abwechslungsreich und aktiv gestalten. Da du die Inhalte live vor Ort erstellst, solltest du dir zutrauen, deutlich und fehlerfrei zu schreiben und ggf. ein bisschen zu zeichnen.

  • Ohne Hilfsmittel
    Die klassische Variante ist die Selbstpräsentation ohne Hilfsmittel. Dabei solltest du primär eher kurze und leicht verständliche Sätze zu nutzen und deine Aussagen mit passenden Beispielen anzureichern.

  • Video
    Eine zunehmend beliebte Methode ist die Selbstpräsentation mittels eines vorab aufgezeichneten Videos. Diese Option ermöglicht es dir, kreativ und persönlich zu sein, während du gleichzeitig die Kontrolle über die Darstellung und den ersten Eindruck behältst. Für eine erfolgreiche Videopräsentation solltest du ein gutes Gespür für visuelle Gestaltung haben, klare und prägnante Aussagen treffen und technisch versiert sein, um eine qualitativ hochwertige Aufnahme zu erstellen.

Wenn du professionelle Unterstützung suchst:

Es ist nicht immer einfach, die Selbstpräsentation ansprechend zu gestalten und überzeugend auf den Punkt zu bringen. Professionelle Bewerbungsservices übernehmen das Herausstellen der relevanten Argumente für dich und fertigen Bewerbungsunterlagen an, die individuell für den Job und das jeweilige Unternehmen angefertigt werden.


Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

Die Selbstpräsentation ist ein wichtiger Teil des Vorstellungsgesprächs. Nach anfänglichem Small-Talk und der Vorstellungsrunde wird diese Phase in der Regel mit einer Aufforderung in Form von „Stellen Sie sich bitte einmal kurz vor.“ eingeleitet. 


Daraufhin präsentierst du dich zwischen drei und fünf Minuten. Die Selbstdarstellung dient den Personalern dazu, ein noch genaueres Bild von dir zu bekommen.


Da die Zeit begrenzt ist, stellst du nur die markantesten Aspekte in den Fokus und lieferst dazu mehr Kontext durch konkrete Beispiele


Vermeide Selbstverständlichkeiten und Eigenlob. Abgesehen davon kannst du für gewöhnlich frei entscheiden, was du inhaltlich präferierst. 


Es kann jedoch vorkommen, dass du aufgefordert wirst, dich in deiner Präsentation auf einen bestimmten Aspekt zu fokussieren sollst. Gefühlt hast du dadurch vielleicht weniger Freiheiten, aber dafür eine inhaltliche Vorgabe, an dem du dich orientieren kannst.


In einem strukturierten Interview ist die Selbstpräsentation ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Bei dieser Form des Vorstellungsgesprächs werden allen Bewerbenden die gleichen Fragen gestellt. Daher hast du hier einen Vorteil, wenn du deine individuellen Eigenschaften und Kompetenzen klar und mit deutlichem Bezug zur angestrebten Position zum Ausdruck bringen kannst. 


Mithilfe unserer Beispielformulierungen zur Selbstdarstellung im Vorstellungsgespräch kannst du Inspirationen für einen erfolgreichen Vortrag ohne Lücken sammeln:

  • Einstieg
    Mein Name ist Maria Muster. Seit etwas mehr als 8 Jahren bin ich als strategische Einkäuferin tätig.

  • Hintergrund / Qualifikation
    Nach meinem Masterstudium zog es mich zunächst ins Ausland. Während meiner Tätigkeit für einen internationalen Automobilkonzern konnte ich sowohl meine professionelle Expertise auf- und ausbauen als auch meine Englischkenntnisse auf ein verhandlungssicheres Level heben. Inzwischen bin ich seit zwei Jahren wieder in Deutschland und leite bei der XYZ AG ein 5-köpfiges Team. In dieser Rolle fühle ich mich sehr wohl, möchte mich allerdings beruflich noch weiterentwickeln und mich immer neuen Herausforderungen stellen.

  • Persönliche Motivation
    Da ich inzwischen über umfassende Branchenkenntnis, das entsprechende Know-how und ein gepflegtes Netzwerk an Kontakten verfüge, hat mich Ihre Stellenanzeige natürlich direkt angesprochen. Über die positive Reputation Ihres Unternehmens muss ich an dieser Stelle gar nicht viele Worte verlieren. Lassen Sie mich Ihnen aber sagen, dass ich es sehr begrüße, dass hier offensichtlich eine Kultur des Fortschritts, der Weiterentwicklung sowie des miteinander Wachsens tief in der DNA verwurzelt ist.

  • Fachliche Kompetenzen
    Als Angestellte mit Führungsverantwortung gehe ich meinem Job sehr gewissenhaft nach. Mir wurde seinerzeit nach dem Studium eine Chance für ebenso einen spannenden und herausfordernden beruflichen Einstieg geboten. Dieses Vertrauen konnte ich durch Ergebnisse wie beispielsweise eine jährliche Kostenreduktion um 7,5 Prozent zurückzahlen. Menschen in meinem Team sehen in mir sowohl eine fachliche Ansprechpartnerin als auch eine Vertrauensperson, was in der Vergangenheit für das Erreichen gemeinsamer Ziele stets förderlich war.

  • Besonderer Erfolg
    „Abseits der wirtschaftlichen Erfolge und Errungenschaften der jüngsten Vergangenheit sehe ich vor allem den Beginn meiner Führungsrolle als Highlight meines bisherigen Werdegangs an. Damals fühlte ich mich ehrlich gesagt noch nicht bereit für diesen Schritt. Aber wie sagt man so schön "der Mensch wächst mit seinen Herausforderungen". Rückblickend war dies genau die richtige Entscheidung, da sie den persönlichen Fokus meines Kompetenzspektrums erweitert hat und meine weitere Laufbahn bis zum heutigen Tag nachhaltig prägt.“

  • Ausblick
    Der Verantwortung, in Ihrem Unternehmen ein neues Team für die XYZ-Abteilung aufzubauen und dieses zu leiten, sehe ich mit dem allergrößten Enthusiasmus entgegen. Ich freue mich auf die Gelegenheit, mein Skillset durch meine Aufgaben noch weiter auszubauen und an kommenden Herausforderungen kontinuierlich zu wachsen.

Schau dir auch unser Video an:

Studien zeigen, dass 30 % aller Stellen aufgrund einer überzeugenden Selbstpräsentation vergeben werden. Es zählen also nicht nur deine Qualifikationen, sondern auch dein persönlicher Auftritt. In unserem Video gibt Jakub dir essenzielle Tipps!


Selbstpräsentation im Assessment-Center

Bei der Selbstpräsentation im Assessment-Center müssen die Teilnehmenden nicht nur die Personalverantwortlichen von ihren Kompetenzen und ihrer Eignung für die Position überzeugen, sondern sich zusätzlich gegenüber den anderen Kandidaten und Kandidatinnen behaupten.


Dies stellt mitunter eine besondere Herausforderung dar, da die Selbstpräsentation hier im Vergleich zum herkömmlichen Vorstellungsgespräch in einem komplexeren Umfeld erfolgt und durch den Konkurrenzdruck stärker als Test- oder Prüfungs-Situation empfunden wird.


Die Selbstdarstellung im Assessment-Center kann außerdem sowohl als Einzel- oder Gruppenpräsentation angesetzt werden. Es ist auch gängig, dass Bewerbende in 2er-Teams eingeteilt werden und dann eine Person jeweils die andere vorstellt. Dadurch soll parallel zur Präsentationsfähigkeit erstmals deine Social Skills, Teamfähigkeit und Flexibilität auf die Probe gestellt werden. Solange du keine Vorgaben oder Anforderungen bekommst, kannst du allerdings die Inhalte für die Selbstpräsentation im Assessment-Center frei bestimmen. 


Wird von dir verlangt, dich auf einen bestimmten Bereich zu fokussieren, sind die Themen oftmals Bestandteil der vorgesehenen Assessment-Center-Tests (z. B. Persönlichkeitstest).


Selbstvermarktung im Berufsleben

Die Selbstpräsentation im Berufsleben ist ein entscheidender Faktor für das berufliche Voranschreiten. Sie betrifft nicht nur die Art und Weise, wie wir uns in Bewerbungssituationen darstellen, sondern auch das Vorantreiben der beruflichen Karriere. 


Eine effektive Selbstpräsentation hilft unter anderem, Kompetenz auszustrahlen und Erfolge zu dokumentieren. Vor allem in Personalgesprächen kann sie entscheidend dazu beitragen, wie wir von Vorgesetzten und Geschäftspartnern wahrgenommen werden und wie die Chancen auf eine angestrebte Gehaltserhöhung stehen.


Folgende Fragen helfen dir, ein Resümee deiner Kompetenzen und Qualifikationen zu ziehen:

  • Was habe ich bis jetzt geleistet? Wie ist meine Entwicklung verlaufen?

  • Worauf bin ich besonders stolz? Was sind besondere Erfolge (in Zahlen), was sind Highlights oder bedeutende Schlüsselmomente meiner beruflichen Laufbahn?

  • Welches Projekt stellt meine Arbeitsleitung / mein Skillset am besten dar?

  • Was sind meine Ziele? Was möchte ich noch erreichen?


Häufig gestellte Fragen / FAQs

Wie lange dauert die Selbstpräsentation?

Ungefähr 3 bis 5 Minuten, soweit nicht anders vom Arbeitgeber gefordert. Bereite die Präsentation deiner beruflichen Kompetenzen und Erfolge entsprechend so vor, dass du innerhalb dieses Zeitfensters bleibst.

Ist die Selbstpräsentation auch für Berufseinsteiger relevant?
Ja. Zwar wird hier in der Regel keine PowerPoint-Präsentation oder etwas Vergleichbares erwartet, dennoch solltest du ein paar Sätze zu deiner Person und deinem Hintergrund sowie zu deiner Motivation für Qualifikation für die Stelle sagen können, wenn du die Aufforderung hörst "stellen Sie sich doch bitte einmal kurz vor".
Was kommt häufiger vor, Selbstpräsentation als Video oder als PowerPoint?
Die PowerPoint-Selbstpräsentation ist weiter verbreitet und kommt häufiger zum Einsatz. Sie eignet sich sowohl für Vorstellungsgespräche und Assessment-Center als auch für Personalgespräche, wenn es z. B. um einen beruflichen Aufstieg oder eine Gehaltserhöhung geht. Die Selbstpräsentation als Video tritt häufiger im Bewerbungsprozess selbst in Erscheinung. Beispielsweise, wenn ein Arbeitgeber auf das Bewerbungsschreiben verzichtet, aber dennoch den persönlichen Eindruck im Vorfeld der Auswahlgespräche vertiefen möchte.

Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


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