Fehler in der Bewerbung

Fehler sind menschlich und passieren jedem, trotzdem können sie dir in deiner Bewerbung den Job kosten. In diesem Beitrag erfährst du, was gängige Fehler sind, wie du sie vermeidest und was du tun kannst, wenn sie dir doch unterlaufen. Darüber hinaus profitierst du von unserer kostenlosen Checkliste zum Download, um deine Bewerbung auf Fehler zu überprüfen.

Ein Beitrag von Ben Dehn

Wir haben dir die wichtigsten Informationen zum Thema in unserem YouTube-Video zusammengefasst. Jetzt anschauen:

Fehler in den Bewerbungsunterlagen

Obwohl jeder Bewerber Patzer in seinen Bewerbungsunterlagen verhindern will, werden typische Fehler immer wieder gemacht. Wir haben diese Fehler gesammelt und mit Tipps ergänzt, damit du sie in deiner Bewerbung vermeiden kannst.

Allgemeine Fehler in den Unterlagen

Beachte die folgenden Fehler und vermeide sie in deinen Unterlagen, um dich erfolgreich zu bewerben.

Unvollständige Unterlagen

Die Prüfung deiner Bewerbung auf Vollständigkeit ist meist der erste Schritt der Begutachtung. Fehlen Unterlagen, landet deine Bewerbung häufig ungelesen im Papierkorb. Achte also auf Vollständigkeit.

Zu einer lückenlosen Bewerbung gehören folgende Unterlagen:

Zusätzlich können in der Stellenausschreibung Dokumente wie ein Motivationsschreiben, Projektlisten oder Arbeitsproben gefordert werden. Diese müssen dann ergänzt werden.

Überfüllte Bewerbungsmappe

Während Berufseinsteiger häufig Probleme haben, die Bewerbungsmappe zu füllen, neigen Personen mit viel Berufserfahrung dazu, ihre Mappe zu überfrachten. Gerne werden dann sämtliche Zeugnisse beigelegt und ungefilterte Informationen angegeben.


Die Folge: Der Personaler liest nicht alle Unterlagen und übersieht die Kompetenzen, die für die angestrebte Stelle wichtig sind. Fokussiere dich auf relevante Fähigkeiten für die ausgeschriebene Position.

Arbeitszeugnisse, die älter als zehn Jahre sind oder nicht zur Stelle passen, können weggelassen werden, wenn andere Zeugnisse vorliegen.

Standardbewerbungen

Eine Bewerbung zu schreiben und bei jedem neuen Schreiben nur noch die Kontaktzeile und Anrede auszutauschen, klingt für dich vielleicht praktisch. Tatsächlich ist es das Gegenteil, denn der Bezug zum Unternehmen ist für den Erfolg einer Bewerbung unumgänglich. Stelle heraus, warum du für diesen Betrieb arbeiten möchtest.

Grammatik- und Rechtschreibfehler

Rechtschreib- und Grammatikfehler wirken nachlässig und werfen ein schlechtes Licht auf deine Arbeitsweise. Deshalb für eine vakante Stelle nicht genommen zu werden, ist mehr als ärgerlich – zumal du diese Fehler leicht vermeiden kannst.

Nutze online bereitgestellte Hilfsmittel zur Prüfung deines Textes wie die Rechtschreibprüfung von Scribbr und lass eine andere Person deine Unterlagen gegenlesen.

Keine Unterschrift

Manche Bewerber haben es eilig und bewerben sich auf den letzten Drücker – da wird schnell die finale Unterschrift vergessen. Schade, denn Personaler achten auf solche Fehler sehr genau und sortieren die mangelhaften Unterlagen sofort aus.


Denke also an die Unterschrift unter dem Anschreiben, Lebenslauf und falls vorhanden unter dem Motivationsschreiben.

Fehler im Anschreiben

Das Anschreiben ist das erste, was der Personaler sieht, wenn er deine Bewerbungsunterlagen öffnet. Für einen guten ersten Eindruck musst du die folgenden Fehler vermeiden.

Falsche Kontaktdaten

Falsche Daten sind in jedem Fall ungünstig. Bist du wenig sorgfältig bei deinen eigenen Kontaktdaten, kann dich der Personaler im Zweifelsfall nicht erreichen.


Gibst du die Unternehmensdaten falsch an, wirkt es so, als hättest du dich mit deinem potenziellen Arbeitgeber nicht ausreichend auseinandergesetzt.

Unprofessionelle E-Mail-Adresse

Von dir als Bewerber wird eine gewisse Professionalität und Seriosität erwartet. E-Mail-Adressen wie „[email protected]“ tragen nicht dazu bei, dass der Personaler einen solchen Eindruck von dir bekommt. Am besten wählst du eine E-Mail-Adresse, die nur deinen Namen enthält.

Diese E-Mail-Adressen wirken zum Beispiel seriös:

Fehlender / Falscher Ansprechpartner

Den falschen Ansprechpartner zu adressieren, kann deine Bewerbung von vorne herein disqualifizieren. Selbst „Sehr geehrte Damen und Herren“ als Anrede sollte für dich nur eine Notlösung sein.


Lies die Stellenbeschreibung genau durch. Ist der Ansprechpartner dort nicht erwähnt, erkundige dich beim Unternehmen, um dein Anschreiben gezielt an die Ansprechperson zu richten.

Zu langes Anschreiben

Manche Bewerber glauben, sie können mit einem möglichst langen Anschreiben punkten. Tatsächlich ist dies nicht der Fall. Das Anschreiben sollte deine Motivation, relevante Erfahrungen und Qualifikationen deutlich machen, aber mit Kontaktdaten, Betreffzeile und Datum die Länge von einer DIN-A4-Seite nicht überschreiten.


Konzentriere dich also auf das Wichtige und fange nicht an, deinen Lebenslauf nachzuerzählen.

Klassische Floskeln

Folgende Floskeln langweilen die Personaler:

  • "Hiermit bewerbe ich mich für die ausgeschriebene Stelle."

  • "Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung gelesen."

Für den Personaler ist es selbstverständlich, dass du dich mit einer Bewerbung „bewerben“ möchtest und dich für den Job interessierst.


Solche Einstiege sind also unnötig. Auch wo oder wann du die Stellenanzeige gesehen hast, ist meist irrelevant. Besonders beim Einleitungssatz ist Abwechslung und Kreativität gefragt, denn der Arbeitgeber soll interessiert sein, weiterzulesen.

Eine Alternative zu den altbekannten Formulierungen können treffendere und präzisere Synonyme sein, die noch nicht so abgedroschen sind und ehrlicher klingen. Anstatt „motiviert“ könntest du zum Beispiel „angespornt“ schreiben.

Übertreibungen, Arroganz und Superlative

Während Selbstbewusstsein eine gewünschte Qualität ist, sorgt Arroganz für einen negativen Eindruck bei Arbeitgebern. Beschreibst du dich selbst mit Superlativen, wirkt das wenig glaubhaft und unsympathisch. In diesem Fall wirst du nicht ins Vorstellungsgespräch eingeladen.


Zudem können Übertreibungen in deiner Bewerbung beim Vorstellungsgespräch oder in der Probezeit auffallen und dich deinen Job kosten. Bleibe also bei der Wahrheit und verstelle dich nicht.

Fehlende Individualität

Ein Personalverantwortlicher hat in seinem Leben schon eine immense Anzahl an Bewerbungen gelesen. Wenn du also den gleichen Einheitsbrei wie alle anderen Kandidaten schreibst, gehst du im Alltagstrott unter.

Wähle ausdrucksstarke Formulierungen und überlege, warum du der geeignetste Kandidat für diese Position bist. Arbeite zudem einen Bezug zum Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle heraus. Das signalisiert, dass du wirklich in dem Betrieb arbeiten möchtest und dich nicht einfach irgendwo bewirbst.

Verwendung des Konjunktivs

Du könntest nicht, du kannst – Der Konjunktiv gehört eindeutig nicht in eine Bewerbung, denn er strahlt Unsicherheit aus, die du als zuverlässiger und selbstbewusster Bewerber nicht vermitteln möchtest.

Fehlende Belege

Jeder kann von sich behaupten, „die geborene Führungskraft“ oder ein „absoluter Teamplayer“ zu sein – überzeugend wird das durch die bloße Äußerung allerdings nicht. Erkläre deshalb, wie du diese Eigenschaften erworben hast oder wo du dies bereits unter Beweis stellen konntest.

Beispielsweise so:

  • „Durch eine Weiterbildung im Bereich Personalführung habe ich meine Führungskompetenzen ausgebaut. Durch die Übernahme der Leitung der Vertriebsabteilung konnte ich das Erlernte unter Beweis stellen.“

  • „Ich bin ein absoluter Teamplayer und schätze die Arbeit im Team sehr. Zuletzt konnten meine Kollegen und ich durch produktive Zusammenarbeit sowie Teamgeist das Projekt XY gemeinsam erfolgreich abschließen. “

Fehler im Lebenslauf

Der Lebenslauf gilt als eines der wichtigsten Dokumente deiner Bewerbung. Achte deshalb darauf, dass dir die folgenden Fehler nicht unterlaufen.

Chronologische Reihenfolge

Aktuelle Tätigkeiten stehen am Anfang: Ordne deinen Lebenslauf also auf keinen Fall chronologisch, sondern antichronologisch (mit dem aktuellen Ereignis beginnend).

Keine erkennbare Struktur

Dein Lebenslauf soll dem Personaler schnell einen Überblick geben, ob du für die ausgeschriebene Stelle geeignet bist. Wenn du aber keine eindeutige Struktur einhältst, wird das kaum gelingen. Erwarte nicht, dass der Personaler sich die Zeit nimmt, deinen Lebenslauf zu ordnen und sorge besser selbst für klare Struktur.

In der Regel verfasst du einen tabellarischen Lebenslauf für deine Bewerbung. Hier kannst du durch die Einteilung in Kategorien wie „Persönliche Daten“, „Berufserfahrung“ und „Ausbildung“ für Struktur sorgen.

Keine Tätigkeitsbeschreibungen

Eine reine Auflistung bisheriger Jobs ist genauso hilfreich wie eine Stellenanzeige ohne Stellenbeschreibung. Zusätzlich solltest du deshalb unter den jeweiligen beruflichen Stationen die wichtigsten und für die angestrebte Stelle relevantesten Aufgaben nennen.

Lücken verschweigen

Die Lücke im Lebenslauf macht vielen Bewerbern Angst. Manchen sogar so sehr, dass sie diese verschweigen wollen. Eine schlechte Idee, denn Personaler kennen die Tricks und entlarven dies schnell. Bleibe bei der Wahrheit und erkläre, wie es zu dieser Lücke kam und was du daraus gelernt hast.

Fehler in der Gestaltung der Bewerbung

Bei Bewerbungen kommt es nicht nur auf die inneren Werte an, auch die Optik muss ansprechend und professionell sein. Wer das unterschätzt, macht häufig diese Fehler:

Uneinheitliche Formatierung

Eine uneinheitliche Formatierung wirkt schlampig und so, als hättest du dir keine Mühe gegeben. Achte also auf eine einheitliche Formatierung, denn einen desinteressierten Eindruck möchtest du sicher nicht erzeugen.

Die falsche Schriftart

Der Schriftart kommt eine größere Bedeutung zu, als allgemein angenommen wird. Denn sie kann deine Bewerbung unprofessionell wirken lassen. Die Schriftart sollte neutral und gut lesbar sein.

Grundsätzlich eignen sich die Schriftarten Times New Roman und Arial. Allerdings werden sie von vielen Bewerbern genutzt. Um dich von ihnen abzuheben, könntest du die Schriftarten Helvetica, Georgia und Cambria wählen.

Unprofessionelles Bewerbungsfoto

Selfies, Fotos aus dem letzten Urlaub oder einfach eine Aufnahme in schlechter Qualität sind absolute No-Gos. Bevor du eine Bewerbung mit einem unprofessionellen Foto verschickst, solltest du lieber ganz auf ein Bewerbungsfoto verzichten – das ist in Deutschland nämlich keine Pflicht.

Kein oder schlecht gewählte Bewerbungsdesigns

Insbesondere bei kreativen Berufen ist ein ansprechendes Bewerbungsdesign ein Muss. Auch bei weniger kreativen Tätigkeiten brauchst du mittlerweile ein gutes Design, um dich von anderen Kandidaten abzuheben.


Eine schlechte Gestaltung deiner Bewerbung kann dagegen abschreckend wirken. Wähle darum ein Design in gedeckten Farben, welches zu deinem Beruf passt, aber nicht vom Inhalt ablenkt. Außerdem sollte dein Design in allen Unterlagen einheitlich sein.

Fehler im Bewerbungsprozess

Nicht nur das Verfassen der Bewerbung stellt Bewerber vor Herausforderungen, der ganze Bewerbungsprozess birgt Tücken.

Diese hier kannst du leicht umgehen:

  • Keine oder mangelnde Recherche zum Unternehmen: Wenn du keine Ahnung hast, was das Unternehmen auszeichnet, bei dem du dich bewirbst, wirst du spätestens beim Vorstellungsgespräch aussortiert. Mangelndes Interesse am Arbeitgeber ist ein echter Karrierekiller – recherchiere lieber vorher.

  • Ständiges Erkunden: Manche Bewerber aktualisieren ihr Postfach nach dem Abschicken der Bewerbung im Minutentakt. Zum Problem wird das, wenn sich der Bewerber damit nicht begnügen kann und sich ständig nach dem aktuellen Stand erkundigt. Warte mindestens zwei Wochen, bevor du nachhakst und bleibe dabei höflich und geduldig.

  • Keine schnelle Antwort auf Rückmeldungen zu deiner Bewerbung: Erhältst du eine Einladung zum Einstellungstest oder Vorstellungsgespräch, solltest du dich nicht in falscher Sicherheit wägen und schnell auf die Einladung antworten. Reagierst du erst nach ein paar Tagen, erweckst du den Eindruck, nicht ernsthaft an der Stelle interessiert zu sein. Außerdem solltest du bei eventuellen Rückfragen zu deiner Bewerbung, wenn möglich, noch am selben Tag antworten, denn der Bewerbungsprozess geht auch ohne dich weiter.

  • Falsche Kleidung im Vorstellungsgespräch: Eingeladen zum persönlichen Gespräch zählt die perfekte Kleidung. In Jogginghose überzeugst du den Personalverantwortlichen nicht, doch auch der Anzug bei einer Bewerbung als Handwerker ist eine schlechte Wahl. Entscheide dich für schicke, aber zur Branche passenden Kleidung.

  • Keine Fragen im Vorstellungsgespräch: Am Ende Bewerbungsgesprächs bekommst du meist die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen. Nutze diese Chance, denn wenn du keine Fragen stellst, vermittelst du Desinteresse und wirkst schlecht vorbereitet.

In unserem Beitrag „Eigene Fragen im Vorstellungsgespräch stellen“ geben wir zahlreiche Tipps und Beispiele, um im persönlichen Gespräch zu überzeugen.

Fehler bei Online-Bewerbungen

Online-Bewerbungen sind mittlerweile Standard. Diese Fehler häufig auch:

Word-Dokumente statt PDF-Datei

Du solltest deine Bewerbung nicht als Word-Datei, sondern als eine PDF-Datei verschicken. Im Gegensatz zu Word ist ein PDF nicht an bestimmte Betriebssysteme gebunden und kann so von jedem Computer geöffnet werden.

Wie du ein Word-Dokument zum PDF umwandelst, erklären wir dir in unserem Beitrag Word oder PDF? Deine Bewerbung mit Format.

Verschicken einzelner Dateien

Wenn du Lebenslauf, Anschreiben und weitere Bewerbungsunterlagen einzeln verschickst, ist die Gefahr groß, dass eine Datei verloren geht. Außerdem möchte der Personaler nicht zu viel Arbeitszeit verschwenden, bis er deine Bewerbung komplett zur Hand hat. Füge die einzelnen Dokumente zu einer PDF-Datei zusammen.

Zu große Datei

E-Mails mit umfangreichen Anhängen landen häufig im Spam-Ordner und große Dateien sorgen für lange Ladezeiten. Damit deine Bewerbung an der richtigen Stelle ankommt und schnell geöffnet werden kann, sollte die Bewerbung nicht größer als 3 MB sein.


Die Größe deiner Bewerbung kannst du minimieren, indem du zum Beispiel dein Bewerbungsfoto bereits vorm Einfügen in deine Bewerbungsunterlagen komprimierst. Online gibt es dafür zahlreiche kostenlose Tools.

Situationsbezogene Fehler und Tipps

Schüler, Studenten und Personen mit viel Berufserfahrung machen unterschiedliche Fehler. Alle diese Pannen sind jedoch vermeidbar.

Fehler, die Schüler machen

Viele Schüler glauben, dass sie wegen ihrer fehlenden Berufserfahrung ihre Kenntnisse und Fähigkeiten nicht belegen können. Das stimmt so nicht, denn auch der Schulunterricht, Hobbys, Praktika und ehrenamtliches Engagement zählen. Wenn du solche Punkte im Schülerlebenslauf vergisst, verschenkst du das Potenzial deiner Bewerbung.

Bedenke: 

  • Die Ausübung eines Mannschaftssports kann zum Beispiel Teamgeist belegen und die erfolgreiche Teilnahme an der Theater-AG zeigt, dass du gut vor Menschen reden kannst.

Wie wichtig Hobbys in deinem Lebenslauf sind, erfährst du in unserem Artikel „Hobbys im Lebenslauf“.

Fehler, die Studenten passieren

Studierende, die bisher wenig Arbeitserfahrung gesammelt haben, setzen den Schwerpunkt in ihrem Anschreiben häufig falsch.

  • Statt auf der wenigen Arbeitserfahrung rumzureiten, solltest du deine Motivation, anderweitige Erfahrungen (Praktika, ehrenamtliche Tätigkeiten, etc.) und relevante Lerninhalte aus deinem Studium in den Mittelpunkt stellen.

Fehler, die Berufserfahrenen unterlaufen

Hast du schon viel Berufserfahrung gesammelt, fühlst du dich im Bewerbungsprozess wahrscheinlich sicher. Allerdings können dir ebenfalls Fehler passieren, insbesondere Flüchtigkeitsfehler. Außerdem besteht das Risiko, dass du aufgrund deiner umfangreichen Berufserfahrung dazu neigst, den Lebenslauf und die Anlagen zu überfrachten.

Wichtig ist: 

  • Nimm dir die nötige Zeit, um deine Bewerbung zu überprüfen und konzentriere dich auf aktuelle und für die Stelle relevante Erfahrungen.

Für Fehler in der Bewerbung entschuldigen

Du hast deine Bewerbung korrigiert und auf Rechtschreibung und Grammatik geprüft. Außerdem hat ein Freund nochmal drüber gelesen – Trotzdem ist es passiert: Da ist ein Fehler in deiner Bewerbung und du hast sie bereits abgeschickt.


Jetzt heißt es Ruhe bewahren. Wenn du richtig reagierst, kannst du nicht nur einen eventuell schlechten Eindruck wegen des Fehlers korrigieren, sondern auch positiv herausstechen.

Was du bei kleineren Fehlern tun solltest

Grundsätzlich gilt es, keine schlafenden Hunde zu wecken. Wenn dir also kleinere Fehler (z. B. das Vertauschen von zwei Buchstaben oder ein fehlendes Komma) auffallen, solltest du darüberstehen.

Meist lesen wir Menschen nicht Zeichen für Zeichen, sondern erkennen das bekannte Wort beim Anblick und das trotz Buchstabendreher. Die Chancen, dass solche Fehler nicht auffallen, stehen also gut.

Größere Fehler korrigieren

Größere Fehler wie fehlerhafte Kontaktdaten oder die falsche Ansprache des zuständigen Personalers sind dagegen echte Karrierekiller, wenn du nicht angemessen handelst. Übernimm Verantwortung für diesen Fehler und entschuldige dich. Das zeugt nicht nur von persönlicher Größe, sondern wird später im Job genauso von dir erwartet.


Eventuell ist der Personaler von deiner Ehrlichkeit und deinem Verantwortungsbewusstsein beeindruckt und lädt dich genau aus diesem Grund zum Vorstellungsgespräch ein.

So könntest du dich zum Beispiel entschuldigen:

  • „Sehr geehrte Frau Musterfrau, ich möchte mich ausdrücklich bei Ihnen entschuldigen, dass ich Ihren Namen in meinen Bewerbungsunterlagen falsch geschrieben habe. Mir tut dies außerordentlich leid und ich bedauere es sehr. Dieser Fehler entspricht in keinerlei Hinsicht meiner sonstigen Arbeitsweise, da ich grundsätzlich sehr sorgfältig arbeite. Ich hoffe, dass Sie meine Bewerbung trotzdem berücksichtigen können. Mit freundlichen Grüßen Max Mustermann"

Checkliste: So vermeidest du Fehler in deiner Bewerbung

Weißt du noch, auf was du beim Anschreiben achten musst und wie groß deine Bewerbung maximal sein darf, wenn du sie online verschickst? Keine Sorge: Die Antworten darauf und weitere Infos zu den Bewerbungsunterlagen findest du in unserer kostenlosen Checkliste zum Nachlesen.


Mit dieser Checkliste kannst du deine Bewerbung auf Fehler kontrollieren und kommst so deinem Traumjob ein Stück näher.

Ein Foto von Ben Dehn

Autor: Ben Dehn

Ben entschied sich nach seinem Lehramtsstudium dazu, seinen Weg zunächst im Journalismus zu bestreiten. Nach sieben Jahren bei Print, Online und Radio heuerte er 2013 bei der webschmiede GmbH an und betreute im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Personen auf sämtlichen Hierarchieebenen. Durch seine Tätigkeit konnte er sein Know-how im Karrierebereich stetig vertiefen. Heute schreibt Ben Dehn hilfreiche Fachartikel, hält Vorträge und gibt Interviews, Workshops & Seminare.


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