Eine berufliche Weiterbildung kann verschiedene Gründe haben und aus verschiedenen Ausgangssituationen heraus geschehen. Im Folgenden gehen wir deshalb auf unterschiedliche Gründe ein.
Eine berufliche Weiterbildung kann verschiedene Gründe haben und aus verschiedenen Ausgangssituationen heraus geschehen. Im Folgenden gehen wir deshalb auf unterschiedliche Gründe ein.
Es kann verschiedene Gründe haben, warum du dich beruflich weiterbilden solltest. Sehr viele Branchen sind heute von ständiger Veränderung durch neue Trends geprägt. Hier ist es unabdingbar, laufend am Ball zu bleiben, um nicht schon nach den ersten Jahren im Beruf zum alten Eisen zu gehören. Klassische Vertreter sind Unternehmen aus der IT- und Medienwelt, aber auch in der Modeindustrie oder der Marketingbranche ist es enorm wichtig, up to date zu bleiben sowie die Kundenbedürfnisse und Marktveränderungen ständig auf dem Schirm zu haben.
Die eigenen Kompetenzen auszuweiten und sich neues Fachwissen anzueignen, ist wohl der nächstliegende Grund für eine berufliche Weiterbildung. Wer seine fachspezifischen Kenntnisse ausweitet, kann in seinem Job aufsteigen, mehr Verantwortung übernehmen und schließlich auch mehr Gehalt verlangen. Gerade Absolventen einer klassischen Berufsausbildung können ihr branchenübliches Gehalt durch gezielte Weiterbildungen deutlich aufwerten und beispielsweise durch eine Fortbildung zum Meister zum Teil sogar das Niveau vergleichbarer Akademikerjobs erreichen.
Du bist in deinem Job nicht mehr glücklich und daran wird auch ein anderes Unternehmen nichts ändern? Du denkst über eine berufliche Neuorientierung, bzw. einem Jobwechsel nach, eine neue Ausbildung ist aber aus verschiedenen Gründen nicht drin? Das Absolvieren einer beruflichen Weiterbildung kann hier der beste Weg sein, deine bestehenden Qualifikationen auf ein anderes Einsatzgebiet zu übertragen. Hast du beispielsweise eine kaufmännische Ausbildung absolviert und nach einigen Jahren im Büro festgestellt, dass du lieber mehr direkten Kundenkontakt hättest, könnte eine Weiterbildung und anschließende Bewerbung im Vertrieb der richtige Weg sein.
In manchen Situationen ist eine berufliche Neuorientierung unabdingbar. So zum Beispiel, wenn der aktuelle Arbeitgeber dir plötzlich ein Kündigungsschreiben zukommen lässt. Die Gründe für eine Kündigung können vielfältig sein, jedoch kann sie auch die Motivation für eine Neuorientierung sein. Viele Unternehmen bieten bei nicht leistungsbezogenen Kündigungen ebenfalls eine so genannte Outplacement Beratung an, welche sicherstellen soll, dass ein ausscheidender Mitarbeiter nicht Arbeitslos wird, sondern direkt nach der Kündigung einen neuen Job antreten kann.
Wenn du dich dazu entschieden hast, eine berufliche Weiterbildung vorzunehmen, hast du verschiedene Möglichkeiten, dies zu realisieren.
Die gängigen Anbieter für berufliche Weiterbildungskurse sind Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern sowie Volkshochschulen. Die Bandbreite reicht hier von kleineren, oft nur eintägigen, Seminaren bis hin zu mehrmonatigen Kursen, welche meistens als Wochenend- oder Abendkurse angeboten werden. Ein-Tages-Seminare und Kurzkurse dienen dabei eher dem Zweck, die für den eigenen Job relevanten Fähigkeiten ein wenig zu optimieren (z.B. Kommunikationstrainings oder MS-Office Workshops). In längerfristig angelegten Schulungen kann man sich auch ganz neues Fachwissen aneignen, beispielsweise eine neue Sprache lernen oder Zertifikatslehrgänge für verschiedene Berufsgruppen absolvieren.
Eine weitere Möglichkeit, sich beruflich weiterzubilden – und zwar ganz einfach von zu Hause aus – sind Onlinekurse. Das Internet bietet zu nahezu jedem Thema Informationen in Hülle und Fülle. Jeder hat die Möglichkeit, sich ganz nach seinen eigenen Interessen zu informieren. Zusätzlich gibt es immer mehr Anbieter, die themenspezifische Onlinekurse anbieten. Einige dieser Angebote sind gratis, andere kostenpflichtig. Obwohl man hier auf jede Menge Fachwissen trifft, haben viele dieser Angebote einen entscheidenden Nachteil: Man erhält entweder erst gar kein Zertifikat, welches einem die neu erworbenen Fertigkeiten bestätigt, oder der Anbieter ist nicht offiziell anerkannt, was diese Zertifikate in der Bewerbungsmappe dann wieder nahezu wertlos macht.
Ein berufsbegleitendes Studium ist wohl die lohnendste, wenn auch zeitaufwändigste, Form der beruflichen Weiterbildung. Viele Universitäten bieten mittlerweile verschiedene Formen des Fern- oder Abendstudiums an, sodass Arbeitnehmer sich nebenberuflich weiterbilden können. Diese Form der Weiterbildung bringt zwar den meisten Nutzen mit sich, erfordert aber auch ein Höchstmaß an Selbstdisziplin sowie ein solides Zeitmanagement. Da es sich zudem nicht um ein Vollzeitstudium handelt, muss hier die doppelte Regelstudienzeit eingeplant werden. Der Vorteil: Durch die tägliche Arbeit im Job ist man finanziell weiterhin abgesichert und bleibt beruflich am Ball. Am Ende des Studiums hat man dann einen offiziellen Hochschulabschluss in der Tasche, welcher einem viele neue Türen öffnen kann.
Berufliche Weiterbildungen musst du in der Regel privat finanzieren, sie werden aber teilweise auch vom Arbeitgeber übernommen oder zumindest gefördert. Hier solltest du dich einfach mal bei deinem Vorgesetzten erkundigen, welche Möglichkeiten dir geboten werden. Gerade in größeren Unternehmen gibt es spezielle Mitarbeiterentwicklungsprogramme, in denen die einzelnen Mitarbeiter gezielt gefördert werden. Bietet dein Unternehmen diese Möglichkeiten nicht, solltest du ein wenig Eigeninitiative zeigen und deinem Chef klarmachen, wie auch er durch deine Weiterbildung profitieren kann.
Die Kosten für berufliche Fort- und Weiterbildungen sind außerdem für Arbeitnehmer steuerlich absetzbar. Sie fallen unter Werbungskosten nach § 9 Einkommensteuergesetz (EStG). Dazu zählen außer den eigentlichen Kursgebühren ebenfalls Ausgaben für die An- und Abreise oder eventuelle Übernachtungen.
Übrigens: Die Kosten für eine Bewerbung lassen sich ebenfalls steuerlich absetzen. Welche Wege es hier gibt, erfährst du in unserem Artikel Erstattung und Absetzen von Bewerbungskosten.
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