Dabei hilft es ungemein zu wissen, was vermutlich auf dich zukommen wird. Damit du eine gute Vorstellung davon hast, habe ich dir den musterhaften Ablauf dieses besonderen Tages am Beispiel eines Bürojobs skizziert.
So könnte dein erster Tag aussehen:
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7:45 Uhr: Hat dein neuer Arbeitgeber ein Erscheinen um 8:00 Uhr erbeten, bist du am besten um 7:45 Uhr vor Ort. So hast du genügend Zeit, dich vor Beginn deines ersten Arbeitstages zu sammeln und dich zu dem vereinbarten Treffpunkt zu begeben. Früher als 15 Minuten solltest du nicht erscheinen, das kann unter anderem schlechtes Zeitmanagement signalisieren.
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8:00 Uhr – 8:15 Uhr: Zur vereinbarten Zeit, möglicherweise auch ein paar Minuten früher oder später, wird dich jemand abholen. In größeren Unternehmen ist das oft eine Person, die dir als Ansprechpartner*in zugeteilt wurde. In kleineren Firmen kommt es nicht selten vor, dass dein*e Chef*in diese Rolle selbst übernimmt. Im Zuge dessen stellt sich dein Arbeitgeber vor, in größeren Unternehmen kann das auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Diese Phase des Arbeitstages abschließend, führt deine Ansprechperson dich zu deinem neuen Arbeitsplatz. Auf dem Weg führst du entweder Smalltalk, meist über deine Anreise, oder dir werden bereits Unternehmensbereiche gezeigt, an denen ihr vorbeikommt.
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8:15 Uhr – 8:45 Uhr: An deinem Arbeitsplatz angekommen, legst du ggf. deine Tasche(n) ab, bevor du durch das Unternehmen und dann durch dein zukünftiges Arbeitsumfeld geführt wirst. Du lernst viele neue Gesichter und Namen kennen, führst kurze Gespräche und hast die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Ist das erledigt, geht es zurück an deinen Arbeitsplatz. Hier erfolgt nach dessen Einrichten deine Einarbeitung. Arbeitest du an einem Schreibtisch, solltest du bei spezielleren Anforderungen mit deiner Ansprechperson sprechen. Benötigst du auf Dauer bspw. einen höhenverstellbaren Schreibtisch, solltest du dies früh und keinesfalls fordernd kommunizieren. Hast du ein paar Minuten Freizeit, kann es hilfreich sein, dir Notizen zu bestimmten Abläufen oder auch zu den Namen deiner Kolleg*innen und Vorgesetzten zu machen.
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8:45 Uhr – 12:30 Uhr: Jetzt erfolgt schrittweise deine Einarbeitung. Niemand kann verlangen, dass du von Anfang an alles weißt, weshalb dir in der Regel deine Ansprechperson zur Verfügung steht. Die Einarbeitung befasst sich zunächst mit grundlegendem wie den verschiedenen Systemen, die im Unternehmen Verwendung finden. Im Zuge der Digitalisierung gehört auch eine kurze Einweisung in die internen Kommunikationsmittel und deren Struktur zu dieser Phase deines ersten Arbeitstages. Hast du die Einarbeitung abgeschlossen, warte nicht auf neue Aufgaben, sondern frag diese an. Das signalisiert Motivation und Eigeninitiative.
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12:30 Uhr – 13:00 Uhr: Dieser Zeitraum wird meist für die Mittagspause verwendet. In jeder Firma bilden sich für diese unterschiedliche Rituale, einige gehen ggf. in die Kantine, in ein nahegelegenes Lokal oder in einen Einkaufsladen. Andere werden im Unternehmen verbleiben und vorbereitetes Essen verzehren. Um also auf jede Eventualität vorbereitet zu sein, solltest du dir zusätzlich eigens vorbereitetes Mittagessen mitbringen. Das kannst du, wenn es bspw. zu einem Besuch in der Kantine kommt, auch nach der Arbeit verzehren. Egal welches Ritual für die Zeit während des Mittagessens vorgesehen ist, ich empfehle dir: Beteilige dich! So kannst du deine Kolleg*innen besser kennenlernen und in bestehende Strukturen als Teil der Gemeinschaft hineinwachsen. Die Mittagspause bietet im Übrigen eine gute Gelegenheit, um dich nach einigen Gepflogenheiten innerhalb der Firma zu erkundigen, bspw. wann es für neue Mitarbeiter*innen des Unternehmens üblich ist, den Einstand zu geben.
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13 Uhr – 16:00 Uhr: Nach der Pause geht es mit deiner Einarbeitung weiter. Oft kommt es vor, dass währenddessen dein*e Ansprechpartner*in oder dein Arbeitgeber vorbeischaut, um mit dir den weiteren Verlauf der Woche zu besprechen und erstes Feedback zu erfragen.
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16:00 Uhr – 16:30 Uhr: Zum Ende deines Arbeitstages fällt meist ein letztes Feedbackgespräch mit dem Arbeitgeber oder deiner Ansprechperson an. Nutze die Gelegenheit, um deine positiven Eindrücke herauszustellen. Hat dich etwas vor eine besonders große Herausforderung gestellt, kannst du das offen zugeben. Achte dabei jedoch darauf, einen positiven und motivierten Ausblick zu geben. So signalisierst du, dass du Herausforderungen annimmst und dich nicht scheust, Schwierigkeiten zuzugeben. Wenn sich nach Feierabend einige deiner neuen Mitarbeitenden zu einem Treffen bspw. in einem Lokal entscheiden, kann das für dich eine weitere gute Gelegenheit der Kontaktaufnahme darstellen. Dort solltest du allerdings keine Notizen mehr anfertigen.