Anschreiben Vorlage 26
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Der Arbeitsmarkt zeigt sich nach wie vor relativ stabil. Problem: Jobsuchende haben es schwer, weil teilweise viel weniger Stellen ausgeschrieben sind.
Bewerbungsschreiben 2026: Auch wenn der Trend weg vom Anschreiben geht, bekommt es in Krisenzeiten wieder mehr Bedeutung. Ein qualitativ hochwertiges Anschreiben kann den Unterschied machen!
Lebenslauf 2026: Der Lebenslauf war und bleibt das wichtigste Dokument der Bewerbung. Die Inhalte sollten vollständig, relevant, wahrheitsgemäß und professionell aufbereitet sein. Heutzutage reicht das allein jedoch nicht aus. Die technische Auslesbarkeit der Daten - das sogenannte CV-Parsing - ist die Basis für Bewerbermanagementsysteme (ATS) - unabhängig davon, ob (KI-gestützte) Matching-Tools im Einsatz sind oder nicht.
KI-Bewerbung: LLMs wie ChatGPT sind wertvolle Assistenten bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen - sollten aber nicht mehr sein. Laut Studien fehlt es an Individualität, Qualität und Authentizität.
Jobsuche in 2026: Es sind wesentlich weniger Stellen ausgeschrieben als noch vor wenigen Jahren. Suchen sollte man daher auch hier: Jobbörse der Arbeitsagentur, Google for Jobs oder die Karriereseiten der Unternehmen selbst.
Um die Chanen von Bewerberinnen und Bewerbern einschätzen zu können, müssen wir uns den Arbeitsmarkt ansehen. In den Medien gibt es sie fast täglich: Die schlechten Nachrichten. Ein Großunternehmen nach dem anderen entlässt oder plant Stellenabbau. Es hört sich wie ein Horroszenario an, man muss jedoch genauer hinschauen. Denn die Massenentlassungen kommen so auf dem Arbeitsmarkt noch gar nicht an.
Die Ankündigen der Großunternehmen sind mehr Sparprogramme. Der Stellenabbau erfolgt zu großen Teilen natürlich über Kündigungen seitens der Arbeitnehmer oder altersbedingtes Ausscheiden. Diese Stellen werden dann nicht mehr nachbesetzt. Die Entlassungsquoten sind historisch gesehen immer noch gering. Weitere Zahlen belegen das. Deutschland gibt es mit über 46 Millionen Erwerbstätigen eine Rekordbeschäftigung seit der Wiedervereinigung.
Dann scheint ja alles super zu sein? Die Antwort lautet: Nein!
Denn insgesamt leben mehr Menschen in Deutschland und wir hatten wir kurzzeitig erstmals seit 2016 auch wieder über drei Millionen Arbeitslose. Dabei ist der Arbeitsmarkt extrem heterogen. In Branchen wie dem Baugewerbe oder dem Dienstleistungssektor werden händeringend Fachkräfte gesucht, in der Automobilindustrie bspw. wird jedoch massiv entlassen.
Viele haben einen Job und wollen diesen aufgrund der angespannten Lage auch nicht wechseln, um in eine Probezeit zu gehen. Das bedeutet, dass es viel weniger natürliche Fluktuation gibt.
Diejenigen, die jedoch aktuell suchen, haben es sehr schwer. Große Jobbörsen haben bis zu 50% weniger Stellen ausgeschrieben als zu Hochzeiten und der Druck auf die Unternehmen ist nach wie vor groß, sodass mehr richtige Entlassungen in 2026 nicht unwahrscheinlich sind. Wie gesagt, man muss sich jede Branche einzeln anschauen, um seine eigenen Chancen einschätzen zu können.
Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass die Konkurrenz um einen Job größer ist. Mehr Bewerber bewerben sich auf weniger ausgeschriebene Jobs. Die Entwicklung vom Arbeitnehmer zum Arbeitgebermarkt hat längst stattgefunden und wir sich verschärfen. Vor allem für Langzeitarbeitslose und ältere Menschen ist es aktuell sehr schwer eine Anstellung zu finden.
Wenn es mehr Bewerber gibt, bauen Unternehmen auch mehr Hürden auf, um im Bewerbungsprozess dann stärker auszusieben.
Das heißt für dich: Die Qualität deiner Unterlagen muss einfach richtig richtig gut sein!
Lass uns die Dokumente mal anschauen.
Auch wenn der Trend weg vom Anschreiben geht, bekommt es in Krisenzeiten wieder mehr Bedeutung. Wie schon gesagt: In Krisenzeiten werden Hürden wieder aufgebaut. Unternehmen gehen bei der Mitarbeiterakquise selektiver vor und sortieren schnell aus. Daher empfehlen wir: Ein qualitativ hochwertiges Anschreiben kann den Unterschied machen, wenn es zudem individuell auf die Zielposition abgestimmt und authentisch ist. Die zentralen Fragen sollten beantwortet sein:
Warum bewerbe ich mich bei dem Unternehmen?
Warum bewerbe ich mich auf die Position?
Was bringe ich an Skills mit?
Und warum bin ich auch von der Persönlichkeit her der richtige Kandidat?
Der Lebenslauf war und bleibt das wichtigste Dokument der Bewerbung. Die Inhalte sollten vollständig, relevant, wahrheitsgemäß und professionell aufbereitet sein. Heutzutage reicht das allein jedoch nicht aus.
Denn auch die technischen Anforderungen an einen Lebenslauf sind gestiegen. Die Entwicklung rund um KI haben Digitalisierungsprozesse in Unternehmen beschleunigt. Die technische Auslesbarkeit der Daten - das sogenannte CV-Parsing - ist seit Jahren und auch 2026 die Basis für Bewerbermanagementsysteme (ATS) - unabhängig davon, ob (KI-gestützte) Matching-Tools im Einsatz sind oder nicht. Wir packen einen Link in die Beschreibung, damit ihr euch zu dem Thema informieren könnt, aber ein ganz wichtiger Tipp vorweg: Verzichtet auf einen zweispaltigen Lebenslauf und setzt auf ein klassisches und modernes Design, was auch auslesbar ist.
Wichtig hierbei ist auch das Thema Relevanz. Wer denkt, dass man fertig ist, wenn man seinen Lebenslauf einmal erstellt hat, liegt falsch. Die Individualisierung des eigenen Lebenslaufs und die Anpassung im Hinblick auf die jeweilige Zielposition ist die Königsdisziplin bei der Bewerbung. Wer das beherrscht, liegt weit vorne und überzeugt Personalverantwortliche und Algorithmen.
ChatGPT und Co. Werden häufig dazu genutzt, um Anschreiben und die Texte in Lebensläufen zu erstellen. Und dann wundern sich Bewerber, warum sie massenwiese abgelehnt werden. Die Antwort ist: KI kann helfen, aber nicht zaubern. LLMs wie ChatGPT sind wertvolle Assistenten bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen - sollten aber nicht mehr sein. Studien beweisen: Es fehlt an Individualität, Qualität und sie sind auch nicht authentisch. Trotz dessen ist die Nutzung von KI bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen ein großer Trend.
Man sollte sich bewusst machen, dass Gemini & Co. v.a. denen helfen, die grundsätzlich eine Menge Wissen zum Thema Bewerbung haben. Alle anderen erreichen zwar bessere Qualitäten als mit kostenlosen Mustertexten und bewerbungsvorlagen, aber durchschnittlich reicht in Krisenzeiten einfach nicht aus.
Wichtig ist, sich Folgendes bewusst zu machen: Es muss nur eine Person besser sein, als du. Daher gilt es den Output immer kritisch zu hinterfragen und sich Feedback von anderen Personen einzuholen, die im besten Fall eine Menge Ahnung vom Thema haben.
Es sind wesentlich weniger Stellen ausgeschrieben als noch vor wenigen Jahren. In vielen Branchen ist die Lage für Jobsuchende historisch und dramatisch schlecht. In Krisenzeiten wollen aber selbst Unternehmen Geld sparen, die noch einstellen. Aktuell bewerben sich zudem ausreichend Bewerber auf ausgeschriebene Positionen, d.h. Unternehmen sind nicht mehr auf die großen Jobbörsen angewiesen.
Daher reicht es für Bewerber nicht mehr bei den üblichen Verdächtigen wie Indeed und Stepstone auf die Suche zu gehen. Kostenlose und günstige Alternativen erscheinen für Unternehmen zunehmend attraktiver, zum Beispiel die Jobbörse der Arbeitsagentur, Google for Jobs oder die Karriereseiten der Unternehmen selbst. Daher gilt: Sucht breiter und gezielt auf Unternehmensseiten!
Kleine Dinge können mehr denn je den Ausschlag geben.
Arbeitszeugnisse: Wenn ihr ein Arbeitszeugnis erhaltet, checkt es mit Tools. Wenn da etwas nicht stimmt, lasst es von Jemanden korrigieren, der Ahnung hat und fordert eine angepasste Version an.
Weiterbildungen sind in Zeiten fortschreitender Digitalisierung enorm wichtig. Word und Excel reichen hierbei auch nicht mehr aus. : V.a. KI Kompetenz wird bereits bei vielen Ausschreibungen eingefordert. Das belegen mehrere Studien.
Referenzen: Holt euch Referenzen ein, vielleicht auch für euer LinkedIn-Profil. Referenzen können so wertvoll sein, weil viele sie eben nicht haben.
Googelt euch! Was findet man? Sorgt dafür, dass ihr auch digital ein gutes Bild abgebt. Pimpt euer LinkedIn-Profi! Findet man dort alle Infos, die auch in eurem Lebenslauf zu finden sind? Wenn nein, dann wisst ihr, was zu tun ist
Und nun zum letzten Tipp: Bewerbt euch initiativ! Häufig sind Vakanzen aus verschiedene Gründen nicht oder noch nicht ausgeschrieben. Außerdem positioniert ihr euch bereits für mögliche Ausschreibungen. Es schadet nicht und sendet ein Signal: ich will bei euch arbeiten!
Auch 2026 existieren Fristen bzw. gute Zeitpunkte, die du einhalten solltest, um überhaupt erst in einen Bewerbungsprozess einsteigen zu können.
Ausbildung: Grundsätzlich gibt es keine Frist. Ausbildungsverhältnisse starten jedoch in der Regel zum 01.08 oder 01.09. Zu Beginn des Jahres sollte man sich daher intensiv um einen Ausbildungsplatz bemühen. Grundsätzlich gilt jedoch: Eine Ausbildung kann immer gestartet werden. Daher kann man sich auch ganzjährig bewerben, auch wenn ein Start mitten im Schuljahr sicherlich nicht der Idealfall ist.
Studium: Die Mehrzahl der Studiengänge beginnt in Deutschland zum Wintersemester und dementsprechend im Oktober. Vereinzelt kann der Vorlesungsstart auch schon im September sein. Die Bewerbung um ein Studium findet jedoch schon deutlich früher statt. Für einen Studiengang mit Platzbegrenzung erstreckt sich der Bewerbungszeitraum in der Regel von Mai bis Juli. Ist der Studiengang deiner Wahl zulassungsfrei, musst du dich vorher nicht bewerben. Die Einschreibungsfristen sind meist von Mitte August bis Mitte Oktober. Bei Studienstart im Sommersemester erstreckt sich der Bewerbungszeitraum in der Regel von Dezember bis Februar, damit du zum Studienstart im April früh genug informiert werden kannst. Für zulassungsfreie Studiengänge sind die Einschreibungen erneut etwas später und können meist zwischen Januar und März durchgeführt werden. Die genauen Bewerbungs- und Einschreibefristen solltest du immer auf der Webseite der Hochschule deiner Wahl nachschauen.
Arbeitsplatz: Bewerbungsfristen sind immer der Stellenausschreibung zu entnehmen. Bei fehlender Angabe empfiehlt sich ein Anruf oder eine E-Mail bei der zuständigen Ansprechperson. Es gilt jedoch: Je früher, desto besser. Unternehmen warten oftmals nicht die Frist ab und laden gute Kandidaten frühzeitig zu Vorstellungsgesprächen ein. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Stefan Gerth ist einer der führenden Bewerbungsexperten im deutschsprachigen Raum. Seine Expertise fundiert auf einem Studium der Wirtschaftswissenschaften und über einem Jahrzehnt Erfahrung in der Betreuung und Beratung von Jobsuchenden. Als Geschäftsführer und Autor teilt er sein Fachwissen regelmäßig und ist darüber hinaus ein gefragter Interviewpartner für renommierte Medien und die Fachpresse (u.a. Spiegel & Business Insider). Als Speaker gibt er sein Wissen zudem live weiter, etwa auf dem Absolventenkongress oder diversen Karrieretagen.