Ausbildungsvergütung

Hast du deinen Schulabschluss in der Tasche, stehen dir endlich die Türen zur Arbeitswelt offen und du kannst dein erstes eigenes Geld verdienen. Aber mit der Wahl deines Ausbildungsberufes kommen auch einige Aspekte dazu, mit denen du dich vorher vielleicht noch nicht auseinandersetzen musstest. Wie wird das Ausbildungsgehalt versteuert? Inwiefern unterscheiden sich Lohn, Gehalt und Vergütung voneinander und was bekomme ich? Was kann ich machen, wenn die Ausbildungsvergütung zu niedrig ausfällt? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Artikel.

Ein Beitrag von Jan Werk

Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?

Die Höhe der Ausbildungsvergütung variiert in vielerlei Hinsicht. Ein sehr ausschlaggebender Faktor ist natürlich die Branche, in der du deine Ausbildung durchführen möchtest. Jedoch kann das Ausbildungsgehalt häufig auch innerhalb einer bestimmten Branche unterschiedlich ausfallen.


Das hängt hauptsächlich mit der Größe und dem Standort des für die Ausbildung gewählten Unternehmens zusammen. Zudem kann ein Tarifvertrag die Höhe deiner Vergütung bestimmen. Dies ist ein Vertrag über zu zahlende Löhne und Gehälter, welcher zwischen Vertretern von Arbeitgebern und Vertretern von Arbeitnehmern ausgehandelt wird.

Unterschied zwischen Lohn, Gehalt und Vergütung für Azubis

Oft neigen wir dazu, diese drei Begriffe zu vermischen. Jedoch solltest du wissen, dass du als Azubi eine Vergütung bekommst und keinen Lohn oder Gehalt im eigentlichen Sinne. Der Lohn umfasst tatsächlich erbrachte Arbeitsstunden und das Gehalt ist ein festgesetzter Betrag, welcher dem Arbeitnehmer monatlich ausgezahlt wird. Da sich ein Azubi jedoch in einem Bildungsverhältnis befindet, bekommt er lediglich eine Vergütung, welche eine Gegenleistung für die erbrachte Arbeit darstellen soll.

Wann wird die Ausbildungsvergütung ausgezahlt?

Dein Ausbilder ist laut §18 des Berufsbildungsgesetzes dazu verpflichtet, deine Ausbildungsvergütung spätestens am letzten Arbeitstag des laufenden Monats zu bezahlen. Beginnt oder endet deine Ausbildung in der Mitte eines Monats, steht dir pro Tag 1/30 des monatlichen Gehaltes zu.

Ausbildungsgehalt – Was bleibt am Ende übrig?

Was sich als Bruttobetrag nach viel Geld anhört, wird leider durch Steuern und Sozialabgaben zum geschmälerten Nettobetrag, der dir letztendlich zusteht. Jedoch gibt es oftmals gewisse Gehaltsgrenzen, die erst einmal überschritten werden müssen, damit bestimmte Abzüge überhaupt in Kraft treten. Im Folgenden erhältst du eine kleine Übersicht:

Steuern

  • Ab einem Einkommen von 950 Euro fällt für dich die Lohnsteuer an. Die Höhe ist abhängig von deiner Steuerklasse.

  • Beträgt deine monatlich zu zahlende Lohnsteuer mehr als 81 Euro, so wird auch der Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% deiner Lohnsteuer fällig.

  • Die Kirchensteuer hast du zu zahlen, wenn du einer Konfession angehörst. Auch hier gilt die Lohnsteuer als Bemessungsgrundlage. Es gelten 8% in Baden-Württemberg und Bayern sowie 9% in den restlichen Bundesländern.

Sozialabgaben

  • Mit Beginn der Ausbildung ist es nun auch deine Pflicht, dich selbst zu versichern und Beiträge an die Krankenversicherung zu zahlen.

  • Außerdem werden Abgaben zur Pflegeversicherung und zur Arbeitslosenversicherung fällig.

Hier verdienst du als Azubi am meisten

Wenn du bereits als Auszubildender zu den Top-Verdienern gehören möchtest, solltest du dich für eine Ausbildung zum Fluglotsen bewerben. Mit einer Spanne von 955 Euro brutto im ersten Ausbildungsjahr bis zu 4.540 Euro brutto im dritten Ausbildungsjahr, werden Fluglotsen unter den Azubis am besten entlohnt.


Am anderen Ende der Liste stehen Fotografen. Sie müssen sich mit einer Vergütung von 240-310 Euro brutto im ersten Ausbildungsjahr und einem Maximum von 490 Euro brutto im dritten Ausbildungsjahr zufriedengeben. Damit gehören sie zu den am schlechtesten verdienenden Azubis.

Wähle deinen Beruf nicht ausschließlich nach der Höhe deines Ausbildungsgehaltes aus. Es gibt durchaus Möglichkeiten, wie du dich auch ohne eine hohe Ausbildungsvergütung mit gewissen Förderungen finanzieren kannst.

Was tun, wenn die Ausbildungsvergütung nicht ausreicht?

Wenn der Ausbildungsberuf deiner Wahl nicht gerade königlich entlohnt wird und du dich fragst, wie du deine Ausbildung finanzieren sollst, können wir dich beruhigen. Du hast bis zu deinem 25. Lebensjahr ein Anrecht auf Kindergeld. Außerdem haben Auszubildende die Möglichkeit, Bildungskredite zu beantragen.


Ein bekanntes Beispiel ist das BAföG, mit dem auch viele Studenten ihr Studium finanzieren. Jedoch kann man sich darauf nicht vollständig verlassen. Beispielsweise hängt beim BAföG-Antrag die Bewilligung und die Höhe der Förderung von vielen Faktoren ab. Werden gewisse Vermögens- und Gehaltsgrenzen von dir sowie deinen Eltern und Geschwistern überschritten, so kann dein Antrag abgelehnt werden.


Wenn alle Stricke reißen, fängt dich z.B. der Ausbildungskredit von auxmoney auf. Hier kannst du deinen Kredit weitestgehend selbstständig gestalten (z.B. Darlehenssumme, Laufzeit etc.). Dadurch, dass sich die Verzinsung nach deiner Bonität richtet, musst du nicht befürchten, dir einen viel zu teuren Kredit aufzubürden.

Fazit

Es existieren viele verschiedene Ausbildungsberufe, deren Ausbildungsvergütungen je nach Branche und Unternehmen teilweise stark variieren können. Solltest du dich für eine eher unterdurchschnittlich bezahlte Ausbildung entscheiden, ist ein Bildungskredit die Lösung gegen mögliche finanzielle Engpässe. Egal für welchen Beruf du dich entscheidest, wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner Bewerbung um eine Ausbildung!

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Autor: Jan Werk

Jan ist seit Anfang 2018 für die webschmiede GmbH tätig und ständig auf der Suche nach aktuellen Trends und Informationen rund um die Themen Bewerbung und Karriere. Dadurch garantiert er, dass unsere Leser immer auf dem neuesten Stand sind. Als Teil des Marketing-Teams konzipiert, lektoriert, erstellt und optimiert er Fachartikel für Bewerbung.net, die-bewerbungsschreiber.de und weitere Bewerbungsportale und ist somit an jeder Phase der Content-Erstellung beteiligt.


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