Vorbereitung für das passende Outfit
Neben den inhaltlichen Aspekten des Gesprächs ist auch die Wahl der richtigen Kleidung wichtig.
Neben den inhaltlichen Aspekten des Gesprächs ist auch die Wahl der richtigen Kleidung wichtig.
Sie ist abhängig von verschiedenen Faktoren:
Die Stelle / Position: Wenn du dich für eine Führungsposition bewirbst, solltest du dich konservativer und seriöser kleiden, als wenn du dich für eine Praktikanten- / Ausbildungsstelle bewirbst. Dennoch sollte in beiden Fällen saubere und angemessene Kleidung getragen werden.
Die Branche: Je nach Branche unterscheidet sich die Kleiderordnung maßgeblich. In der immer noch konservativen Versicherungs- und Finanzbranche wird eine seriöse Kleidung vorausgesetzt: Männer tragen Anzug und Frauen Hosenanzüge bzw. Stoffhosen mit Blusen. Für kreative Branchen (wie z. B. Design, Gestaltung & Medien) kann eine legere Garderobe gewählt werden. Wenn du keinen Kontakt zu Kunden hast, ist ebenfalls eine gehobene Freizeitkleidung möglich.
Das Unternehmen: Dein Outfit vermittelt, wie gut du in die Unternehmenskultur hineinpasst. Deshalb sollte deine Bekleidung so nah wie möglich am Kleidungsstil der Firma sein. Auf der sichersten Seite bist du, wenn du dir die Firmenhomepage oder Imagefilme anschaust, um ein Gefühl für den Kleidungsstil der Mitarbeiter zu bekommen. Ebenfalls kannst du dir Informationen von Kollegen über soziale Netzwerke wie LinkedIn oder Xing einholen. Falls du nichts findest, kannst du im Sekretariat / an der Zentrale den Dresscode erfragen oder dich am Alter des Unternehmens orientieren. Im Traditionsunternehmen solltest du auf seriöse Kleidung zurückgreifen. Im Start-up darfst du dich meist legerer kleiden.
Diese generellen Tipps solltest du berücksichtigen, um dem Personaler positiv in Erinnerung zu bleiben:
Gute Vorbereitung durch Recherche: Erkundige dich ausführlich über die Branche, das Unternehmen und die Stelle, um nicht over- oder underdressed zu sein.
Ordentliche Kleidung und Schuhe: Achte auf ein sauberes, gebügeltes und mangelfreies Outfit (keine Löcher und Flecken, nichts Ausgewaschenes etc.).
Nicht verkleiden: Ziehe das an, worin du dich wohlfühlst: Das stärkt dein Selbstbewusstsein und lässt dich authentisch wirken.
Keine alltägliche Kleidung: Kleide dich repräsentativ, aber besser zu fein als zu lässig. Bedenke, dass du dich dem Unternehmen verkaufen musst.
Gute Passform: Sowohl Sakkos als auch Blusen sollten weder zu eng noch zu weit sein und passend sitzen.
Keine auffälligen Markenklamotten: Beeindrucke das Unternehmen mit deiner persönlichen und beruflichen Erfahrung – nicht mit Luxus-Markenkleidung.
Hygienisches Auftreten: Du solltest frisch geduscht und mit gewaschener Kleidung zum Gespräch erscheinen. Plane ggf. einen Friseurbesuch ein. Wähle zudem ein dezentes Deodorant und verzichte auf starkes Parfüm.
Frauen haben oft die Qual der Wahl, da viele Outfits für ein Vorstellungsgespräch infrage kommen.
Wichtig ist vor allem, dass du dich wohlfühlst, denn nur so kannst du im Gespräch selbstsicher auftreten. Wir empfehlen dir im Handwerk, in der Kreativbranche und bei Start-ups den Casual-Look zu tragen. Dieser Look sollte für dich nichts Neues sein, da er alltagstauglich ist. Hier genügt eine Stoffhose in schlichter Farbe, eine Bluse und ein Blazer mit Sneaker oder Ballerinas.
Der Business-Casual-Look eignet sich besonders für (angehende) Bürokauffrauen, Verkäuferinnen oder allgemein für Berufe mit Kundenkontakt. Bei diesem Look, der aus einer Mischung aus legerer und seriöser Mode besteht, hast du viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten. Gekleidet in einem schlichten Kleid oder in einer Stoffhose mit Bluse und Blazer machst du nichts falsch.
In konservativen Branchen (z. B. Finanz- und Versicherungsbranche) ist der Business-Look angesagt. Dieser Kleidungsstil gehört in den genannten Branchen zur Norm und wird vorausgesetzt. Du kannst beispielsweise ein Kostüm, ein Kleid oder einen Hosenanzug in schlichten Farben tragen. So wirkst du seriös und bist der Position entsprechend gekleidet.
Wenn du den für dich und die Branche passenden Look gefunden hast, halte dich an die Dos und Don´ts und richte dich bezüglich der Farben und Accessoires an unseren Artikel. Dann sollte nichts mehr schiefgehen!
Als weibliche Bewerberin musst du zusätzlich diese Dinge beachten:
Es sollte keine nackte Haut zu sehen sein: Kein Dekolleté, offene Schuhe oder unbedeckte Schultern zeigen
Wenig Schmuck: Wähle dezenten Schmuck und verzichte auf ablenkende Ketten und Uhren
Angemessene Länge von Kleid, Rock und Kostüm: Deine Kleidung sollte mindestens 3 cm über die Knie gehen
Ordentliche Handtasche: Vermeide eine plakative Tasche und räume sie vor dem Gespräch auf
Nicht zu hohe und geschlossene Schuhe tragen: Deine Schuhe sollten maximal 3-5 cm hoch und geschlossen sein
Männer sollten sich ebenfalls im Vorfeld Gedanken über das Outfit für das Bewerbungsgespräch machen.
Bei dem Casual-Look machst du z. B. mit einer schlichten Stoffhose, einem weißen Shirt, einem lockeren Sakko und Sneaker nichts falsch. Dieses Outfit kannst du in der Handwerker- und Kreativbranche sowie in Start-ups tragen.
Für den Business-Casual-Look (für Bürokaufmänner und Verkäufer) trägst du ein Hemd oder Poloshirt unter einem Strickpulli oder einer Strickjacke. Dies kannst du mit einer Baumwoll-, Leinen- oder Cordhose mit Lederschuhen kombinieren. Die Krawatte kannst du weglassen.
Bankkaufleute und Versicherungsmanager tragen den typischen Business-Look. Dazu zählt der klassische Anzug (Hemd und Jackett), Lederschuhe und eine Krawatte. Achte bei dem Sakko auf eine gute Passform und trage saubere Schuhe. Falls du einen Bart trägst, solltest du diesen gepflegt halten.
Verschiedene Farben wirken unterschiedlich auf die Personalverantwortlichen. Deshalb sei dir vorher bewusst, was die Farben ausdrücken. Bekleide dich nicht mit mehr als drei Farben.
Im Folgenden ein paar Farben und ihre Wirkungen:
Dunkle Kleidung (schwarz, grau, etc.): seriös, verlässlich und kompetent (mit dunkler Kleidung bist du immer auf der richtigen Seite)
Pastellfarben: vertrauensvoll (übertreibe nicht, sonst wirkst du kindisch und unreif)
Blau: verlässlich, kompetent und selbstbewusst (beste Wahl, mit der du nichts falsch machen kannst)
Violett / Gelb: einzigartig, optimistisch und kreativ (für Kreativjobs geeignet)
Rot: klug und gebildet (zu knalliges Rot kann aggressiv wirken. Wähle ein bordeauxrot)
Orange: unprofessionell (Studien zufolge ist Orange die schlechteste Farbe für ein Jobinterview)
Kleide dich in einem Online-Vorstellungsgespräch genauso wie in einem klassischen Bewerbungsgespräch. Verzichte zudem auf karierte oder gepunktete Oberteile, da diese ein Flimmern auf dem Bildschirm erzeugen können.
Im Vorstellungsgespräch gibt es einige übliche Fehler die einfach vermeidbar sind, genauso wie viele wichtige Dinge bezüglich deiner Erscheinung, die du bereits im Vorhinein arrangieren solltest.
Um gut vorbereitet in dein Vorstellungsgespräch zu starten, solltest du folgende Punkte beachten:
Dos
angemessene und seriöse Kleidung tragen
ein der Branche entsprechendes Schuhwerk wählen
auf gute Passform achten und Kleidung bügeln
durch wenige, gut gesetzte Accessoires herausstechen
gepflegt erscheinen
Don´ts
viel Haut zeigen
zu viel Parfum und Make-Up auftragen
auffällige Tattoos und Piercings präsentieren
Wenn du folgende Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, steht deinem perfekten Outfit für das Vorstellungsgespräch nichts mehr im Wege!
Ist die Frisur in Ordnung? (gehe ggf. eine Woche vorher zum Friseur)
Habe ich passende Kleidungsstücke oder fehlt mir etwas?
Ist das Outfit gewaschen und gebügelt?
Sind meine Schuhe sauber?
Habe ich das Outfit Probe getragen?
Sehe ich gepflegt aus und habe ich saubere und geschnittene Fingernägel?
Männer: Ist mein Bart rasiert? Frauen: Habe ich eine passende Handtasche?
Habe ich Deo und Mundspray für den Notfall eingepackt?
Habe ich für eine längere Anfahrt Ersatzkleidung dabei?
Sind mein sichtbaren Tattoos von meiner Kleidung verdeckt?
Habe ich meine Gesichtspiercings abgenommen?
Passt mein Outfit zur Position und Branche bzw. zum Unternehmen?
Die wichtigste Frage: Fühlst du dich wohl? Denn du solltest vor allem das anziehen, was zu dir passt, um deinen Charakter zu unterstreichen. Deshalb bringt es nichts, wenn du dich verkleidest. Fühlst du dich unwohl oder verkleidet, fällt das auch den Personalern auf.
Achte darauf, dass du nicht von dir und deinen Kompetenzen durch unangemessene Kleidung ablenkst. Falls du dir mit deinem Outfit unsicher bist, gehst du mit einer dunklen Hose und einem Hemd bzw. einer Bluse kein Risiko ein.
auf deinen neuen Arbeitgeber wirken.
Zwar gibt es in vielen Unternehmen keinen vorgeschriebenen Dresscode mehr, dennoch entscheidet die Wahl deines Outfits, wie du dich fühlst und wahrgenommen wirst.