Fehler im Vorstellungsgespräch

Du konntest mit deiner Bewerbung punkten und du wurdest zur nächsten Etappe, dem Bewerbungsgespräch, eingeladen. Beim Vorstellungsgespräch musst du dein Gegenüber von dir und deinen Qualifikationen überzeugen. Das Vorstellungsgespräch ist bei vielen Bewerbern gefürchtet – zu Unrecht. Die Tatsache, dass du eingeladen wurdest, spricht nur dafür, dass du mit deiner Bewerbung überzeugen konntest und das Unternehmen interessiert an dir ist. Du musst dich und deine Qualifikationen im Vorstellungsgespräch nur erneut gut verkaufen.

Ein Beitrag von Mirko Bettenhausen

Fehler im Bewerbungsgespräch, die du unbedingt vermeiden solltest

Jedoch gibt es einige fatale Fehler, ganz unabhängig von deinen Qualifikationen, mit denen du dir die Chance auf den Job schnell zerstören kannst. Das gilt sowohl für das herkömmliche Vorstellungsgespräch als auch für ein strukturiertes oder Online-Interview.

Unstrukturierte Selbstpräsentation

Die kurze Selbstdarstellung ist Teil eines jeden Vorstellungsgespräches. Es ist wichtig, dass du dir vor dem Bewerbungsgespräch bereits deine Selbstpräsentation überlegst und vor allem strukturierst. Bei unstrukturiertem Aufzählen von verschiedenen Daten ohne Zusammenhang kann dein Gesprächspartner schnell den Anschluss verlieren und gelangweilt werden. Picke die wichtigsten und für das Unternehmen relevanten Informationen aus deinem Bewerbungsschreiben und Lebenslauf heraus und stelle sie überzeugend dar.

Wichtig ist, dass du die Fakten nicht einfach hintereinander aufzählst, sondern miteinander verknüpfst und dem Gesprächspartner eventuell noch zusätzliche relevante Informationen zu deiner Bewerbung gibst.

Schlechte Vorbereitung

Eine schlechte Vorbereitung lässt sich als Bewerber kaum verstecken und ist für Personaler ein absolutes K.O. – Kriterium. Wer auf die Frage „Wieso wollen Sie bei uns arbeiten?“ keine Antwort geben kann, wirkt nicht wirklich an dem Unternehmen und der Stelle interessiert. Es ist daher absolut unabdingbar, sich vorher ausreichend über das Unternehmen zu informieren und sich optimal auf das Gespräch vorzubereiten. Sammle vorher so viele Informationen wie möglich über die Firma um im Bewerbungsgespräch mit Unternehmenskenntnissen zu glänzen.

Bereite dich außerdem auf mögliche Fragen im Vorstellungsgespräch vor und überlege dir vorab mögliche Antworten, damit du im Vorstellungsgespräch nicht zu lange nachdenken musst. Außerdem solltest du dich auf unangenehme Fangfragen vorbereiten, um diese souverän und professionell beantworten zu können.

Unpünktlichkeit

Pünktliches Erscheinen ist die absolute Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch. Als Bewerber zu spät zu kommen ist ein fataler Fehler. Das macht auf den Personaler sofort einen schlechten ersten Eindruck. Und wir wissen alle: Der erste Eindruck zählt! Um nicht zu spät zu kommen, solltest du dich zeitig auf den Weg machen und Stau, Zugverspätungen und gar -ausfälle einplanen. Fahre deutlich früher los, als du eigentlich müsstest, um nicht in Stress zu geraten. Selbst wenn du es noch gerade rechtzeitig schaffst pünktlich zu erscheinen, wirst du mit Sicherheit ziemlich gestresst beim Vorstellungsgespräch erscheinen. Tu dir selbst einen Gefallen und erspare dir diesen Stress.

Solltest du doch in die missliche Lage kommen und voraussichtlich zu spät kommen, ist es wichtig, die Firma so früh wie möglich telefonisch über deine Verspätung zu informieren!

Keine Fragen an das Unternehmen

Es ist wichtig, dass du dem Unternehmen signalisierst, dass du an der Stelle und dem Unternehmen interessiert bist. Deine Bewerbung bzw. deine Anwesenheit beim Bewerbungsgespräch ist definitiv nicht ausreichend um dein Interesse kund zu tun. Am Ende des Vorstellungsgespräches wird dir die Möglichkeit gegeben, Fragen zu stellen. Du solltest diese Chance unbedingt wahrnehmen. Keine Fragen an das Unternehmen, können mangelndes Interesse ausstrahlen. Am besten überlegst du dir bereits vor dem Vorstellungsgespräch verschiedene Fragen die du als Bewerber stellen kannst.

Du solltest selbstverständlich keine Fragen stellen, die bereits im Laufe des Gespräches beantwortet wurden. So kannst du dir schnell ein Eigentor schießen und dem Personaler vermitteln, dass du nicht aufmerksam zugehört hast.

Zu große Zurückhaltung

Nervosität im Vorstellungsgespräch ist keine Seltenheit. Jedoch solltest du versuchen, diese so gut es geht abzulegen und dich selbstbewusst darzustellen. Personaler mögen zwar keine Dummschwätzer, aber auch keine Bewerber, die sich selbst klein machen. Vermeide unbedingt leises Sprechen und fehlenden Augenkontakt. So vermittelst du deinem Gegenüber, dass du überhaupt nicht mit ihm kommunizieren willst. Achte ebenfalls auf eine aufgeschlossene Körpersprache, offene Körperhaltung und eine freundliche Mimik.

Lügen

Das Geben von falschen Informationen über deine Qualifikationen, Ausbildung und bisherige Beschäftigungen ist ein absolutes No-Go. Auch das Weglassen von für den Arbeitgeber relevanten Informationen ist absolut nicht in Ordnung. Stehe zu deinen Lücken im Lebenslauf und versuche sie zu begründen. Ehrlichkeit wird von Arbeitgebern geschätzt.

Kein abschließendes Bedanken

Sich am Ende des Gesprächs nicht zu bedanken ist ein häufiger Fehler. Es ist jedoch wichtig, dass du dich zum Abschluss für die Aufmerksamkeit und Zeit bedankst. Ansonsten kannst du schnell unhöflich wirken und einen schlechten Eindruck hinterlassen. Schließlich bist du der Bewerber und in erster Linie möchtest du etwas von dem Unternehmen.

Verabschiede dich von allen Gesprächspartnern mit direktem Blickkontakt, einem freundlichen Lächeln und einem kräftigen Händedruck!

Ein Foto von Mirko Bettenhausen

Autor: Mirko Bettenhausen

Nach seinem Studium der Medienwissenschaften und Anglistik hat Mirko als Texter im „Die Bewerbungsschreiber“ Team Bewerbungen für Personen aus verschiedenen Berufszweigen und mit diversen Bildungshintergründen verfasst. Durch den engen Kundenkontakt in der telefonischen Beratung lernte er die Probleme und Bedürfnisse der Bewerber kennen. Dieses Wissen verarbeitet er nun in Artikeln für unsere Webseiten sowie in den Videos für den YouTube Kanal von Bewerbung.net.


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